Hühner und anderes Geflügel

  • Ich stecke neue Hühner, unabhängig von ihrer Herkunft, konsequent genau vier Wochen in den Quartantänestall.

    Der Auslauf ist mit doppeltem Steckzaun vom Bestand getrennt.

    Es ist also nahezu ausgeschlossen, dass über Kot oder Kontakt eine Infektion auf den Bestand übergeht.

    Ich hatte leider auch bereits die Situation, dass ein Nothuhn diese Zeit alleine überstehen musste.

    Zwar auf Sicht, aber doch alleine.

    Danach setze ich das Huhn einfach nachts mit auf die Stange.

    Selbst wenn es nur Federlinge sind, die ich in der Quarantäne feststelle, rechtfertigt es bereits die Maßnahme.

  • Ich würde das Huhn auch erst mal getrennt lassen, damit es sich erholen kann (hat es von dem Fuchsangriff eigentlich Verletzungen davongetragen?) und zusätzlich würde ich auch eine Quarantänezeit empfehlen. In der Zeit Sichtkontakt zulassen und wenn es so weit ist, das neue Huhn im Dunkeln auf die Stange mit dazu setzen. Auf jeden Fall dann, wenn am nächsten Tag auch jemand vor Ort sein kann um die Hühner ggf. zu trennen. Ich hab mal einen Kampf aufgelöst, bei dem das unterlegene Huhn sicher getötet worden wäre, hätte ich nicht gehandelt. Ich habe Australorps, Brahma und drei Legehybriden und die Hybriden sind Neuankömmlingen gegenüber gnadenlos. Aber mit o.g. Taktik hat es dann doch immer geklappt…

  • Na ja der aktuelle Fall ist aber auch mit einer Standardzusammenführung nicht zu vergleichen, oder?

    Die überlebende Henne verhält sich sicherlich nicht so wie üblich. Überlegt doch mal, wie ihr euch an ihrer Stelle fühlen würdet? Ich würde ihr wirklich etwas Zeit geben und es dann noch einmal behutsam versuchen.

  • Ok, es ist noch viel schlimmer (also nicht bei mir, sie ist jetzt im alten Stall, hat auch den Weg auf die Stange alleine gefunden und ist jetzt Safe)....aber sie hat als Einzige in den letzten zwei Nächten zwei Angriffe überlebt :dizzy_face:

    Es war wohl eher ein Marder und er hatte vorgestern alle gekilled bis auf sie. Daraufhin hat die Besitzerin zwei neue geholt, die letzte Nacht auch direkt gemeuchelt wurden (wir ersparen uns was wir dazu denken, da sind wir glaube ich eh alle einer Meinung).


    Das arme Tier hat echt was mitgemacht :loudly_crying_face:ich wollte sie vorhin im Dunkeln mal untersuchen, die hat, trotz Dunkelheit und auf der Stange direkt nach mir gehackt. Sie hat aber keine sichtbaren größeren Verletzungen, soweit so gut. Sie macht einen fitten Eindruck, hat nirgends geblutet, daher erspare ich ihr eine eingehendere Untersuchung erstmal. Die wird erstmal schwerst traumatisiert sein, und/oder sie ist ein absolutes Kampfhuhn :tropf: wie überlebt man denn bitte zwei aufeinanderfolgende Angriffe?!

  • Indem man sich nicht rührt. Hätte sie sich bewegt, gehackt oder sonstwas, wäre sie dran gewesen - wahrscheinlich hat ihr da sowas wie Schockstarre das Leben gerettet.

  • Bei mir kommt auch erstmal alles in Quarantäne, Nothuhn hin oder her, aber ich hab mir anfangs einmal was eingeschleppt (Mycos) und sorry, da kann ich drauf verzichten. Daher konsequent Quarantänestall, danach ins Separe auf Sicht und dann abends einfach ab in den Stall zu den anderen.

    Zur Besitzerin sag ich wie gewünscht nichts, aber vielleicht kannst du ihr ins Gewissen reden, dass man zuerst den Stall sicher macht und erst danach wieder neue Tiere reinsetzt. Ich mein, außer eben sie will bewusst das Raubtier füttern |)


    Wir haben hier Vogelgrippezeit, also sind alle im Stall und Voliere, kein Freigang. Bzw nachdem wir nun -14Grad haben, sind sie eh freiwillig im Stall :pfeif: Da kann ich sie kurzfristig mit Obst/Gemüse rauslocken, aber danach gehts wieder rein.

    Der Tränkenwärmer hat leider den Geist aufgegeben, ging noch auf Garantie und Ersatz kam gestern an, genau noch passend vor den zweistelligen Minusgraden (bisher waren wir ja recht verwöhnt)

  • Ich liebe meine Padus☺️


    Die Neue hat es genau einmal bei meiner Lieblingshenne probiert......die hat nicht zurück gehackt, nur die Flügel ausgebreitet und auf sie gehüpft, damit war das Thema erledigt. Die Neue hat dann direkt angefangen ihr Gefieder zu putzen. Die andere Padu kam dann dazu, aber da gab's schon keinerlei Diskussion mehr. Ich lass die drei jetzt zusammen. Die Großen wollten noch nicht raus, da zieh ich mich heute Mittag mal warm an, gucke wies läuft und bleibe dabei.


  • Ich würde die Neue mit 1-2 verträglichen Hühnern (sind Deine "Kleinen" Junghennen? oder Zwerghühner?) zusammensetzen und dann nach 3-4 Tagen alle zusammen wieder zur Gruppe (abends auf die Stange setzen funktioniert hier am Besten).

    Das wär auch meine lösung. Aber ich würde sie erstmal 3 Wochen in Quarantäne lassen mit einer Freundin ausm Bestand. Sicher lebt länger in dem Fall. Dann schleppst Dir keine fremden Keime ein. Ich hab hier erstmal 3 Wochen komplett separat gehalten, und dann eigene Henne dazu gesetzt. und MIT dieser Freundin dann ne weiter Woche später zu den Andren. Spätabends, wenn dunkel.

  • Heute sind zwei Welsumer bei uns eingezogen:

    Ganz mutig und unspektakulär erkundeten sie sofort den Stall und den Obstgarten. Die Alttruppe ist seitdem in Alarmbereitschaft und wirft mir laut gackernd vor, dass da Neue sind, die nicht hierher gehören.

    Die Welsumer verstecken sich also in der Hecke und ich hoffe, dass sie gleich freiwillig in den Stall gehen. Zur Not helfen wir halt nach.

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