Der Clicker-Talk-Thread

  • Also, wenn man unbedingt rückwärts haben möchte


    nur andersrum? Also target so weit unters Kinn, dass er sich nach hinten verlagern muss um dranzukommen?

    Ja, das ist eine Option. Dies habe ich auch mal bei einem Seminar gezeigt bekommen. Hatte aber bei Cheyene und später auch bei Sinja nicht geholfen.

    Cheyene war wir eine Brezel, hatte sich krumm gemacht, um ans Target zu kommen, und Sinja hat das Ding dann einfach ignoriert.

    Eine andere Dog Dancerin, deren Hunde das konnten, hatte mir mal empfohlen, nur mit Blicken (schreibe dann weiter unten was dazu) zu arbeiten. Denn so hatte es bei ihrem Hund dann funktioniert.

    Egal, es hatte nicht geklappt, und so viel rumprobieren wollte ich auch nicht, so daß ich damit auch aufgehört hatte. Ganz, ganz selten mal geschaut, ob es nicht doch mal funktionieren könnte.


    "Geholfen" hatte in beiden Fällen, schaff dir einen Welpen an und beschäftige dich mal ne Minute mit Clicker und Welpen, damit er es lernt. :ugly:


    Ernsthaft!

    Beide Shelties haben dann von sich aus, aus dem Nichts heraus, das rückwärts kriechen angefangen, obwohl sie eigentlich mal gerade kurz Pause gehabt hatten.

    Pause kannten sie ja schon, hatten dies auch verstanden. Wollten halt auch Futter und meine Aufmerksamkeit haben.

    Aber das soll ja eigentlich auch nicht DER Trainingsweg sein, sich immer einen neuen Welpen ins Haus zu holen :lol:




    Was auch helfen kann, aber echt schon Forgeschritten ist!!!!, ist, hinter dem liegenden Hund zu schauen, bzw. Blick auf Hinterteil. Manche Hunde fangen an zu rutschen, wenn sie auch eher bißchen dabei kippen.

    Egal!

    DAS bestätigen.

    Dann wieder über Rücken vom liegenden Hund hinweg nach (aus Hundesicht) hinten zu schauen.



    Aber, rückwärts Kriechen ist schon hohe Schule!




    Lustig ist dann auch, sobald Cheyene und Sinja das mit dem rückwärts Kriechen verstanden hatten, hatten sie es auch im Sitzen angeboten. :lol:

    Sah schon witzig aus, wie sie sich in sitzender Position nur mit den Vorderpfoten arbeitend, nach hinten geschoben hatten.




    Ich kann mir vorstellen, wenn ein Hund grundsätzlich verstanden hat, daß man auch rückwärts laufen kann, also auf allen vier Pfoten stehend, ist es etwas einfacher, das auch mal im Liegen zu probieren.

  • Dio bietet das auch von sich aus an, wahrscheinlich ähnlich wie deine beim Warten.

    Diese Rückverlagerung zeigt er eh gerne, wenn er gerade was nicht versteht oder ihm was zu langsam geht. So ein ganz freundliches "hä? Hallo? Will jetzt haben! Lob mich!"

    Rückwärtslaufen üben wir gerade fürs Rally Obi, das fällt ihm auch leichter als Rumo und Rumo war immer der trickmaster. Der hat jeden Trick super schnell kapiert und auch generalisiert. Jetzt mit der beginnenden Demenz ist er logischerweise geistig nicht mehr so agil. Aber rückwärts bewegen war für ihn immer schwerer als für Dio, der natürlich anders und gewisserweise auch langsamer lernt als Rumo (solche Sachen halt.

    Aber im Hinblick auf die Rassen überrascht das ja auch nicht. Bei nem Pudel-Border Collie-Foxterrier kommt man mit klassischer Konditionierung halt überall hin und der wiederholt mit Freude auch 30 Mal eine Übung. Beim Urhund wiederhole ich nicht oft, sparsam, variiere dass es nicht immer exakt gleich ist hintereinander und höre nach wenigen Übungen auf wenn er es grad super gemacht hat und mach noch was was er schon gut kann.

  • Das ist sowieso immer eine gute Idee!

