Überfordert mit Hund - Fehlentscheidung?!
- Maja2011
- Geschlossen
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Zitat
Weißt du, ich möchte nicht auf dir herumhacken, wirklich nicht.
Aber hier liest man ständig, dass sich jemand einen Hund holt und dann überfordert ist. Ich frage mich also, warum hole ich mir einen Problemhund (Angsthund) und rechne nicht mit dem Schlimmsten?
Weil es immer die Anderen trifft und bestimmt bei uns anders läuft!
Das ist nicht ironisch gemeint, sondern selbstkritisch, denn im Nachhinein weiß ich für mich, dass ich mir das eben schön geredet habe!
Und es ist wirklich so: Du bekommst Sachen erzählt von anderen Leuten, liest dich quer durch Bücher und das INet, aber dann wirklich da zu sitzen mit dem EIGENEN Hund, dem ERSTEN Hund ist nochmal was ganz anderes.Man hält sich an den positiven Berichten fest und ganz ehrlich: Bei dem was ich für Schauergeschichten über Hunde allein im DF lese: Wenn ich danach gehe dürfte ich mir nie einen Hund holen Deswegen hält man sich eben an die schönen Geschichten die Hoffnung machen.
Aber das tolle ist ja, dass die Hoffnung ganz ganz oft berechtigt ist und man immer Erfolge sieht. Das was am Anfang aber meistens fehlt ist die Geduld und die Zeit. -
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Hi
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Die Tierschutzorgansisationen können leider keinem in den Kopf gucken. Und da du dir das Abenteuer selbst ja zugetraut hast... Aber nun ist es ja zu spät um da noch was zu ändern.
Nach 4 Tagen schon körperlich und psychisch nicht mehr zu können ist natürlich heftig. Aber da hätte dich sicher auch jeder normale Welpe überfordert.
Für die Maus ist alles neu, sie kennt von diesem neuen Leben gar nichts. Adrenalin ist demnach ständig im Umlauf. Sie weiß nicht was sie falsch macht oder wie du es nennst dass sie Dummheiten macht. Nie im Leben hat sie gelernt, nicht auf Tische, Betten, Sofas und ähnlichem zu springen. Sehr wahrscheinlich hat sie sowas alles bisher nicht mal gesehen.
Anspringen ist eine Form der Kontaktaufnahme. Das dies nicht erwünscht ist muss jeder Hund erst ganz langsam lernen.Wenn du sie wirklich behalten willst, wird das ein langer Weg. Das musst du dir einfach bewußt machen. Es wird nicht in ein paar Tagen besser, nicht in ein paar Wochen oder Monaten aber vielleicht in einem Jahr.
Versuch sie nicht so vielen Reizen auszusetzen. Ganz kurze Spaziergänge auf immer die gleiche Wiese, die gleichen Tagesabläufe, und viele Ruhephasen. Wenn du mit ihr irgendwas üben willst dann erstmal nur in der Wohnung und immer nur ganz kurz. Nie länger als 5 Minuten! Keine wilden Spiele sondern einfach nur Futtererarbeiten. Lass sie einen schritt hinter deiner hand mit dem Futter herlaufen, berührt sie deine Hand bekommt sie es. am nächsten Tag mal 2 Schritte usw.
Ich würde mit ihr nichts machen wo so hochfährt, also keine Spiele, nur ganz wenige neue Eindrücke, keine fremden Menschen. Erst wenn sie eine Bindung zu dir hat und sich zu Hause eingelebt hat mute ihr neuen Stress zu. Immer Schritt für Schritt. Und nicht vergessen dass ein kleiner Schritt für dich für sie einen gewaltigen Schritt bedeutet. Stell dir einfach vor du wirst einfach auf einem fremden Planeten in mitten der dort ansässigen Gesellschaft ausgesetzt. Du verstehst weder Sprache noch Gesten, du kennst keine Gebräuche, weißt nicht dass das Ding dass da fliegt keine Frisbee sondern ein Computer ist und dass man dort nur das macht was andere dir sagen. Sche... ich hätte Panik und würde ewig brauchen um mich nur halbwegs zu orientieren. Versuchen anzupassen, nirgendwo anecken, Grenzen austesten, und ständig scheitern das wäre mein Los. Und so fühlt sich deine Hündin.
