Ich habe Angst mit dem Hund spazieren zu gehen...

  • Hi Martina!


    Danke für Deine Tipps....ich musste gerade lachen,das ist das Schöne...ich war in der letzter Zeit durch die Ereignisse getrübt,wiel ich mir viele Gedanken gemacht habe.Gelacht habe ich, als ich Deine Aussage über Leckereien gelesen habe :) ...also sind meine Überlegungen gar nicht so falsch.....Leider ruft morgen die Arbeit ganz früh...ich melde mich naher ausführlicher.


    Schöne Grüße !


    Finka

  • Hallo Finka,


    ich möchte Dir auch Mut machen und Dir zeigen, daß Du wirklich nicht alleine mit dieser Situation bist.


    Uns geht/ging es genauso wie Dir. Meine Hündin wurde ohne Vorwarnung gebissen und hat wohl den Schock ihres Lebens bekommen. Sie hat sich anfangs geweigert auch nur einen Schritt Gassi zu gehen. Wir haben viele viele Monate gebraucht, um wieder halbwegs normal spazierengehen zu können. Ohne Leine geht nach wie vor bei Hundebegegnungen gar nichts, sie fängt sofort zu Toben an. An der Leine fühlt sie sich sicher und ich komme meist an den Hunden vorbei. Wir haben uns auch eine Trainerin dazugenommen, denn von ihr wusste ich, daß sie sozial absolut "saubere" Hunde hat. Ganz ganz langsam haben wir Nähe aufgebaut, bis wir dann zunächst mit dem Rüden, später auch mit der Hündin laufen konnten. Habe ich nicht gerade geübt, habe ich Hundebegegnungen gemieden. Leider ist das nicht immer gelungen, auch wir hatten schreckliche Rückschläge durch Hunde, die unangeleint auf uns zukamen. Inzwischen ist mein Hund von einem hochansteckenden Pilz befallen. Die Leute versuchen dann zumindest ihren Hund wegzuholen.
    Mir geht es auch so, mit Hunden, die sie von "davor" kennt, spielt sie noch.
    Probiere mal einen großen Bogen zu gehen, wenn Dir ein Hund entgegenkommt. Hat bei uns Wunder gewirkt.
    Kürzlich habe ich wieder mal einen meiner Lieblinge getroffen: ich habe den Hund von weitem gesehen, meinen an die Leine genommen und mit ihr gespielt. Sie war so gebannt, daß sie den Hund gar nicht wahrgenommen hat. Und was macht der Idi? er bleibt doch glatt kurz vor uns stehen und schaut uns gebannt zu. Sein Hund hängt mittlerweile keuchend in der Leine und natürlich merkt auch meine Hündin ihr Gegenüber. Sie wollte voll drauflos. Ich bin in die Hocke gegangen und habe sie vorne an der Brust festgehalten. Die Reaktion war erstaunlich: als ob ich einen Luftballon ansteche und der in sich zusammenfällt. Sie war sofort ansprechbar und hat den Hund keines Blickes mehr gewürdigt. Das habe ich danach nochmal ausprobiert, es hat wieder geholfen.


    Wahrscheinlich hast Du einen recht weiten Weg vor Dir, ich hatte immerhin den Vorteil, daß schon eine gute Bindung da war. Die mußt Du noch aufbauen. Aber ich denke, durch die Übungen, wie Martina sie beschrieben hat wird diese Bindung wachsen und Dein Hund wird Vertrauen zu Dir bekommen. Irgendwann wird auch die Angst weniger, ich bin inzwischen soweit, daß ich teilweise Hundebegegnungen suche.


    Ich wünsche Euch ganz ganz viel Glück miteinander


    Grüße Christine

  • Hey Finka,


    mir ist noch was eingefallen, hatte ich total vergessen.
    Nimm eine kleine Wasserpistole mit auf den Spaziergang! Fängt dann Hund an zu bellen, wenn ein anderer Hund kommt (oder knurren, was auch immer) bekommt er einfach einen Spritzer Wasser ab :)
    Das tut nicht weh, erschreckt ihn aber.
    Wichtig dabei ist, dass du dazu "nein", oder "aus" sagst!!! Das ist EXTREM wichtig, denn nur dann wird er nachher das kommando "nein", damit verknüpfen... das hat bei meinem Hund auuch super geklappt!!
    Schau nur, dass Du eine nicht zu billige Wasserpistole holst... die laufen immer aus!!! Bäääh!!!!!
    Hatte die mal im Futterbeutel, das war eine Matscherei, fies!!!!


