Agressives Verhalten

  • Hallo zusammen!
    Ich habe ein echtes Problem mit meinem Hund.
    Er war immer sehr ängstlich. Ich habe ihn mit 8 Monaten bekommen, vorher war er auf einer Pflegestelle und wurde bereits 2 mal für einige Tage vermittelt, dann aber wieder zurückgebracht.
    Anfangs ließ er sich nicht anfassen und war sehr ängstlich vor fast allem. Das hat sich natürlich geändert. Er spielt und rauft gern und schmust natürlich auch mit uns :)
    Bei Fremden ist er sehr vorsichtig, lässt sich auch nicht sofort anfassen, ist aber neugierig.
    Seitdem er jedoch in die "Pubertät" gekommen ist, ist die anfängliche Angst, auch vor fremden Hunden, in Agressivität umgeschlagen. Er macht bei fast jedem Hund Radau, bellt und schnappt sogar. Er kläfft als würd er sich sofort auf den anderen Hund stürzen wollen. Extrem ist das natürlich bei Rüden. Wenn ich mit ihm schimpfe oder ihn auch nah an mich ziehe mit der Leine, hat er sogar schon nach mir geschnappt.
    Was mache ich nun?
    Hundeschule war vorher durch die extreme Angst nicht möglich, jetzt geht es bei mir beruflich nicht.
    Was mache ich verkehrt und wie kriege ich dieses agressive Verhalten, das sich ja sogar manchmal gegen Hündinnen richtet, weg?
    Er ist übrigens nicht kastriert, da ich vorher keinen Sinn darin sah. Jetzt ist das Verhalten aber da, nur habe ich oft gelesen, dass kastrieren auch nicht unbedingt das Beste ist :(
    Bitte helft mir :(

    • Neu

    Hi


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    • Ist das jetzt nur an der Leine oder auch im Freilauf?
      Wenn nur an der Leine, dann guck dich mal in der Forenübersicht um, da gibts zahlreiche Threads zu dem Thema.
      Janosch ist auch so ein Kandidat, der nach mir schnappt und sich aufführt wie ein Wilder an der Leine.
      Ohne Leine ist er mit unkastrierten Rüden sehr angespannt und geht die öfter an, aber nur drohend.


      Wenn er sich so aufführt, dann schimpfe nicht mit ihm, da denkt er nur du machst beim Pöbeln mit. Ignorier sein Verhalten am besten und versuche solchen direkten Begegnungen aus dem Weg zu gehen. Bogen laufen/umkehren wenn dir wer entgegenkommt, oder wenn deiner anfängt sich aufzuregen.
      Ansonsten ist Leinenaggression echt ein schwieriges Thema, das meistens recht lang braucht bis es besser wird oder weg geht.


      Wenn du keine Zeit für die Huschu hast, wie sieht es denn mit einem Trainer aus? Die können sich die Zeiten ja meistens flexibler legen. Wir haben zurzeit auch einen Trainer und ich kanns echt nur empfehlen, grade wenn dich dein Hund auch schon gezwickt hat.

    • Ganz lieben Dank für Deine Antwort!! :)
      Ja, es ist an der Leine. Leider kann ich dir nicht sagen, wie es wäre, wenn ich ihn loslassen würde, da ich ein bissl Angst habe, dass er mir abhaut.
      EIGENTLICH hört er, wenn er allerdings was ganz interessantes riecht oder sieht, dann bin ich abgeschrieben.
      Ich hab halt Angst irgendetwas falsch zu machen, da er ja auch mir gegenüber aggressiv wird.
      Ich habe einen Thread eröffnet, weil ich kurz die Vorgeschichte mit der Angst erzählen wollte. Das ist so eine Veränderung bei ihm gewesen.
      Also außer ignorieren kann man da nicht viel machen? Meinst du ein Hundetrainer könnte helfen? Bin da recht ratlos, welcher gut ist und was man da so ausgeben muss.

