Überfordert mit Hund - Fehlentscheidung?!

  • Ich finde es immer sehr sehr schwierig, wenn sich Hundeneulinge für ein "Ü-Ei" entscheiden...
    Der Schuss kann kräftig nach hinten losgehen - wie man an deinem Beispiel sehr gut sieht.


    Mich würde noch interessieren, warum dir der Hund nicht erstmal auf Probe überlassen wurde. D.h. erstmal mehrere Spaziergänge um zu sehen ob die "Chemie" passt... :???:


    Ich würde mir gut überlegen, ob euch beide das Leben so wie es jetzt ist - passt. Nichts ist unmöglich und die Zeit arbeitet irgendwo natürlich für euch - aber man darf nie zuviel erwarten...


    Ich bin sowieso ein Mensch, der gegen diesen Auslandsimporte von Hunden ist... Hier in DE gibt es genügend Tiere - die ein neues Zuhause suchen und diese Vermehrerei dort drüben zu unterstützen und dann für diese Hunde auch noch Geld zu zahlen, wäre das letzte was mir einfallen würde...
    Aber das ist meine Meinung!


    Hoffentlich findet ihr euren Weg - wünsche euch dafür alles Gute...

  • Anna81: dein beitrag ist sehr schön.


    ja, es stimmt, es ist manchmal eine grosse reise zu sich selbst..................... :smile: :smile:


    war bei mir vor 7 jahren genauso. ich hatte mir hu-haltung auch einfacher vorgestellt und meine 2 bringen mich heute noch manchmal zum grübeln.......


    hergeben würd ich sie allerdings nicht mehr.


    die TS sollte sich im klaren sein, dass sie ne verantwortung ins haus geholt hat und sich überlegen, ob sie sich dieser stellen möchte - wenn ja, dann wird sie alles meistern -so nach und nach- :smile:

  • Zitat

    Dann muss dafür gesorgt werden, dass der Hund ersteinmal eingeschätzt werden kann (indem z.B. eine kompetente Pflegestelle zwischengeschaltet wird) oder aber ich lehne einen Interessenten, der mir derart klare Vorgaben geben kann, ab! Man muss ja nicht auf Teufel komm raus jedem einen Hund vermitteln. Eine gute Vermittlung beinhaltet auch, dass ich einem Interessenten eine Absage erteile.


    :gut: :gut:



    So, und nur so sieht es aus.




    Ja, wer soll das bezahlen? Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, dass Tierschutz eben nicht nur darin besteht, möglichst eine große Masse an Hunden hin und her zu karren?



    Nochmals an die TS..... mach dem Verein Feuer unterm Hintern, es bringt absolut nichts, wenn du einen Hund behälst mit dem du absolut überfordert bist!
    Und WENN du den Hund behälst, sollte man zumindest bereit sein dir bei deinen Problemen zur SEite zu stehen!

  • Weißt du was mir auffällt?.....ich habe gerade den gesamten Thread durchgelesen..... du versinkst in Selbstmitleid!
    Ich habe in deinen letzten 4 oder 5 Beiträgen immer wieder gelesen "Der Hund ist nicht Schuld. Es liegt an mir!".
    Gut. Wenn das so ist, dann wach auf!
    Ich selber kenne dieses Problem. Ich bin psychisch auch recht...labil und versinke gerne mal in dunklen Löchern.
    Soll ich dir was sagen...ich habe mir MEINEN AUSLANDSPROBLEMHUND angegeschafft, als ich ganz unten war. Ich war u.a. wegen Burnout in Kur. Und dort habe ich mich entschieden mir einen Hund anzuschaffen. Der Hund hat mich da wieder raus gezogen! Denn FÜR den Hund habe ich mich wieder aufgerafft. Und JA! Das war viel Arbeit!
    ...ich will dir hiermit kein psychisches Problem unterstellen! Um Himmels willen...aber ich kenne diese Löcher in die man sich selber hinein katapultieren kann.
    Bei dir eben ausgelöst durch den Stress mit dem Hund. Aber dann zieh dich daran wieder hoch!


    Meine Hündin kannte ich ebenfalls nur von Fotos. Alles was ich wusste war, dass sie schon mit 4 Wochen von ihrer Mama getrennt wurde und seit dem im Heim war (Griechenland).
    Als sie zu mir kam war sie fast 6 Monate alt.
    Sie ist heute noch sehr sensibel und fremden gegenüber ängstlich. Sie verbellt aus Angst fremde und lässt sich von denen nicht anfassen.
    Von Menschen zu denen sie vertrauen gefasst hat, lässt sie sich stundenlang kraulen und fordert dies auch ein, wenn der Mensch unverschämterweise einfach aufhört!
    Wenn du schreibst, dass deine Hündin dir sogar auf den Schoß gesprungen kommt wenn du sie streichelst, kann ich mir nicht vorstellen dass sie ein Angsthund ist. Ich vermute ähnliches wie bei meiner Hündin. Sensibel und vorsichtig, mehr aber auch nicht.