    Viel Glück!!!
    Mir tut es auch gut, dass ich nicht alleine mit meinem Problem darstehe....

  • Hallo liebe Finka,


    bitte, bitte bitte, nimm keine Wasserpistolen, Klapperdosen oder ähnliche Sachen mit auf Deine Spatziergänge.
    Dein Hund soll lernen, dass das Sehen von anderen Hund positiv ist, dann darf er dabei auch nur positive Sachen erleben!


    Wenn Der Hund nicht mehr ansprechbar ist, sind möglicherweise folgende Sachen schief gelaufen.


    Der andere Hund ist sehr schnell in Eure Richtung unterwegs.
    Der andere Hund ist schon viel zu nah.
    Der andere Hund sieht aus wie einer von denen, die Deinen Hund bereits gebissen haben.
    Der andere Hund ist einer derer, die Deinen Hund bereits gebissen haben.
    Der Ort, an dem Ihr Euch gerade befindet, ist der, an dem der Hund bereits negative Erfahrungen gemacht hat, oder irgendwas daran erinnert an den Ort, wo er schon mal gebissen wurde.
    Und/oder eine Kombination aus o.g. Punkten oder weiterer, die sich unserer Analyse bisher entziehen.
    Vielleicht hat er zusätzlich Angst vor gelben Postmenschen und ist daher in deren Anwesenheit superempfindlich.
    Dein Hund hat einfach einen schlechten Tag, er hat schlecht geschlafen, das Frühstück will nicht richtig verdaut werden, die Pfote tut weh, er hat Rückenschmerzen, er ist verspannt oder einfach nur etwas genervt.


    All diese Sachen können Einfluß darauf haben, ob bzw. wie gut Dein Hund mit einer problematischen Situation fertig werden kann.
    Es ist auch wichtig, ob der Hund vielleicht gestern auch schon mal in einer sehr stressigen Lage war - mit der er noch klar gekommen sein kann. Aber: die Streßhormone brauchen so um die 24 Stunden, bis sie wieder vollständig abgebaut haben. Kommt der nächste Streßauslöser innerhalb dieer Zeit, geht der Adrenalin (Noradrenalin-) Spiegel höher (!!!), als am Vortag. Daraus folgt: wenn Dein Hund jeden Tag irgendwie in eine solche Situation kommt, wird der Streßpegel immer höher und höher und braucht damit immer länger und länger, bis er wieder vollständig abgebaut und auf Normal-Level gebracht wird.
    Es wird daher mit jedem Tag immer schwieriger für den Hund in einer streßigen Situation mit dieser fertig zu werden. Dieses hat dann natürlich auch Auswirkungen auf Dich, denn Deine Arbeit funktioniert scheinbar nicht, dabei ist nur das blöde Adrenalin Schuld und ein Tag Streßpause zur rechten Zeit hätte diesen Teufelskreis erst gar nicht in Gang gesetzt.


    Noch mal: die anderen Hunde sollen für Deinen zum Signal für "es gibt Hähnchen bei Mama" werden. Wenn Dein Hund nicht mehr auf Dich reagiert, weil einer der o.g. Punkte ihn schon auf den Adrenalin-Mond geschossen haben, hat nicht der Hund etwas falsch gemacht, und DARF daher schon mal gar nicht dafür bestraft werden.


