Niedriger Blutzuckerspiegel

  • Sie kommt aus Frankreich (da wohne ich ja), und zwar aus der Gegend von Bordeaux, also könnte sie theoretisch Leishmaniose haben ... aber sie war kein Straßenhund, sondern eine Zuchthündin, und sie hat auch keinerlei Symptome für Leishmaniose.
    Die Ursache des Haarausfalls ist ja durch die Biopsie nachgewiesen.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, muss der Insulinspiegel bestimmt werden, wenn der Blutzuckerspiegel niedrig ist. Ein niedriger Blutzuckerspiegel bei gleichzeitig hohem Insulinspiegel ist beweisend für das Insulinom. Deshalb werde ich zunächst nochmals den Nüchtern-Blutzucker bestimmen lassen, und wenn der unter der Norm liegt, gleich die Insulinbestimmung durchführen lassen.
    Ist der Blutzucker normal, lasse ich ihn ein paar Tage danach nochmals bestimmen, um ganz sicher zu gehen.
    Ich will damit natürlich auch nicht lange warten, denn wie gesagt beunruhigt mich die Sache schon sehr. Nur meiner Maus eine Pause gönnen, denn sie musste in den letzten paar Wochen einiges mitmachen, u.a. zahlreiche Blutabnahmen und drei Klinikaufenthalte (einmal für die Biopsie unter Vollnarkose und zweimal für die Blutzuckerkurve). Zum Glück ist sie sehr gelassen und lieb und lässt alles mit sich machen, auch beim TA, aber als ich sie nach der letzten Untersuchung abgeholt habe, hatte sie sichtbar "die Schnauze voll" ...

  • die arme maus!


    ich kann mir vorstellen das es für sie nicht schön war.
    robert mag tierarztbesuche auch nicht und hat totalen streß dadurch.


    ich drück die daumen das es harmlos ist.


    sandra

  • Danke für die guten Wünsche! Ich werde dann berichten, wenn wir was Neues herausfinden.
    Ein wenig frage ich mich ja immer noch, ob nicht einfach der TA falsch gemessen hat! Bei der ersten Messung hat er das auch gedacht, weil der Wert eben so niedrig war (0,30 g/l) und keinerlei Anzeichen von Unterzuckerung festzustellen waren. Aber die Werte wurden nicht alle auf dieselbe Weise bestimmt (der erste im Rahmen der Blutabnahme, und die weiteren mit dem Blutzuckermessgerät, bei dem nur ein Tropfen Blut am Ohr entnommen wird). Und auch über einen Zeitraum von drei Wochen, also wenn das Blutzuckermessgerät kaputt wäre, wäre das bestimmt irgendwann aufgefallen ...
    Naja, wie gesagt, ich "forsche" weiter und versuche gleichzeitig, mich nicht verrrückt zu machen ...

  • Hallo, ich habe jahrelang mit Diabetes zusammen gearbeitet. Ich kann dir nur berichten, was man bei Menschen macht.


    Um ein Insulinom auszuschließen, muss man einen Hungertest durchführen, bei dem man lange Zeit 24-48h nüchtern ist und alle paar Stunden Serumblut / Insulin und BZ-Spiegel abgenommen wird und eingeschickt wird.Beim Menschen läuft es irgendwann darauf hinaus, dass man bei einem Insulinom irgendwann stark unterzuckert und bewußtlos wird. Ich denke, das ist beim Hund nicht so zu machen. Die Kurve bleibt normal konstant niedrig, bzw fällt strak.
    Ich würde auf jeden Fall schnell eine Tierklinik aufsuchen und weitere Untersuchungen veranlassen. Ein Insulinom kann nämlich über all im Körper, nicht nur an der Bauchspeicheldrüse sitzen. Ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse ist nicht schön und man sollte keine Zeit verlieren.
    Soviel mal zu den Tests.


    Was frisst denn dein Hund? Vielleicht kennst du das auch von dir, wenn man was nicht gehaltvolles isst, bekommt man Heißhunger. Das ist auch eine Form des Unterzuckers.
    Auch Stresssituationen (TA) KÖNNEN einen Unterzucker fördern. Vielleicht kannst du dir Teststreifen besorgen und sie mal selbst in den Urin halten (ist zwar kein genaues Ergebnis, aber ein Hinweis).
    Und ab heute würde ich dir raten, immer Traubenzucker in der Tasche zu haben. In der Apotheke gibt es Glucose in Flüssigform, die man auch einem Mensch/Hund in den Mund geben kann, ohne dass er den TZ beißen muss. Allerdings wenn der Hund bewußtlos werden würde,darfst du ihm nichts mehr über den Mund zuführen, das ist zu gefählich, dass es da in die Lunge gelangt. (Hierfür gäbe es Notfall-Spritzen).
    Beobachte deinen Hund genau. Hecheln, Unruhe, Zittern, Taumeln, Benommenheit... es gibt viele Anzeichen für eine Unterzuckerung. Im Zweifel immer gleich Traubenzucker zuführen, falls dir etwas nicht normal vorkommt.


