Wird er jetzt zickig?
-
-
Hallo zusammen!
Mein Henry (2 Jahre und 2 Monate alt) war im Großen und Ganzen bisher ein gut verträglicher Hund.Streit ging er möglichst aus dem Weg und wenn ihm ein anderer Hund nicht geheuer war, hat er höchstens mal leise geknurrt und ist einen Bogen gelaufen.
Bei drei Hunden hat ihm das defensive Verhalten nichts genützt, er hat dennoch Haue gekriegt, die anderen wollten's unbedingt wissen.
Diese 3 sind seitdem ein rotes Tuch für ihn, ich kann aber mit ihm ohne großes Theater an denen vorbei gehen, wenn es nicht zu eng ist (5-10m braucht er mindestens), je nachdem, welcher Hund es ist. (Alle 3 Rüden und älter als Henry, ein Ridgeback, ein Dobermann und ein schwarzer Labrador).
Ansonsten waren alle Hundebegegnungen bis vor kuzem problemlos.
Dann fing Henry pötzlich an, einen blonden Labbi, ein paar Wochen jünger als er, zu maßregeln, wenn wir zusammen liefen.
Das sah so aus, dass der nicht rennen durfte, dann griff Henry mit dem Fang über seinen Nacken und grollte, ließ aber gleich wieder los.
Die beiden kennen sich von Welpe an und haben früher auch friedlich zusammen gespieltDer andere schmiss sich (immer schon) vor Henry auf den Rücken.
Ich hab Henry dann gerufen und er musste neben mir gehen, notfalls an der Leine, bzw. haben wir uns dann getrennt.Allerdings haben wir den sowieso eher selten getroffen.
Neulich kam uns dieser Labbi wieder entgegen, während wir noch in Begleitung von 2 Berner Sennen- Rüden (5Jahre) waren.
Da alle frei liefen, leinte ich Henry auch nicht an und die Hunde begrüßten sich.
Und dann ging es so schnell, dass ich gar nicht wußte, was los ist...Henry packte sich den Labbi, der schmiss sich auf den Rücken und schrie und Henry hatte ihn im Nacken zu fassen und hat ihn geschüttelt, wie von Sinnen...
Ich hab ihn also flugs runtergpflückt und es gab nen Anschiss und Leine.
Der Labbi trollte sich daraufhin fröhlich mit hocherhobener Rute....
Verletzt war er nicht.(Und bevor jetzt jemand fragt: Selbstverständlich habe ich mich für das Benehmen meines Hundes entschuldigt und auch einige Tage später nochmal nachgefragt, ob wirklich keine Verletzung vorlag)
Irgendwie hat der ne komische Taktik, denn der lag auch schonmal auf dem Rücken vor Henry (ohne dass dieser in dem Moment irgendwas von ihm wollte) und hat ihn von unten herauf angeknurrt :irre:
Da hat Henry sich bloß umgedreht und ist weggegangen.
Wenn wir uns jetzt begegnen, wird angeleint und es geht kommentarlos aneinander vorbei.
Naja, wir Frauchen grüßen uns schon nochUnd dann heute...
Wir trafen auf einen Hund (der kam von hinten), den wir bisher nur einmal getroffen hatten und das unter sehr unglücklichen Umständen.
Damals waren wir eine Gruppe von -ich glaube- vier Hunden und drei Menschen auf einem 2 m breiten Weg, als dieser Hund
(mittelgroß, schwarz-weiß-gefleckt, so jagdhundmäßig und definitiv jünger als Henry )
von vorne kam.
(und übrigens genau wie heute NULL auf Frauchen hörte, die rief und rief)
Er legte sich auf dem Weg flach ab und wartete, bis wir herankamen, dann schmiss er sich direkt auf den Rücken.
Als die anderen schnüffeln wollten, startete er durch, Henry hinterher und dann kam so'n irrer Radfahrer, der meinte, bremsen wäre überflüssig und bretterte mitten durch die Hunde, mit Karacho.Daraufhin wollte Henry dann den Lütten verhauen, was ich aber verhinderte.
Also den trafen wir nun heute (nach bestimmt 6 Monaten oder mehr) zum 2. mal und er kam von hinten, Frauchen auf'm Fahrrad.
Die rief schon, Hund hörte aber nicht und lief zu Henry, den ich schon zu mir beordert hatte und am Halsband festhielt.
Weil nun aber das Kerlchen meinte, unbedingt zu Henry hin zu müssen, hab ich ihn losgelassen, vorallem. weil bis dahin von keinem der beiden Hunde irgendeine Aggression zu bemerken war.
