sehr eigenwilliger Charakter, wie erziehen?
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Hallo!
Nun ist mein Chihuahua-Mix Rüde seit 4 Wochen bei mir. Eigentlich wollte ich einen reinrassigen Chihuahua, musste im Nachhinein aber feststellen, dass mir ein Mix verkauft wurde. Vater ist Chihuahua-Rehpinscher Mischling und Mutter ist Chihuahua-irgendwas Mischling, keine Ahnung. Jedenfalls hat der Kleine keinen Chi-Charakter und das macht mir ganz schön zu schaffen. In der Hundeschule meinte die Trainerin, der Kleine hat den Charakter eines Dobermanns. Die Hauptprobleme beim Erziehen: Er ist total eigenwillig und seine Toleranzgrenze ist gleich null. Wenn ihm was nicht passt, wird gebissen, geknurrt und gebellt. Außerdem ist er sehr hyperaktiv und schläft oft nur, wenn ich ihn zwinge- weil ich ihn in die Box sperre.
Es ist sehr schwer mir Respekt zu verschaffen. Schlimm ist z.B., dass er meine Hose oder meinen Fuß attackiert, sich festbeißt und nicht ablässt. Wenn ich ihn bestimmt wegschubse, wird er noch wilder. Geh ich ignorierend weg, läuft er mir nach und atttackiert von hinten. Er lässt nicht von mir ab! Mein einziges Mittel ist dann noch, ihn wieder in die Box zu sperren bis er sich beruhigt hat. Wenn er ruhig ist, lob ich ihn und lass ihn wieder raus.
So ähnlich läuft es ab, wenn er die Decke auf dem Sofa attackiert oder sein Körbchen zerfetzt.
Und das Gassigehen draußen ist meist auch ein ziemlicher Alptraum, da er ALLES, was auf der Straße liegt fressen will. Sprich- Zigaretten, Glasscherben, Plastik, Asche usw. Das ist natürlich normal für einen Welpen, er kann ja nicht wissen, dass er das nicht soll. Aber wie bring ich ihm "aus" bei?? Er knurrt mich an, wenn ich "aus" sage, und wenn ich seine Schnauze öffne, um es rauszunehmen, beißt er ziemlich stark. Gut, dass er draußen angeleint ist, denn zuhause rennt er natürlich weg, damit ich ihn nicht kriege. Ich sage natürlich jedes Mal, wenn ich es aus seinem Mund gekriegt hab "fein" oder belohne ihn zuhause mit Leckerli, wenn er ablässt. Aber von selbst gibt er einfach nicht, ich kriegs nicht hin. Anfangs hab ich es im Austausch gegen Spielzeug oder Leckerli versucht. Aber von allein würde er trotzdem nichts hergeben. Es kann ja nicht ewig nur im Austausch gegen was anderes gehen. Und vor allem- will er inzwischen oft nichtmal mehr den Austausch. Er lässt einfach gar nicht mehr locker.
Das Gassigehen ist eine ziemlich Tortur- wegen des vielen Mülls auf der Straße, komme ich einfach nicht voran. Auch Leckerlis interssieren ihn oft nicht mehr, um weiterzugehen. Den Müll findet er interessanter!Ich zieh ihn jetzt schon immer weg, wenn ich sehe, dass irgendwo Müll liegt. Das Problem ist aber wie gesagt, dass ÜBERALL Müll liegt und ich eigentlich permanent am Ziehen bin, was sicher auch nicht gut für unser Verhältnis ist!
Über Tipps wäre ich sehr dankbar!
Gruß,
mireau -
- Vor einem Moment
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Hi
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Huhu, ein paar Fragen:
Wie alt ist der Hund?
Welche Kommandos kann er?
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Hallo Falballa,
er ist 13 einhalb Wochen alt und kann drinnen "sitz", "platz", "bleib" und "komm" bzw "hier". Draußen ist es noch schwer, weil alles andere interessanter ist. Obwohl "komm" oder "hier" meist auch draußen klappt. Manchmal klappt auch schon "nein", aber eher selten.
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Hallo,
das liest sich ja ganz schön heftig bei Dir!
Es wäre schön, wenn Du mal einen ungefähren Tagesablauf niederschreiben könntest.
Was machst Du alles mit ihm?ZitatEs ist sehr schwer mir Respekt zu verschaffen.