    Ich wünsche deinem Wuff alles Gute und dass ihr bald eine handfeste Diagnose in der Hand habt.
    Liebe Grüße

  • Wenn Blutzuckermeßgeräte selten gebraucht werden oder nicht genormt sind, können sie auch mal falsch messen.
    Meßwerte von kleinen Blutzuckermeßgeräten, sind nur "Richtlinien", z.B. bei der Therapie. Ich würde auf jeden Fall nochmal Blut nehmen lassen.
    Hat der TA am Ohr kräftig gedrückt, dass Blut raus kam?

  • Danke für eure Beiträge.
    Ich habe leider keine Ahnung, wie der TA das Blut entnommen hat, denn ich war nicht dabei ... weder bei der Blutabnahme aus der Vene noch bei den Blutzuckertests. Ich weiß nur, dass er mir gesagt hat, für die Blutzuckerkurve entnimmt er jeweils nur einen kleinen Tropfen am Ohr und zapft nicht jedesmal die Vene an.
    Das ist eine große Tierklinik mit 7 oder 8 Ärzten, also gehe ich doch mal davon aus, dass das Gerät nicht soooo selten benutzt wird. Hunde mit zu niedrigem Blutzucker sind zwar anscheinend selten, aber es gibt ja auch noch Diabetes ... Aber wie gesagt, ich weiß es nicht.
    Ich denke, ich werde nochmal woanders den Blutzucker überprüfen lassen.
    Mich würde immer noch brennend interessieren, ab welchem Wert (ungefähr - ist wahrscheinlich individuell sehr verschieden) Hunde Symptome einer Unterzuckerung aufweisen.
    Wie gesagt, meine Maus hatte noch nie solche Symptome, auch nicht nach längerem Fasten. Und ich arbeite zu Hause, sie ist also fast den ganzen Tag und auch nachts in meiner Nähe.

  • kommt auf den hund an.


    mein bertie hatte einen so niedrigen bz wert, das die tierärztin sehr erstaunt war, das er einen so fitten eindruck machte. sie meinte, das ein normaler hund bei dem wert schon lange im koma läge.


    bei diabetes ist es ja so, das man insulin spritz um den blutzucker zu senken oder konstant zu halten. ein unterzucker entsteht bei diabetes meines wissens dadurch, das zu viel insulin gespritzt worden ist.


    bei insulinom ist das genau der knackpunkt. es wird vermehrt insulin produziert/ausgeschüttet. dadurch erhöht sich der energiebedarf drastisch. leider kann man da außer ausreichend energie zu verfügung stellen und cortison geben nicht viel machen.


    @nera das mit dem nichts ins maul geben beim zuckerschock ist schon richtig aber man sollte unbedingt honig oder traubenzuckerlösung in das zahnfleisch einreiben. anders hat man (außer als tierarzt) keine möglichkeit den hund schnell wieder aus dem zuckerschock zu bekommen.



    zum glück ist deine maus den ganzen tag bei dir, das du sie beobachten kannst.
    wenn es wirklich ein insulinom sein sollte kann es sein, das du glück im unglück hast und es sehr sehr früh erkannt wurde. das würde eine möglichkeit für andere heilungsmaßnahmen wie z.b. eine op sein.


    ich denke, das bertie die krankheit schon mindestens zwei jahre bevor sie festgestellt wurde hatte. wenn ich mit meinem wissen so zurück denke, dann kommt das ungefähr hin. bei ihm konnte man auch nicht viel merken. zuerst war es einfach nur das er morgens(nüchtern) nicht gerne laufen wollte. er war etwas schlapper als sonst.
    den ersten zuckerschock bekam er einfach als er sehr sehr lange nüchtern war, wir mit ihm viel spazieren waren und es sehr heiß war. wenn diese umstände nicht gewesen wären hätte er vermutlich erst viel später gekrampft.


    bei älteren hunden hat es den vorteil wenn man es so nennen mag, das zellen langsamer wachsen wie bei einem junghund. somit ist in den meisten fällen der tumorwachstum auch nicht so schnell wie beim junghund.