Aber kaum kam Henry auf ihn zu, flitze er, schmiss sich hin und schrie, während Henry ihn am Nacken packte und grollte.
Verletzung gab es keine, war "nur" ne Ansage.
Ich frag mich nur, warum?
Sieht Henry bei diesen Hunden irgendwie ein Schild auf der Stirn, wo draufsteht: Friss mich????
Ich verstehs nicht und bin ziemlich verunsichert grad.
Sorry, ist ziemlich lang geworden und wenn noch was unklar ist, gerne fragen.
Ich würde meinem Hund gerne wieder vertrauen können, bzw. ihn besser verstehen können.
Und ja: Termin mit Trainerin hab ich ins Auge gefasst, nur passt es zeitlich grad gar nicht.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
*schubs*
Hat wirklich keine ne Erklärung oder zumindest ne Idee, warum er so grantig auf die beiden gewesen sein könnte?
Kann es am Verhalten gelegen haben?
(Hinschmeißen und quietschen, obwohl beides keine Welpen mehr sind?)
Zu Welpen ist er übrigens immer (bisher) ganz süß... -
So, einmal noch *schubs*
-
Ohne es böse zu meinen: Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute richtig gehend darauf warten, dass ihr Rüde/ihre Hündin zickig werden, weil man es erwartet. :)
ZitatBei drei Hunden hat ihm das defensive Verhalten nichts genützt, er hat dennoch Haue gekriegt, die anderen wollten's unbedingt wissen.
Defensives Verhalten forciert leider bei anderen, zumeist unsicheren Hunden, ein aggressives Verhalten, dass sich dann in einer Klopperei oder Mobberei entlädt. Was meinst du denn mit dem letzten Abschnitt aus deinem von mir zitiertem Satz? Gab es mehr als diese 3 Hunde, die deinem zu nahe getreten sind?ZitatDiese 3 sind seitdem ein rotes Tuch für ihn, ich kann aber mit ihm ohne großes Theater an denen vorbei gehen, wenn es nicht zu eng ist (5-10m braucht er mindestens), je nachdem, welcher Hund es ist. (Alle 3 Rüden und älter als Henry, ein Ridgeback, ein Dobermann und ein schwarzer Labrador).
Finde ich völlig okay. Man muss nicht jeden Hinz und Kunz mögen und schon gar nicht, wenn sie einem dumm gekommen sind. Mein Rüde hat das Problem mit einem Border Collie ebenso.ZitatDann fing Henry pötzlich an, einen blonden Labbi, ein paar Wochen jünger als er, zu maßregeln, wenn wir zusammen liefen.
Das sah so aus, dass der nicht rennen durfte, dann griff Henry mit dem Fang über seinen Nacken und grollte, ließ aber gleich wieder los.
Die beiden kennen sich von Welpe an und haben früher auch friedlich zusammen gespieltDer andere schmiss sich (immer schon) vor Henry auf den Rücken.
Ich hab Henry dann gerufen und er musste neben mir gehen, notfalls an der Leine, bzw. haben wir uns dann getrennt.Allerdings haben wir den sowieso eher selten getroffen.
Henry hat ihn in seiner Bewegung eingeschränkt und ihn zurecht gewiesen. Damit schießt er zwar über sein Ziel ein wenig hinaus (immerhin ist die Erziehung Sache der anderen Hundehalter und nicht seine), aber in seinen Augen war es eine ganz normale, klar kommunizierte und für Hunde akzeptable Verhaltensweise. Das du ihn raus genommen hast aus der Situation war schon sehr gut.ZitatHenry packte sich den Labbi, der schmiss sich auf den Rücken und schrie und Henry hatte ihn im Nacken zu fassen und hat ihn geschüttelt, wie von Sinnen..
Nun wissen wir ja hier leider nicht wie sich der Labbi verhalten hat. Bzw. was Henry den Anlass gab, dem Labbi mal richtig die Leviten zu lesen. Die meisten Labbis die ich (! Nicht verallgemeinern bitte) kenne, sind kindlich. Schreien sofort wenn ihnen ein anderer Hund zu nahe tritt und benehmen sich wie Welpen, weil sie meinen das alle Welt ein rosa Ponyhof sind. Das macht sie für andere Hunde nicht klar lesbar. Und das sind hier die Hunde, die in die meisten Zankereien verwickelt sind, auch wenn weder der eine noch der andere Hund was dazu kann.
Das Henry ihm am Nackenfell geschüttelt hat ist natürlich weniger schön, aber du hast ihm ja klar gemacht, dass du das nicht schätzt, wenn er sich so verhält.ZitatDer Labbi trollte sich daraufhin fröhlich mit hocherhobener Rute....
