Wasserspritzpistole?
-
-
Jaja, die bööösen Schlangen der Clarissa von Reinhardt.
Ich werde heute Abend mal mit meinem Hund einen Tee trinken, wir werden unsere Namen tanzen, wuuuusa summen und ausdiskutieren ob er nun einen schweren Schaden davon getragen hat das Mammi mal gemeckert hat.Demnächst werde ich versuchen hier durchzusetzen dass es kein "Nein" mehr gibt, sondern nur noch eine Alternativhandlung, so dass der Beißer von nebenan dann, wenn er dem Nachbarn im Bein hängt statt des traumatisierenden und Frust erzeugenden "Nein" lieber ein "sitz wenn du möchstest" bekommt.
Sorry, konnte nicht widerstehen.Nein, ich bin kein Hardliner, auch kein Wattebauschwerfer, ich bin einfach jemand der seinen Hund erzieht.
Und ich sehe einen großen Unterschied ob ich einem Hund ein Sprühhalsband ummache oder ihm einen Spritzer Wasser auf den Hintern schiesse.
Aber dass sieht ja jeder anders. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Na, dann mach doch einfach so weiter. Ist doch völlig in Ordnung.
Es soll jedoch Menschen geben, die tiefer in die Materie einsteigen wollen, um zu verstehen, was sie tun.
Und ich denke: Ein Tee würde dir durchaus gut tun.
cazcarra
-
Ich kenne die Materie, ich habe neben vielen anderen Trainern auch einige Animal Learn Bücher hier stehen (und sogar gelesen ) und bin auch häufig einer Meinung mit denen, trotzdem ist das mit den Schlangen einfach nur albern.
So, jetzt gibts lecker Ingwertee. -
Also ich würde die Bedenken, die cazcarra hier zitiert hat, nicht so leichtfertig abtun. Es hat bei vielen (nicht allen) Hunden eine heftige Wirkung. Mein Hund ist z.B. extrem wasserscheu, für ihn wäre das der totale Horror. Ein anderer Hund von mir hat das nach der ersten Überraschung wiederum geliebt. War auch eine "Wasseratte". Also ganz klar von Hund zu Hund sehr unterschiedlich.
Nichtsdestotrotz ist es eine Zwangsmethode. Vielleicht eine sehr sanfte Variante, aber das Prinzip ist identisch mit Starkzwangmethoden, dem Hund ist es so unangenehm, dass er sein Verhalten schlagartig ändert. Und da werde ich ein bisserl mißtrauisch, ob der vermeintlichen Harmlosigkeit. Denn wäre es wie für einen Menschen "eben nur ein Wasserspritzer", warum sollte Hundi dann davon so beeindruckt sein?
Ich bin sicher, auch Elektro-geschockte Hunde, verhalten sich kurz darauf wieder "völlig normal". Als Notfallmaßnahme würde ich das auch mit Sicherheit nicht so kritisch sehen, als Erziehungsmethode, imho klar abzulehnen.
-
Zitat
Denn wäre es wie für einen Menschen "eben nur ein Wasserspritzer", warum sollte Hundi dann davon so beeindruckt sein?
Also ich würde das schon ein bisschen differenzierter sehen. Ich meine warum reagiert der Hund so "enorm" darauf.
Meines Erachtens weil er vollkommen festgefahren ist in einem Verhalten, wo er sich selbst über den externen Reiz "erschreckt".Ich stelle mir das so vor, als würde ich total versunken ein Buch lesen und mich spricht jemand an, ich bin aber so vertieft, dass ich nichts um mich herum wahrnehme. Irgendwann wird der Gesprächspartner mich wohl auch mal antippen oder sonstiges, was mich wiederum erschrecken wird, weil ich nicht damit gerechnet habe.
Aber: Ich bin danach aufmerksam und aufnahmefähig und habe diesen kleinen Schreckmoment auch schnell wieder vergessen und bestenfalls noch was draus gelernt.
Von daher sehe ich einen Spritzer aus einer Wasserpistole nun wirklich nicht als problematisch an (ohne Nutzer zu sein).
-
-
Interessant, dass man sich lediglich am "Schlangethema" aufhält. Da ist doch noch deutlich mehr erklärt - gerade hinsichtlich des Themas Schreckreize. Irgendwie scheint mir, hier wird wieder mal vermenschlicht... Was MIR nicht viel ausmacht, was soll es dann dem Hund schaden?
