Wird er jetzt zickig?
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Wenn's bei diesen beiden "Feinden" bleibt, ist ja gut - dann ist's wenigstens absehbar und du kannst vorher entsprechend handeln.
Wahrscheinlich nerven die ihn einfach wirklich komplett, sind aufdringlich - und dann hilft auch kein "nachgeschobenes" Beschwichtigen wie Quietschen und Hinschmeißen.
Lotta würde er wahrscheinlich auch verkloppen, obwohl sie ein Mädchen ist - die rennt nämlich gern mal wie ein junges Pferchen hin, so völlig ausgelassen ohne Benehmen und Höflichkeit, um sich dann vor dem anderen auf den Rücken zu schmeißen und auf Liebkind zu machen. Natürlich hindere ich sie daran, aber sie ist manchmal echt unverschämt und verlässt sich ganz auf ihren Charme.
Wenn das bei Henry dann freche kleine Jungs übertreiben - hm, kann mir schon vorstellen, dass es ihm einfach zu viel wird und er sie in die Schranken weißt.
Weiß denn hier sonst niemand mehr was dazu? Zu Hülf :-)
Ich bin kein guter Ratgeber -
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Zitat
Lotta würde er wahrscheinlich auch verkloppen, obwohl sie ein Mädchen ist -
Glaub ich nicht
Mädchen dürfen sich aufführen, wie sie wollen, die werden hofiert und respektiert -
hallo malika,
ich hab mir gerade deinen post durchgelesen und möchte auch ganz gerne etwas zur einen oder anderen verhaltensweise sagen. vielleicht kann ich dir da ein bisschen weiterhelfen.
erst einmal denke ich, dass henry jetzt erwachsen wird. d.h., dass sich alte verhaltensweisen etablieren, aber auch zu scheinbar gegenteiligen verhaltensweisen entwickeln können. gerade unsichere hunde beginnen manchmal in diesem alter, ihre unsicherheit zu überspielen und in aggressive verhaltensweisen umzuwandeln. wenn dies erfolg bringt etabliert sich solches verhalten. also ist hier deine aufgabe in dieser sensiblen phase des erwachsenwerdens konflikte mitunter zu moderieren, günstige konfliktsituationen zu schaffen, in denen er niederlage und sieg gleichermaßen erlernt.
gerade hunde, die wie dein henry sensibel auf streitsituationen reagieren und gelernt haben, dass deeskalation nicht zum schutz der eigenen unversehrtheit führt, könnten im verhalten deutlich kippen.
hier ist es wichtige solche interaktionen nicht im übermaß (je nach sensibilität) zu haben. wie poco loco schon schrieb: gerade unsichere hunde neigen auch dazu andere unsichere kandidaten zu attackieren. dies kann auch sehr schnell in beutefangerehalten kippen, wie du ja selbst am beispiel deines hundes erleben musstest.
ich denke, die erste geschilderte situation mit dem labbi ist höchstwahrscheinlich eine maßregelung. allerdings ist hier meine frage: wie hast du reagiert, als dein rüde den anderen in seiner bewegung einschränken wollte? sicherlich ist es bis zu einem bestimmten grad sehr wichtig auch aggressive kommunikation/dominanz-, sowie stausbezogene gesten zu erlauben. jedoch würde ich meinen rüden einen anderen nciht komplett in seiner bewegung einschränken lassen, es sei denn es geht um die eigene individualdistanz.
das henry als welpe immer friedlich miteinander gespielt haben, kann schon sein. jedoch könnte ich mir vorstellen, dass henry ihn schon viel früher im gemeinsamen spaziergang ausgetestet hat bzw. geschaut hat, wie weit er bei ihm gehen kann.
gerade rüdenfreundschaften können im erwachsenenalter noch einmal ganz neu geklärt werden und ich denke, das hat henry versucht, es ist nur nicht ganz gelungen. das liegt wiederum u.a. auch an der schwammigen reaktion des labbis (leider ist vielen labrador retrievern die natürliche und klare kommunikation zugunsten von infantilem gehabe abgezüchtet worden). natürlich ist nix klar, wenn der "unterworfende" am boden weiter droht.
dadurch, dass hier also ne offene streitsituation vorhanden ist war es logisch, dass henry als unsicherer hund mit verstärkung im rücken beim nächsten mal so heftig reagierte.