Darf ich mal fragen, wie Du das machst? Wie verschaffst Du Dir seinen Respekt?
Zitat
Schlimm ist z.B., dass er meine Hose oder meinen Fuß attackiert, sich festbeißt und nicht ablässt. Wenn ich ihn bestimmt wegschubse, wird er noch wilder. Geh ich ignorierend weg, läuft er mir nach und atttackiert von hinten. Er lässt nicht von mir ab!Das liest sich so, als ob Dein Kleiner ziemlich überdreht, also richtig hochgepuscht ist.
Das erklärt auch, warum er zubeißt.
Wenn Du dann noch anfängst, ihn wegzuschubsen, kann er nur noch wilder werden.
Er ist ja eh schon hochgepuscht, und jetzt "puscht" Du mehr, auch wenn Du eigentlich das Gegenteil erreichen willst.Das Weggehen an sich ist schon mal gut. Geh einfach aus dem Raum raus und schließe die Tür hinter Dir.
Darf ich mal fragen, wie lange Du Gassi mit dem Kleinen gehst?
Ein "AUS" oder ein "NEIN" bringt man am besten in aller Ruhe seinem Hund bei. Das kann nur funktionieren, wenn er selbst nicht grad so angespannt ist. Denn unter Streß ist man nicht aufnahmefähig. Dann bleibt das Lernen auf der Strecke.
Hier im DF gibt es einen Thread dazu, wie man es seinem Hund ganz streßfrei beibringen kann.Bis dahin "lohnt" es sich schon fast gar nicht, dem Hund ständig ein AUS oder ein NEIN abzuverlange. Denn er versteht die Bedeutung dessen ja noch gar nicht. Und das steigert leider auch das Frustverhalten, besonders dann, wenn er diese "komischen Wörter" ständig gesagt bekommt, und er ja (noch) nicht wissen kann, was Du überhaupt von ihm willst.
Für mich liest es sich auch ein wenig so, als ob Du viel mehr Ruhe in Eurer Beziehung reinbringen müßtest.
Schöne Grüße noch
SheltiePower -
zuerst eine kleine bitte: es ist immer ein wenig mühseelig, wenn man gern antworten will , in den älteren beiträgen nach infos zu gucken - ich zumindest habe nicht jeden beitrag jedes mitforisten im kopf. es wär hilfreich gewesen, wenn du gleich das alter des kleinen hier rein geschrieben hättest - ich mein das als bitte und nicht als vorwurf.
ZitatEr ist am 27.03. geboren
ok, dann ist der kleine jetzt 14 wochen alt.
ZitatEs ist sehr schwer mir Respekt zu verschaffen. Schlimm ist z.B., dass er meine Hose oder meinen Fuß attackiert, sich festbeißt und nicht ablässt. Wenn ich ihn bestimmt wegschubse, wird er noch wilder. Geh ich ignorierend weg, läuft er mir nach und atttackiert von hinten. Er lässt nicht von mir ab! Mein einziges Mittel ist dann noch, ihn wieder in die Box zu sperren bis er sich beruhigt hat. Wenn er ruhig ist, lob ich ihn und lass ihn wieder raus.
nun, das ist in dem alter absolut nichts ungewöhnliches. die mehrzahl aller welpenbesitzer haben erfahren müssen, dass die lieben kleinen zum piranha mutieren - was nichts mit respekt zu tun hat.
es tut weh, es ist nervend - aber trotzdem kein grund zur panik. der kleine muss erst lernen, dass ein "tackern" kein lustiges spiel ist für uns menschen - also: da musst auch du durch.
weggehen, "unterbrechen" und solange ignorieren, bis sich welpe wieder beruhigt hat ist eine möglichkeit (event, mit einem deutlichen aufquietschen), das kleine krokodil wieder "runter" zu bekommen. sobald er im spiel seine zähne einsetzt ist schluss mit lustig. immer. ohne ausnahme. konsequent. kann dauern - aber auch dein welpe wird es lernen und es wird irgendwann aufhören.