    Nimm den Hund aus der Situation (umdrehen, weggehen, ab nach Hause), mach eine Tasse Tee (Kakau, Kaffee, Cappuchino, was auch immer), setzt Dich hin und versuche herauszufinden, was an dieser Situation evtl. schlimmer gewesen sein könnte. Schreib auf, wie schnell sich der andere Hund bewegt hat, wie dicht er dran war, beschreib den Ort des Geschehens, und überraschenderweise (oder vielleicht auch nicht) ist manchmal auch entscheidend, wie der zum anderen Hund gehörende Mensch reagiert. Versuche genau zu analysieren, was passiert ist.
    Dein Hund hat wahrscheinlich nicht nur einen "Auslöser", er hat bestimmt mehrere. Je genauer Du die kennst und je besser Du die EINZELN angehen kannst (er hat Angst vor großen breiten Männern mit Postfahrrad, Sonnenbrille und Umhängetasche - Dann arbeitest Du erst mit kleinen zierlichen Männern, dann "wachsen" die Männer, dann zieht sich einer von den kleineren eine Sonnenbrille auf, dann bekommt er (ohne Sonnenbrille) eine Umhängetasche um, dann das Fahrrad an die Hand (ohne Sonnenbrille und Umhängetasche), dann kombinierst Du Sonnenbrille mit Umhängetasche, dann Fahrrad mit Sonnenbrille, dann Umhängetasche mit Fahrrad und dann alle drei. Dann das ganze mit größeren Männern bis Du bei Arni Schwarzen-Postmann angekommen bist.....), desto mehr Erfolge "am Objekt" kannst Du deinem Hund bieten, desto weniger Streß hat er dabei und desto weniger Rückfälle werdet Ihr haben.
    Je mehr Erfolgserlebnisse er mit jedem einzelnen Puzzelteilchen er verknüpft hat, desto leichter wird es ihm fallen, die Puzzelteilchen zusammengesetzt ertragen zu können!


    Dein Hund kann nichts dafür, dass er Angst vor bestimmten Auslösern hat. Teilweise haben diese Ängste sich schon als gerechtfertigt erwiesen.
    Es ist einfach ungerecht, einen Hund für seine Ängst zu bestrafen, nur weil man selber vielleicht einen Bruchteil einer Sekunde nicht aufgepasst hat, oder weil eben irgendetwas unberechenbares passiert ist.
    Starte schnell einen geordneten Rückzug, lass den Hund sein Streßpegel auf Normalnull abbauen, analysiere die Situation, übe die Basis-Übungen, und starte dann einen neuen Versuch, in möglichst verhersehbarer Konstellation (Sprich: bau Dir eine Situation, die Du kontrollieren kannst, wie ein "Set" beim Film!).
    Stell Dir immer wieder und wieder vor, wie Du in "der" Situation handeln möchtest und wie Dein Hund sich verhalten sollte. Hast Du im Winter mal Rodeln oder Skifahrer beim Start gesehen (die die Bode Millers, Alois Vogls, Kalle Pallanders, Alberto Tombas, etc. dieser Welt)? Die stehen vor dem Starthäuschen und "fahren" die Strecke im Kopf ab. Wenn die an den Start gehen, "weiß" der Körper schon, wie er sich an Stange 10 / Kurve 15 bewegen muß. Wenn Du so vorbereitet bist, bist Du einfach selber sicherer und das überträgt sich auch auf Deinen Hund.
    Geh in eine Situation mit dem Glauben, dass ihr das schon schaffen werdet, denn Ihr seid ja gut vorbereitet (deshalb ist es wichtig, wirklich gut vorbereitet zu sein, Du programmierst Dich mit seinen Erfolgen auch auf Erfolg!!!).
    Wenn Du eine Sprühflasche mitnimmst, hast Du den Keim der Idee, dass es schiefgehen wird, im Kopf. Und dann wird etwas schief gehen (selbsterfüllende Prophezeihung)!
    Geh die Sache lieber wie ein zukünftiger Weltmeister oder Olympiasieger an - mit dem Bild des Erfolges im Kopf, nicht wie einer der schon bevor es losgeht die Niederlage fürchtet und sich entsprechend vorbereitet!!


    Versau Dir nicht die ganze Arbeit, dadurch, dass Du einen überforderten Hund bestrafst!!!
    Überstürze nichts. Mach lieber ein paar Wochen länger "Trockenübungen", als dass Du überstürzt ein negatives Erlebnis provozierst - das wirft Euch beide nur zurück!
    Geh langsam und kontrolliert vor.
    Du hast ein funktionierendes Gehirn, das Gegebenheiten analysieren kann und Augen, die lernen können, einen Hund zu "lesen".
    Lass Dir ein "Mein Hund hat Zwingerhusten" auf ein Sweatshirt drucken.
    Such Dir Menschen mit sozial kompetenten Hunden, mit denen Ihr üben könnt.
    Du schaffst das!
    Dein Hund schafft das!
    Du hast einen guten Trainer!
    Ihr schafft das!