wie haben denn die berner in dieser situation reagiert? haben sie sich auch in den kampf gestürzt, gebellt oder sonstiges? wie habt ihr reagiert? habt ihr eure hunde gerufen oder seid ihr still dazwischen gegangen?
ich denke mal, dass henry die unklare situation für sich klären wollte (nämlich, dass er in diesem fall seiner meinung nach "die hosen anhat".). der labbi kennt ihn jedoch sehr genau und spürt auch dessen unsicherheit und unsouveränität.
das könnte, neben dem oft fehlerhaften kommunikationsverhalten, ein mitgrund für das schwammige konfliktverhalten des labbis sein.
das henry dabei ins beutefangverhalten kippte könnte aufgrund der hitzigen aufregung im gefecht passiert sein. hierauf würde ich an deiner stelle ein besonderes augenmerk werfen. denn solch ein verhalten ist ziemlich gefährlich, besonders für kleinere hunde.
der zweite zwischenfall ist wiederum durch die gruppendynamik gepusht. hier auch wieder meine frage, wie die hunde und ihr reagiert habt.
auffällig ist, dass henry innerhalb von gruppen so reagiert. das ist natürlich typisch für einen unsicheren hund.
das er nun auf submissive hunde so heftig reagiert wundert mich gar nicht, denn hier hat er endlich leichtes spiel und kann einen erfolg für sich verbuchen. schon die erste situation reichte ja aus, um seinen adrenalinspiegel, sowie seinen dopaminspiegel in die höhe schnellen zu lassen.
und wenn du sonst immer nur der kleine mann bist, nutzt du das natürlich leider gewaltig aus (ja hunde sind schon kackbratzen).hinzu kommt der spannungsaufbu durch das ins-halsband-greifen. wenn man einen am halsband festgehaltenen hund nun loslässt, kann es durchaus sein,d ass dieser abflitzt wie ein flitzebogen :/
was du machen kannst: klar würd ich mir erst einmal einen trainer ins haus holen. du solltest die situation nicht überbewerten. es ist und bleibt normales hundeverhalten, das durch wechselspiel mit der umwelt bestärkt wird. dein hund ist deswegen nicht total bekloppt.
allerdings würde ich ein solches verhalten auch nicht verharmlosen. gerade das packen und schütteln eines unterlegenden ist ziemlich klar beutefangverhalten, was sich auch sehr schnell zu einem muster entwickeln kann (und das würde bei kleinen hunden böse ausgehen).
deshalb würde ich an deiner stelle in solchen situationen mit mk und schleppleine arbeiten. zusätzlich hierzu würde ich ein klares abbruchsignal festigen, was ihm in jeder situation klar machen sollte, dass jetzt eindeutig feierabend ist. wichtig hierfür ist, dass du deinen hund klar lesen kannst und abbrichst, bevor er in solch hohe reizlagen kommt.
also quasi in kritischen situationen durch minutiöse abbrüche von unerwünschtem verhalten (fixieren, bedrängen etc.) und verstärken von erwünschtem verhalten coachen.
bevor hier ein trainer mitarbeitet würde ich ihn im gruppenspaziergang von fremdhunden fernhalten.
zusätzlich hierzu würde ich mich selbst beobachten: wie fühlst du dich in solchen momenten? wie bekommst du deine eigene anspannung geregelt? wie ist deine körpersprache? gerade hier an der stelle ist ein trainer, der gut beobachten kann, enorm wichtig.
zusätzlich dazu wäre eine gegenkonditionierung der "feindbilder" nicht schlecht. das geht eventuell mit dem "zeigen und benennen".
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Hallo!
Erstmal ganz lieben Dank für deine sehr ausführliche Antwort und dass Du Dir diese Mühe gemacht hast .
Ich versuche mal, auf die einzelnen Punkte zu antworten...
Zitaterst einmal denke ich, dass henry jetzt erwachsen wird. d.h., dass sich alte verhaltensweisen etablieren, aber auch zu scheinbar gegenteiligen verhaltensweisen entwickeln können.
Jepp, definitiv ist er in einer Phase der "Selbstfindung" und des Erwachsenwerdens.
Zitatgerade unsichere hunde beginnen manchmal in diesem alter, ihre unsicherheit zu überspielen und in aggressive verhaltensweisen umzuwandeln.
Als besonders unsicher hab ich Henry eigentlich nie empfunden.
Eher vorsichtig und beobachtend, er war nie einer, der volle Pulle einfach so zu fremden Hunden hingeprescht ist.
