Dominanz. Und irgendwie geht alles schief.
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Hi,
meine Frau und ich haben jetzt seit 5 Tagen einen Hund aus Spanien. Am ersten Tag fingen jedoch schon Probleme an mit denen wir ganz und gar nicht gerechnet haben. Er find mit mir schon nach ca. 3 Std. Dominanzspiele an (er ist ein Rüde und kastriert). Dass äußerte sich darin das er anfing an meinem Bein zu hängen. Jedesmal wenn ich ihn anhalten will versucht er mit seinen Zähnen meine Arm oder mein Bein fest zu halten. Naja, und nun versucht er auf jede erdenkliche Weise mich zu testen. Er springt extra auf den Sessel auf dem ich immer sitze. Versuche ich ihn runter zu bekommen beißt er wieder (aber nicht feste, ist halt eher ein festhalten). Morgens springt er ins Bett und fängt mit dem gleichen Spielchen an.
Ehrlich gesagt bin ich schon nach diesen paar Tagen sehr stark am zweifeln ob das so gut klappt mit uns. Mit meiner Frau hat er gar keine Probleme. Ganz im Gegenteil, er folgt ihr eigentlich fast überall hin in der Wohnung. Bei mir ist es so das ich manchmal sogar richtig das Gefühl bekomme das der Hund mich nicht wirklich leiden kann. Da meine Frau und ich das so vereinbart hatten das ich die 1. Bezugsperson sein soll, da ich auch mit ihm in die Hundeschule soll und die Erziehungsübungen machen soll, ist das schon ein Problem.
Naja, bin auf jeden Fall sehr unglücklich da ich mich sehr gefreut habe auf ihn. Ich war richtig aufgeregt als wir ihn abgeholt haben. Daher macht mich das auch richtig fertig. Ich möchte ja auch nicht 15 Jahre oder länger jeden Tag diese extremen Dominanzspiele mit ihm austragen müssen. Außerdem glaube ich auch nicht wirklich das er mich jemals als 1. Bezugsperson ansehen wird. Wie gesagt, es kommt mir teilweise so vor als wenn er mich nicht mögen würde. Klingt vieleicht etwas komisch, aber es ist leider so.
Ich hoffe das ich hier Hilfe finden kann, denn im Moment bin ich leider überhaupt nicht glücklich mit ihm.
:help:P.s. Es ist ein ca. 1 1/2 jähriger Boxermischling. Also ein ziemliches Kraftpacket. Daher stören diese Dominanzspiele natürlich ziemlich. Meine Arme sehen danach jedesmal aus als würde ich sonstwas machen.
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Hi
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ja manche Rescue-Hunde bezeichne ich gern als Ü-Eier, man weiß wenn man sie bekommt nicht was in Ihnen steckt und manche offenbaren ihr Verhaltensrepertoir erst nachdem sie sich die Ressourcen (Futter, Heimat,...) gesichert haben und testen jetzt ihre Grenzen aus.
Hier ist es für eine positive Entwicklung wichtig sofort mit der Erziehung "loszulegen" und den Hund in den Familienverband einzuordnen. Das das nicht einfach ist durfte ich mit spanischen Strassenhunden (Podenco Ibicenco) im Erziehungsseminar erleben. Wichtig ist auch die Konsequenz mit welcher ich dem Neumitglied begegne.
Gruß aus dem Zellertal im Bayerischen Wald, dort wo nicht nur Hunde Urlaub machen
Peter
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Auf jeden Fall musst du konsequent sein und bleiben.
Gibst du ihm sein Fressen? Würde ich auf jeden Fall machen, wenn du die Bezugsperson bist.
Darf er generell ins Bett?
Er muss lernen, dass das Wort "NEIN" auch "NEIN" bedeutet und das heisst konsequent sein.Ist er ausgelastet? Was macht ihr mit ihm?
Zu sehr verrückt machen würde ich mich da allerdings da auch nicht. Er ist erst 5 Tage bei euch. Er muss sich eingewöhnen und er hat auch noch dieses nette Teenie-Alter, wo Hunde ja sowieso gern mal wieder austesten, wie weit sie gehen können.
Ihr müsst euch durchsetzen und wenn er sich an dein Bein hängt, schubs ihn weg und ignoriere ihn dann.LG Meli
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Hallo.Als erstes würde ich den Hund nur noch aus der Hand füttern, natürlich du, nicht deine Frau, die sowieso keine Probleme mit dem Hund hat(Freßnapf und Leckerlis)
Selber Dominanz zeigen, d.h. nie laut werden oder zu grob, sondern konsequent und geduldig!
Nicht auf Sofa, Bett oder ähnlich erhöhter Position liegen lassen.
Um Konflikte gar nicht erst aufkommen zu lassen, wäre eine Hausleine optimal(Halsband und z.B Schnürsenkel oder andere Kordel), natürlich nur wenn jemand zu Hause ist, damit der Hund sich nicht stranguliert.
