Hund=Problem bei der Wohnungssuche?
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Ich finde die Berichte hier auch super interessant. Hätte auch immer Stadt=kurze Wege gedacht. Aber scheint ja nicht überall zuzutreffen.
Meine Wohnung mag ich nicht mehr besonders - und könnte mir auch eigentlich leisten, schöner zu wohnen.
Aber ich fahre sechs Minuten mit dem Fahrrad zur Arbeit und das macht für mich echt ne Menge wett. Das bedeutet täglich eine halbe Stunde oder Stunde mehr Freizeit als bei üblichen Pendelstrecken.
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Stadt = kurze Wege? Ich komme ja mitten aus dem Ruhrgebiet. Mein Zahnarzt ist 4km entfernt - 20 min Fahrt ….
Bis zur Innenstadt sind es knapp 6km. Tagsüber braucht man gute 25-30min
Schnell ist hier gefühlt echt gar nix und wenn ich durchs Kreuz Herne oder den Ruhrschleichweg muss wird es ganz fix ne Stunde.
Arbeitsweg zur Uni? 35km und zum Nachtdienst ca 45min, nach dem Frühdienst um halb 3 idR 1,5std….
Ich hasse es hier
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Stadt=kurze Wege
Gerade durch die Stauzeiten in der Stadt (wenn man mit Bus fährt) oder durch umständliche Wege (mehrmals umsteigen) können Wege in der Stadt sogar länger sein.
Wir hatten, als wir damals aufs Land zogen vorher 1 Stunde Arbeitsweg (Steilshoop, Hamburg) mit Arbeitsplatz am Fischmarkt bzw. an der Alster und genau dieselbe Zeit brauchten wir beide nach dem Umzug auch. Der Unterschied war dann halt die KM-Zahl, die Verbindung war eben günstiger durch weniger Umstiege und keine Busfahrten mehr.
Was hier auf dem Land definitiv weiter ist, sind die Einkaufswege. Dafür gewöhnt man sich aber auch schnell an, eine gewisse Vorratshaltung zu betreiben und nicht abends auf dem Nachhauseweg "noch schnell" was zu holen.
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Und nicht zu unterschätzen ist die Parkplatzsuche innerstädtisch, wenn man mit dem Auto fährt. Ich suche Regel ca. 10min nach einem Parkplatz und muss dann noch ca. 100-800m laufen, je nachdem wo ich was finde. Das kann, allein fürs parken vom Auto nach Hause gehen, nochmal 20min. Zeit kosten.
Für 10km Strecke heißt das ca. 60min. Zeitaufwand insgesamt (inkl. 1x Parkplatzsuche).
Dafür kann ich für den Bedarf des alltäglichen Lebens, inkl. ausgehen, fussläufig alles erreichen, da ich sehr urban wohne. Auto brauche ich eigentlich nur in Verbindung mit dem Hund. Sonst weiche ich auf öffentliche Verkehrsmittel aus. Geht oftmals schneller und ist stresssfreier.
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Bevor ich auf´s Dorf gezogen bin, hatte ich mich auch in der Innenstadt der Kreisstadt eingerichtet.
Kino, Theater, Stadtbücherei, alles innerhalb von Minuten zu Fuß errreichbar. Fand ich toll. Hab ich auch oft genutzt.
Meine Messi-Nachbarn, die gröhlenden Besoffenen (es gab in der Nähe meiner damaligen Wohnung einige Kneipen), die in die Ecken kotzen, die Typen, die in die Büsche auf der Gassi-Runde geschissen haben (Ginger hat das mal gefressen- ) Fand ich nicht toll.
Der Almabtrieb am Wochenende bis zur Freilaufzone (furchtbar, diese ganzen Tut-nixe! Seit dem weiß ich das ich standfest bin. Wie oft da ein Tut-nix in mich reingebrettert ist, konnte ich irgendwann nicht mehr zählen. Fand ich eher semi.
Als ich erfahren habe das ich die Möglichkeit bekomme, wieder in mein Heimatdorf zu ziehen. War ich sehr, sehr glücklich, weil: die Leute und die Gegebenheiten noch fast genau so sind, wie in meiner Kindheit, als ich dort die glücklichste Zeit meines Lebens verbracht habe.
Die heutigen Kinder und Hunde sind fast genauso wie meine Freunde und ich damals.
Sie sind oft zu mehreren unterwegs oder sogar allein (ist ja auch kein Problem für die Eltern, jeder kennt hier ja jeden, natürlich dürfen die Kinder da ganz selbstverständlich alleine den ganzen Tag im Dorf rumrennen. Für den Notfall haben ja alle heute ein Smartphone)
Zwei Hunde mögen sich nicht und giften sich an. Das höchste der Gefühle ist ein Kommentar a la ,,Das sind halt (hier Rasse einfügen) die sind so. Der/die (Name des Hundes) ist eben so, das war schon immer so." Auf die Idee einen Hundetrainer einzuschalten kämen die Ur-Dörfler hier nie im Leben. Weil Hunde sind halt Hunde. Die streiten und raufen sich halt mal. Wie die Kinder auf dem Schulhof. (Ich spreche hier allgemein, meine Hunde meine ich da nicht. Mir fällt kein anderes Beispiel ein, um den Pragmatismus und die laissez-faire Haltung Hunden gegenüber treffend zu beschreiben.