Das Erleben eines Hundes ist nicht exakt 1:1 mit dem eines Menschen zu vergleichen. Auch wenn - wie inzwischen unbestritten - Hunde dieselben Grundgefühle wie Menschen verspüren können (Angst, Zuneigung, Wut usw. usf.), bedeutet dies nicht, dass sie diese Dinge auch ebenso umsetzen. Vernunftbegabt sind auch Hunde sicherlich (immerhin vergleichbar mit kleinen Kindern, vor allem im Bereich Problemlösung). Allerdings fehlt ihnen die Fähigkeit zur Refektion und dementsprechend werden Schreckreize nicht "überdacht".
cazcarra
-
Wenn ein Hund sehr ängstlich ist und/oder Angst vor Wasser hat, mag das Ganze wirklich eher kontra-produktiv sein. Aber ich habe die Wasserflasche eigentlich eher benutzt um ihm zu signalisieren "Ey du, komm mal wieder runter und nimm mich mal wieder wahr." Es hat meinem Hund nicht geschadet, sonst würde er mich jetzt nicht zum Spielen auffordern wenn ich mit der gleichen Flasche meine Pflanzen besprühe
Und der Vergleich mit den Sprühhalsbändern stimmt doch nicht so ganz, oder sehe ich das falsch? Bei den Halsbändern weiß der Hund nicht woher es kommt, bei einer Sprühflasche oder Wasserpistole wird der Auslöser ja nicht versteckt, der Hund kann ja ruhig wissen, das ich es war Oder hab ich da was mißverstanden?
-
Nein, hast du nicht.
Und natürlich hast du Recht: Es gibt durchaus Hunde, die sich durch einen "Beschuss" aus der Spritzpistole nicht in die Hose machen.
Das Problem ist lediglich: Wir sind hier in einem sehr großen Forum. Es lesen zig Leute auf der Suche nach DEM ultimativen Tipp, wie mit einem bestimmten Problemverhalten umgegangen werden kann. Und da widerstrebt es mir zum einen heftig, nicht auch die Gefahren eines solchen Vorgehens zu nennen.
Des Weiteren dürfen wir hier nicht vergessen, dass Mensch gern nur das liest, was er auch lesen möchte.
Ergo: 10 von 18 Usern haben positive Erfahrungen gemacht - also wird das ausprobiert (oft ist das Verhältnis deutlich schlechter und dennoch wird was ausprobiert). Das oftmals in völliger Unkenntnis des psychischen Zustandes des Hundes...
Wie oft lesen wir hier, ein Hund sei furchtbar dominant, wo er doch eigentlich völlig neben der Spur läuft aufgrund von Stress? Wie oft lesen wir hier, ein Hund hätte "bewusst gebissen" und hat lediglich in Notwehr abgeschnappt, weil HH die vorherigen Kommunikationszeichen ignoriert hat?
In meinen Augen kann man nicht vorsichtig genug mit "Erziehungstipps" jeglicher Art sein - und die von vielen so verpönte "Wattebauschmethode", die keine ist, sondern lediglich vom Menschen ein wenig Denkarbeit und Beschäftigung mit der Materie Lernverhalten des Hundes erfordert, wären tatsächlich die einzigen Tipps, die für den Hund schadlos angewandt werden können, auch wenn der HH dabei Fehler machen sollte.
So gesehen: Foren sind letztlich nur dann eine Hilfe, wenn Mensch gewillt ist, zu denken. Das vermisse ich gelegentlich bei diesem oder jenem HH.
cazcarra
-
Interessant, was für ein Drama man aus minimalsten Dingen machen kann..
Grundsatzdiskussionen über die Kompetenz des Halters, der Hund wird eh zur unberechenbaren Bestie werden, weil irgendeine abgehobene, selbtsernannte Trainerin sich selbst irgendwelche Horrorgeschichten konstruiert.
Sicher sollte man sich bewusst sein, dass der Hund Verhalten nicht unterbrechen wird, weil er das so schön findet (im übrigen ist es meistens einfach der Schreck). Aber das Leben ist kein Ponyhof und ein Lebewesen lernt eben nicht nur mit Wattebausch und Namen tanzen, insofern.. man kann auch aus allem ein Drama machen.
-
Zitat
Also ich würde das schon ein bisschen differenzierter sehen. Ich meine warum reagiert der Hund so "enorm" darauf.
Meines Erachtens weil er vollkommen festgefahren ist in einem Verhalten, wo er sich selbst über den externen Reiz "erschreckt".Ich stelle mir das so vor, als würde ich total versunken ein Buch lesen und mich spricht jemand an, ich bin aber so vertieft, dass ich nichts um mich herum wahrnehme. Irgendwann wird der Gesprächspartner mich wohl auch mal antippen oder sonstiges, was mich wiederum erschrecken wird, weil ich nicht damit gerechnet habe.
Aber: Ich bin danach aufmerksam und aufnahmefähig und habe diesen kleinen Schreckmoment auch schnell wieder vergessen und bestenfalls noch was draus gelernt.
Von daher sehe ich einen Spritzer aus einer Wasserpistole nun wirklich nicht als problematisch an (ohne Nutzer zu sein).
Ich sehe das Problem aber darin, dass wir mit Menschen verbal kommunizieren können. Wenn wir also erschreckt werden, klären wir das Ganze.
Der Versuch dem Hund zu verdeutlichen, dass du ihn grad nur aus seinem Tunnelblick rausholen willst, wird dir misslingen! -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!