    • ein guter hundetrainer, der mit dir an dem problem arbeitet - also keine "klassische" hundeschule mit training auf dem platz - wär wohl das beste.


      oft hilft es schon, wenn sich ein trainer das verhalten genau anschaut -und auch dein eigenes verhalten dabei. der trainer sollte also nicht nur mit deinem hund arbeiten - sondern eigentlich mehr "an dir". :smile:


      er/sie wird dir dann auch bestimmte verhaltensregeln und tipps geben - die allein sind schon oft gold wert. ein sehr guter trainer hat auch u.u. gute und ruhige figurantenhunde, mit denen man trainieren kann.


      ich würde mir einen trainer/hundeschule suchen, die möglichst ohne gewalt auskommt. vielleicht kann dir jemand hier aus dem forum eine gute empfehlen, die in deiner nähe ist. ab und an braucht man weniger stunden als man meint - aber auch wenns mehr wird: es lohnt sich unterm strich immer. :smile:

    • Drako ist auch so ein kandidat- aus Unsicherheit geht er aggressiv nach vorn, aber es schwenkt nicht gegen mich um.
      zeigen und benennen find ich prima, da wollen wir mi anfangen...bisher ignoriere ich das und versuche ihn kurz zu ahlten(sonst kann ich das große Bollerpöbelvieh nicht halten :lol: und einfach schnell aus der Situation rauszukommen, wenn ich rechtzeitig einwirken kann versuche ich seine Aufmerksamkeit zu erreichen und was schönes zu machen, damit er die Sichtung mit was angenehmen verknüpft, auch rennen ist super weil die Anspannung dabei direkt abgebaut wird, damit haben wir bisher auch die besten Erfolge. bei sichtung eines Hundes fröhlich zum laufen animieren, wenn er dann nochmal zum hund guckt und steif wird reicht ein kleines "nein" und wenn er weitergeht wird kräftig gelobt

    • Läuft er denn niemals frei?
      Wenn ja könnte das auch ein Grund sein.


      Ein Trainer könnte euch zum Beispiel helfen an der Abrufbarkeit zu arbeiten, damit du ihn auch mal laufen lassen kannst. So wird dein Hund schon etwas ausgeglichener.
      Er kann auch Tipps geben wie du die Leinenaggro verhindern kannst. Das ist von Hund zu Hund unterschiedlich und kommt halt drauf an, warum deiner sich so aufführt. Fühlt er sich bedroht? Will er dich beschützen? Sieht er den anderen als Eindringling und will ihn fertigmachen? usw.
      Janosch zum Beispiel ist total unsicher und führt sich deshalb so auf. Wenn ich ihn hochnehme hört er sofort auf zu bellen. Das ist jetzt aber für dich vielleicht gar nicht empfehlenswert, weil deiner vielleicht einen anderen Grund hat und dich dann evtl ins Gesicht beißen könnte.
      Für uns ist das auch keine Dauerlösung.


      Mehr als Ignorieren kannst du in der Situation, wo er schon in der Leine hängt und kläfft, nicht machen, weil alles andere entweder nicht wahrgenommen wird, oder eher noch aufpuschend wirkt.
      Vor der Situation wo er noch ansprechbar ist, kann man versuchen einzuwirken und das auf unterschiedlichste Weise. Z.B. wenn er fixiert und sich anspannt, umkehren bis er sich wieder beruhigt hat. Versuchen die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken und wieder zurückgehen und wieder umkehren wenn er sich anspannt.
      Geht aber auch noch anders, zum Beispiel so https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.html


      Zum Trainer noch mal: ja sie kosten manchmal nicht wenig Geld, dafür lohnt es sich aber. Wenn du so gar keine Anhaltspunkte für einen guten Trainer hast, kannst du auch einen Thread starten, ob jemand in deiner Nähe einen guten weiß.

    • Das ist ja super, dass mir so viele geantwortet haben :)
      Ein Trainer wäre wohl also meine Lösung, was anderes wird mir kaum übrig bleiben. Es ist so schade, dass er so super selten mal mit einem Hund spielen kann, weil er einfach jeden an macht.
      Und nein, er läuft so nie frei. Wir haben einen großen Garten, da kann er rennen, aber das ist natürlich nicht dasselbe. Nur ich kann ihn halt nicht laufen lassen, wenn ich Angst haben muss, dass er weg rennt oder eventuell sich mit anderen Hunden anlegt. Dann werde ich wohl noch einen Thread starten :)

    • Hast du denn eine Schleppleine? Das wäre natürlich auch was, so kannst du auch die Abrufbarkeit üben und er kann zumindest etwas besser rennen bzw. sich freier bewegen.

    • Ja, eine Schleppleine habe ich. Allerdings habe ich da die Angst, dass andere vielleicht ihren Hund frei laufen lassen und er zack bei uns ist, weil er aus den Büschen geschossen kommt oder so und dann großer Ärger ist. Mit einer Schleppleine hab ich ihn ja nicht so schnell bei mir. Weißt du, was ich mein?

    • Frage ist nach der Aggression, wie genau es sich äußert und dann wäre noch zu klären, ob es Angstagressionen sind oder was dahinter steckt

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