Selbst bei bekannten Hunden nähert er sich langsam und abwartend, aber das habe ich ihm auch so beizubringen versucht.
Als Unsicherheit habe ich das aber nicht gedeutet, allenfalls in Einzelfällen, wo es wirklich klar ersichtlich war.
Aber nicht generell, das kam immer auf das Gegenüber an.Zitat
wenn dies erfolg bringt etabliert sich solches verhalten. also ist hier deine aufgabe in dieser sensiblen phase des erwachsenwerdens konflikte mitunter zu moderieren, günstige konfliktsituationen zu schaffen, in denen er niederlage und sieg gleichermaßen erlernt.Ich halte es so, dass ich bei Hundebegegnungen, wo schon an der Körperhaltung oder noch deutlicheren Signalen, wie z.B. Bürste oder gar grollen abzusehen ist, dass es Zoff geben würde, Henry zu mir nehme und mit ihm zusammen in größtmöglichem Abstand an dem Hund zügig vorbei gehe, wobei ich Henry abschirme.
Wenn er sich im Spiel mit Kumpels in die Haare kriegt, sollen sie halt kurz raufen, meist ist das nur ein kurzes Gekabbel und dann gleich wieder ok.
Das kam aber bisher nur 2-3 mal überhaupt vor.
Zitat
gerade hunde, die wie dein henry sensibel auf streitsituationen reagieren und gelernt haben, dass deeskalation nicht zum schutz der eigenen unversehrtheit führt, könnten im verhalten deutlich kippen.Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.
Zitat
hier ist es wichtige solche interaktionen nicht im übermaß (je nach sensibilität) zu haben. wie poco loco schon schrieb: gerade unsichere hunde neigen auch dazu andere unsichere kandidaten zu attackieren. dies kann auch sehr schnell in beutefangerehalten kippen, wie du ja selbst am beispiel deines hundes erleben musstest.Damit meinst Du die Situation von gestern, wo er den Kleinen am Wickel hatte?
Jo, als der flitzte, war das für Henry das Startsignal.
Vorher war da nicht für mich erkennlich gewesen, dass er ihm ans Leder hätte wollen...Zitat
ich denke, die erste geschilderte situation mit dem labbi ist höchstwahrscheinlich eine maßregelung. allerdings ist hier meine frage: wie hast du reagiert, als dein rüde den anderen in seiner bewegung einschränken wollte?Ich hab Henry zu mir gerufen und er musste neben mir bleiben.
Notfalls gesichert mit der Leine, was aber meistens nicht nötig war.Zitat
sicherlich ist es bis zu einem bestimmten grad sehr wichtig auch aggressive kommunikation/dominanz-, sowie stausbezogene gesten zu erlauben. jedoch würde ich meinen rüden einen anderen nciht komplett in seiner bewegung einschränken lassen, es sei denn es geht um die eigene individualdistanz.Seh ich auch so, aber in dem Fall flitzte der Labbi einfach nur lustig über die Wiese, sogar weg von uns.
Das hat Henry nicht zu unterbinden.Zitat
das henry als welpe immer friedlich miteinander gespielt haben, kann schon sein. jedoch könnte ich mir vorstellen, dass henry ihn schon viel früher im gemeinsamen spaziergang ausgetestet hat bzw. geschaut hat, wie weit er bei ihm gehen kann.Naja, der Labbi hat sich halt immer schon direkt vor Henry hingeschmissen, anfangs völlig ohne dass Henry auch nur irgendwelches Gehabe gezeigt hat.
Der kam an, sah Henry und *zack* lag er vor ihm ...
Zitat
gerade rüdenfreundschaften können im erwachsenenalter noch einmal ganz neu geklärt werden und ich denke, das hat henry versucht, es ist nur nicht ganz gelungen. das liegt wiederum u.a. auch an der schwammigen reaktion des labbis (leider ist vielen labrador retrievern die natürliche und klare kommunikation zugunsten von infantilem gehabe abgezüchtet worden). natürlich ist nix klar, wenn der "unterworfende" am boden weiter droht.Um das eine "Freundschaft" zu nennen, haben die beiden sich viel zu selten gesehen, aber es stimmt schon, dass der Labbi irgendwie kein altersgemäßes Verhalten zeigt.