Sie es als Chance diesem Lebewesen ganz saft die Regeln und das Leben hier zu erklären.
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Ich würde dir raten ihr einfach mehr Zeit zu geben. Sie muss so viele neue Sachen verarbeiten, da kanns dann schnell passieren, dass sie nicht auf dich achtet.
Und zu der Bindung wollte ich noch sagen: die braucht Zeit um zu entstehen und grade bei einem sehr ängstlichen Hund kann das aber länger dauern. Außerdem ist das eine Sache von beiden Seiten.
Du brauchst ja auch ein bisschen, bis du sagen kannst du hast sie lieb.Versuche geduldig mit ihr zu bleiben, aber trotzdem klar in deinen Aussagen. Setz ihr auf jeden Fall die Grenzen die du dir vorher überlegt hast, ohne Ausnahmen. So klare Regeln helfen ihr auch Sicherheit zu bekommen.
Helfen zum Bindungsaufbau kann auch, wenn du sie nur aus der Hand fütterst.
Und für draußen noch den Tipp: setz dich mit ihr irgendwohin (z.B. in die Nähe von angsteinflößenden Sachen) und bleib da ne zeitlang. Ohne reden und streicheln, damit du nicht unbewusst das falsche verstärkst.Gib nicht auf und guck dir an was der Trainer euch rät
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Zitat
Leider Gottes ist es ja so, dass die meisten Organisationen (absichtlich) nicht darauf hinweisen, wasfür drastische Probleme diese Hunde meistens haben. Das ahnt man auch nicht als Ersthundehalter, dass ist leider so und da kannst du wohl auch eher weniger dafür.
Klar machen solltest du dir aber, dass ein Hund der mit 11 Monaten noch nichts kennengelernt hat, was ihm in seinem neuen Leben jetzt nutzen könnte, eine sehr sehr große Baustelle werden kann. Nicht wenige, haben niemals einen Hund, der in das Bild eines "Normalen" Hundes, der einen einfach überall hin begleitet passt. Nicht selten bleiben diese Hunde immer höchst problematisch.
Arbeit wird es auf jeden Fall, aber der Erfolg ist wohl eher auszuwürfeln - bzw kommt darauf an wie genau der Hund bisher gelebt hat, wie du lebst etc.Du solltest dir die Frage stellen ob du das wirklich willst und es auch leisten kannst. Ob du damit leben kannst, dass dein Hund vielleicht nie das Bild des treuen Begleiters erfüllen wird, weil es ihn einfach überfordert.
Wenn du das für dich selbst mit nein beantworten kannst, dann sollte eine Seriöse Organisation auch in der Lage sein, den Hund zurückzunehmen und auf einer Pflegestelle unterzubringen.Dir würde ich in diesem Fall raten, dich nach einem Hund umzusehen, den du vor Erwerb wenigstens mal beobachten kannst.
Dick, rot, fett unterschrieben!!!
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Ich hatte auch eigentlich vor erstmal einen älteren Hund zu mir zu nehmen, eben einen für Anfänger. Aber irgendwie hat das alles nicht geklappt und plötzlich war es dann die Kleine, die zu mir kam. Irgenwie hatte mir die Organisation das Gefühl gegeben, das klappt schon. Ich weiß, ich bin selbst Schuld. Aber das es so hart werden würde, habe ich nun wirklich nicht gedacht.
Das Problem ist einfach, dass ich mir so hilflos vorkomme. Lese zwar seit Tagen schon alles nach, aber wenn man dann in so einer Situation ist, weiß ich nie genau was nun das Richtige ist und habe Angst alles nur noch schlimmer zu machen. Bräuchte so einen kleinen Mann im Ohr, der mir sagt was dann zu tun ist.
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freulein Klar, aber du hast dich durchgebissen. Es frustriert mich einfach... Wahrscheinlich sind die Orgas auch irgendwie schuld, zuwenig Aufklärungsarbeit.