ZitatJedenfalls hat der Kleine keinen Chi-Charakter und das macht mir ganz schön zu schaffen. In der Hundeschule meinte die Trainerin, der Kleine hat den Charakter eines Dobermanns
Er ist total eigenwillig und seine Toleranzgrenze ist gleich null. Wenn ihm was nicht passt, wird gebissen, geknurrt und gebellt. Außerdem ist er sehr hyperaktiv und schläft oft nur, wenn ich ihn zwinge- weil ich ihn in die Box sperre.
den charakter eines dobermanns? was heisst das denn? die dobis, die ich kenne, sind sehr sensibel?
ein 14 wochen alter hund hat definitiv eine niedrige toleranzgrenze. woher sollte ein so junger hund auch eine hohe haben? eine hohe "toleranzgrenze" ist etwas, was man als mensch seinem hund beibringt - und das oft über jahre. was genau toleriert er denn nicht?
auch dass welpen dann und wann erstmal ruhe lernen müssen, ist nicht ganz aussergewöhnlich - ob man das nun mit in die box sperren macht (mein weg ist das nicht) oder über einen ruheplatz - auch das muss geübt werden.
ZitatDas Gassigehen ist eine ziemlich Tortur- wegen des vielen Mülls auf der Straße, komme ich einfach nicht voran. Auch Leckerlis interssieren ihn oft nicht mehr, um weiterzugehen. Den Müll findet er interessanter!
das ist nicht gut - aber auch nichts ungewöhnliches. hast du irgendwo eine wiese oder eine strecke, wo nichts rumliegt? ich würde zuerst mal versuchen, ob ich nicht doch was finde, was interessanter ist als der müll - nicht immer muss das ein leckerchen sein oder ein bekanntes spieli - da ist jeder hund anders. manchmal hilft auch das ganz "besondere" leckerchen oder das ganz "besondere" spieli...manchmal hilft ein interessantes spiel mit frauchen, bei manchen ein frauchen, das jodelnd davon läuft....da sind der fantasie keine grenzen gesetzt
ZitatEr knurrt mich an, wenn ich "aus" sage, und wenn ich seine Schnauze öffne, um es rauszunehmen, beißt er ziemlich stark. Gut, dass er draußen angeleint ist, denn zuhause rennt er natürlich weg, damit ich ihn nicht kriege. Ich sage natürlich jedes Mal, wenn ich es aus seinem Mund gekriegt hab "fein" oder belohne ihn zuhause mit Leckerli, wenn er ablässt. Aber von selbst gibt er einfach nicht, ich kriegs nicht hin. Anfangs hab ich es im Austausch gegen Spielzeug oder Leckerli versucht. Aber von allein würde er trotzdem nichts hergeben. Es kann ja nicht ewig nur im Austausch gegen was anderes gehen. Und vor allem- will er inzwischen oft nichtmal mehr den Austausch. Er lässt einfach gar nicht mehr locker.
wie hast du denn das "aus" aufgebaut? anscheinend haben wir hier eine klassische fehlverknüpfung: du sagst aus - dein hund weiss nur, dass er nun das, was er grade hat, abgenommen kriegt....und er sagt folgerichtig: "nö" und versucht natürlich, "seins" zu verteidigen - ob nun durch abhauen oder knurren....
du verlangst schon ganz schön viel, von so einem jungen hund: freiwillig auf ein "aus" etwas hergeben ist schon ein bisschen mehr, als das kleine einmaleins.
was ist gegen tauschgeschäfte einzuwenden? grade welpen lernen auf die art meist sehr schnell: geb ich das her, bekomm ich was besseres - es muss natürlich wirklich was "besseres" sein - aus hundesicht. und - auch das will geübt werden. lange geübt, bis es sitzt. da darf man dann auch ruhig mal aus dem vollen schöpfen: nicht das trockene leckerli sondern da darfs dann auch mal die leberwurscht sein. ausschleichen kann man die tauschgeschäfte dann, wenn es nach gefühlten 100(0) wiederholungen gut geklappt hat.
ein eingangsposting kommt ein klein wenig ungeduldig rüber - natürlich, es ist immer schwer, sich in geduld zu üben - aber du legst jetzt den grundstock für euer zukünftiges zusammenleben - da lohnt es, ein wenig zeit zu investieren. es ist der ganz normale welpenwahnsinn, durch denn du jetzt durch musst - grad mit einem so munteren exemplar wie deinem - wenn tante pubertät dann erstmal vorbeischaut, wirds nochmal richtig spannend.
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Hi Sheltiepower!