Zitat
dadurch, dass hier also ne offene streitsituation vorhanden ist war es logisch, dass henry als unsicherer hund mit verstärkung im rücken beim nächsten mal so heftig reagierte.Ich denke auch, dass er den schon länger "auf'm Zettel" hatte und sich dachte"die Gelegenheit ist günstig, heute hak ich ihn ab"
Zitat
wie haben denn die berner in dieser situation reagiert? haben sie sich auch in den kampf gestürzt, gebellt oder sonstiges? wie habt ihr reagiert? habt ihr eure hunde gerufen oder seid ihr still dazwischen gegangen?Also die haben beide nichts gemacht. Der eine sowieso nicht, den interessiert sowas alles nicht und den anderen hat das Frauchen direkt aus der Situation entfernt.
Ich hab Henry postwendend nach der ersten Schrecksekunde (wir standen ja unmittelbar daneben) vom Labbi runtergezogen und ihn nur angeraunzt "Schluss jetzt", dann hab ich ihn angeleint und der Labbi ist zu seinem Frauchen gelaufen.
Henry hat auch in dem Moment, wo ich ihn zu fassen hatte sofort losgelassen und hat mich nur ganz erstaunt angeguckt...
Zitat
ich denke mal, dass henry die unklare situation für sich klären wollte (nämlich, dass er in diesem fall seiner meinung nach "die hosen anhat".). der labbi kennt ihn jedoch sehr genau und spürt auch dessen unsicherheit und unsouveränität.Genau kennen tun die sich nun ganz und gar nicht, aber natürlich kann der Labbi dennoch gespürt haben, dass da mehr "Schein als Sein" ist...
Und dass Henry ihn gern mal verhauen wollte, war dann ja offensichtlich .Zitat
das könnte, neben dem oft fehlerhaften kommunikationsverhalten, ein mitgrund für das schwammige konfliktverhalten des labbis sein.Da sind 2 Jungrocker aufeinander getroffen, die beide noch nicht so ganz wissen, wo sie stehen und das mit unterschiedlichen Taktiken versuchen , herauszufinden.
Ich denke auch, dass Henry mit dem Verhalten des Labbis nicht so richtig was anfangen konnte.Mit klar kommunizierenden, souveränen Rüden kommt er nämlich prima aus.
Und die werden auch dann respektiert, wenn sie gerade mal Dackelgröße haben .Zitat
das henry dabei ins beutefangverhalten kippte könnte aufgrund der hitzigen aufregung im gefecht passiert sein. hierauf würde ich an deiner stelle ein besonderes augenmerk werfen. denn solch ein verhalten ist ziemlich gefährlich, besonders für kleinere hunde.Mit Beutefangverhalten meinst Du das Schütteln?
Da hab ich mich auch total erschrocken, sowas hatte ich bei ihm noch nie gesehen (wie er überhaupt vorher sich noch nie von sich aus auf einen anderen Hund so derart gestürzt hat, also so wie von Sinnen, meine ich.)
Sonst gab es höchstens mal Geprolle, aber selbst das nur, wenn es folgerichtig aus der Situation heraus entstanden ist.
Kommunikation eben.Aber bei dem Labbi dachte ich echt, der will den umbringen.
Zitat
der zweite zwischenfall ist wiederum durch die gruppendynamik gepusht. hier auch wieder meine frage, wie die hunde und ihr reagiert habt.Hier weiß ich jetzt grad nicht, welchen Fall Du meinst.
Das gestern, da waren wir allein, das war keine Gruppe.
Das Mal davor, mit dem gleichen Hund war zwar ne Gruppe, (3 Hunde), aber eine davon war erst 4 Monate alt gewesen.Zitat
auffällig ist, dass henry innerhalb von gruppen so reagiert. das ist natürlich typisch für einen unsicheren hund.Eigentlich ist er gerade in der Gruppe immer eher entspannt und souverän und eher mal unsicher, wenn er allein ist.
Z.B. können wir seinem einen "Erzfeind" , dem Dobi, in der Gruppe begegnen und er geht ganz ruhig im Bogen vorbei.
Treffen wir den ohne "Rückhalt" verspannt Henry sich deutlich mehr.
Zitat
das er nun auf submissive hunde so heftig reagiert wundert mich gar nicht, denn hier hat er endlich leichtes spiel und kann einen erfolg für sich verbuchen. schon die erste situation reichte ja aus, um seinen adrenalinspiegel, sowie seinen dopaminspiegel in die höhe schnellen zu lassen.
und wenn du sonst immer nur der kleine mann bist, nutzt du das natürlich leider gewaltig aus (ja hunde sind schon kackbratzen).Klar, bei Schwächeren kann man mal einen auf dicke Hose machen, auch wenn man ansonsten nicht so mutig ist...
