Anfängerin mit viiiielen Fragen

  • Hallo zusammen,


    am Dienstag ist Cookie bei uns eingezogen. Mischling, ca. 53cm, 18kg. Die ersten Tage hat er noch Trockenfutter bekommen, aber dann habe ich diskussionslos durchgesetzt, dass wir ihn barfen. Er ist sehr aktiv, hat einen großen Spieltrieb und irgendwann möchte ich mit ihm auch Flyball, Agillity o.ä. machen. Eine Freundin hat mir deshalb zum BARF geraten. Mit dem Gedanken hatte ich mich vorher auch schon beschäftigt, ich finde das nämlich eine super Sache. Außerdem hab ich ziemlich Angst vor einer Magenumdrehung.


    Ich hab also ich bei diversen Online-Shops geguckt, was die so anbieten und war dann Samstag einkaufen, hab Hähnchenmägen, -herzen und -lungen abgepackt gekauft, außerdem eine Beinscheibe, Hähnchenschenkel (waren im Angebot :)) und ein paar Sandknochen beim Schlachter. Das ganze bis auf die Beinscheibe und die erste Portion Lungen portionsweiße eingefroren. Dazu Äpfel, Sellerie, eine Gurke, eine Zuchini und Distelöl. Einfach mal ausprobieren, dachte ich mir. Außerdem hab ich mir eine Liste mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten gemacht, um zu notieren, was er mag und was nicht.


    Gestern hab ich also mit Hähnchenlungen und püriertem Äpfel und ein bisschen Distelöl angefangen. Das Püree hat er brav von den Herzen abgelutscht, ein paar Herzen hat er auch gefressen, des Rest stehen gelassen, obwohl wir ihm das immer mal wieder angeboten haben. Heute gab's dann die Beinscheibe mit Selerie, allerdings erst den Selerie und als der leer war (was recht flott ging, den mag er wohl auch), hab ihm ihm die Beinscheibe in den Napf gelegt. Da hat er ein bisschen dran rumgeleckt, ins Körbchen getragen, wieder dran rumgeleckt und unmotiviert liegen gelassen.
    Da dachte ich mir, ok, er kennt das einfach nicht, er hat einfach keine Ahnung, was er mit dem Knochen anfangen soll, hat ja bisher wahrscheinlich -nichts genaues weiß man nicht- nur Trockenfutter bekommen. Also hab ich das Fleisch kleingeschnitten, und zusammen mit dem Knochen in den Napf getan. Hat ihn aber auch nicht interessiert.


    Was jetzt? War das vielleicht der falsche Einstieg? Wir haben noch einen Pflegehund, soll dem ich einfach mal den Knochen geben, damit Cookie sich angucken kann, wie man sowas macht?


    Dann noch eine grundsätzliche Frage: Sollen wir das Futter nur eine begrenzte Zeit stehen lassen und dann wegräumen? Im Moment ist der Tagesrhythmus so, dass ich um halb fünf das erste Mal mit ihm rausgehe, eine kleine Runde, ca. 10min. Dann legt er selbst immer noch eine kleine Spielephase ein und dann kriegt er sein Futter. Dann gehe ich zur Arbeit und er ist ca. drei Stunden alleine. Dann wacht der nächste auf und geht mit ihm eine große Runde. Wie also füttern? Soll ihm ihm einfach die komplette Tagesration fertig machen, eine begrenzte Zeit anbieten und dann wegstellen?


    In der Hoffnung auf viele Tips, Wildfang

  • Huhu.
    Also ich würde bei TroFu bleiben.
    In Guten TroFu ist alles enthalten was ein Hund alles braucht.
    Barfen kann man ''meiner Meinung'' nicht einfach mal so um es auszuprobieren.
    Denn da gehören einige Kenntnisse zu.
    Man sollte dem Tier Fette/gute öle zufüttern,Gemüse,Obst,Vitamine,und und und


    Und es Verhindert keine Magendrehung! ...leider nicht...sonst würden ja alle Barfen ;)


    Leider habe ich auch schon jemanden erlebt, der wegen mangelnder Erfahrung / Nichtwissens, sein , noch junges Tier zu Tode gebarft hat (nicht auf die Dinge geachtet hat die sehr wichtig dabei sind) , sondern einfach mal gefüttert, ohne sich dabei Gedanken gemacht zu haben, was der Sinn des Barfens ist.


