Überfordert mit Hund - Fehlentscheidung?!
- Maja2011
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Es stört mich einfach, dass ich die Kleine nicht so richtig ins Herz schließen kann.... Gebe wirklich mein Bestes. Aber zwischen Menschen ist es ja auch manchmal so, dass die Chemie einfach nicht stimmt..Also ich habe schon 2 mal Hund aus Tierheim genommen und wenn es dich beruhigt, beide male hab ich mir auch gedacht, die werde ich nie lieben können. Erste Wochen war ich hin und her gerissen, ich machte mir Vorwürfe so unüberlegt ein Hund anzuschaffen dazu noch ein Problemhund, wo ich doch ein "Lassie" haben wollte na was soll ich sagen, nach ein paar Monaten hätte ich sie nicht mal für ein Sack Gold wieder hergegeben.
und Vor 4 monaten hab ich wieder ein Problemhund aus TH gehollt, ( obwohl ich diesmal kein Hund oder wenn überhaupt dann einer mit der ich entspannt spazieren gehen kann, wollte ) und was hab ich geholt? ein kleines Angstmaus die nichts kennt, nichts weiß und von fast allem Angst hat. Und ich kann ehrlich nicht sagen dass ich sie von ersten Tag an liebte. Ich fand sie einfach nur süß und niedlich und sie sah mein ersten Hund sehr ähnlich. Jezt nach 4 Monaten liebe ich sie nicht weil sie mein Ersten Hund so ähnlich sieht ( inzwischen finde ich es gibt gar keine Ähnlichkeiten ) ich liebe sie einfach nur so. Es gibt Tage da wurde ich sie doch gern abgeben aber sobald ich ihr sage :"Ruhe jetzt sonst landest du wieder ins Tierheim" verwandelt sie siech gleich zum Musterhund ich glaube sie versteht meine Muttersprache -
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Aber wie schafft ihr es dann so viel Geduld und Arbeit und Zeit zu investieren, wenn ihr den Hund nicht hoffnungslos liebt? So etwas tut man ja nun mal nicht für jeden.
ich "liebe" meinen Hund ja...aber eben anders als vielleicht manch anderer...das ist doch eine persönliche Einstellungsache.
Als ich das erste Mal von einem anderen Hundebesitzer hörte : "oh ich liebe meinen Hund über alles"...wortwörtlich übernommen...war ich geschockt, weil ich das nicht von mir sagen konnte...ich hab mich gefragt, ob das wirklich richtig bei uns läuft.
Ich hab mir dauernd andere Hundebesitzer angeschaut und habe gedacht: "ja die sind ein richtiges Team...und überhaupt, warum klappt das bei uns nicht?"Ich persönlich hab nicht in die Augen meines Hundes geschaut, um seine Seele zu erkunden...
So richtig zum ersten Mal Freude hab ich an meinem Hund empfunden als ich mich zb. für das Verhalten (also hundische) beobachtet habe...oder als ich gemerkt habe, wie ich ihre Natürlichkeit bewunderte wenn sie im Freilauf war...sie war so natürlich und voller Power.
Bei mir wurde dadurch die Liebe zum Hund geweckt...über das Interesse am Verhalten...und darüber die Freude an der Arbeit mit Ihr.
Aber das ist bei jedem andersHeute kann ich sagen sind wir ein Team...aber früher war es überhaupt nicht so.
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ob man nun der orga vorwürfe machen kann, weiss ich nicht. ich war nicht dabei, ich weiss nur, was die TE hier schildert.
da ich selber viele vorkontrollen gemacht habe, viele gespräche führe - weiss ich aus erfahrung, dass man vieles vorab klären kann (und vorallem klären MUSS!) - nur eines nicht: man kann niemandem in den kopf schauen.
ich persönlich erwarte von einem interessenten, dass er sich wirklich vorab viele gedanken macht, dass er viel fragt, dass er ehrlich ist - zu mir - aber auch zu sich selber.
letzteres ist wohl sowieso das schwierigste.
ich weiss nicht, wie in diesem fall die vorgespräche waren, ich weiss nicht, wie die TE sich dargestellt hat - oder was die orga versäumt hat - insofern geb ich da jetzt erstmal niemandem direkt die "schuld".
wie schon weiter oben gesagt wurde: eine glaskugel gibts leider noch nicht.