Zitat
hinzu kommt der spannungsaufbu durch das ins-halsband-greifen. wenn man einen am halsband festgehaltenen hund nun loslässt, kann es durchaus sein,d ass dieser abflitzt wie ein flitzebogen :/Ist er gar nicht. Er ist ganz ruhig aufgestanden und auf den Hund zugegangen.
Als der aber merkte, das Henry nun "frei" ist, flitzte der ab.
Erst da ist Henry auch durchgestartet.Zitat
was du machen kannst: klar würd ich mir erst einmal einen trainer ins haus holen. du solltest die situation nicht überbewerten. es ist und bleibt normales hundeverhalten, das durch wechselspiel mit der umwelt bestärkt wird. dein hund ist deswegen nicht total bekloppt.Nein, für bekloppt halte ich ihn auch nicht
Ich möchte nur , dass er lernt, dass so ein verhalten nicht erwünscht ist (wenn auch aus seiner Sicht logisch)Zitat
allerdings würde ich ein solches verhalten auch nicht verharmlosen. gerade das packen und schütteln eines unterlegenden ist ziemlich klar beutefangverhalten, was sich auch sehr schnell zu einem muster entwickeln kann (und das würde bei kleinen hunden böse ausgehen).Verharmlosen tue ich das sicher nicht.
[/quote]
deshalb würde ich an deiner stelle in solchen situationen mit mk und schleppleine arbeiten. (/quote]Das Problem ist, dass "solche Situationen" alle Jubeljahre mal vorkommen.
Soll ich ihm nun deshalb ständig nen Maulkorb und ne Schlepp anziehen?
Das finde ich nun schon übertrieben.Zitat
zusätzlich hierzu würde ich ein klares abbruchsignal festigen, was ihm in jeder situation klar machen sollte, dass jetzt eindeutig feierabend ist. wichtig hierfür ist, dass du deinen hund klar lesen kannst und abbrichst, bevor er in solch hohe reizlagen kommt.Das mit dem "klar lesen" muss ich noch üben, dafür werde ich dann auch den trainer konsultieren.
Zitatbevor hier ein trainer mitarbeitet würde ich ihn im gruppenspaziergang von fremdhunden fernhalten.
Das mache ich ja eh.
Aber in beiden Fällen kam der andere Hund zu uns.Zitat
zusätzlich hierzu würde ich mich selbst beobachten: wie fühlst du dich in solchen momenten? wie bekommst du deine eigene anspannung geregelt? wie ist deine körpersprache? gerade hier an der stelle ist ein trainer, der gut beobachten kann, enorm wichtig.Stimme ich Dir zu.
Zitat
zusätzlich dazu wäre eine gegenkonditionierung der "feindbilder" nicht schlecht. das geht eventuell mit dem "zeigen und benennen".
Den thread wollte ich schon länger mal lesen, werde ich dann mal tun.Nochmals vielen dank für Deine Mühe
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hallo malika, ich fass mal ein paar deiner sätze zusammen, die mich auf einen leicht unsicheren hund schließen lassen. hiermit meine ich natürlich keinen angsthund, das wär etwas völlig anderes. sondern einfach einen hund, der noch vorsichtig schaut, wie er sich einfügen soll.
das ist ein prozess, in dem wirkliche souveränität noch nicht erreicht ist. und in diesem prozess ist es eben möglich, dass er sich noch unsichere hunde einfach mal ganz gerne krallt.
ZitatAls besonders unsicher hab ich Henry eigentlich nie empfunden.
Eher vorsichtig und beobachtend, er war nie einer, der volle Pulle einfach so zu fremden Hunden hingeprescht ist.
Selbst bei bekannten Hunden nähert er sich langsam und abwartend, aber das habe ich ihm auch so beizubringen versucht.
Als Unsicherheit habe ich das aber nicht gedeutet, allenfalls in Einzelfällen, wo es wirklich klar ersichtlich war.
