Der Clicker-Talk-Thread

  • Nimm saubere Hände :D



    Mal im Ernst.
    Es könnte tatsächlich sein, daß Du noch Futterreste an den Händen hast.
    Und dann hast Du eventuell das Lecken mitbestätigt, die ganze Zeit über?


    Ich würde versuchen, wenn das Lecken unerwünscht ist, dann Ganze wieder langsam "rauszuclickern".
    Also, jedes Mal, wenn die Zunge im Maul bleibt und der Hund nur mit der Nase stupst, wird geclickt.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • shoppy, sag mal kann sich clickern "abnutzen" in dem Sinne, dass der Hund das nicht mehr "interessant" findet, oder liegt das dann eher an der Bestätigung, welche nicht in seinem Sinne ausfällt? Ich meine das jetzt nicht darauf bezogen, dass man viel zu oft klickert. Sondern mehr so allgemein, rein aus Interesse.

  • Die Frage finde ich nun jetzt wirklich interessant!
    Ehrlich gesagt, habe ich das bisher noch nicht erlebt, daß sich der Clicker "abnutzt".


    Ich könnte es mir nur vorstellen, daß, wenn die Halter anfangen, den Clicker als reine Belohnungsform zu benutzen, ohne daß das ursprüngliche Versprechen dabei eingehalten wird, sich der Clicker dann auch tatsächlich abnutzen könnte.
    Oder, wenn der Halter die "falsche" Belohnungsform für den eigenen Hund gewählt hat.
    Oder, wenn man noch, grad am Anfang, zuwenig clickert und dabei gleichzeit viel zu viel erwartet, so daß der Hund gar nicht verstehen kann, was Sache ist.



    Bin schon auf die Antwort von "shoppy" gespannt!



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    ich habe auch den Handtouch mit Clicker gelernt,nun sie berührt auch meine Hand mir Ihrer Nase aber dabei leckt sie aber auch immer.


    Wie kann ich dieses lecken raus bekommen? denn ich möchte ja nur das sie meine hand berührt und nicht das sie diese ableckt.



    wofür möchtest Du den Fingertouch verwenden?


    Wenn du möchtest, dass Dein Hund der sich bewegenden Hand folgt, dann kannst du einfach clicken, BEVOR der Hund die Hand berührt, denn dann ist es ja genau die BEwegung zur Hand/hinter der Hand her, die Du besterken möchstest, nicht das andotzen.


    Wenn Du es als "Halt Deine Nase gegen meine Hand und bleib dann genau so, wie Du bist stehen/sitzen/liegen" haben möchtest, z.B. als stationierungsübung für den Tierarzt oder so, dann würde ich dafür ein anderes Verhalten nehmen - z.B. Kinn in die geöffnete Hand legen (Hundeköpfe sind ganz schön schwer :hust: )

  • Zitat

    shoppy, sag mal kann sich clickern "abnutzen" in dem Sinne, dass der Hund das nicht mehr "interessant" findet, oder liegt das dann eher an der Bestätigung, welche nicht in seinem Sinne ausfällt? Ich meine das jetzt nicht darauf bezogen, dass man viel zu oft klickert. Sondern mehr so allgemein, rein aus Interesse.


    Klar kannst Du einen Clicker abnutzen.


    Wenn dem Click keine (für den Hund) lohnenswerte Bestärkung folgt, dann ist das "Click" doch überflüssige Information, sprich unwichtig, gleich uninteressant.


    Wenn man sich richtig ungeschickt anstellt, könnte man versehentlich den Click auch mit überweigend (für den Hund) üblen Konsequenzen verknüpft haben, dann ist er nicht keine Ankündigung für etwas Gutes mehr, sondern sogar die Ankündigung für etwas aversives, :( :


    Das Problem ist also nicht die Häufigkeit der Anwendung, sondern das, was der Hund nach dem Click erwartet. Wenn er nichts erwartet (weil halt zu selten irgendwas gutes für ihn danach passiert), warum solte er dann darauf achten...

  • Hallo zusammen,


    ich klickere mit Jason im Grunde seit wir ihn haben und da war er gut 9 Wochen alt.
    Mittlerweile kann er eine Menge Tricks und wir lassen uns immer wieder was neues einfallen.
    Manches läuft richtig gut, bei manchem üben wir noch. Aber es geht ja nicht darum, irgendwo anzukommen, sondern einfach um den Hund geistig zu beschäftigen.