    Natürlich, das will ich nicht abstreiten, gibt es auch Tiere die gut damit zurecht kommen.
    Aber meins ist es halt nicht...


    Das musst du für dich entscheiden und gucken was dein Tier mag und was nicht...


    VLG

  • Hey, danke für deine Antwort.


    Ich hab mir zu dem Thema schon einige Gedanke gemacht und einige Seiten gelesen. Bei unserem alten Hund, den wir Ende Mai einschläfern lassen mussten, wollte ich nicht mehr damit anfangen, als ich angefangen habe, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Der war da immerhin schon elf Jahre.
    Ich will es auch nicht "einfach mal so ausprobieren". Das "einfach mal ausprobieren" bezog sich vor allem auf die Gemüsesorten, da muss man nämlich, denke ich, einfach mal ausprobieren, was Hund mag und was nicht.


    Was das Thema Magendrehung angeht:


    Das nicht alle Hundebesitzer barfen, liegt sicher nicht daran, dass es eine Magendrehung vorbeugen kann. Die Gründe sind wahrscheinlich anderswo zu suchen: Keine Zeit für die Vorbereitung, keine finanziellen Mitteln, Herrchen und Frauchen sind Vegetarier oder haben Ekel vor der Verarbeitung von rohem Fleisch. Oder wissen schlicht und ergreifend nicht, dass es sowas wie das Barfen überhaupt gibt.


    Ich denke auch, mit dem barfen anzufangen ist wie den Hund das erste Mal von der Leine zu lassen oder auch Bungee Jumping: Man kann sich zwar elendig lange darauf vorbereiten, aber irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man einfach springen oder den Hund von der Leine lassen muss. Oder eben mit dem Barfen anfangen.


    Zitat

    Natürlich, das will ich nicht abstreiten, gibt es auch Tiere die gut damit zurecht kommen.


    Es gibt sogar eine Menge Tiere, die damit gut zurecht kommen. Alleine hier im Forum scheint es immerhin eine Menge Hunde zu geben. Und ich denke, die Leute, die heute ihre Hunde barfen, müssen auch irgendwann mal damit angefangen haben.


    Im Übrigen: Trockenfutter stehe ich schon skeptisch gegenüber, seit ich erfahren habe, wie unsinnig und letztendlich sogar gesundheitsschädlich das Trockenfutter ist, was an Meerschweinchen verfüttert wird (ich habe meine damit auch gefüttert).

  • huhu


    wg der magendrehung bei trofu schon richtig, ich minimiere die Gefahr von Magendrehung , indem ich das TroFu mit heißen Wasser vorher einweiche, sodass es vor dem füttern schon ganz aufgequollen ist, sonst fände ich es in meinen Augen auch fahrlässig.... (wenn man mal sieht wie ein normal großes Bröckchen TroFu aussieht und ein gequollenes.)


    und zusätzlich habe ich Getreidefreies Futter (Wg Nahrungsmittelintoleranz) und fütter 2 mal tägl.
    zusätzlich bekommt meine, statt leckerlie möhren , und Äpfel :)


    Vlg

  • Magendrehungen kommen allerdings auch häufig bei leerem Magen vor.. (;



    Ich halte es nicht für fahrlässig TROCKENfutter trocken zu füttern. Sonst könnte man es ja gar nicht herstellen wenns so dermaßen gefährlich wäre.