wie auch immer sich die TE letztendlich entscheidet, schwer genug wird die entscheidung sein: behalten oder nicht, weitermachen oder nicht, verantwortung übernehmen oder nicht. das ist sicher nicht einfach.
aber, eins liegt mir bei solchen sachen immer sehr am herzen und ich glaub, die TE wird mir nicht böse sein, wenn ich das hier einfach mal so schreibe:
in einer lebensituation, die einem eh schon absehbarer weise einen gewissen stress bringt - bei der TE sinds die anstehenden prüfungen und kausuren und so weiter - ist es wirklich das allerwichtigste, sehr sehr ehrlich zu sich selber zu sein und vielleicht auch dann mal den wunsch nach einem vierbeinigen begleiter hintan zu stellen - denn grade dann, wenn man anfänger ist (das ist ja grundsätzlich nix schlimmes - waren wir schliesslich alle mal) und nicht wirklich weiss, was da auf einen zukommen kann - sind die nerven schneller durch, als man selber erwartet.
ob sie nun naiv an die sache ranging oder ob es eine wohlüberlegte entscheidung war: fakt ist, es ist ganz anders gekommen, als erwartet.
und genau das sag ich meinen interessenten immer: stellt euch eure erwartungen vor - und dann genau das gegenteil davon - und überlegt, ob ihr das dann auch schaffen könntet.
wenn sie mir dann sagen: "ja das schaffen wir dann auch" - ich muss es ihnen glauben. sonst könnte ich überhaupt keinen hund vermitteln. (von vielen anderen dingen mal ganz abgesehen).
tiefenpsychologische tests kann keine noch so gute orga machen - man kann immer nur subjektiv über einen anderen menschen urteilen. wirklich kennen tut sich der jeweilige mensch eh nur selber.
wie auch immer die TE sich entscheidet: es ist ihre entscheidung, die ihr niemand abnehmen kann. ratschläge kann man geben - helfen vielleicht - aber die entscheidung, ob sie wirklich will, ob sie es wirklich schafft - die trifft sie selber.
ZitatAber wie schafft ihr es dann so viel Geduld und Arbeit und Zeit zu investieren, wenn ihr den Hund nicht hoffnungslos liebt? So etwas tut man ja nun mal nicht für jeden.
eine gute frage. ich würde nämlich von mir nicht behaupten, dass ich meine hunde "hoffnungslos liebe". hoffnungslos lieben - geht gar nicht.
ich kann mir schlicht ein leben ohne hund(e) nicht vorstellen. allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich immer alles gleichmäßig liebe.
ich könnte 3x am tag mindestens meine kinder erwürgen - ich könnte mindestens 3x am tag meinen mann erschlagen - genauso könnte ich mindestens 3x am tag meine hunde dem erstbesten mitgeben der sie haben will - aber ich würde es niemals tun - weil ich mir ein leben ohne sie nicht vorstellen kann.
ich kann mir wirklich schöneres vorstellen, als die kackehaufen meiner hunde wegzuräumen, ich hätte meine hunde durch den fleischwolf drehen können, als sie meine lieblingsschuhe auf dem gewissen hatten, ich musste mehr als einmal meinen göga davon abhalten, die jungs zu killen, wenn sie mal wieder ein usb-kabel oder sonst was von seinem heiligen computerzeug zerstört hatten - ich muss mich ständig mit irgendwas auseinandersetzen, an das ich überhaupt keine gedanken verschwendet hätte, wenn ich keine hunde hätte - und das ist nicht immer flauschig.
aber trotzdem: ich möchte nicht ohne sie sein. selbst in den allerpeinlichsten momenten, im grössten ärger: ich mag die köter einfach.
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aber trotzdem: ich möchte nicht ohne sie sein. selbst in den allerpeinlichsten momenten, im grössten ärger: ich mag die köter einfach.haha das ist sehr gut geschrieben!! leben mit hund ist unbequem, aber halt auch manchmal verdammt lustig und erweichend
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Die Vorkontrolle lief einfach nicht so vie es sollte. Die Dame die hier war hat selber "nur" 11 Katzen und würde sich nie einen Hund holen, was sie auch mehrfach betont hat. Und leider kam ich während der Zeit wo sie hier war, eigentlich nie zu Wort. Kenne jetzt alle Leidensgeschichten ihrere Katze und von den 7 Katzen ihrer Tochter... Das war es dann aber auch. Hatte mir so eine Vorkontrolle anders vorgestellt.