  • Hallo Finka,


    ich kann mich Martina nur anschließen, bitte, bitte keine Wasserpistole oder Klapperbüchsen oder sonstiges.
    Ich stelle mir mein Angstbündel vor mit panisch weit aufgerissenen Augen auf den anderen Hund starrend und kläffend und dann kommt ein Strahl aus der Wasserpistole. Erstens ist sie wasserscheu, alleine das wäre schon Bestrafung und dann die Verknüpfung mit ihrem Feindbild Hund. Nicht auszudenken. Wie soll denn da irgendetwas besser werden? Wir reiten uns damit in eine Teufelsspirale, aus der wir wohl nie mehr rauskommen würden.Oder sie erstarrt so sehr vor Angst, daß ihr sogar das Bellen vergeht. Haben Hunde ihren höchsten Streßlevel erreicht, dann werden sie einfach unfähig zu handeln. Sie erstarren. Gut, kann ich mir denken, Hund wird nicht angekläfft, Ziel erreicht. Nur will ich denn sowas? Nein, nie und nimmer. Also nimm Deinen Hund und mache genau das, was Martina wieder mal sooo trefflich beschrieben hat.


    @ Martina: nur aus reiner Neugierde? hast Du eine animal learn Ausbildung gemacht?


    Grüße Christine

  • Also bei mir hat es super gut geklappt mit der Wasserpistole und ich kann nur jedem dazu raten! Natürlich soll das Aufmerksamkeit erwecken, vom anderen Hund ablenken und dann ein Leckerchen in den Mund.
    Ich habe es damit super geschafft!

  • Hallo Kristine, Martina, Silky und Alle, die mir geantwortet haben :winken: !

    Danke für Eure Ratschläge und Aufmunterung, die ich spüre, jedes mal wenn ich Euch lese :) ...Bin gerade von dem Spaziergang mit dem Hund gekommen.Der Hund schläft und ich schreibe...Kaum war ich zu Hause, ist an unserem Balkon, der Hund,der letztens Bruno gebissen hatte, ohne Leine mit seinem Herrchen vorbeigegangen...3 Minuten früher und wir hätten uns begegnet :angry:. Der Besitzer ist ein Jugendlicher und sein Hund gehört der Rasse Staffordshire-Bullterrier.Ich meide unseren Park,dort laufen so viele Hunde ohne Leine, Erfahrungen,die wir mit Bruno dort gemacht haben waren nicht immer "überzeugend". Ich finde es schade,wiel unser Park sehr schön ist und riesengroß.Wir gehen einfach verschiedene Straßen entlang,wo es ruhiger ist.Trotzdem waren auch dort ein paar Hunde unterwegs :) .Zwei hat Bruno gar nicht bemerkt (habe ihn abgelenkt),bei enem ziemlich großen, der auch ohne Leine mit seinem Fraüchen war,wechselte ich einfach die Straßenseite und bin in die andere Richtung gegangen. Das Ergebnis...ein Hund ignoriert,ein angebellt,was ich schnell unterbunden habe.Mit der Wurst hat es gut geklappt,wir haben auch unterwegs geübt und immer schön gelobt...bei letzten Hund wollte Bruno doch keine Wurst :/ .Für mich sind solche Spaziergänge in der nächsten Zeit wichtig. Ich weiß,daß der Hund positive Erfahrungen sammeln muß, die brauche ich auch...für längeren Auslauf fahren wir einfach in die nähere Umgebung...unsere Hundefachfrau ist da anderer Meinung..heute,wenn wir uns treffen werde ich noch einmal mit ihr darüber sprechen. Ich will auch keine Wasserpistole während der Spaziergängen mit sich herumtragen,auch kein Spray...das hätte für mich keinen Sinn.Es stimmt auch,ich möchte nicht mit dem Gedanken rausgehen, es wird unterwegs was schlechtes passieren. Dazu muss ich noch was erzählen...bei erstem Mal als Bruno durch Boxer angegriffen und gebissen wurde, sagte sein Besitzer ...leider habe ich meine Wasserpistole zu Hause vergessen.....
    Unser Hund ist zu Hause brav, schläft nachts ohne Widerstand auf seinem festen Platz, reagiert sofort, wenn man ihn ruft, macht Platz, Sitz, Bleib. Schlafzimmer und Kinderzimmer sind für ihn Tabu,das weißt er auch, bleibt immer vor der Tür stehen und kommt ohne Aufforderung auch nicht rein,er wartet einfach vor der Tür. Er legt sich auch nie aufs Bett oder Sofa,bettelt nicht wenn wir essen und bleibt an seinem Platz...nur da draußen ist er ziemlich abgelenkt und benimmt sich anders als man sich wünscht...Na ja...gestern hat er sich meinen Stück Kuchen vom Tisch geschnappt...da habe ich mit ihm ordentlich geschimpft .