Damit kann man den Hund leicht von einer nicht erwünschten Stelle wegführen ohne ihn körperlich "herauszufordern".Auch grobe Spiele würde ich am Anfang sein lassen, nicht Raufen, Zerrspiele etc.. Auf sowas gar nicht eingehen und ihn mit anderen Dingen ablenken, wie z.B. Leckerchen verstecken, Bällchen, Quietschis apportieren.
Wenn er trotzdem anfängt deine Arme zu "knabbern" würde ich es mit einem strengen "NEIN" oder "AUS" in Kombination mit dem Schnautzengriff versuchen (von oben mit der Hand leicht aber bestimmt die schnauze greifen ) und ihn dann weg führen, ihn abliegen lassen und ignorieren.
Ignoranz, konsequentes Verhalten und viel Geduld, dann merkt auch der wildeste Hund was von ihm erwartet wird.
Glaub`nicht, dass das innerhalb von wenigen Wochen zum Erfolg führt, denn er wird es immer mal wieder austesten, ob er das richtig verstanden hat, oder ob er nicht vielleicht doch der Chef sein darf.
Es gibt auch viele gute Erziehungsratgeber, die da weiterhelfen, aber du solltest immer bedenken, dass jeder Hund seine eigene Persönlichkeit hat und nicht jede Methode bei deinem Hund funktionieren wird.
Wenn dein Hund merkt, dass sein Verhalten positive Reaktionen bei dir hervorruft (mehr Spiel, Spaß, Leckerlies und Aufmerksamkeit), dann wird er mit der Zeit versuchen dir mehr zu gefallen.
Das unerwünschte Verhalten wird er nach und nach ablegen, wenn er merkt, dass er damit nicht weiterkommt.
Bei unserem Stinker( aus dem TH geholt, war damals 3 1/2 ) brauchte es auch seine Zeit ( ca. 1 Jahr ), aber es wird immer besser.
Nicht aufgeben!!! Der Hund ist noch jung und wird es lernen.Viel Glück und Geduld :time:
Wir hoffen wir konnten Dir ein paar gute Tips geben.
Grüße Sonja&Daniel[/b]
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Hi und thx für die Antworten
Also er darf grundsätzlich nicht ins Bett. Unser voriger Hund durfte es zwar, aber er ist nun doch ein bissl zu groß dafür.
Das mit dem Futter habe ich nun die letzten 2 Tage gemacht. Ich dachte das es hilft ihm zu zeigen das ich das Futter verwalte. Aber direkt nachdem er gefressen hat kommt er und fängt wieder seine Dominanzspiele an. Leider kann ich mit ihm im Moment noch nicht viel machen außer Gassi gehen. Er kann leider noch kaum einen Befehl. Das Wort "Nein" hat er jetzt schon recht gut drauf. Und "Sitz" konnte ich ihm auch schon beibringen (für mich ein doch großes Erfolgsergebniss). Das Problem ist auch das ich nicht wirklich weiß was ich mit ihm spielen soll, da ich schon nicht mehr merke wo die Grenze zwischen Dominanzverhalten und Spiel bei ihm ist. Wenn ich zum Beispiel auf dem Sessel sitze kommt er manchmal mit beiden Vorderpfoten hochgesprungen und versucht meinen Arm leicht zu schnappen (wieder dieses festhhalten). Dann weiß ich nicht ob er gerade spielen will oder mich nur austesten.
Der letzte Spaziergang eben war der beste übrigens bis jetzt. Da er noch sehr stark zieht versuche ich ihm das abzugewöhnen. Hat eben ganz gut geklappt. Ich bleibe jedes mal stehen wenn er zieht und sage "Nein". Ist das Ok so? Oder habt ihr noch ein paar Tips für mich? Mit Leckerlies ablenken geht leider nicht, die interessieren ihn draußen nicht.
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Hi!
Wenn der Hund zieht stehen bleiben und warten, bis er ein Stückchen zurück geht, sodass die Leine wieder locker ist und dann weiter gehen ist genau richtig!
Damit der Hund besser auf dich achtet, kannst du auch, wenn er an der Leine ist einfach mal die Richtung ändern und zwar ohne Vorankündigung, denn er soll ja darauf achten, wo du hingehst! Das klappt mit unseren beiden gut! Ich reiße sie natürlich nicht rum, aber sie merken ja dann, dass man in die andere Richtung geht.Es ist auch für deine Anerkennung als Chef wichtig, dass DU die Richtung bestimmst! Lasse dich von dem Hund nicht irgendwo hinziehen, nur weil er dort etwas interessantes entdeckt hat!
Ich wünsche dir viel Erfolg, halt uns auf dem Laufenden!
RoTy
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Hallo nochmal!!
Meiner wird draußen immer unausstehlich, wenn wir anderen Hunden begegnen, hauptsächlich auf unserer Straße, da war auch nichts mit Leckerlis etc. zu machen.
Habe mir dann ein Quietschi für draußen geholt ( und setze es dann gezielt ein, wenn andere Hunde auftauchen und er sich wieder aufregt ), welches er auch nur auf den Spaziergängen sieht und auch mal haben darf.