Und klar, ist die Situation mit der Abschlussarbeit im Moment nicht perfekt um sich einen Hund anzuschaffen. Aber wann ist es denn mal so? Ist es nicht wie beim Kinderkriegen? Eigentlich gibt es den perfekten Zeitpunkt nicht?
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Hallo liebe TS,
ich glaube du hast da einen ganz tollen Hund und euch beiden würde es unglaublich helfen, wenn du einfach mal den Kopp zu machst und dich mal entspannst.
Konzentriert euch doch mal auf die schönen Sachen z.B. das Kuscheln. Gefällt dir das denn auch nicht?
Um es draußen einfacher zu machen ist es wie gesagt wichtig da Routine reinzubringen. Also immer dieselben Wege gehen und dann wird der Hund auch entspannter.
Später kannst du ihn bestimmt auch mit zur Arbeit nehmen.
Wie gesagt wir hatten auch solche Probleme und am Anfang habe ich ihn dort einfach reingetragen und irgendwann hat er gemerkt: Aha da drinnen passiert mir nichts, eigentlich ist da auch alles cool, und dann ist er auch von allein mitgegangen.
Das Vertrauen zwischen euch baut sich ja gerade erst auf. Lass euch doch einfach noch ein bisschen Zeit, du wirst selbst merken, dass du daran wächst und es dich bald nicht mehr so überfordert.
Für die Leinenführigkeit würde ich auch mal in die Hundeschule gehen und einen Trainer zu Rate ziehen, eine Einzelstunde bewirkt manchmal schon Wunder. -
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Die kleine Maja ist auch nicht das Problem. Sie hat auch gute Eigenschaften mitgebracht. Ich bin das Problem. Ich hätte nicht erwartet, dass mich das alles so überfordert. Und das weiß man eben auch vorher nicht. Wollte einfach einem kleinen Hund die Chance auf ein schöneres Leben geben. Ich habe nun mal die Zeit für einen Hund und da dachte ich mir machst du das mal und schaust was auf dich zukommt. Wusste dass das ein Ü-Ei wird. Aber was wenn man nun feststellt, dass man von dem Inhalt maßlos überfordert ist was vorher nicht absehbar war? Wafür der Hund aber nichts kann... Und ich kann da auch nur ein bißchen was für, denn wie schon öfters erwähnt, ich habe nicht mit so eine Reaktion meinerseits gerechnet. So kenne ich mich nicht.
Mal krass gefragt: Du willst Dich selbständig machen? Was denkst Du, was da für Probleme auf Dich zukommen, die Du vorher nicht absehen kannst?
Du schreibst, Du hast die Zeit für einen Hund? Das sehe ich nicht so. Abschlussarbeit schreiben ist sicher kein Zuckerschlecken, allein deshalb, weil von dieser Arbeit ja gewissermaßen Deine Zukunft abhängt. Von dem her finde ich den Zeitpunkt für den Einzug eines Hunde - eines Auslandshundes, der nichts kennt - absolut schlecht und verstehe auch nicht, wie man Dir jetzt einen Hund anvertrauen konnte.
Versetz Dich doch bitte mal in den Hund. Er kommt in eine komplett neue Welt. Neue Menschen, neue Umgebung, neue Geräusche, neue Gerüche, Verbote und Ansprüche der Menschen ... solch ein Hund sollte mindestens die erste Woche einfach nur in Ruhe gelassen werden und nur kurz zum Lösen rausmüssen. Und da auf sehr ruhige Plätze, zu denen man tunlichst per Auto fährt, sofern man diese Plätze nicht in der Nachbarschaft hat.
Ich hatte schon mehrere Hunde in diesem Alter, die absolut nichts kannten, als Pflegehunde. Es war anstrengend, natürlich, aber zu sehen, wie jeder diese Hunde die Welt entdeckt ist einfach nur wunderschön Und mit jedem dieser Hunde habe ich dann so nach ca. 4 Wochen begonnen, die Hundeschule zu besuchen. Bei den ersten Terminen war das natürlich alles total neu und aufregend und Wuffelchen beim anfänglich gemeinsamen Freilauf total verschüchtert und ängstlich. Aber so nach der zweiten oder dritten Stunde (wir gehen 1 x wöchentlich), wenn auch zuhause der Ablauf dem Hund etwas besser bekannt ist, da wurde es dann immer besser. Es macht Spaß und ich würde es nicht missen wollen.