    Also, aufhören, wenn es gerade am schönsten ist!

    Das steigert die Motivation, fürs nächste Mal!

    Und auch variabel sein, beim Abfragen. Nie werde ich vergessen, als ich mal mit Cheyene die BH Prüfung laufen wollte, und sie meinte, nach x Schritten plötzlich eine Drehung machen zu müssen. Joa, hatten wir mal für eine Dog Dance Choreo genau so gebraucht, und deshalb halt auch oft so geübt gehabt.



    Auf der anderen Seite, das hatte mir Sinja ganz deutlich gezeigt, liegt es manchmal auch beim Aufbau selbst.

    Sachen, die der Cheyene damals, und jetzt auch der Bonnie recht schnell gelingen, so daß ich wenig Hilfe brauche, oder gar zu kleinschrittig arbeiten muß, gingen bei ihr nicht. Da war schon alleine die Erwartungshaltung viel zu viel Druck für den Hund. Da mußte ich mich komplett umstellen.

    Als das dann überwunden wurde, hatte ich auf einmal einen Hund gehabt, der nicht nur arbeiten wollte, sondern auch eigene Ideen entwickelte, und deswegen quasi schon am Sprudeln war.

    Ich muß mein Training sowieso stets dem jeweiligen Hund anpassen ;)

  • Hallo,

    Ich häng mich mal dazu weil ich mit Neo auch gerne etwas clickern würde.

    Ich würd mal sagen, mein Timing ist jt nicht schlecht und er ist auch auf den Clicker schon Konditionierung.

    Ich weiß nur nicht, mit was ich starten soll bzw wie? Gibt's einfache Tricks um zu starten?

    Hab mir gerade ein Target gebastelt und clickere jetzt mal jede Berührung.

  • Fragen wir mal so:

    Was möchtest Du denn gerne machen? =)

    :rolling_on_the_floor_laughing: Tja aktuell ihn eigentlich nur geistig fordern, da es mit Gassi gehen gerade etwas schlecht ist. So Tricks wie: kriechen, schäm dich, toter Hund, wären schon ganz nett :smiling_face_with_hearts:

    In Zukunft evtl Kommados für die Ausstellungen über den Clicker aufbauen?

    Ich hab nur noch nicht gecheckt wie man da am besten anfängt und die Tricks in einzelne Schritte zerlegt.

  • ich versuche es mal allgemein zu erklären.

    Gerade beim Tricksen ist es immer wichtig, WAS man am Ende für ein Ergebnis haben möchte, egal, ob man den Hund nun frei shapen läßt, oder mit einem Target als Hilfsmittel nutzt.


    Nur mal so als Beispiel, ein Bodentarget.

    Meist eine runde, öfters noch eine große Scheibe.

    Will man, daß der Hund sich bewegt, dann bestätigt man gerade am Anfang, wenn man selbst dicht beim Target steht und das Ding auch anschaut, in dem der Hund diesen berührt, rollt aber das Leckerchen vom Target weg.

    Denn der Hund sollte sich ja wieder bewegen, also zum Target hingehen.

    Anfangs nicht zu weit weg vom Target, damit der Hund es leichter "wieder findet", später, wenn die Übung verstanden wurde, kann eine größere Distanz aufgebaut werden.


    Will man aber einen Hund haben, der fest "klebt", dann wird bei Berührung vom Target bestätigt und der Hund AUF dem Target auch gefüttert. Also, Click-Futter, Click-Futter, Click-Futter

    Dann den Hund auch mal wieder vom Target runter bringen, und dann gibt es nichts. Aber nicht in Form von "falsch", sondern daß er auch mal aktiv wieder was tun kann. "Kleben" muß ja auch erst einmal gelernt und verstanden sein, also aktiv selbst einnehmen.



    So ist es auch mit anderen Dingen. Will man eine Bewegung haben, oder "Kleben".

    Dann beim Belohnen immer schauen, ob man selbst "Pizza-Bote" spielen muß, oder ob der Hund aus der Distanz angelaufen kommen kann , um sich die Belohnung bei Dir zu holen und Du wieder schicken kannst, zum bestätigen.



    Was man als Target nimmt, ist egal!

