Ich habe Angst mit dem Hund spazieren zu gehen...
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Hallo,
finde es super,daß ihr schon Fortschritte gemacht habt!
Ich habe selber auch einen Hund,der aggressiv auf andere Hunde reagiert.Sowohl mit als auch ohne Leine.
Als ich meinen Hund vor einem guten Jahr übernommen habe,ging es mir ähnlich wie dir.Erstmal war ich völlig baff,da der Vorbesitzer lediglich erwähnte,daß der Hund Rüden "nicht so gern mag"."Nicht gern mögen" war allerdings gar kein Ausdruck für sein Verhalten beim Anblick anderer Artgenossen.Mir wurde auch jedesmal leicht unwohl,wenn ein anderer Hund am Horizont auftauchte,v.a. wenn dieser unangeleint war.
Ich habe dann fleißig Geld gespart und konnte mir dann nach ein paar Monaten eine Verhaltenstherapie leisten (nochmal Danke an meine großzügigen Eltern :wink: ).
Dort haben wir dann Fuß gehen mit anschauen,Schau,Abbruchkommando und Rückruf eingeübt.Anfangs habe ich das alles "trocken",also ohne Hundebegenungen,geübt.Es hat bestimmt 6 Wochen gedauert,ehe ich mich mit viel Abstand an den ersten Hund gewagt habe.
Für das Kommando "Fuß" habe ich auch ein Halti und Clicker als Hilfsmittel verwendet.Ich bin jetzt immernoch 2mal in der Woche in der Hundeschule,in der ich auch die Verhaltenstherapie gemacht habe.Allerdings sind das ganz normale Gruppenstunden.Wir können sogar beim Agility mitmachen,obwohl er und die anderen Hunde dort überwiegend frei rumlaufen müssen und es klappt hervorragend!
So ganz 100%ig klappt es noch nicht mit den Hundebegegnungen auf der Straße.Wenn es zu eng wird,wechsel ich immernoch die Straßenseite oder mache auf dem Absatz kehrt und verschwinde,wenn es nicht anders geht.
Das Halti brauche ich auch nur noch selten.Eigentlich nur noch,wenn ich zu bestimmten Uhrzeiten irgendwo lang muß,wo sehr viele Hunde rumlaufen,denn ab einer gewissen Anzahl von "Gegnern" in einem kurzem Zeitraum lädt er sich doch zunehmend auf und das Befolgen der Kommandos fällt ihm dann arg schwer.Im September brauchte ich das Halti auch wieder häufiger,da wir einen kleinen "Rückfall" nach 4 "Überfällen" durch andere Hunde in knapp 2 Wochen hatten.Es ist zwar nichts passiert,aber bei meinem Hund reicht es schon,wenn er an der Leine in Bedrängnis gerät,um einen Rückschritt auszulösen.
Der Rückruf mit Pfeife sowie das Kommando "Hier" funktionieren eigentlich bombensicher,trotzdem lasse ich ihn nicht frei laufen,wenn ich stark damit rechnen muß,auf einen anderen Hund zu treffen.Das liegt aber nicht an meinem Hund,sondern an den anderen Hunden,die oftmals nicht so gut abrufbar sind,wie meiner.
Durch das ganze Üben habe ich auch gelernt,meinen Hund und auch andere Hunde und Situationen besser einzuschätzen und mir bestimmte Vorgehensweisen für bestimmte Situationen zurecht zulegen.Allein dadurch wird man sicherer und der Hund merkt das natürlich.
Du hast deinen Hund ja nun auch noch nicht allzu lange.Du wirst sehen,in ein paar Monaten mit fleißig üben werdet ihr ein richtiges Team werden,daß auch gut durch brenzlige Situationen kommt.Im Großen und Ganzen bin ich jetzt auch ganz zufrieden mit meinem Hund.Allein deshalb,weil ich durch ihn viel gelernt habe.Wahrscheinlich mehr,als ich mit einem "normalen" Hund jemals gelernt hätte.