Mittlerweile klappt es auch besser, weil er weiß, dass er sonst keine Möglichkeit hat dran zukommen, nur wenn er sich um mich kümmert und >nicht um die anderen Hunde.Grüße Sonja&Daniel
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Zitat
Da meine Frau und ich das so vereinbart hatten das ich die 1. Bezugsperson sein soll,
Also ob das möglich ist, wage ich zu bezweifelt. Der Hund hat immer einen Grund dafür, warum er sich dem einen unterordnet und dem anderen nicht. Es liegt nicht am Hund, sondern am Menschen.
Wie Du ja schon erfahren hast, ist dem Hund eure Absprache ziemlich egal. Du musst Dir seinen Respekt schon erarbeiten/verdienen, aber da sind ja schon viele Vorschläge eingegangen.
Na ja und man weiß ja auch nichts über die Vergangenheit des Hundes, wer weiß, wie unterschiedlich seine Erfahrungen mir Männern und Frauen ist.
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Zitat
Also ob das möglich ist, wage ich zu bezweifelt. Der Hund hat immer einen Grund dafür, warum er sich dem einen unterordnet und dem anderen nicht. Es liegt nicht am Hund, sondern am Menschen.
Naja, wir dachten uns das so da ich die Person bin die am meißten Zeit mit ihm verbringt, sprich meißtens Gassi gehe und auch so die meißte Zeit für ihn habe. Und da ich daher natürlich auch derjenige bin der mit ihm die Hundeschule besuchen wird.
Muss sagen das es heute ganz gut mit ihm läuft. Auf das Wort "Nein" hört er nun immer besser. Eben gerade habe ich das alleine bleiben mit ihm geübt. Nachdem ich ihn 5 min. nachdem ich wiedergekommen nicht beachtet habe und ihm dann ein Leckerlie gegeben habe ist er als ich auf dem Sessel saß wieder mit den Vorderpfoten auf auf meine Schulter gesprungen. Auf das "Nein" daraufhin hat er sofort aufgehört. Ich weiß jedoch nicht ob ich das wieder in die Dominanzecke einordnen soll oder ob er sich einfach gefreut hat und spielen wollte.
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NILIF
Du solltest unbedingt NILIF mit ihm machen
Nichts im Leben ist freiDas heisst er muss sich alles verdienen, sein futter sein spielzeug deine aufmerksamkeit!
Das futter kann er sich ganz leicht mit der unterordnung oder nettem benhemen verdienen, fuer sein spielzeug muss er sitz machen oder platz usw. aber am meissten muss er sich deine aufmerksamkeit verdienen.
Das ist am schwersten, nicht unbedingt fuer den hund aber fuer dich, weil eigendlich will man ja viel "kuschlezeit" mit dem neuen verbringen und eigendlich tut einem ja so ein strassen hund richtig leid!!!
Falsch, dem Hund geht s gut er hat ein neues tolles zuhause, Hunde leben nicht in der vergangenheit sie leben im jetzt. Hunde sind meister im (schnellen) anpassen!zuerst muss auch deine Frau klarmachen wen sie als Partner haben will, das heisst qualitative kuschel stuendchen ohne hund auf der couch oder sonstwo, und von seiten deiner frau mehr liebesbeweise, mal ne umarmung oder einfach mal anfassen lassen, das reicht schon. zeigt aber dem hund wer da der partner ist.
Dann solltest du folgendem schema folgen, erst den Hund auslassten, dann fuettern und wenn er dann lieb irgendwo liegt zuwendung geben. dann wenn er lieb ist.
Das heisst ein strammer spaziergang, der erstmal garnicht erlaubt die nase auf den boden zu packen, das gibts auch erst unter "kommendo" wenn du das moechtest. zuhause soltlest du auch die rgelen ein wenig stramm ansetzten, vielleicht auch ein couch verbot aussprechen, das man ja nach einiger zeit wieder aufheben kann. sowie auchmal ein raumverbot und auch uben dass er auf seinem platz bleibt fuer am anfang 5 minuten und dann die zeit steigern.Die Hausleine find eich ne super idee da bleibt man ausser reichweite. Ich wuerde das beissen/ greifen allerdings nicht dulden und ihm einen kleinen ruck geben und hinsetzten lassen, man braucht da garnicht gemein oder grob zu werden... das soll ne einfache ansage sein, "nein das mag ich nicht und du laesst das!"
den hund solltest du weitet gehen igorieren auf seine forderungen nicht eingehen, setze spielzeiten wo du ihm das spielzeug freigibst und mit ihm spielst und wenn er am meisten spielen will das speilzeug wieder wegpackst (Resourcen controlle).Vor allem hilft es dir bestimmt wenn man am anfang ein paar zu viele verbote /regeln fuer den hund hat wenn die gut klappen und ne weile gut akzeptiert werden kann man so manche ja wieder aufheben.
Kann aber bei so einem Fall wunder wirken was den respekt angeht!Wenn es dir moeglich ist dann versuche so schnell wie moeglich eine gute Hundeschule zu besuchen, denn Gehorsamsuebungen, oder einfache Unterordnung kann schon einen grossteil dieser probleme loesen.
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