Das Alles und vor allen Dingen, dass sich in meinem Mikro-Kosmos fast gar nichts verändert hat (sogar unser alter Tierarzt bei dem mir damals 1998 mit unserm Ersthund waren) praktiziert noch! ist einfach extrem beruhigend für mich (ich komme nicht so gut mit vielen Veränderungen klar und finde durch Dinge deswegen, die noch genauso sind wie ich sie seit über 30 Jahren kenne, sehr viel Halt, Geborgenheit und Sicherheit. An Veränderungen muss ich mich erst langsam rantasten, sonst komme ich nicht gut mit ihnen zu recht und sie überfordern mich dann. Fühle mich dann wie ein reizüberfluteter Border Collie)
Deswegen bin ich mit meinem neuen zu Hause auch so glücklich, und die Nachteile unseres Dorfes sind mir schließlich auch seit über 30 Jahren bekannt.
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Naja. Ich sage Mal so. Wenn man halt alles mit dem Auto machen will (oder muss) ist natürlich klar, dass alles in der Stadt schwieriger ist. Da hinkt dann der Vergleich ein wenig, finde ich. Großstädte bieten in Bezug auf Mobilität eben andere Möglichkeiten. Auto fahren ist da natürlich echt nervig.
Ich persönlich verzichte gern aufs Auto, wenn ich kann (überwiegend aus ökologischen Gründen) und habe in der Stadt zu 90% alles mit Fahrrad oder U-Bahn zurückgelegt. Alles, was ich für den Alltag bräuchte, war in meinem Wohngebiet. Alles andere mit dem Fahrrad erreichbar. Und bei ganz schlechtem Wetter immer noch mit den Öffis.
Also das finde ich einfach jetzt deutlich umständlicher, wenn ich alles mit dem Auto machen muss.
Dennoch genieße ich auch die Vorzüge, die man so hat, wenn man außerhalb wohnt.
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Stadt war nett, als ich noch zielorientiert im Nachtleben unterwegs war.
Als alter Mann mit Hund finde ich es im "Dorf" mit Waldanschluss inzwischen deutlich schöner.
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Als ich erfahren habe das ich die Möglichkeit bekomme, wieder in mein Heimatdorf zu ziehen. War ich sehr, sehr glücklich, weil: die Leute und die Gegebenheiten noch fast genau so sind, wie in meiner Kindheit, als ich dort die glücklichste
Das kann ich mir vorstellen.
Wir hatten in der Stadt eine schönere Hausgemeinschaft als hier auf dem Land, wo jeder sein eigenes Haus und einen dicken Zaun drum herum hat. Wir haben mit Mitte Ende 30 keine Kinder und sind nicht beim Fußballgucken oder bei der Feuerwehr dabei. Dann sind wir hier noch genau zu Beginn Corona hingezogen.
Ich kenne hier geschätzt 10 Leute in den 5 Jahren, mit dreien davon schnackt man auch mal. Ich fühl mich hier viel einsamer als noch in der Stadt. Da hat man alleine schon mehr Berührungspunkte wegen der Hausgemeinschaft.
Bist du hier kein Eingeborenen oder hast sonstige Bezugspunkte, die vor allem diverse Saufveranstaltungen betreffen, ist man unter ferner liefen.
Meine Frauenfitnessgruppe hab ich gemocht. Dann durfte ich keinen Sport mehr machen und das war es dann schon wieder an Kontakteknüpfen.
Für die Hunde finde ich keinen Sitter. Und spaziergangsmäßig sieht es hier auch aus wie bei dragonwog . Hier ist extensive Landwirtschaft und die Hunde müssen eh auf dem Weg bleiben.
Ich komme auch nur an dieselben 3 Spazierwege zu Fuß. Einer davon ist Naherholungsgebiet und völlig überlaufen bei gutem Wetter. Wenn ich mal woanders gehen will, dann muss ich das Auto auch wieder bewegen und da sitz ich eh schon täglich mindestens eine Stunde drin. Training oder Einsatz sind auch wieder über 50km Fahrtweg.
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Mich hat das Stadtleben gestresst, vor allem, dass ich immer so weit mit den Hunden rausfahren musste. Das habe ich täglich mindestens einmal gemacht und so hat sich die Zeit ganz schön geläppert.
Und es war so laut!
Nun wohne ich zwar noch in der gleichen Stadt, aber viel weiter draußen und ich liebe das sehr. Zwar ist der Wald, in dem unser gemietetes Haus steht, nur so mitteltauglich für schöne Runden (zu viele andere Hunde und zu klein) aber direkt hinter unserem Wohnwald gibt es große Gebiete, in denen man super 2, 3 oder 4 Stunden laufen kann und fast niemanden trifft.
