War der Welpe Nachts im Kennel/in der Box?

Zitat

Was ich nicht verstehe, ist dass der begrenzte Platz so verteufelt wird. ICh weiß ja nicht, was andere Hundehalter des nächtens mit ihren Hunden veranstalten, dass der Hund unbedingt Unmengen an Bewegungsfreiheit oder anderen Späßen bräuchte... MEIN Hund hat nachts geschlafen. Uneingesperrt, aber ohne taktilen Kontakt, Sichtkontakt oder Wanderungen quer durch den Raum. Das höchste der Gefühle war (und ist) da mal eine Drehung um die eigene Achse und ein anderes Hinlegen, aber ansonsten verlässt Maja nachts ihren Schlafplatz nicht, auch wenn sie es könnte. Und das war auch bereits als Welpe so.

LG Henrike (ohne schlafwandelnden Hund)

Woher weißt du das denn? Ich hab keine Ahnung was meine Hunde nachts treiben. Klar ist nur dass sich der Wassernapf über Nacht manchmal leert, vergessene Brote von der Küchenanrichte verschwinden und die Hunde morgens gern zwischen Haustür und Bett hin- und her trippeln wenn sie es eilig haben.

Zitat

Woher weißt du das denn? Ich hab keine Ahnung was meine Hunde nachts treiben. Klar ist nur dass sich der Wassernapf über Nacht manchmal leert, vergessene Brote von der Küchenanrichte verschwinden und die Hunde morgens gern zwischen Haustür und Bett hin- und her trippeln wenn sie es eilig haben.

Weil ich wach werde, wenn der Hund nachts die Kudde verlässt (Pfoten auf Laminat). Und das ist nur der Fall, wenn der Hund Durchfall hat.

Aus diversen Gründen schlafe ich seit einiger Zeit dort, wo auch meine Hunde, jetzt Hund schlafen.
Und sie laufen nicht durch die Gegend, sie legen sich mal auf den Rücken, wühlen die Decke im Körbchen durch einander etc.
Und trotzdem möchte ich kein Lebewesen nachts einsperren, da bin ich ehrlich.
Eine vorübergehende Unterbringung am Tag, auch zur Sicherheit des Hundes in einer Box würde ich nachvollziehen können, aber nachts geschlossen, ist für mich einfach nicht normal, weil ich den Grund nicht erkenne.

Mein Hund schläft auch die ganze Nacht auf dem selben Fleck und wandert nicht umher. Eben deswegen brauch ich auch keine Box.
Und es heißt ja nicht, dass jeder Hund der keine Box hat, die ganze Nacht nur umher wandelt.

Aber eigentlich dachte ich auch, dass hier von dem Standpunkt ausgegangen wird, dass die Tür des Kennels geschlossen ist.

Ansich verteufle ich nämlich nicht diesen "begrenzten Raum". Wenn er aber geschlossen ist, ist er kleiner als jeder,jeder Zwinger. :/

Zitat

Aber eigentlich dachte ich auch, dass hier von dem Standpunkt ausgegangen wird, dass die Tür des Kennels geschlossen ist.

Ansich verteufle ich nämlich nicht diesen "begrenzten Raum". Wenn er aber geschlossen ist, ist er kleiner als jeder,jeder Zwinger. :/

Ja, genau darum geht es hier.

Wenn die Box dauerhaft geöffnet ist und der Hund diese jederzeit verlassen kann, ist die Box auch nichts anderes als ein normaler Schlafplatz wie Körbchen o.ä.

Ich wache übrigens morgens mit anderen Hunden auf als ich eingeschlafen bin. Bei mir wandern alle! Gehen etwas trinken, teilweise einen Happen fressen (ad libitum-Fütterung), strecken mal die Glieder usw.

Zugegeben, bei Hunden dieser Größe müßte die Box schon die Größe eines 1-Mann-Zeltes haben, damit sie sich umdrehen können. Aber auch kleinere Hunde bewegen sich mal oder wollen sich die Beine vertreten.

Nochmal zum Kontakt in der Box:
naijra:
Taktiler Kontakt ist schon mal ausgeschlossen, außer du liegst mit drin. Genau der ist aber beim Welpen wichtig.
Wenn der Hund sonst Sichtkontakt, akustischen und olfaktorischen Kontakt hat, bist du ja in der Nähe. Wieso ist der Hund dann in der Box?

Zitat

naijra:
Taktiler Kontakt ist schon mal ausgeschlossen, außer du liegst mit drin. Genau der ist aber beim Welpen wichtig.
Wenn der Hund sonst Sichtkontakt, akustischen und olfaktorischen Kontakt hat, bist du ja in der Nähe. Wieso ist der Hund dann in der Box?

Wichtig ist beim Welpen ganz besonders das Erlernen von Frustrationstoleranz und einem gesunden Bindungsverhalten zu seinem Menschen. Sonst hat man ruck zuck einen Hund, der große Probleme mit dem Alleinsein hat. (Canine Seperation Anxiety Disorder).

In einem geschlossenen! Kennel mit Beschäftigungsangeboten wie Kongs, Kauartikel, etc. kann der Hund so schrittweise auf die räumliche Trennung vorbereitet werden und Bewältigungsstrategien gegen Trennungsangst entwickeln.

Der Kennel wird so gleichzeitig zur Sicherheitszone und Ort von klassisch konditionierter Entspannung.
Daher dient er später offen! als Rückzugsort. Viele Hunde und Welpen, die so das Alleinbleiben gelernt haben, suchen später den offenen Kennel auf, wenn ihre Bezugsperson abwesend ist.

Der Welpe muss nach und nach lernen, dass er von seiner Bezugsperson getrennt, sich selbst beschäftigen und beruhigen kann. Das geht in der Regel nur schrittweise, den Welpe also einfach hinter eine geschlossene Tür zu setzen, wäre dann ziemlich unfair und angstfördernd.

Aber um Trennungsangst vorzubeugen braucht man nciht zwingend eine Box.
Klar kann so eine Box dabei ganz nützlich sein, aber - es geht auch anders

Ps.: mein Hundele wandert nachts überhaupt nicht, die steht höchstens auf und dreht sich in eine neue Schlafposition.

Zitat

Aber um Trennungsangst vorzubeugen braucht man nciht zwingend eine Box.
Klar kann so eine Box dabei ganz nützlich sein, aber - es geht auch anders

Es KANN anders gehen, muss aber nicht. Vieles hängt von den genetischen Anlagen ab, die der Hund mitbringt.
Es ist keine Pauschallösung, je nach Hundetyp kann aber eine Box dem Hund viel Leid und Angst ersparen.