Ein ganz normaler Hund wird mein Hund wohl nie mehr werden,d.h. Hundebegnungen werden immer kritisch sein und ich muß beständig an seinem Gehorsam arbeiten.Mit anderen Hundehaltern,speziell solchen,die meinen,sie wüßten alles besser und deren Hund natürlich nie was tut,wirst du immer wieder Probleme haben.Da kann ich auch ein Liedchen von singen.
Aber auch auf diesem Gebiet konnte ich bereits eine Einstufung in "Risikogruppen" vornehmen. :wink:
Am schlimmsten sind bei uns die dicklichen,älteren Männer,vorzugsweise anzutreffen mit Rottweiler,Schäferhund,Boxer o.ä.,die man nur selten,oder auch nur ein einziges mal beim Spazierengehen trifft,Hund natürlich unangeleint.Mit solchen Exemplaren hatte ich schon ein paar mal richtig Streit,deshalb suche ich sofort das Weite,wenn ich einen Angehörigen dieser Risikogruppe entdecke.In deinem Fall mit dem Staffordshire-Bullterrier würde ich mir aber doch das Ordnungsamt anrufen,wenn sich durch ein Gespräch mit dem Halter nichts ergibt.
Hört sich zwar gemein an,aber anscheinend ist diese Halter-Hund-Kombi nicht ganz ohne.Nicht,weil es ein "Kampfhund" ist,sondern weil sich der Besitzer offensichtlich nichts aus der Unart seines Hundes macht.LG,
Christiane -
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Liebe Silky!
Das stimmt...rechtlich gesehen...kann Dir nichts passieren, wenn Du Deinen Hund an der Leine hast....mir kann auch nichts passieren....Was ist aber mit meinem Hund?! Ich musste letztens zusehen wie er gebissen wurde und das tut weh!!!Das tut ihm weh!!! Und ich will das nicht . Und ich will nicht aus meinem Haus gehen und überfallen werden, fast vor meiner Haustür. Für mich ist es selbstverständlich, daß ich, wenn ich unter Menschen bin, auf der Straße und anderen Orten meinen Hund anleine. Er bellt und knurrt nie Menschen und Kinder an,aber ich bin mir bewusst, daß manche Angst haben könnten. Er ist auch nicht so klein und dazu noch schwarz, ein Labrador-mix. Wir haben auch eine Hundewiese, ich könnte ihn dort frei laufen lassen. Das tue ich aber nicht, weil ich ihn noch nicht sicher abrufen kann. Wir sind dabei das zu üben, es folgen kleine Erfolge. Aber erst , wenn das sitzt und ich mir dessen sicher bin, erst dann gibt es für ihn Freilauf. Wir üben auch "Fuß", es klappt wirklich gut .Natürlich an der Leine, aber auch auf einer Übungwiese klappte es heute super (der Hund war nicht angeleint) , er folgte mir auf Schritt, habe ich andere Richtung angeschlagen ohne ein Wort zu sagen,er war sofort bei mir...Das sind kleine Erfolge, aber ein guter Anfang. Er hat immer noch Angst und versucht andere Hunde anzubellen, aber auch das ist deutlich besser geworden. Ich hoffe mit der Zeit , Übung und Hundebegegnungen wird es besser...Es wird aber nicht besser wenn wir immer wieder solche Begegnungen wie heute erleben....Was hast Du für Hund? Interessiert mich :runterdrueck:
Dir auch einen schönen Abend! Gruß !
Finka
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Zitat
Im Großen und Ganzen bist Du das Problem.
Du musst mehr Sicherheit bekommen und Du musst den Hund führen. Hier wird Dir keiner aus der Ferne wirklich helfen können, denn ohne Begleitung und Führung, wirst Du die notwendige Sicherheit nicht erlangen und solche Auseinandersetzungen sind dann vorprogrammiert.
super Antwort und genau richtig
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Hallo Finka,
natürlich tut es mir und meinem Hund auch sehr weh, wenn er gebissen wird. Das wollte ich gar nicht ausschließen! Kommt es aber einmal soweit, dann ist man rechtlich gesehen mit Hund AN der Leine auf der "sicheren" Seite. Mein Hund ist sehr klein, ca. Jack Russel Größe... ein kleiner Spitzmischling aus dem Tierheim. Ich kann meine Erfahrungen und Erlebnisse genauso beschreiben wie tamora! Bin ganz und gar Ihrer Meinung !!! I
ch mache es genau wie sie, gehe bei "brenzligen" Situationen lieber auf die andere Straßenseite oder einen anderen Weg gehen.