    Wegen dem Fleisch/Knochen.
    Hab mich erst heut mit ner barfenden Freundin unterhalten.
    Sie hat am Anfang keine/wenig Knochen gegeben, bis sich der Hund ans Rohe gewöhnt hatte.
    Zuerst hat sie alles ganz klein geschnitten und später kleine Stücke oben drauf und größere unten in den Napf gelegt. Später nur mehr größere, dann iwann Knochen usw. :)


    Also langsam von reinem Fleisch auf Knochen gesteigert :)

  • Danke für eure Antworten :)


    Das mit der Magendrehung macht mir vor allem deswegen Sorgen, weil ich später unbedingt mit Cookie Flyball, Agillity o.ä. machen möchte. Und ich bin mir sehr sicher, dass der Hund da richtig Bock drauf haben wird.


    Das mit dem puren Fleisch werde ich mal ausprobieren, bonitadsbc :)


    So, jetzt erstmal den Hund eine Runde durch die Stadt schieben und dann arbeiten.

  • am anfang weiche knochen füttern, Hühnerhälse, Karkassen und ähnliches...
    dann je nachdem wie der Hund es verträgt langsam härtere knochen füttern.


    ich empfehle dir die

    von Swanie Simons.
    Da steht für die Anfang alles wichtige drin.


    Ich würde immer wieder rohfüttern, Trofu ist meist minderwertig, bzw. ist viel zu viel auch unnützes Zeug drin und ich finde es gelinde gesagt überteuert.


    Mit der Magendrehung würde ich mir erstmal weniger Gedanken machen, so oft kommt das nicht vor und auch mehr bei sehr kräftigen Hunderassen. Schätze deiner ist ein Schäfermix anhand des Avafotos? Wie alt ist er denn?



    Und ja Magendrehungen kommen häufiger bei leeren Magen bzw. nach Ruhephasen zustande.

  • Also auf jeden Fall hat er Chow-Chow mit drin (teilweise blaue Zunge), vom Schäferhund kommt wahrscheinlich die Farbe, kann aber auch ein Wolfspitz mit drin sein (mir wurde gesagt, dass die Spanier gerne mal nordische Rassen halten). Die buschige Rute könnte er von einem Golden Retriever haben. Auch sein Wesen und sein Blick lassen auf letzteren schließen. Und ein Aussie ist vielleicht auch mit drin. Aber nichts genaues weiß man nicht^^


    Meine Mutter hat ihm heute, als ich bei der Arbeit war, Trockenfutter gegeben, weil er wohl ziemlich hungrig war. Heute morgen hab ich ihm Hühnerleber und Gurkenpüree gegeben. Hat er auch nicht abgerührt.


    Den Knochen der Beinscheibe habe ich unserer Pflegehündin gegeben, die hat natürlich angefangen das Ding zu schroten und als sie es eine Zeit lang liegen gelassen hat, hat Cookie auch angefangen, das abzunagen. Also hat er das Prinzip hoffentlich verstanden^^


    Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass Barf für ihn nicht die Lösung ist, weil er das bisher einfach nicht kennt und so rein "technisch" damit nicht klar kommt.

  • wenn ers nicht kennt und du rohfüttern möchtest, dann muss er es erst kennenlernen.
    Jeder Hund der einmal das Rohe für sich entdeckt hat, liebt es, manche brauchen nur länger.

  • Wir waren grade in der Tierhandlung und die Verkäuferin hat uns vehemment davon abgeraten zu barfen. Damit könnte man ganz, ganz viel falsch machen, man müsse genau Bescheid wissen darüber, was und wieviel man dem Hund geben muss und sie selbst würde es sich ja nicht zutrauen und blah und blubb und hastenichtgesehen. Mein erster Gedanke war natürlich, dass die Dame das ja immerhin auch verkauft. Aber einiges, was sie und gesagt hat, war durchaus einleuchten. Jetzt bin ich natürlich noch verunsicherter. Wir haben jetzt "Select Gold" und werden das damit mal probieren. Dazu gibt es dann hin und wieder mal einen Knochen oder pürierte Äpfel und Sellerie und dann mal schauen.

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