Aber nicht generell, das kam immer auf das Gegenüber an.ich finde auch, dass ein sich vorsichtig nähernder hund nicht unbedingt unsicher sein muss. ich finde solch eine annäherungsweise absolut klasse und einfach nur sehr sozial und intelligent!
auch ein hund, der keine konflikte sucht muss nicht unsicher sein.
aber ein hund, der konflikten regelrecht aus dem weg geht und eben genauso bei unsicheren hunden reagiert ist definitiv in einigen lebenssituationen unsicher. das es da auf das gegenüber ankommt ist natürlich klar, wir sprechen ja nicht von einem traumahund mit einer generalisierten angststörung.
ZitatEigentlich ist er gerade in der Gruppe immer eher entspannt und souverän und eher mal unsicher, wenn er allein ist.
Z.B. können wir seinem einen "Erzfeind" , dem Dobi, in der Gruppe begegnen und er geht ganz ruhig im Bogen vorbei.
Treffen wir den ohne "Rückhalt" verspannt Henry sich deutlich mehr.
gerade die tatsache, dass dein hund ohne den gruppenrückhalt eher verspannt und unsicher ist, zeigt doch, dass dein hund an sich noch keine gefestigte persönlichkeit ist.
seine reaktion hängt also maßgeblich von der gruppe ab. interessant wäre zu wissen, wie sich die beiden berner vor der auseinandersetzung verhalten haben. eventeull gab auch einer von ihnen den "startschuss", wohingegen sich die gruppe beim dobi eher defensiv verhalten hat. sind natürlich alles nur spekulationen.
hinzu kommt, dass henry von dem dobi schon mal eine geknallt bekommen hat, der labbi hingegen ist ein willkommendes opfer. da ist es klar, dass er sich natürlich dem dobi gegenüber vorsichtig verhält.
ich finde, du hast die situation mit dem labbi doch wunderbar geregelt. was ich noch wichtig fände ist henry eine alternativmöglichkeit zu geben, wenn er sein negatives verhalten abbricht, z.b. eine beschäftigung mit dir. sonst staut sich der frust nur an.
also innerhalb der situation.
ZitatMit Beutefangverhalten meinst Du das Schütteln?
ja, genau das meinte ich. wie gesagt, ich würde esnicht überbewerten, manchmal finden solche verhaltensweisen aufgrund von übersteigerter aufregung statt. aber ich würde es dringend beobachten.
ZitatHier weiß ich jetzt grad nicht, welchen Fall Du meinst.
Das gestern, da waren wir allein, das war keine Gruppe.
Das Mal davor, mit dem gleichen Hund war zwar ne Gruppe, (3 Hunde), aber eine davon war erst 4 Monate alt gewesen.genau den fall gestern meinte ich. auch wenn der eine hund nur vier monate alt war ist es trotzdem eine gruppe, die öfter gemeinsam spazieren geht.
Zitat
Das Problem ist, dass "solche Situationen" alle Jubeljahre mal vorkommen.Soll ich ihm nun deshalb ständig nen Maulkorb und ne Schlepp anziehen?
Das finde ich nun schon übertrieben.vieleicht nicht ständig, sondern nur, wenn ihr in gebieten spazieren geht, in denen solche selbstmordhunde leben.
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Zitat
sondern einfach einen hund, der noch vorsichtig schaut, wie er sich einfügen soll.
das ist ein prozess, in dem wirkliche souveränität noch nicht erreicht ist. und in diesem prozess ist es eben möglich, dass er sich noch unsichere hunde einfach mal ganz gerne krallt.
Ja, das sehe ich ähnlich.
Zitatgerade die tatsache, dass dein hund ohne den gruppenrückhalt eher verspannt und unsicher ist, zeigt doch, dass dein hund an sich noch keine gefestigte persönlichkeit ist.
seine reaktion hängt also maßgeblich von der gruppe ab. interessant wäre zu wissen, wie sich die beiden berner vor der auseinandersetzung verhalten haben. eventeull gab auch einer von ihnen den "startschuss", wohingegen sich die gruppe beim dobi eher defensiv verhalten hat. sind natürlich alles nur spekulationen.
hinzu kommt, dass henry von dem dobi schon mal eine geknallt bekommen hat, der labbi hingegen ist ein willkommendes opfer. da ist es klar, dass er sich natürlich dem dobi gegenüber vorsichtig verhält.
ich finde, du hast die situation mit dem labbi doch wunderbar geregelt. was ich noch wichtig fände ist henry eine alternativmöglichkeit zu geben, wenn er sein negatives verhalten abbricht, z.b. eine beschäftigung mit dir. sonst staut sich der frust nur an.
