Zinkmangel Dermatitis?!

  • Hallo ihr,



    kann mir hier jemand folgende Fragen beantworten:


    - Wie viel mg Zink darf ich einem 50 kg Hund zuführen?
    - Was passiert wenn ich einem Hund zu viel Zink zuführe?
    - Kann ich mit der Zinkgabe .....oder besser gesagt mit evtl. "zu viel" Zinkgabe Schaden anrichten?
    - Wie kann man definitiv einen Zinkmangel nachweisen? Anscheined geht das wohl nicht durch ein Blutbild :???: :ka:


    Wir haben ja schon seit 3 Jahren Dai-yus Mottenprobleme, vor einigen Wochen habe ich dann angefangen, ihm Zink 2 Tabletten und Bierhefetabletten zuzuführen.
    Gestern bekam ich Besuch von Menschen, die nicht so häufig hier sind und die bestätigen meinen Eindruck (ich bild mir sowas ja gerne mal ein ;) ), dass Dai-yus Fell viel weicher und besser geworden ist.



    Jetzt bin ich im Netz auf die Zinkmangel Dermatitis gestossen, und das viele Akitas sowie andere nordische Rassen davon betroffen sind, gerade im Bezug und im Zusammenspiel mit einer Schilddrüsenunterfunktion.


    Mein Tierarzt hat Urlaub, den kann ich zur Zeit nicht aufsuchen,
    vielleicht könnt ihr mir vorab meine Fragen beantworten?

  • Ich kann dir nur die Dos. schreiben, die ich für Bentley habe, da hatte er keine 30 kg.
    Der TH hatte es uns aufgeschrieben, bzgl. der Futtermittelallergie.


    Unizink 50 = 10 mg. Zink
    Wirkstoff, Zink-Aspartat
    tgl. 4 x 1 Tabl.


    Viell. kannst du damit was anfangen.

  • Ich kenne für Dermatosen, die auf Zink reagieren nur
    Zinkmethonin 1,7mg/kg oder
    Zinksulfat 10mg/kg
    aufgeteilt auf 2 mal tägl. zu den Mahlzeiten, damit der Magen geschützt wird.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Danke erst mal an euch Beide :smile: :bussi:
    Kann mir auch jemand die anderen Fragen beantworten?


    Wie kann man Zinkmangel nachweisen/diagnostizieren?

  • Wie man den den Zinkmangel diagnostiziert, das weiss ich nicht, aber ich habe das hier gefunden..

    Zitat

    Beim Alaskan Malamute, dem Siberian Husky, beim Akita Inu sowie seltener bei einigen anderen Rassen wie Bullterrier, Dobermann, Deutsche Dogge, gibt es vermehrt Fälle eines rassespezifischen Zinkmangels.
    Bei den Nordischen und dem Bullterrier handelt es sich dabei um einen genetischen Defekt, der die Aufnahme von Zink über den Darm aus der Nahrung behindert. Die ersten Symptome treten meist zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr auf, die Haut ist an mechanisch beanspruchten Stellen gerötet, später bilden sich Krusten und Schorf aus, eine Zinkmangel-Dermatitis entsteht. Betroffen sind oft Maul, Kinn und Lefzen, sowie Augen, Ohren, Körperöffnungen und Pfoten. Häufig ist auch das Fell betroffen, es wird glanzlos, schuppig und fettig. Vielen Hunden kann durch vermehrte Zinkgaben geholfen werden, bei einigen ist der genetische Defekt aber so stark ausgeprägt, dass keinerlei Zinkaufnahme über den Darm möglich ist und das Zink intravenös verabreicht werden muss.


    Quelle: Fell und Fellveränderungen


    Einen Zinkmangel könnte man doch sicherlich über das Blut feststellen, und vielleicht würde Zink gespritzt ( da höher dosiert) die Lösung für Dai-Yu's Probleme sein. :ka:


    Wäre zu schön...


    Britta

  • Was fütterst du denn? Das Zinkmangelsyndrom tritt in zwei Formen auf. Genetisch bedingt ( lebenslange Zinkzufuhr) oder fütterungsbedingt ( Futterwechsel).