Überlege Dir gut, ob Du die Aufgabe meistern willst, diesem Vierbeiner zu zeigen, wie toll die Welt sein kann. Wenn Du Dir das nicht zutraust, sag der Orga möglichst bald Bescheid, damit sie eine geeinete Familie für den Hund finden.
Viele Grüße
Doris
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Die Dame die hier war hat selber "nur" 11 Katzen und würde sich nie einen Hund holen, was sie auch mehrfach betont hat.
Wofür dann die Vorkontrolle?
Ein Trainer der dir sympathisch ist oder einfach ein hundeerfahrener Mensch könnte dir im Moment wohl am meisten helfen. Ich kenne das - 100 Bücher, Foren und Internetseiten und überall wird dir etwas anderes geraten. Mit der Flut an (oft auch überflüssigen) Informationen machst du´s dir auch nicht leichter, was dich im Umgang mit Maja vermutlich auch verunsichern wird.
Die wenigsten von uns sind zum Züchter/Tierheim/Flughaufen/was auch immer gefahren und haben den besten Freund abgeholt. Wenn ich einen Neuankömmling zu Hause habe, dann ist es - egal wie süß er auch aussieht - erst mal ein Hund. Niedlich, aber es ist irgendein Hund (und manchmal auch ein Satansbraten^^).
Es braucht seine Zeit bis daraus ein Familienmitglied wird, bis man sich versteht, kennengelernt hat, gelernt hat miteinander zu kommunizieren.Komm erst mal runter, versuch dich zu entspannen, versuch die Aktivitäten mit Maja so relaxed und neutral wie möglich anzugehen. Lass dich nicht von Unfug den sie treibt auf die Palme bringen - sie ist nun mal so und wenn du dich reinhängst kannst du auch was daran ändern. Es ist nichtmal so schwer und wenn du dran bleibst, dann wirst du nicht mal mehr darüber nachdenken - korrigieren, bestätigen, weiter.
Vielleicht denkst du irgendwann zurück wie hart der Anfang war und was für eine tolle Beziehung ihr mittlerweile habt, vielleicht findet sie auch ein neues Zuhause in dem sie glücklich wird. Die Entscheidung kann dir wohl niemand abnehmen.
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Die Vorkontrolle lief einfach nicht so vie es sollte. Die Dame die hier war hat selber "nur" 11 Katzen und würde sich nie einen Hund holen, was sie auch mehrfach betont hat. Und leider kam ich während der Zeit wo sie hier war, eigentlich nie zu Wort. Kenne jetzt alle Leidensgeschichten ihrere Katze und von den 7 Katzen ihrer Tochter... Das war es dann aber auch. Hatte mir so eine Vorkontrolle anders vorgestellt.
Und klar, ist die Situation mit der Abschlussarbeit im Moment nicht perfekt um sich einen Hund anzuschaffen. Aber wann ist es denn mal so? Ist es nicht wie beim Kinderkriegen? Eigentlich gibt es den perfekten Zeitpunkt nicht?
wenn die vorkontrolle so abgelaufen ist - warum hast du da nicht den notaus gezogen?
zu dem nächsten punkt:
der perfekte zeitpunkt ist definitiv schwer zu finden.
für mich war der perfekte zeitpunkt für meinen ersten eigenen hund der, als mein leben einigemaßen übersichtlich wurde. als ich wusste, wie es beruflich weitergeht, als ich wusste, die nächsten jahre sind - nach menschlichem ermessen! nicht dass wieder einer mit mord und totschlag und "vom blitz erschlagen" ankommt - keine grösseren veränderung in meinem leben geplant. (!! die betonung liegt auf geplant!).
da war für mich der richtige zeitpunkt sowohl für kinder als auch für hunde.
ich hätte weder meine kinder noch meine hunde zu einer zeit haben wollen, wo ich durch ziemlichen prüfungstress muss und wo ich noch nicht wirklich sagen kann, wie mein leben nach den prüfungen aussieht.
es gibt viele menschen - auch hier im forum - die sich einen hund wärend des studiums zulegen - und die schaffen das alles ganz wunderbar. ich selber hätte das von mir nicht sicher sagen können - und darum hab ich es gelassen und meinen wunsch "verschoben".
die dinge, die mir zustossen in der zukunft, die ich nicht weiss, kann ich logischerweise nie mit einplanen - das ist ganz klar. aber die dinge, von denen ich weiss, die sollte ich mit einplanen. und zwar gründlichst.