    ich wünsche es dir so sehr das dieser zufallsbefund keiner war und deine maus kerngesund ist.


    schön wenn du uns auf dem laufenden hälst.


    alles liebe
    sandra


    alles liebe
    sandra

  • Och nee, jetzt muss ich alles nochmal schreiben :( hab mich verdrückt...
    Naja...
    Sandra, deine Erklärung zu Diab. ist richtig. Wir hatten in der Klinik auch viele mit Insulinomausschluss.
    Bei Diab. ist BZ zu hoch, da das eigene Insulin nicht mehr richtig wirkt, oder gar keins vorhanden ist. Man muss Insulin von außen zuführen. Mit Insulin kann es durch verschiedene Ursachen zu einer Unterzuckerung kommen.
    Ein Insulinom ist ein "Gewächs" das Insulin produziert, und das ständig. Bei einem Insulinom kann man also nur "zuessen", damit es nicht zum Unterzucker kommt.
    Die beiden Krankheiten treten nur sehr selten in Kombination / Zusammenhang auf.
    Eine Unterzuckerung, warum auch immer, heißt dem Körper, speziell dem Gehirn fehlt Energie. Daher auch die Ausfälle wie Zittern... die Energie freisetzen sollen.
    Reagiert man auf erste Warnsymptome nicht, hat der Körper eine Schutzfunktion, er schaltet das Gehirn aus, um Energie zu sparen, man wird bewußtlos. Aber diese Bewußtlosigkeit ist kein Koma. Der Körper kann sich, soweit er intakt ist nach einer gewissen Zeit selbst helfen, indem er Zuckerreserven aus der Leber freisetzt. Man kommt wieder zu sich (wenn nichts anderes wie verschlucken etc. hinzu kommt).
    Generell ist ein zu hoher BZ viel gefährlicher, als ein Unterzucker.
    Ein Mensch kommt meist mit der Aussage "Irgendwie is mir komisch", wenn er einen Unterzucker hat. Das kann ein Hund nicht, deshalb wird man es auch nicht so schnell merken, da der Körper ja noch Reserven zur Verfügung hat und freisetzt.
    Hatte ich nicht wegen Glucose (Traubenzucker) Lösung geschrieben? Sorry, dann jetzt. Die bekommst du in der Apotheke, in ner kleinen Tube und sie wird über die Schleimhaut aufgenommen, da die meisten nicht mehr gut kauen und schlucken wollen/können. TZ (glucose) ist halt das beste, da es einfach am allerschnellsten von den schnellen Sachen wirkt.
    Uiiii 10 Jahre Diabetes-Arbeit hinterlassen Spuren :headbash:
    Ich würde auf jeden Fall einen Spezialisten aufsuchen, das ganze Thema ist ziemlich kompex.
    Ansonsten wünsch ich euch auch, dass es einfach was simples war.
    Ganz liebe Grüße
    Steffi

  • Zitat

    Danke für eure Beiträge.
    Ich habe leider keine Ahnung, wie der TA das Blut entnommen hat, denn ich war nicht dabei ... weder bei der Blutabnahme aus der Vene noch bei den Blutzuckertests. Ich weiß nur, dass er mir gesagt hat, für die Blutzuckerkurve entnimmt er jeweils nur einen kleinen Tropfen am Ohr und zapft nicht jedesmal die Vene an.
    Wenn man z.B. arg drücken muss, kommt Gewebsflüssigkeit mit raus und das verfälscht den Wert nach unten. Wir haben in solchen Fällen immer aus der Vene entnommen und dafür eine Kanüle gelegt, dann muss man auch nicht immer neu stechen.


    Mich würde immer noch brennend interessieren, ab welchem Wert (ungefähr - ist wahrscheinlich individuell sehr verschieden) Hunde Symptome einer Unterzuckerung aufweisen.
    Wie gesagt, meine Maus hatte noch nie solche Symptome, auch nicht nach längerem Fasten. Und ich arbeite zu Hause, sie ist also fast den ganzen Tag und auch nachts in meiner Nähe.
    Man kann das nicht nach einem Wert festlegen. Ich habe Menschen gesehen, die bei 15 (normal 80-120) noch quietschfidel vor mir standen und Rechenaufgaben besser gelöst haben, als ich. Und ich habe Menschen gesehen, die mit 90 schon fast bewußtlos waren. Das kommt darauf an. Der Körper "gewöhnt" sich an abweichende Werte. Es gibt halt ganz viele, unspeziefische Symptome, die man beim Menschen einfach wahrscheinlich schneller bemerkt, als beim Hund.

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