    Man kann ALLES verwenden. Auch Wände.

    Ebenso alles an Körperteil vom Hund ;)

    Also nicht nur die üblichen Verdächtigen, wie Pfote und Nase, sondern auch mal das Kinn, oder die Seite, oder nur die Hinterpfoten (für manche Hunde schon schwierig genug!).

  • So, weiter geht es:


    . So Tricks wie: kriechen, schäm dich, toter Hund, wären schon ganz nett :smiling_face_with_hearts:

    Die ersten beiden sind schon eher was für Fortgeschrittene.

    Mit einem jungen Hund würde ich zum Beispiel auch kein Kriechen, oder gar Rückwärtselemente oder enge Drehungen verlangen wollen.


    Toter Hund müßte gehen.

    Ist auch ein ganz beliebter Trick am Anfang.


    In Zukunft evtl Kommados für die Ausstellungen über den Clicker aufbauen?

    Man kann alles mit dem Clicker "aufbauen", auch Alltagsdinge.

    Da müßtest Du nur genau wissen, was Du am Ende haben möchtest.


    Ich hab nur noch nicht gecheckt wie man da am besten anfängt und die Tricks in einzelne Schritte zerlegt.

    Das bedarf ein wenig Übung beim Menschen, und es kommt auch immer auf den jeweiligen Hund an.





    Nehmen wir mal einen simplen Karton - wird oft gerne für den Anfang genommen, auch für den Menschen gut, damit dieser am Timing arbeiten kann. Denn meistens ist der "Fehler beim Hund" genau dort zu finden, und liegt nicht am Hund.


    Also Karton, und Du bist in der Nähe - weil Anfänger, Ihr beide ;)

    Du schaust nur den Karton an, NICHT den Hund. Hast diesen aber irgendwie aus den Augenwinkel im Blick.

    Bewegt sich der Hund den Kopf zum Karton, kann anfangs eher Zufall sein, Click

    Geht die Nase zum Karton, Click

    Schaut der Hund in den Karton rein, Click

    Stupst der Hund den Karton an, Click


    Ab dann wirst Du langsam entscheiden müssen, was genau Du haben willst.

    Soll der Hund den Karton schieben? Weiter nur das Anstupen bestätigen.

    Soll der Hund in den Karton reingehen (wenn es groß genug ist), dann weiter alles "im Karton" bestätigen, auch wenn es nur der Kopf ist. Wird die Pfote mal angehoben, auch DAS dann bestätigen, und darauf weiter aufbauen.


    Je nach dem, was mann genau haben will, sollte man sich mehr fokussieren, denn zu viele verschiedene Clicks, also für verschiedene Aktionen kann manchmal einen Hund verwirren! Das kann zu Frust, oder gar zur Verweigerung führen! Das sollte man vermeiden!

    Auch, wenn man meint, genau das richtige bestätigt zu haben, nämlich den Kopf im Karton - so bekommt man nicht mit, was der Hund da noch alles so "nebenher" gemacht hat, sprich, er muß ja auch noch in Ruhe herausfinden, wofür es den Click gab. Es hätte ja auch sein können, daß die Schwanzbewegung gemeint sein könnte, die der Mensch nicht wahrgenommen hat ;)



    Das mal nur so als Beispiel.

  • Danke für die genaue Erklärung.

    Das mit dem Karton werden wir dann gleich mal ausprobieren :relieved_face:

  • Schäm dich hab ich damals mit Rumo über ein kleines Klebezettelchen auf seiner Stirn aufgebaut. Der Hund wird es mit der Pfote abstreifen und zeigt damit schon das schäm dich (wenn du darunter dasselbe verstehst wie ich). Das kann man klickern und das Zettelchen nach und nach immer kleiner machen.

    Ist vielleicht nicht was für jeden Hund, aber bei einem normalen Hund mit gesundem Menschenvertrauen kann man das gut machen finde ich.


    Tot stellen / flach seitlich ablegen übe ich im Zuge des medical Trainings, das hab ich über down (Popo zur Seite kippen) und dann Leckerli über die Schulter führen, dass er sich vollends umlegt um ranzukommen aufgebaut. Allerdings ohne Klicker.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!