Wasserspritzpistole?

ne Wasserpistole finde ich nur dann sehr hilfreich, wenn der Hund ein gesundes Selbstbewusstsein hat und nicht ängstlich ist, denn sonst kann das ziemlich in die Hose gehen.
Ich habe mit einer Wasserpistole gute Erfahrungen gemacht.
Mein Nero versuchte immer wieder 5-6 Monaten beim Gassi-gehen mit mir zu pöbeln (ankläffen, nach Leine und nach mir schnappen, hochspringen, in die Leine reinhängen).
Ignorieren half nichts, durch Schimpfen wurde er noch mehr aufgepuscht, doch mit ner Wasserspritzpistole war es ganz easy. Er hatte sich versucht aufzuführen und bekam sofort einen Spritzer.
Dann er ganz verdutzt geguckt, so nach dem Motto, "huch was ist hier los" und hat es sein gelassen und sich beruhigt.
Nach einigen Malen hatte ich dann wieder einen normalen Hund.

Hmm... Schwierige Angelegenheit. Ich würde es nicht machen, aus folgenden Gründen:
Meine Hündin hat Angst, bzw fühlt sich echt unwohl, wenn Wasser von oben kommt. Somit würde sie zwar das unerwünschte Verhalten abstellen, aber eben nur weil sie eingeschüchtert ist.
Deshalb würde ich ihr in meinen Augen schon Gewalt antun.

Überlegt euch doch mal, warum die Hunde das Verhalten so schnell abgelegt haben? Bestimmt nicht weil sie es sofort verstanden haben, dass sie grad Dinge tun, die nicht toll sind, sondern einfach Angst vor der Konsequenz hatten.

Und wenn du die ganze Sache jetzt schon kritisch hinterfragst, kann es doch nicht soooo eine tolle Lösung sein :-)

Selbst wenn ich irgendwann mal einen Hund habe, der total auf Wasser abgeht, würde ich es trotzdem nicht verwenden. Schließlich weiß ich auch, wie ich das Verhalten abstellen kann, ohne zu solchen Hilfsmitteln zu greifen. Klar dauerts da etwas länger, aber ich hab auf jeden Fall kein schlechtes Gewissen dabei

Natürlich brechen sie ihr Verhalten ab weil sie die Konsequenz daraus scheisse finden, das ist ja der Sinn der Sache.
Mein Hund hat davon kein lebenslanges Trauma was nun verhaltenstheraeutisch behandelt werden muss.

deswegen habe ich auch gesagt das man das nur bei selbstbewussten Hunden machen kann
es ist Wasser, es tut nicht weh, ist nicht schädlich, usw.

die Hunde legen das Verhalten ab weil sie es doof finden mit Wasser angespritzt zu werden und nicht weil sie Angst davor haben. Es gibt auch sehr viele Hunde die überhaupt nicht auf eine Wasserspritzpistole reagieren.

Man sollte es auch nicht als ersten Lösungsweg benutzen, sondern vorher andere Wege ausprobieren.
Aber es gibt ja Leute die wissen ja die eigene Vorgeschichte besser als man selbst und wissen auch was man alles vorher unternommen hatte und wie sie das Problem "besser" gelöst hätten

Wichtig finde ich auch, dass man nur weil es bei einer Sache funktioniert hat nicht versucht nun alle Probleme so zu lösen.
Es gibt Sachen da ist es angebracht und Sachen die man besser anders löst, je nach Hund und Situationen.

Wenn es sich nicht um Angsthunde handelt, sehe ich die Spritzpistole eher als irritierend, als ungewöhnliches Gefühl, das die Hunde gewaltlos aus ihren momentanen Verhalten rausholt. Ich habe btw. bis jetzt keine Spritzpistole verwendet, weils einfach noch nicht nötig war (steht aber schon seit Monaten auf der Einkaufsliste ^^).

Über andere Hunde könnte man auch sagen dass sie Angst haben auf die Decke geschickt zu werden, wenn sie ihr Verhalten nicht ändern.. wo fängt´s an und wo hörts auf?

mir wurde es auch vom Hundetrainer und Züchterin empfohlen.
Zur Wasserspritzpistole sollte man nur dann greifen wenn man andere Lösungswege versucht hat und diese nicht geklappt hatten.
Und natürlich das man sie selten einsetzt
das sind die Vorraussetzungen dafür