Wie gesagt: Kindliches Verhalten, dass nicht logisch nachvollziehbar ist.ZitatIrgendwie hat der ne komische Taktik, denn der lag auch schonmal auf dem Rücken vor Henry (ohne dass dieser in dem Moment irgendwas von ihm wollte) und hat ihn von unten herauf angeknurrt :irre:
Da hat Henry sich bloß umgedreht und ist weggegangen.
Wenn dein Problem sich nur um diesen besagten Labbi dreht, so ist es wohl keine Zickigkeit deines Hundes, sondern eher ein Verhalten das aus den unterschiedlich, schlecht gesetzten und vorallem unlogischen Signalen vom anderen Hund her rührt. Mein Rüde kommt mit solchen komischen Verhaltensweise je nach Tagesform auch unterschiedlich klar. Mal juckt es ihn nicht, beim nächsten Mal kann es aber sein, dass er den Hund maßregelt, weil er sein Verhalten unverschämt findet. Und auch der Hund aus deinem zweiten Beispiel kommuniziert offenbar nicht zielgerichtet und klar. Weswegen es erstmal einen Anschiss setzt.Sicherlich sind diese Situationen für uns Menschen alles andere als toll. Es sind immerhin aber noch Hunde, die auf ihre Weise kommunizieren. Das hat nichts mit Zickig sein etc zu tun. Sicherlich ist schlechte Sozialisierung von anderen Hunden kein Freifahrtschein seinen Hund machen zu lassen wie es ihm beliebt und bisher hast du ja immer eingegriffen. Wenn du dir nicht sicher bist, wie die Begegnung verläuft, dann behalte deinen Hund bei dir. Weil ich um das "Problem" (was keins ist, aber Leute machen sich nun mal in die Hose wenn ein Schäferhund oder ein breiter schwarzer Hund ihren Hund maßregelt) bewusst bin, darf mein Hund nicht mehr einfach so zu allen Hunden ran. Er bleibt bei mir, basta. Notfalls auch an der Leine. Gott sei Dank nehmen immer mehr Hundehalter bei uns Rücksicht auf angeleinte Hunde. Spielen und ausgiebigen Kontakt gibt es nur mit mir bekannten Hunden und im eigenen Rudel.
Ob ich dir auch nur annähernd helfen kann damit, bezweifle ich mal stark. Aber vielleicht bekommst du dadurch noch mehr Antworten!
-
Also erstmal ganz generell...dein Hund wird erwachsen und nein, er wird nicht mehr jeden mögen...so mit drei bis vier Jahren kann es nochmal heftiger werden.
...dann würde ich sagen, es gibt einfach Hunde die man nicht innerhalb einer Hundegruppe auf fremde Hunde einfach zulaufen lässt...gerade in Gruppen ist es eine typische Verhaltensweise, das ein fremder Hund angegangen wird.
...ich jedenfalls meide solche Situationen...denn es ist bei meiner Hündin nicht anders...im Gruppenverband hat sie selber schon mal "angegriffen" bzw. ist schon oft von anderen Gruppenverbänden angegangen wurden.
es ist meiner Meinung ein ganz normales Verhalten, was man natürlich nicht dulden darf....dann hab ich noch eine Frage...irre ixch mich oder hattest du vor ungefähr einem Jahr nicht schonmal das Problem...ich glaube dir wurde geraten mit einer Schleppleine zu arbeiten (das kannst du auch jetzt wieder tun)...ich weiß aber nicht genau ob du es warst, den ich meine...
-
-
Danke für Eure Antworten
PocoLoco: Nein, es waren diese 3 Hunde, die ihn trotz (wegen?) seines defensiven Verhaltens vermöbelt haben.Halt, nein.
Bei dem Dobermann war es so, dass Henry wohl zu übermütig geworden war (da war er 6 Monate alt und der Dobi 5 Jahre oder so) und da hat er ne ganz normale Ansage bekommen, die ihn aber so beeindruckt hat, dass er seither Schiss vor dem hat und
sinaline
ich denke, diese Situation meinst Du, denn er fing dann irgendwann an, den Dobi anzupöbeln, wenn wir dem begegnet sind, darüber hatte ich mal einen thread eröffnet.Hierzu
Zitat..dann würde ich sagen, es gibt einfach Hunde die man nicht innerhalb einer Hundegruppe auf fremde Hunde einfach zulaufen lässt...gerade in Gruppen ist es eine typische Verhaltensweise, das ein fremder Hund angegangen wird.
kann ich nur sagen, dass ich Henry in solchen Situationen (jedenfalls wenn wir den Hund nicht kenne) immer erst bei mir behalte, vor allem, weil die anderen ihre Hunde meist einfach hinlaufen lassen und ich es selber auch nicht mag, wenn ne ganze Gruppe fremder Hunde auf einmal zu Henry rennt.