  • Bei der zinkreaktiven Dermatose handelt es sich eigentlich nicht um einen "direkten" Zink-Mangel, da im Blutbild der Hunde der Zinkwert meistens im normalen Bereich liegt. Es ist eher so, dass diese Hunde mehr Zink brauchen als andere. Oft ist die Fähigkeit Zink über den Darm aufzunehmen eingeschränkt.


    Zitat

    - Was passiert wenn ich einem Hund zu viel Zink zuführe?


    Wenn zuviel Zink aufgenommen wird kann dies zu einem Eisen- und Kupfermangel führen.


    Zitat

    - Kann ich mit der Zinkgabe .....oder besser gesagt mit evtl. "zu viel" Zinkgabe Schaden anrichten?


    Durch eine Zink-Überdosierung wird die Resorption anderer Spurenelemente gestört, außerdem treten Verdauungsstörungen in Form von Erbrechen und Durchfall auf, bei akuter Überversorgung kommt es zur Anämie.
    Quelle


    Die Dosierung sollte daher vielleicht besser mit einem TA abgesprochen werden.


    Zitat

    - Wie kann man definitiv einen Zinkmangel nachweisen? Anscheined geht das wohl nicht durch ein Blutbild :???:


    Die Diagnose zinkreaktive Dermatose kann durch eine Biopsie der betroffenen Hautstellen nachgewiesen werden.


    Hunde mit vererbtem Defekt benötigen ihr Leben lang ein Zinksupplement. Hunde, die Zink schlecht durch den Darm aufnehmen können, bekommen das Zink intravenös verabreicht.


    LG Nikka

  • Jo Britta,
    das wäre zu schön, auch wenn es nur eine Idee einer Verzweifelten Irren ist. :muede:


    Samojana,
    Dai-yu bekommt Real Nature, Arden Grange Fisch & Kartoffeln und ca. 1-2 mal die Woche Pferdefleisch roh. Als Jundhund ist er von echt scheiss Futter ernährt worden, weil er gar nichts vertrug.
    Alles was vorne reinging, kam ein paar Stunden später hinten im hohen Bogen und im flüssigem Zustand wieder raus.


    Dann fiel ihm im Frühjahr 2008 das Fell aus, sehr schnell (da war er 6 1/2) - im Winter hatte ich dann einen kahlen Akita. :/
    3 Wochen nachdem er seine erste Glatze bekam, also im Früjahr 2008 wechselte ich auf Arden Grange was er auch verträgt, aber nicht so gerne frisst, Real Nature bekommt er jetzt zusätzlich seit 2009 wieder dazu.



    Er wurde dann kastriert, weil seine Hoden tumorös waren und weil sein Fellproblem von den Tumoren hätte kommen können - es wurde aber nicht besser.
    Dann wurde in unserem Ärztemarathon eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert, wir dachten Hurra - aber wieder nichts.


    Dann eine Biopsie, weil ich auf Sebadenitis getippt hatte - Fehlanzeige - es wurde nichts gefunden.


    usw.usw.usw ich könnte noch ewig aufschreiben was wir alles versucht und untersucht haben.
    Ich glaube aber nicht, dass es vom jetzigen Futter kommt, vielleicht aus seiner Junghundphase, da hab ich viel falsch gemacht, das will und kann ich nicht ausschliessen.


    Nikka,
    ich hab schon fast befürchtet, dass man eine Biopsie entnehmen müsste, genau das will ich ihm eigentlich ersparen.
    Aber ich seh schon, das Thema ist ziemlich kompliziert - ich werde halt warten müssen, bis unser Doc wieder da ist.


    Trotzdem euch allen herzlichen Dank für eure Mühen!!!

  • Du könntest auf Blutuntersuchungen setzen.
    Bei einem Zinkmangel kann die Alkalische Phosphatase erniedrigt sein, aber eben nur kann...
    Recht aussagekräftig wäre ein Responsetest. Also eine Blutabnahme ohne Zinkgabe, dann ca. eine Woche eine mit dem TA abgesprochene, recht hohe Zinkgabe, dann eine erneute Blutabnahme. Verändert sich der Wert nicht, liegt kein Zinkmangel, steigt der Wert, liegt ein Zinkmangel vor.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Boah Schnauzermädel,
    was du alles weisst :gott:
    DAS werde ich mit dem TA besprechen, vielleicht kommt man um eine weitere Biopsie herum.


    Danke für den Tipp :bussi:

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