Aber auch ich habe einige "Lieblingskandidaten". Dobermänner gehören zu den Feinden meines Hundes. Er braucht nur einen von weitem zu sehen, fängt er an zu bellen und zu weinen.
Vor einiger Zeit ist er mal sehr schlimm von einem Dobermann gebissen wurden... und zwar in sein bestes Stück... Du kannst Dir mit Sicherheit vorstellen, wie mein Hund geschrieen hat. Seitdem bin ich noch ein wenig vorrausschauender geworden. Dobermännern gehe ich grundsätzlich aus dem Weg (ganz ehrlich muss ich zugeben, dass auch ich jetzt Angst vor den Tieren habe.. ich finde, man kann deren Stimmung überhaupt nicht vom Körper ablesen- kann aber jetzt natürlich nur meine Meinung sagen, ich empfinde es so).
Der Dobermann läuft auch heute noch frei neben seinem Herrchen rum. Im Grunde ist er eigentlich ganz gut erzogen. Vor ein paar Wochen traf ich den Mann wieder auf einem Fahrrad, Dobermann neben sich ohne Leine laufen. Mein Hund bellte etc etc und der Mann blieb einfach vor mir und meinem Hund stehen und hielt seinen Dobermann fest. Ich bat ihn, weiter zu fahren, er würde das Theater hier doch sehen. Der Mann schüttelte nur den Kopf und fuhr nicht weiter... Ich muss zugeben, dass ich da ziemlich ausgeflippt bin und der Mann hat nur gelacht. Nett, oder?
Irgendwann ist er endlich von dannen gezogen. In solchen Momenten wünschte ich mir echt mein Hund wäre ein Schäferhund oder Rottweiler, also ein Hund mit einer stattlichen Größe und keine Fußhupe, wie er so oft bezeichnet wird.. *grrr*
Du siehst, Finka, dass auch auf Dich noch einiges zu kommen kann... aber wenn Du so weiter machst wie jetzt, dann wird das bestimmt alles klappen Mit der Intoleranz der anderen Menschen musst Du aber immer rechnen. Viele Leute kennen es nicht, wenn man Probleme mit einem Hund hat. Die wissen auch nicht, dass man einen Hund auch aus dem Tierheim mit einem Problem übernehmen kann.
Die kennen es nur, ihren Westie oder Golden Retriever vom Züchter mit 8 Wochen zu bekommen und ihn zu einem wundervollen Familienhund zu erziehen... *lächel*... zu einem "das hat er ja noch nie gemacht" und "der tut nichts" hund...liebe grüße und einen schönen sonntag!!
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Halo Silky, Christiane !
Ich habe Eure Antworten gelesen, vielen Dank! Da ich gleich aus dem Haus muss, melde mich noch ein mal abends, ausführlicher. Dem "Hundeflüsterer" auch danke.Ich glabe aber nicht mehr das nur und NUR ICH DAS PROBLEM bin, viel mehr sind es die rücksichtlose Besitzern von Hunden, die ihren Hund einfach so auf der Straße laufen lassen und in solchen Situationen, wie gestern ihren Hund nicht abrufen können und ihn nicht unter Kontrolle haben...er war einfach plötzlich da,mitten auf der Straße...sein "Herrchen" weit hinten und dann gings ohne Vorwarnung los....
Ich wünsche Euch auch einen schönen, entspannten Sonntag !
Mache gleich eine große runde mit meinem Vierbeiner...das Wetter ist toll .
Grüße !
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Hallo Finka!
Ich hoffe, Du hattest heute viel Erfolg beim Spaziergang an diesem schönen Sonntag! Wir waren heute den ganzen Tag im Tierheim, da kann man prima mit anderen Hunden üben und gleichzeitig den Tierheimhunden noch viel Freude bereiten! Es war ein schöner Tag !!
Einen guten Start in die Woche!!!