Tagesablauf in etwa:
Morgens aufstehen, raus für die Notdurft und 10-15 Minuten Gassi im Anschluss. Wieder rein und essen, danach mach ich den Abwasch o.ä. Etwas später dann 15 Minuten spielen. Dann mach ich weiter mit Haushalt, arbeite ein wenig am Laptop oder lese ein Buch auf der Couch. Und währenddessen versucht er permanent meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich gebe ihm dann Spielzeug oder Kauknochen, damit er Ruhe gibt. Das wird ihm aber schnell langweilig, so dass er anfängt sein Körbchen zu zerstören oder am Stuhl auf dem ich sitze hochzuspringen oder an der Couch. Ich lasse ihn natürlich nicht hoch und wenn er endlich mal ruhig sitzt, sag ich "fein" oder belohne ihn dann und wann mit Leckerli. Wenn er sich zu sehr hochfährt, kommt er in die Box. Dann jault er meist erstmal. Das ignorier ich bis er ruhig wird. Dann öffne ich.
2 Stunden nach dem 1. Gassi folgt ein zweites Gassi, das entweder im Park stattfindet oder nochmal in der Umgebung ums Haus. Er löst sich.
Ich achte darauf, dass er nicht länger als 15 Minuten läuft.Dann dasselbe drinnen wie am Morgen, aber meistens fährt er dann doch irgendwann runter um zu schlafen. 2 Std später wieder raus, 15 Minuten Gassi. Wenn ich mittags nicht im Park war, dann jetzt am Nachmittag. Er lernt andere Hunde kennen.
Da er nicht aus dem Napf isst, wenn ich was hinstelle, lass ich das Futter inzwischen durchgängig stehen. Hungerkur hat da wenig genutzt. Er isst also immer nach Bedarf, meist aber wenig. Ausgleich erfolgt über Leckerlis.
Dann geht der Tag so weiter. Drinnen wird immer ca 15 Minuten gespielt. Alle 2 Stunden raus. 2-3 Mal am Tag Übungen wie platz, sitz, beib, hier. Abends nochmal Park, 15 Minuten.
Zwischendrin schläft er natürlich immer mal wieder. Dann darf ich mich nicht bewegen, sonst ist er wieder hellwach und kommt mir hinterher. Zwischen schlafen und Hyperaktivität gibt es eigentlich keinen Zustand bei ihm. Entweder er schläft oder er verhält sich wie ein Wilder in die Wohnung. Einfach mal irgendwo liegen und gucken kann er nicht.Nachts schlafen klappt inzwischen gut. Er hält 8 Stunden durch. :)
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Wofür hast du die Trainerin in der Hundeschule ?
Gruß, staffy
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Um sich sagen zu lassen, dass man einen Problemwelpen hat, Unsicherheiten und selbsterfüllende Prophezeiungen zu schaffen und so eine dauerhafte Kundenbindung aufzubauen...
LG
das Schnauzermädel
mit Clown zum Frühstück -
Zitat
Um sich sagen zu lassen, dass man einen Problemwelpen hat, Unsicherheiten und selbsterfüllende Prophezeiungen zu schaffen und so eine dauerhafte Kundenbindung aufzubauen...
genau das dachte ich auch.
die trainerin scheint ja mächtig ahnung zu haben, dass sie dir erzählen will, dass dein hund den charakter eines dobermanns hat.
du solltest den umgang mit deinem hund überdenken. vielleicht auch mit hilfe eines trainers, der es dir vermitteln kann.
gruß marion
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Hallo,
du hast doch einen völlig normalen Welpen.
Er ist knapp 14 Wochen alt und seit vier Wochen bei dir.Ich würde eine andere Hundeschule suchen.
Was nutzen dir all die Kommandos, die er schon kann (?), wenn du mit dem einfachsten Welpenverhalten nicht klarkommst?
Und ein Hundetrainer, der sagt, mein Hund habe den Charakter eines Dobermanns und mir keine weitere Hilfestellung gibt, hätte mich zum letzten Mal gesehen.
Na und, selbst wenn es so wäre...was ist daran ungewöhnlich?Du bist überfordert, weiß nicht, wie du weiter kommst, wie du reagieren sollst und glaube mir, dass du einen ganz normalen Welpen hast, der einfach noch richtig erzogen werden muss.
Das schafft man nicht in vier Wochen.
Eine gute Hundeschule sollte dir doch Tipps geben können.Gruß
Leo -
- Vor einem Moment
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