    Was mir bei all der Arbeit geholfen hat waren die schönen Dinge an dem Hund. Sie dir deine Hündin an. Schau ihr in die Augen. Schau ihr zu wenn sie schläft, wenn sie spielt und man ihr ansehen kann dass es ihr gut geht, dass sie Spaß hat. DAS sind die Dinge, für die ich die Arbeit gern auf mich genommen habe. Ich habe in diesen Momenten nicht die Arbeit gesehen, sondern das Glück dieses Hundes!


    Die Tipps hier mit "Ruhe" finde ich generell richtig. Aber was ist denn, wenn der Hund komplett falsch eingeschätzt wird. Ferndiagnosen sind immer schwierig.
    Konnte sich die kleine Maus in den 5 Tagen in denen sie bei dir ist mal richtig auslassen. Einfach mal Hund sein? Ständige Verbote, neues Lernen, ... können auch für einen Hund extrem anstrengend werden!


    ...Ich hatte letztes Wochenende einen Gasthund. Ein Energiebündel! Er machte mich wahnsinnig in der Wohnung. Nach einem wunderschönen Spaziergang war er auf einmal der tollste Hund in der Wohnung. Er lag zufrieden auf seinem Platz und schlief! ...


    Wegen der Leinenführigkeit sind entspannte Spaziergänge wohl nicht unbedingt möglich. Hast du vielleicht einen Garten, irgendwo ein eingezäuntes Gelände wo sie mal laufen könnte? Spielen, Toben, Schnüffeln - ohne Verbote, ohne Leinengezerre, ohne Zwänge!
    Wenn das nicht möglich ist - wie wäre es mit einer Schleppleine? Ich habe eine 15mtr Leine die ich anfangs benutzt habe, bis sie Offline laufen konnte.


    Vielleicht ist dein Hund auch ein Energiebündel und ist nicht ausgelastet. Womit ich nicht meine "Auslastung durch geistige Forderung/Förderung", sondern einfach Auslasten durch "Hund sein", Schnüffeln, laufen, Spielen, toben, vielleicht auch spielen und Kontakt mit anderen Hunden....
    Schau doch mal ob sie danach ruhiger ist.


    Und die Sache mit einem Hundetrainer finde ich ebenfalls sehr wichtig. Auch ich kam anfangs einfach nicht weiter. Ich habe mir eine Trainerin gesucht, die 1 h nur für mich und meinen Hund Zeit hatte. Das war Gold wert.
    Wenn du dir einen Trainer nicht wöchentlich leisten kannst, dann mach doch 2-wöchentliche Termine beispielsweise. Das ist doch besser als nichts!
    Mir haben die Anregungen von Aussen -und besonders von jemandem, der meinen Hund live erlebt hat - extrem geholfen.
    Die Ferndiagnosen hier sind schön und gut. Ich hole mir auch gerne in Foren Rat, aber es kann doch immer sein, dass wir hier deinen Hund oder auch Dich vollkommen falsch einschätzen und das ganze in eine falsche Richtung geht.

  • maja:


    ooooh, du studierst architektur?????? -wie schön-
    autsch, und du steckst mitten in den vorbereitungen für deine abschluss-arbeit.
    kannst du das modell nicht ziemlich hoch stellen????, wenn du nicht gerade dran arbeitest?
    -hoffe, das ist keine blöde frage-!


    jetzt mal gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz ruhig:


    magst du die hündin? guck sie dir mal genau an u. denke nicht zu viel über diese frage nach, sondern hör mal, was dein bauch antwortet.


    sooooooo und danach geht's weiter! :smile:

  • Zitat


    Ach und sie ist ein Schoßhund. ;) Wenn ich sie streichel, hab ich sie sofort in meinem Schoß sitzen. Dort räkelt sie sich dann genüßlich.


    Das ist doch super und klingt für mich so, als wenn du dich doch an ihr erfreuen kannst und nicht alles "schlecht" ist. :smile: Wie viele schon geschrieben haben, brauchen du und Maja noch mehr Zeit. Du musst dich erst an das Leben mit Maja gewöhnen und Maja sich erst an das Leben mit und bei dir. Habe Geduld und versuche dir nicht so viele (negative) Gedanken zu machen. Erfreue dich an den positiven Momenten mit ihr, lehne dich zurück und beobachte sie. Wenn sie zu dir kommt, bleibe ruhig, streichel sie und rede leise mit ihr.


    Du musst innerlich zur Ruhe kommen, schnapp dir ein Buch und lese oder schreibe deine Gedanken auf. Male Bilder, höre Musik oder leg dich in die Badewanne, was auch immer. Wenn du dir ständig wegen jeder Kleinigkeit Gedanken machst, bringt es nichts. Im Gegenteil, du verschlimmerst die momentane Situation nur, weil du innerlich aufgewühlt und unter Strom bist und das merkt Maja. Sie kann nicht zur Ruhe kommen, da sie merkt, das etwas nicht stimmt und schon ist sie aufgedreht und verunsichert. Wenn du aber innerlich ruhig bist, merkt sie das und kann auch abschalten, zur Ruhe kommen und die neuen Eindrücke verarbeiten.