Stimmt.
ZitatMit Beutefangverhalten meinst Du das Schütteln?
Zitatja, genau das meinte ich. wie gesagt, ich würde esnicht überbewerten, manchmal finden solche verhaltensweisen aufgrund von übersteigerter aufregung statt. aber ich würde es dringend beobachten.
Unbedingt. Allerdings sah es für mich wohl auch schlimmer aus, als es war, denn der Labbi hatte keine Schramme und auch sonst keine Verletzung hinterher.
Bei einem kleinen Hund hätte das wohl anders ausgesehen, aber seltsamer weise ist er bei kleinen Hunden immer sehr rücksichtsvoll und nachsichtig, egal, wie die sich aufführen.
Entweder spielt er super vorsichtig mit denen, oder ignoriert sie, wenn sie z.B. kläffen...ZitatHier weiß ich jetzt grad nicht, welchen Fall Du meinst.
Das gestern, da waren wir allein, das war keine Gruppe.
Das Mal davor, mit dem gleichen Hund war zwar ne Gruppe, (3 Hunde), aber eine davon war erst 4 Monate alt gewesen.Zitatgenau den fall gestern meinte ich.
Gestern waren wir allein.Zitatauch wenn der eine hund nur vier monate alt war ist es trotzdem eine gruppe, die öfter gemeinsam spazieren geht.
Das war jeweils auf unserer üblichen Gassistrecke, die wir jeden Morgen und manchmal auch noch nachmittags gehen.
je nachdem, zu welcher Uhrzeit man da geht, trifft man meistens immer dieselben Leute und Hunde.Wenn ich ne fremde Strecke mit ihm laufe, ist er i.d.R. an der Leine (Schleppe), da ich ja auch nicht weiß, was hinter der nächsten Kurve kommt usw.
Da gehe ich immer auf Nr.sicher.Es sei denn, es ist freies Feld, wo man den Weg kilometerweit vorraus gucken kann.
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hab gerade gelsen, dass ich mich mit der gruppe etwas verwurstelt hab
das ding ist: es ist selten bisher vorgekommen, das ist klar.
jedoch scheinen sich bei henry verhaltensmuster gerne mal ganz schnell zu etablieren. sobald er mit einer sache erfolg hatte, zieht er die ja beim nächsten mal wieder durch. gerade deshalb würde ich ihn auf diesen strecken so sichern, dass sich das nicht noch einmal wiederholen kann. die beiden hunde wird er wohl erst einmal auf dem kieker haben :/
und wenn er die chance hat, sein verhalten immer wieder zu wiederholen (dabei ist ja nun leider egal, ob die anderen hh zu unfähig sind ihre hunde von deinem abzurufen) wird er ein muster entwickeln und dieses eventuell sogar in konfliktsituationen gegenüber schwächeren generalisieren. und spätestens dann kann es sein, dass auch kleinere hunde im eifer des gefechts so behandelt werden.
es ist natürlich blöde seinen eigenen hund zu sichern, nur weil andere es nciht einsehen, einen rückruf unter sichereren bedingungen (schleppleine z.b.) zu üben. aber es bringt dir keine punkte, dich darüber zu ärgern, denn dadurch versaust du dir nur deinen eigenen hund.
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Jo.
Dass das sich nicht wiederholen sollte, ist klar.
Zum Glück ist unsere Gassi-Strecke so übersichtlich (nur plattes Land) , dass man um 9.00h schon sehen kann, wer einem um halb 10 begegnen wird.Also kann ich speziell diesen beiden Hunden eigentlich rechtzeitig ausweichen, bzw. Henry sichern , bei fremden Hunden mache ich es ja schon immer so, wobei ich ihn bisher hingelassen hab, wenn die anderen keine Anstalten machten, ihre Hunde bei sich zu behalten.
Da werde ich künftig dann vorsichtiger sein.
Danke nochmals, dass Du Dir die Mühe machst, Dich mit unserem Problem auseinanderzusetzen
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gern geschehen. du machst das schon. halt uns mal auf dem laufenden, o.k.?
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Malika, ich kann Dir zwar nicht wirklich helfen , finde Eure Unterhaltung aber sehr interessant. Darum würde ich mich hier gern als stiller Mitleser einklinken wenn ich darf. (Bei mir funktioniert die Lesezeichenfunktion doch nicht.)
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