wenn ich weiss, ich fliege in 2 monaten für 3 wochen in die karibik, in meinen lange geplanten und gewollten urlaub, dann würde ich mir persönlich nicht noch davor einen hund holen - sondern damit warten, bis ich wieder da bin.
das würde jeder verstehen und für vernünftig erklären. dann wäre vor dem urlaub eben wirklich nicht der perfekte zeitpunkt.
alles in allem: du hast dich für einen hund entschieden - mit gewissen erwartungen an dich selber - die du nun irgendwie nicht wirklich erfüllen kannst und hast nun die option, es entweder anzugehen und die kleine zu behalten - oder aber, sie wieder abzugeben.
behältst du sie, fang an, dir hilfe zu suchen, werde selber ruhiger, entspannter, übernimm die verantwortung,mach das beste draus. (frag meinetwegen auch der forengemeinde ein loch in den bauch).
gibst du sie ab, warte im interesse des hundes nicht allzulange damit.
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"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast." (Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz)
Kennst du das Zitat? Ich denke die Essenz dieses Satzes ist es, was dich im Moment so in Panik versetzt, dich lähmt. Du spürst, dass du Verantwortung übernommen hast für diesen Hund, dass er ab jetzt in allen Belangen von dir und deinen Verhaltensweisen abhängig ist. Und dass auch dein Leben sich gerade komplett verändert.
Und dann immer die Gewissheit, im besten Fall wird dein Hund dich vielleicht 10-15 Jahre begleiten. Auf irgendeine Art wirst du dein Leben darauf ausrichten müssen. Und dann immer wieder die Frage: Kann ich dieser Verantwortung gerecht werden, schaffe ich das!Auf eine Art sitzen du und dein Hund im Moment im gleichen Boot: Alles erscheint jetzt neu, unbekannt, beängstigend. Beide macht es euch unsicher und konfus, beide wisst ihr noch nicht so recht was ihr voneinader halten sollt.
Du kannst allerdings die Situation reflektieren, dein Hund nicht .... was jetzt das Bessere ist, sei dahin gestellt.Ich weiss, dass es wenig beruhigend ist, wenn alle sagen, das wird sich legen, ihr werdet zusammen irgendwann eine Einheit werden. Im Moment fühlst du dich nur so, als ob du allein auf dem Meer ruderst, dem Sturm allein irgendwie trotzen musst und das Ufer nicht in Sicht ist.
Ich denke es ist das erste Mal, dass du in solch einem Ausmaß die Verantwortung für jemand anders übernommen hast und ausser dieser belastenden Verantwortung siehst du im Moment nichts anderes.Bei mir war es in der ersten Woche, nachdem wir Masha aus dem Tierheim geholt haben, auch so als ob ich dauerhaft unter Strom stehe. Denn auch Masha kam mit Ängsten und Eigenheiten zu uns, und auch sie ist mein Ersthund. Und immer wieder: Schaff ich das, schaff ich das, schaff ich das? Wird es wirklich besser werden? Und wenn nicht ....? verbindet uns jetzt trotzdem eine lange Zeit. Puh!
Und wie um mich selbst zu beruhigen, habe ich manchmal, wenn sie schön friedlich bei mir schlief oder ich sie durchgekrault habe, zu ihr gesagt: Wir schaffen das! Ich habe zwar genauso Angst wie du, aber wir schaffen das! Du wirst es sehen! Ich habe mir solang einen Hund gewünscht ... und jetzt fangen wir an mit der Arbeit, wir zwei Hübschen! Da müssen wir wohl durch!
Du wirst sehen die Hundeschule oder der Hundetrainer werden dir ziemlich schnell einen Teil deiner Sicherheit zurückgeben. Wir waren auch bereits nach einer Woche in einer Hundegruppe und das hat den Kampfgeist zusätzlich angekurbelt und mich wieder ruhiger gemacht.
Du hast nicht mehr das Gefühl allein dazustehen, du hast einen Ansprechpartner und Ratgeber. Und du siehst sehr schnell kleine Erfolge, die dir Energie für die weiteren Schritte geben.
Wenn du bei der Arbeit die ersten kleinen Erfolge siehst, wirst du auch merken, dass sich das WIR-Gefühl langsam einstellt. Das du stolz bist, was du und dein Hund so hin bekommt.Ich wünsche dir viel Glück, beim Verkraften der neuen Verantwortung und beim Abenteuer Hund.
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