Ich fahre jetzt zwar länger zur Arbeit (und vor allem länger zurück, da Rushhour) aber da ich nur drei Mal pro Woche zur Arbeit fahre (und in der vorlesungsfreien Zeit fast nie) ist das für mich trotzdem eine riesige Zeitersparnis, denn zum Spaziergang bin ich bisher ja mindestens 7 mal pro Woche (pro Strecke ca 30 Minuten) gefahren.
Einkaufen konnte ich zuvor gegenüber, das geht jetzt nicht mehr - aber ich verbinde es mit den Arbeitswegen. Mal eben schnell Petersilie holen ist jetzt nicht mehr, klar, aber egal, dann gibt's eben was anderes oder die Petersilie wird aus dem Rezept gestrichen.
Im Grunde fühlt sich das sogar effizienter an.
Aber wenn man sich denkt, dass man die gesparte Zeit in sinnvolle Tätigkeiten wie Staubsaugen investiert: das ist nicht so. Man ist nur länger im Garten oder im Internet.
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Wir (meine Großeltern)haben ja ein Haus in der Südoststeiermark in einem sehr kleinen Ort mot ein paar 100 Einwohnern. Mein Opa ist dort aufgewachsen. Ich bin sehr gerne für ein paar Tage dort, dann finde ich es paradiesisch. Aber dort leben? No way! Im Ort gibt es nichts, der Tante-Emma-Laden hat schon vor 20 Jahren zugesperrt. Also muss man für jeden Einkauf etwa 6-7 Minuten Auto fahren mindestens. Allerdings gibt es im nächsten Ort zwar Freizeitmöglichkeiten (Thermengegend), für Kino und mehr Kultur etc muss man aber wieder weiter fahren in größere Gemeinden/Städte.
Man muss zwingend Auto fahren können. Durch unseren Ort fährt nämlich nichtmal ein Bus. Die nächste Tierklinik mit Notdienst ist mWn auch ein ordentliches Stück entfernt.
Anonymität Fehlanzeige, im Ort weiß jeder alles über jeden. Und ja, leider ist das Umfeld auch sehr konservativ und politisch wählen die allermeisten rechte Parteien, womit ich mich richtig unwohl fühle. Da gibt es in AT ein deutliches Stadt-Land-Gefälle. Zwei händchenhaltende Männer wären dort Dorfklatsch Nr. 1. Als mein Opa mal einem türkischen Arveitskollegen die Gegend zeigte, weil der überlegte, sich dort ein Haus zu kaufen, hieß es von allen Seiten gleich "Um Gottes willen, schlepp uns doch keine Ausländer hier an!"
Gassimöglichkeiten finde ich auf Dauer hier auch nicht so prall. Viele Feldwege, auf Dauer echt öde und im Sommer bei der Hitze nicht aushaltbar. Der Wald direkt hier ist auch so monokultur-artig und nicht so recht spaziergehtauglich. Freilaufmöglichkeiten begrenzt.
Ich lebe ja in Wien und insgesamt liebe ich es hier echt. Ich wohne bewusst in einem Außenbezirk mit Wienerwaldanteil und bin mit Straßenbahn/Bus in jeweils unter 10 bis max. 15 Minuten in mehreren Waldgebieten zum stundenlangen Spazierengehen, wo auch Freilauf super möglich ist. Kleinere Parks, verkehrsberuhigte Alleezeile etc zum direkt von zu Hause aus los gibt es auch. Fahre ich bissl weiter, was ich freiwillig gerne mache, habe ich noch viele weitere Spaziermöglichkeiten. Aus Wien raus ins Umland mit den Öffis geht auch gut, sodass ich zahlreiche Ausflugsoptionen habe.
Ich erreiche fußläufig 2 Tierarztpraxen in wenigen Minuten Gehzeit.
Zu Fuß brauche ich wenige Minuten zu den nächsten ca 5 Supermärkten - Billa Plus, Hofer, Lidl, Billa...
Zur S Bahn und Straßenbahn und den nächsten Bussen keine 5 Minuten...
In die Innenstadt je nachdem wo genau ich hinwill ca 15-20 Minuten.
Zu Fuß habe ich hier in unter 5 Minuten Entfernung auch eine Apotheke, den Fressnapf (einmal über die Straße), mehrere Arztpraxen...
Für mich passt das super so. Nur mein Arbeitsweg dauert mit S-Bahn und U-Bahn schon so mind 40 Minuten. Aber das hab ich mir bewusst so ausgesucht, weil ich in nem Innenbezirk arbeite und dort eher nicht wohnen möchte. Aber nach der Arbeit gehe ich mir den Hunden oft zu Fuß knappe 20 Minuten in ein riesiges Naherholungsgebier und drehe dort die große Nachmittagsrunde und fahre anschließend erst heim. Also eigentlich liegt unser Büro da auch echt super.
Und an den Tagen im Home Office gehts am Nachmittag dann oft in den Wienerwald.
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