    Wenn dir alles zu viel wird, frag ne Freundin ob sie eine Stunde auf Maja aufpasst und dann geh raus und unternehme etwas, wo du auf andere Gedanken kommst und abschalten kannst. Danach gehts dir wahrscheinlich besser und wenn du dann noch fröhlich nach Hause gehst und lernst, die Dinge humorvoller zu nehmen, dann steht dir und Maja eine schöne gemeinsame Zeit bevor. Natürlich wird sie anstrengend, du wirst viel Geduld, Zeit und Liebe brauchen, musst konsequent und liebevoll sein. Aber nach einiger Zeit wirst du sehen, das es sich lohnt und das jede Baustelle auch immer etwas positives hat. Ihr werdet lernen euch besser zu verstehen, wachst mehr zusammen, geht gemeinsam durch dick&dünn, seid für einander da, baut eine enge Bindung auf und erlebt gemeinsam viele schöne Dinge. Ihr werdet ein Team, lernt viele neue Dinge kennen und es wird der Zeitpunkt kommen, wo du über die jetzige Situation lachst und dich fragst, wieso du dich damals so verrückt gemacht hast.


    Es gibt Momente/Situationen im Leben, die auf dem ersten Blick unuüberwindbar erscheinen und an denen man schier verzweifelt. Man denkt, man packt das nicht, man fühlt sich hilflos und allein gelassen. Aber genau diese Situationen/Momente im Leben sind es, die einen wachsen/reifen lassen und es ermöglichen über sich selbst hinaus zu wachsen, seine Grenzen zu erweitern und über seinen Schatten zu springen. Dadurch entwickelst du dich persönlich weiter und genau diese Momente/Situationen machen das Leben so lebenswert, erst recht, wenn man wie du einen Vierbeinigen Freund an seiner Seite hat. "Das Leben ist eines der härtesten und was dich nicht tötet, härtet dich ab!", hat mein Opa früher immer gesagt und er hat recht. Entweder man stellt sich den Dingen und wächst über sich hinaus oder man nimmt es so hin und geht daran kaputt. Bevor man sich dazu entschliesst es so hin zu nehmen, sollte man es wenigstens eine Zeit lang versuchen und die Dinge angehen. Denn: Wenn dir das Leben Steine in den Weg legt, nutze sie und baue daraus deinen eigenen Weg. ;)


    Gruß Basti

  • also mein hund ist definitiv kein problem oder angsthund! sie hat nur einen starken jagdtrieb, aber auch den wird man irgendwann kanalisieren können. und trotzdem war ich die ersten 2 wochen genauso überfordert wie sie hier schreibt... ich glaube, das ist weil man vorher sich das auch so sehr gewünscht hat und dann gibts halt meistens erstmal den realitätsschock.
    tiere reflektieren und spiegeln uns! das ist ein geschenk :-)


    wenn du jetzt z.b. angst hast dass sie deine architekturmodelle kaputt machen könnte, dann gibst du da energie rein und es kann durchaus sein, dass sie es kaputt machst - weil du es erwartest.


    also werde erstmal innerlich ruhig und versuche dich wieder zu "erden". und wichtig: gut essen!

  • Das is das Problem, ich schaue mir die Kleine an und finde sie süß und mag sie auch, aber mehr nicht. Irgendwie ist der Funke noch nicht übergesrpungen. Deshalb würde ich auch nie wieder einen Hund nach einem Foto aussuchen. Nur noch persönlich. Dann merkt man eher ob es passt oder nicht.


    Leider gibt es hier nich so viele Möglichkeiten sie einfach Hund sein zu lassen. Unser Gemeinschaftsgarten ist leider nicht 100prozentig eingezäunt. Glaube auch, dass sie nicht ganz ausgelastet ist. Aber weiß auch keine Lösung.... Morgen in der Hundeschule ist aber ein eingezäuntes Gehege. Mal sehen, ob es da nicht auch so offene Hundespielgruppen gibt. Dafür ist die Schule nur eigentlich einen Tick zu weit weg... Naja, hab ja zum Glück ein Auto.


    Ja so persönliche Löcher kennt ja jeder, aber im Moment ist er irgendwie anders. Es stört mich einfach, dass ich die Kleine nicht so richtig ins Herz schließen kann.... Gebe wirklich mein Bestes. Aber zwischen Menschen ist es ja auch manchmal so, dass die Chemie einfach nicht stimmt...


    Ja das mit dem gut essen klappt nicht, habe schon fast 2 Kilo in den letzten Tagen abgenommen.

  • Ich muss mich @ flying paws anschliessen. Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.


    Doch, eines noch.
    Diese Orga ist besch....... und macht seriösen Vereinen das Leben schwer.


    Einem Hundeanfänger in einer WG ....... einen ängstlichen Hund hinzuschieben ist schon dreist.


    Ja, ich nehme auch Auslandshunde auf. Manchmal. Angsthunde, oder solche die unberechenbar sind. Ein armes Schwein darf bei mir Unterschlupf finden, neben dem Rassehund. Aber ich habe den Platz, das Umfeld, und die Erfahrung. Einem Anfänger würde ich niemals so einen Hund vermitteln.


    Birgit

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