    Ich möchte ihm z.B. beibringen, einen Jogurtbecher, den er ausschlabbern durfte, selbständig in den Mülleimer zu werfen. Unser Mülleimer ist in einer Küchenschublade untergebracht, da hab ich ein altes Handtuch an den Griff gebunden und ihm beigebracht, das aufzuziehen. Den Becher in den Müll zu werfen und anschließend die Schublade wieder zuzuschieben. Die einzelnen Teile klappen auch ganz gut, nur die Kombination macht uns immer noch Schwierigkeiten, wir üben schon sehr lange dran, aber dann auch mal wieder einige Wochen gar nicht.
    Witzig ist dass Jason, wenn man auf den Becher zeigt und zu ihm sagt : Aufräumen, dann nimmt er den Becher, trägt ihn in die Küche und wirft ihn genau da, wo normalerweise der Mülleimer wäre in die Luft. Irgendwie krieg ich nicht an ihn ran, dass er ZUERST die Schublade aufziehen muss.
    Aber im Grunde ist das wurstegal ob das klappt oder nicht, wir machen das wirklich nur just for fun. :)


    Er räumt mir kleine Wäschestücke in die Waschmaschine, kann sich schämen, high five und vieles andere. War ich ganz besonders genial finde ist der Slalom rückwärts durch meine Beine - also ich gehe rückwärts und er auch. Oder er läuft rückwärts um mich rum.


    Er kann einen Schirm oder einen Stock mit der Pfote festhalten, das ist manchmal ganz praktisch.

  • Zitat

    Ich möchte ihm z.B. beibringen, einen Jogurtbecher, den er ausschlabbern durfte, selbständig in den Mülleimer zu werfen. Unser Mülleimer ist in einer Küchenschublade untergebracht, da hab ich ein altes Handtuch an den Griff gebunden und ihm beigebracht, das aufzuziehen. Den Becher in den Müll zu werfen und anschließend die Schublade wieder zuzuschieben. Die einzelnen Teile klappen auch ganz gut, nur die Kombination macht uns immer noch Schwierigkeiten, wir üben schon sehr lange dran, aber dann auch mal wieder einige Wochen gar nicht.
    Witzig ist dass Jason, wenn man auf den Becher zeigt und zu ihm sagt : Aufräumen, dann nimmt er den Becher, trägt ihn in die Küche und wirft ihn genau da, wo normalerweise der Mülleimer wäre in die Luft. Irgendwie krieg ich nicht an ihn ran, dass er ZUERST die Schublade aufziehen muss.


    Hi! Das klingt ja super, was ihr alles drauf habt :)


    So komplizierte Verhaltensketten zu erlernen find ich auch immer schwierig. Geht aber, natürlich.


    Wenn die einzelnen Teile wirklich perfekt klappen, würde ich dazu übergehen, die beiden Schritte nur noch aufeinanderfolgend abzurufen. Also kein "aufräumen" mehr allein und kein "Schublade auf".
    Sondern "Schublade auf", dann immer (!) "aufräumen".
    Wenn ihr das eine Weile gemacht habt, einfach mal ausprobieren, ob ers schon soweit verinnerlicht hat, dass du dir das "aufräumen" sparen kannst. Noch nicht jedes Mal, sondern nur immer wieder innerhalb einer Trainingseinheit (d.h. du sagst z.B. drei mal "Schublade auf" und dann "aufräumen" und dann ein mal nur noch "Schublade auf").


    Dann wärst du am Ziel (vermutlich wirst du dann noch das Signal ändern wollen, z.B. "wegwerfen" statt "Schublade auf" - aber das erst viiel später, wenn die Übung sitzt - irgendwann könnte das Fertigausschlecken "automatisch" Signal sein, aber das hebst du dir besser für später auf :D ).


    Wichtig ist, dass du nicht das erste Signal weglässt (Schublade auf) und nur "aufräumen" sagst - denn wie dein schlauer Hund gelernt hat, bedeutet aufräumen "ich nehme den Joghurtbecher und bring ihn in Richtung Mülleimer" - nie wurde ihm gelernt, dass das Öffnen der Schublade dazu gehört und, auf den Punkt gebracht, so ein Genie, dass er sich so komplizierte Lösungswege ausdenkt, wie er zum Ziel (in den Eimer werfen) kommt, wird er nicht sein.


    Wichtig ist, dass dus am Anfang so einfach wie möglichst machst. So würd ich den Becher z.B. anfangs direkt vor die Schublade legen und erst, wenn ihrs drauf habt, den Becher weiter entfernen.



    Wenn ihr immer noch Probleme habt, kannst du an das erfolgreiche "Schublade auf" erst Minischritte des Aufräumens hängen - d.h. du bestätigst (nicht vergessen - c/t bricht das Verhalten auch ab, er darf nachher wieder neu anfangen) sobald er die Schublade geöffnet hat und wieder Richtung Becher geht, dann Öffnen+Becher nehmen usw.


    Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg & Spaß

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