Ich habe auch schon viel (vorallem an Aimee) arbeiten müssen und wenn dein 40 Kilo und in der Leine hängt und am liebsten den vorbeilaufenden Hund fressen würde oder wenn dein Terriertier einem anderen in den Schwanz zwickt, dass der aufjault, der Neufundländer eine Zeit lang alle Artgenossen platt gemacht hat oder wenn du deinen Hund ewig an die Schleppleine nehmen musst, weil er sonst weg ist, ja manchmal ist es stressig, manchmal kommt an seine Grenze, aber wenn ich jedesmal psychische Probleme davon bekommen hätte, dann hätte ich in die Klinik gekonnt.
Manchmal muss man meiner Meinung nach in den sauren Apfel beißen, erstrecht wenn man sich einen Auslandshund holt (bei dem man by the way in meinen Augen auch mit Trainerstunden rechnen muss). Und selbst wenn man mit dem Schlimmsten rechnet kann man natürlich an seine Grenzen kommen, aber es gibt eben Herausforderungen im Leben, manchmal selbstgeschaffene...
@TE Ich hätte dir ehrlich angeboten vorbeizukommen und die vielleicht Tipps zu geben, allerdings wohnst du leider zu weit weg. Wie gesagt, pampig möchte ich nicht sein, es frustriert einfach.
Lies hier, frag, bau Frust ab, dann schaffst du das....
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Huhu :-)
Ui, was kommt mir das bekannt vor - als wir unser Welpi vor einem Jahr bekamen, war das genau so, er war damals allerdings erst ein paar Wochen alt. Ich denke, Du hast einen Jungspunt, der beides ist: Ein Welpi, weil sie nichts kennt, und einen Junghund in der Pubertät.
Aus der 'Aufzucht' meiner Kinder habe ich eines ganz besonders mitgenommen: das Wort Phase! Es ist so beruhigend, weil ja jeder weiß, dass eine Phase vorüber geht.
Vielleicht hast Du die Chance, so ein wenig eine Vogelflugperspektive einzunehmen, Dich nicht allzusehr in die Situationen zu begeben. Du bist die Große, das Hundi die Kleine, die sich erst mal ein Bild vom normalen leben machen muss.
Aufgeben tät ich nicht, vielleicht Hilfe organisieren? Jemand, der Dir ein wenig vom normalen Alltag abnimmt, nicht den Hund (Haushalt, Ämter etc.)
Lieben Gruß
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Zitat
Ich hatte auch eigentlich vor erstmal einen älteren Hund zu mir zu nehmen, eben einen für Anfänger. Aber irgendwie hat das alles nicht geklappt und plötzlich war es dann die Kleine, die zu mir kam. Irgenwie hatte mir die Organisation das Gefühl gegeben, das klappt schon. Ich weiß, ich bin selbst Schuld. Aber das es so hart werden würde, habe ich nun wirklich nicht gedacht.
Das Problem ist einfach, dass ich mir so hilflos vorkomme. Lese zwar seit Tagen schon alles nach, aber wenn man dann in so einer Situation ist, weiß ich nie genau was nun das Richtige ist und habe Angst alles nur noch schlimmer zu machen. Bräuchte so einen kleinen Mann im Ohr, der mir sagt was dann zu tun ist.
hmmm... ich hatte 13 Jahre Hund/Hunde... auch Schwierige. Aber mein
9 Monate alter TS-Hund hat mir lange Zeit gezeigt, dass ich keine Ahnung
hatte, was auf mich zukommt....leider ist dein "Problem" nicht nächste Woche gelöst...darüber muss man sich
klar sein. Aber es ist machbar...TSCHAKKA! -
Ich habe noch was vergessen- vergiss nicht das Positive zu sehen: Fortschritte, Sachen, die sie gut macht etc. Da verliert man oft das Gefühl für, wenn man an Problemen so zu knabbern hat!
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Lese zwar seit Tagen schon alles nach, aber wenn man dann in so einer Situation ist, weiß ich nie genau was nun das Richtige ist und habe Angst alles nur noch schlimmer zu machen. Bräuchte so einen kleinen Mann im Ohr, der mir sagt was dann zu tun ist.
Vielleicht hilft dir dein Bauchgefühl, wenn du es zulässt, auf dieses zu hören ?
Wenn du mal Zeit und Lust hast, dann lies' mal unsere nicht endende, aber lohnende Leidensgeschichte, du musst etwas runterscrollen..
LG Britta
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