Der Clicker-Talk-Thread
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Ich wollte mit Neo auch klicken, aber er mag scheinbar nicht. Ich habe mit winzigen Stückchen Fleischkäse angefangen. Er hat das auch genommen, aber nach 3-4Clicks ging er weg. Ich dachte, nach, er mag den Fleischkäse nicht so gern, also hab ich beim Futterkauf heute noch mal gefragt, ob es was richtig tolles gibt. Und Kartoffel-käsebällchen mitgenommen. Er mag die. Aber das Clickern scheinbar nicht. Er nimmt 2 oder 3 Stückchen und geht dann weg . Ich habe sie ihm probeweise ohne Clickern im Wohnzimmer gegeben. Er mochte sie richtig gern.
Er machte da aber auch keinen verschrecken Eindruck. Eher, als ob ihm das zuviel war, als wenn er sich unter Druck gesetzt fühlt. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll
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Was clickst Du denn? Und clickst Du recht nahe an seinen Ohren?
Ich würde einfache Dinge machen was er schon kann, zb Sitz, er sitzt, du clickst, Leckerchen. Dann was anderes. Click bedeutet ja nur, "das was du gerade gemacht hast, war richtig und bringt dir Belohnung". Das verstehen Hunde total schnell :)
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Ja, genau so habe ich es gemacht. Clicker ist in der Hand, sein Kopf etwa auf Kniehöhe . Er macht mal mit, so goodwill, dann geht er weg
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Hast Du ihn auch (etwas zu intensiv) angeschaut?
Diese Erwartungshaltung baut beim Hund einen großen Druck auf. Damit kommt er nicht klar und geht dann weg.
Achte mal auf Dich selbst. Starrst Du Deinen Hund ein bißchen zu sehr an?
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hmm. Okay. Ich achte mal darauf
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Neo ist erst seit zwei Wochen bei dir, nicht wahr?
Ich würde mit dem Clickern noch warten. Der Hund sollte sich erstmal einleben können. Euch und euren Alltag kennenzulernen wird ihn zur Zeit noch vollauf fordern. Wenn er sich innerlich mehr entspannt hat, wird er sich leichter auf neue Dinge einlassen können.
Dagmar & Cara
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Dann mach ich das so. Er ist nur sehr lebendig, voller Energie und draußen laufen lassen kann ich ihn auch nur im Hundewald. Apportieren usw mag er draußen auch nicht so recht .Ich möchte ihn gerne beschäftigen. Intelligenz oder andere Spiele drinnen auch nicht
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Tierschutzhunde haben allgemein erst mal reichlich mit der Umstellung zu tun. Die Empfehlung ist immer, das neue Leben sehr ruhig angehen zu lassen. Ruhige, nicht zu lange Spaziergänge, bei denen der Hund seine neue Welt erkunden kann. Für Beschäftigung wie Apportieren, Kommandotraining oder die sogenannten Intelligenzspiele ist später immer noch Zeit.
Ich sehe das auch im Zusammenhang mit deinem anderen Thread:
Tierschutzhund ist eifersüchtig
Was du lebendig und voller Energie nennst, könnte auch Hektik aufgrund innerer Anspannung sein. Er fühlt sich ja offenbar noch nicht so recht sicher in seinem neuen Zuhause und zeigt das durch sein Kleben an dir und Aggression gegenüber deinem Partner. Vorerst ist es für ihn wirklich Beschäftigung genug, die neuen Menschen, neuen Regeln, den neuen Tagesablauf und sein neues Zuhause kennenzulernen. Clickern, Apportieren & Co braucht er jetzt noch nicht.
Läßt du ihn draußen frei laufen oder an der Schleppleine?
Dagmar & Cara
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er läuft draußen an der Schleppleine, ausser im Hundewald
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Ich packe meine Antwort in einen Spoiler, weil es nicht zum Thema Clickern gehört.
Einen neuen Tierschutzhund schon nach zwei Wochen ohne Absicherung laufen zu lassen, ist ein großes Risiko. Auf diese Weise entlaufen leider jedes Jahr sehr viele Hunde.
Anders als Welpen haben ältere Hunde keinen Folgetrieb mehr und die Bindung zum neuen Besitzer ist noch nicht fest. Das typische Hinterherlaufen in der Wohnung, von dem auch du berichtest, ist noch keine richtige Bindung sondern der Hund sucht sich schlicht einen Rettungsanker in einer für ihn neuen und beunruhigenden Situation und klammert sich daran. Man kann sagen, erst wenn der Hund entspannt liegenbleibt, wenn du das Zimmer verläßt, fängt er an, Vertrauen zu entwickeln.
Es kann gut sein, daß der Hund aus dieser anfänglichen Abhängigkeit heraus sich auch draußen recht gut an dir orientiert. Falls er sich aber mal erschreckt, ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, daß er nicht zu dir hin, sondern kopflos in die Weite flüchtet. Und du kennst ihn noch nicht lange genug, um zu wissen, was ihn erschrecken könnte. Eine Schleppleine mit einem guten Geschirr ist in dieser Phase wirklich eine Lebensversicherung für den Hund.
Das Wort "Hundewald" läßt mich vermuten, daß es sich um eine belebte Freilaufzone handelt, und daß du die Leine abmachst, damit Neo mit anderen Hunden spielen kann. Ich glaube, auch das ist vorerst noch zuviel für ihn.
Gerade junge, lebhafte Tierschutzhunde setzen ihren Stress in Bewegung um und dann meint man als neuer Besitzer leicht, man müßte den Hund auslasten durch Beschäftigung, Rennen, Kontakte. Das ist aber ein Fehlschluß, so viele Reize kann der Hund nicht verarbeiten und wird dann nur noch hektischer. Ruhe bis hin zu einer gewissen Langeweie ist auch und gerade für diesen Hundetyp am Anfang das Beste.
Was Hundebegenungen betrifft, da würde ich erstmal den Kontakt sehr stark beschränken und wenn überhaupt, dann ruhige Althunde bevorzugen, die aus dem Spielalter raus sind. Also ganz ruhige Kontakte, für die du dann auch nicht ableinen mußt.
Dagmar & Cara
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