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Zitat
NUR ICH DAS PROBLEM bin,
und da haben wir wieder das gleiche und immer wieder das gleiche Problem :
der Hundebesitzer fühlt sich immer unschuldig ..bitte wer führt denn den Hund ? bitte wer trainiert denn den Hund ?
egal ob da andere Hunde sind oder keine , der Hundebesitzer führt den eigenen Hund und hat ihm Selbstvertrauen zu geben und ihn zu trainieren und zu beschützen -
Halo Silky,Christiane und Euch allen !
Wir hatten einen schönen Tag....sind auch vielen Hunden begegnet und einem ausgewichen. An der Hundewiese haben wir einen netten man getroffen mit einem netten Hund .Ich habe ihm erzählt, was für Sorgen ich habe, weil ich gesehen habe, daß sein Hund mit unserem Bruno spielen wollte. Als Antwort bekam ich, das es kein Problem ist....die beiden Hunde haben miteinander gespielt....mein Hund aber an der langen Leine.Es gab auch andere Hunde unterwegs, meistens gelingt mir sofort das Bellen zu beenden, bei enigen hat es länger gedauert.Vor unserem Haus sind wir zwei Hunden begegnet, durch meine Reaktion hatte mein Hund nicht gebellt....aber dann kam auf ein mal ein kleiner Hund unserer Nachbarn aus dem Haus gelaufen, bellend, ohne Leine und hat Bruno erwischt...es war nicht schlimm. Mein Hund war erschrocken, habe ihn aber beruhigen können.Jetzt ist er noch unterwgs mit meinem Mann . In Tierheim waren wir bis jetzt jede Woche, und ich habe auch erkannt, daß man dort die Hundebegegnungen gut "üben" kann .Christiane...ich habe deinen Beitrag geleisen und auch schon gestern versucht Dir zu antworten, leider hatte ich Probleme mit dem Forum...meine Antwort ist "steckengebliben" und mein Beitrag war weg.Ich wollte Dir sagen, daß ich deine Einstelung ganz toll finde. Was ist "ein normale Hund" ?! Sind wir Menschen immer normal ? Haben wir nie Probleme mit unserem " Artgenossen" ? Handeln wir immer richtig? Ich schätze Dich sehr, daß Du troztdem diesen Umständen zu deinem Hund hältst... ich weiß auch nicht ob mein Hund irgendwann "normal" sein wird.Ich bemühe mich auch sehr, jeden Tag . Und Silky....ich meinte es nicht so, ich weiß, daß es mir und Dir weh tut, wenn unsere Hund gebissen wird. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es schrecklich ist in solchen Situationen zu zusehen und nicht nur...
Viele Grüße und gute Nacht!
Finka
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Hundeflüsterer.....
ich führe meinen Hund, ich treniere es! Ich versuche ihm die Sichercheits zu geben....aber ich kann nichts gegen solche Hundebesitzer und Hunde tun wie gestern....
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liebe Finka
bitte wer kann denn wirklich einen Hund gut trainieren und ausbilden ?
doch bestimmt nicht die Hundebesitzer die mit einem Hund an der Leine dir entgegenkommen und meinen sie wären die geborenen Hundepsychologen !und das andere Problem ist, daß man dir über das Forum zehntausend Mails mit Ratschläge schicken kann , es wird dir aber nicht helfen, denn die Handhabung des Hundes muß man vor Ort sehen und korrigiert werden und man muß auch sofort reagieren wenn etwas falsch gemacht wird.
Das kann man leider nicht über das Forum und nicht über das Internet.Ich, zum Beispiel, nehme in solchen Fällen die Hundeleine des anderen Hundes und zeige den Hundebesitzerinnen wie es richtig gemacht wird. Es geht nun mal leider nicht anders.
Und dann dürfen die es üben .. dann werden noch einige kleine Korrekturen vorgenommen .. und siehe da .. meistens klappt es auf Anhieb !
und ich bin dann sehr froh, daß wieder ein Hund auf den richtigen Weg gebracht wurde und nicht irgendwann einnmal im Tierheim landet !richtig ist es von dir , wenn du anderen Hunden ausweichst, aber es ist nicht die entgültige Lösung und das Problem für den Hund ist nicht damit gelöst .
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