Kennen die Hunde sich, verläuft es in der Regel eh unproblematisch, so jedenfalls unsere bisherige Erfahrung.
Nur findet Henry das natürlich extrem blöd, wenn die anderen einfach hin dürfen und er nicht, manchmal grätzt er dann erst recht.
Wenn es also so aussieht, als liefe es friedlich ab, kriegt der das okay ziemlich schnell.
-
Ich hatte bis eben gar nicht wahrgenommen, dass der Thread von dir ist - Henry und du in der "Problem"-Ecke? Das ist ungewohnt
Tja, wenn man nur in den Hund reingucken könnte. Da passieren so viele Sachen gleichzeitig in der Hunde-Kommunikation, da kommt Mensch gar nicht mit.Helfen kann ich dir leider nicht.
Lotta hat 4 Spielfreunde, zu denen sie immer darf und mit denen es auch immer klappt (okay, sie ist erst anderthalb - vielleicht ändert sich das noch?!) an allen anderen (wenn wir denn welchen begegnen) geht es kommentarlos vorbei. Entweder halt ich sie am Halsband locker fest beim Weiterlaufen (ich trau ihr da noch nicht) oder ich leine an. Obwohl, Lotta kann nicht immer ohne Kommentar vorbeigehen - ganz ohne erkennbares Schema meint sie manchmal, sie muss den andern anbellen. (wir arbeiten dran...) Manchmal umgehen wir andere Hunde auch großräumig, wenn ich keine Lust auf Begegnungen hab.Ich hoffe, hier findet sich noch jemand, der das besser beurteilen und bissel helfen kann :troest:
-
Danke für die Anteilnahme
Im groben ist es bei uns eigentlich ähnlich...
Es gibt bestimmte Hunde, zu denen darf er sofort bei Sichtung, dazu gehören Spielkumpels oder auch solche, die wir halt gut kennen, wo sich aber nur kurz begrüßt und dann seiner Wege gegangen wird.
Dann gibt es die 3 Hunde, wo ich zumindest sehr nahe Begegnungen zu vermeiden suche und Henry auf jeden Fall dicht neben mir zu bleiben hat, ob mit oder ohne Leine und dann eben die, die wir nicht kennen, da guck ich immer erst, ob die angeleint sind.
Wenn ja, leine ich auch an, wenn nein, bleibt er offline aber "bei mir" bis ersichtlich ist, in welche Richtung die Begegnung verläuft.Dementsprechend darf er dann kontakten oder eben nicht.
Und eigentlich klappt das so bisher gut.
Tja aber manchmal vertut man sich halt in der Einschätzung der Lage und dann rummst es :/
-
Zitat
Tja aber manchmal vertut man sich halt in der Einschätzung der Lage und dann rummst es :/Das ist aber auch schwierig mit dem Einschätzen, und wie schnell kippt mal die Stimmung und es knallt, wenn sich die Hunde nicht so gut kennen und/oder der eine oder andere nicht klar kommuniziert. Das kann man - außer eben bei bestimmten Hunden, die man/Hund kennt - wohl nie genau sagen vorher. :/
Vielleicht steckt Henry auch nur in einer vorübergehenden pubertären Identitätskrise und ist auf der Suche nach seinem Ich und seiner Stellung in der Welt
Macht er das nur bei Jungs oder eher wahllos Jungs und Mädels?
Lotta meckert (nur an der Leine) bevorzugt Mädels an und "wimmert" Jungs hinterher, wenn ich sie nicht hinlasse (Weiber, ts). -
Zitat
Vielleicht steckt Henry auch nur in einer vorübergehenden pubertären Identitätskrise und ist auf der Suche nach seinem Ich und seiner Stellung in der Welt
Hahaha...jaaa genau. das isses wahrscheinlich
ZitatMacht er das nur bei Jungs oder eher wahllos Jungs und Mädels?
BIsher ausschließlich bei Rüden.
Und bisher auch nur bei genau diesen beiden.Beide gemeinsam haben, dass sie 1. jünger sind, als Henry und
2. vor ihm abhauen, bzw. sich auf den Boden schmeißen und quietschenWenn "echte" Welpen das machen, reagiert Henry sehr lieb und vorsichtig, auch bei Rüden.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!