    Liebe Grüße


    Finka

  • Zitat

    Also bei mir hat es super gut geklappt mit der Wasserpistole und ich kann nur jedem dazu raten! Natürlich soll das Aufmerksamkeit erwecken, vom anderen Hund ablenken und dann ein Leckerchen in den Mund.
    Ich habe es damit super geschafft!


    Der Zweck heiligt nicht die Mittel!
    Klar, kann das mal klappen, aber warum sollte man ein Angstverhalten bestrafen. Und für wen ist das Leckerchen für den Hund, oder für Dein Gewissen?
    Erschrecken ist eine NEGATIVE Emotion.
    Dem Hund ist es nicht gegeben, zu verstehen, dass Du ihn nur "ablenken" wolltest. Während des Erschreckens nicht und danach auch nicht.
    Hunde leben im JETZT. Wenn Hund sich JETZT erschreckt, während er sowieso Stress wegen eines anderen Hundes hat, was soll das an Positivem für den Hund bringen.
    Kann ja sein, dass Minus mal Minus Plus ergibt.
    Minus Plus Minus ist aber mehr Minus als vorher!
    Hundehirne sind einfacher gestrickt, als Menschenhirne, wenn die Überhaupt Mathe können, dann doch wohl ehr addieren als multiplizieren. Du kannst Deinem Hund nicht erläutern, warum Du ihn "für den guten Zweck" erschrecken mußt. Denn mal ganz ehrlich, warum mußt Du??? Ich weiß. Bestimmt kommt gleich wieder eine Antwort wie, ich hab ja "nur" 3 Mal, dann hat er kappiert....
    Und warum hast Du nicht einfach zwei Minuten länger nach gedacht und diese 3 Mal auch noch vermieden?


    Ich weiß warum, es wird im Fernsehen gezeigt und es wird in Foren empfohlen, und sogar in vielzuvielen Hundevereinen/Schulen so gelehrt.
    Und ausserdem ist das Hantieren mit Sprühdingern auch noch so wunderbar selbstbelohnend (für die Menschen), denn sie bekommen ja sofort positive Rückmeldung (Hund wendet sich vom Gegner ab). Aber sie (die Hunde) haben nicht GELERNT, dass das lohnenswert ist. Denn diese Chance haben sie nicht bekommen. Und die Halter haben nicht gelernt, auf die Körpersprache ihres Hundes zu achten, denn sonst hätten sie schon viel früher eingegriffen, als es für den Hund noch möglich war, auf die Signale des Menschen zu reagieren.


    Wenn ein Hund aufgrund eines Reizes nicht mehr ansprechbar ist (also nicht mehr auf irgendwelche Signale oder seinen Namen oder auf Futter reagiert) hast Du eben zu lange vor Dich hingeträumt, und bestrafst Deinen Hund für Deine Unaufmerksamkeit.


    Probleme werden nicht in Krisensituationen behoben. Man entfernt den Hund aus der Situation und trainert und trainert und trainert und trainiert.


    There is no shortcut to a place worth going!

  • Zitat

    @ Martina: nur aus reiner Neugierde? hast Du eine animal learn Ausbildung gemacht?


    Grüße Christine


    Nö, aber das kann ja noch kommen.... :freude:

  • Hi..bin wider da...


    und habe gerade die letzten Beiträge von Euch gelesen :freude: .


    Ich verstehe, das jeder auf seine Art und Weise seinen Hund erzieht und dabei unterschiedlichsten Erfahrungen macht...Ich möchte den "richtigen " Weg finden. Ich kann mir nicht vorstellen,das ich meinen Hund mit Wasser bespritze,wo er schon Angst bei jedem Begegnung mit Hunden hat..das würde ich nicht tun..Unser Bruno ist auch wasserscheu,er wird auch nicht gezwungen ins Wasser zu gehen. Ich versuche mich an dem zu halten,was mir meine Trainerin in solchen Situationen rät, wobei ich meine Intuition nicht aus den Augen lasse..bin eben kein Profi und muss noch ein bisschen lernen :) , und ich kämpfe gegen meine Angst und das flaue Gefühl im Magen...


    Grüße!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!