Er ist manchmal nicht zu bremsen...Leine ziehen
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Ich brauche auch mal wieder ein kleines bisschen Hilfe von euch.
Unser Sammy (Labrador-Mix) ist mittlerweile 13 Monate. Er ist ein superlieber Kerl und lernt auch sehr schnell und gerne. Doch eine Sache bekomme ich irgendwie nicht gebacken.
Er hat manchmal solche sturen Leinen-Zieh-Attacken. Wenn wir z.B. wie gestern in einer ihm fremden Stadt sind. Er schnappt irgendeinen (oder wahrscheinlich hunderte) tolle Grüche auf und zieht wie ein bekloppter. Die Nase auf dem Boden... Und er merkt dann nichts mehr. So sehr steigert er sich da rein. Wir haben das Fuss laufen in den letzten Monaten sehr konsequent geübt und das klappt normalerweise auch prima. Mittlerweile sogar ohne Leckerlies. Die gibt es zwar immernoch ab und an, wenn er prima läuft, aber halt lange nicht mehr so oft. Nur max. alle paar hundert Meter.
Aber wenn er sich wie gestern verhält, ist er nicht mehr zu bremsen. Egal welch tolle Leckerlie ich ihm anbiete. Erst läuft er kurz vernünftig, aber wenn er nach 10 Meter kein Leckerlie bekommt, konzentriert er sich wieder auf die Gerüche auf den Wegen, Wänden und Sträuchern. Wenn ich ihm alle 2 Meter ein Leckerlie gebe, beim Fuss gehen, dann hat er nach spätestens 2 Leckerlie ab auch die Nase voll und wieder ist die Nase auf der Strasse und die Ohren angelegt und er zieht und zieht, wie blöde weiter.
Ich habe es auch schon probiert, dass ich sobald er zieht, stehen bleibe, wie wir eben auch immer das Fuss gehen geübt haben, das funktioniert nicht in solchen Situationen. Selbst wenn ich "HALT" sage und ihn abliegen lasse und erst nach einigen Sekunden weitergehe, steigert er sich sofort wieder rein und weiter gehts im Turbotempo :runningdog: Er ist einfach zu aufgeregt und fasziniert von all den Gerüchen.Wir haben es auch schon mehrfach so probiert, dass wir bevor wir solche "Stadtwanderung" machen mit ihm in den Wald oder so fahren, damit er sich erstmal richtig auspowern kann. Hilft auch nicht.
In gewohnter Umgebung klappt das meistens sehr gut. Er läuft fast immer bei Fuss, wenn er soll. Wir haben jetzt auch seit ein paar Tagen ein Geschirr für ihn, womit das Laufen an der Leine richtig perfekt geworden ist. Doch gestern, in der fremden Stadt mit vielen tollen Düften, war er trotz dem Geschirr wieder kaum zu halten.
Wie kann ich ihn ruhiger kriegen?
Er hing gestern teilweise so sehr im Geschirr, dass ich kleines, zartes Persönchen PRobleme hatte gerade zu laufen :buhu: Dabei hechelt er dann natürlich auch, wie verrückt. Manche LEute machen sich, wenn sie uns beiden sehen fast in die Hose vor Angst. "So ein grosser böser, schwarzer Hund!!!!!" :shock: , was mir zwar egal ist, aber ich würde einfach gern vernünftig mit ihm durch die Strassen laufen können.Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwelche Tipps geben, wie ich ihn beruhigen und zum vernünftigen Laufen bringen kann. Er verhält sich ja nicht immer so, in solchen Situationen, aber eben doch recht oft.
Bitte helft mir! Freue mich über jeden Rat.LG Meli
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Hi
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Also das Fußlaufen, weiterhin konsequent trainieren...
Bis er es "richtig" kan, muss er es in verschiedenen situationen können..Wie wäre es, wenn ihr ein Kommando einführt, wie zum Beispiel "langsam" ( = Ruhig, ruhig hundchen)
Oder noch wichtiger "guck mal" (dich anschauen), das sollte der Hund bei einer "perfektem" Bei-Fuß üben können.. ( wir üben auch grad dran, klappt mit Clicker super..)Versuche doch mal öfters mit Lob anstatt Leckerli .. ( Falsches Verhalten ignorieren) ..aber damit er dich nicht quer durch die Straße schleift..
Das KOmmando,.."guck mal" oder eben "langsam" , besser wäre "guck mal"Also..
"Guck mal" für anschauen= ( so gesehen, ein ablenkungsmanöver, von dir) , Aufmerksamkeit, des Hundes ist bei dir!"Langsam" = Ruhiger kriegen...
Klar soweit? .. Hoffe ich konnte helfen..
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Huhu!
Na klar, ist das klar! :wink:
Danke für deine Antwort!
SCHNIEF... Er kennt die Kommandos "langsam" und "guck hier". Mit "nur loben", also ohne Leckerlie mache ich auch oft als Abwechslung.Wenn er diese "Ich-zieh-jetzt-mal-wie-blöde-Phase" hat, dann hilft nicht mal:
"Oooooooh, Sammy.... Guck, was ich hier habe!!!!!!" Was sonst IMMER hilft.
Er ist dann richtig, wie HIGH :irre: Total weggetreten...Hm... Ich habe wirklich schon viel versucht und bin da auch sehr konsequent... Na dann muss ich das wohl noch weiter so durchziehen. Vielleicht legt es sich ja auch bald und liegt einfach mit an seinem Alter? Er ist 13 Monate.
Vielleicht gibt es ja auch doch noch irgendwas, wie ich ihn ruhiger kriege. Naja, das Gute ist, dass es ja zum Glück nicht immer so ist. Sondern nur ab und an, wenn Mister Sammy meint, er müsse mal wieder voll abdrehen. :wall:
Danke, für deine Antwort.
LG Meli -
Ob das am alter liegt, weiß ich nicht, keine erfahrung mit welpis usw. gemacht...
Das musst du auf jedenfall konsequent machen...
Ich arbeite hauptsächlich ( außer wenn was neu gelernt wird, training oder ähnliches) nur mit Lob, ich muss aber aufpassen, dann nur dosiert^^.
Ist bestimmt klar, das es da was Interesanntes gibt.
Halti? , damit lenkst du nur den Hund...
Weiß aber nicht, was du davon hälst.
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Hab ich schon dran gedacht. Mehrfach. Aber ich habe ehrlich gesagt etwas Schiss, dass ich das falsch angehe. Ist ja nicht so einfach.
Aber wenn es sich nicht bessert, sehe ich das auf jeden Fall als Chance an, vielleicht ist das Halti ja dann doch eine super Möglichkeit.Na, ich versuchs erstmal weiter, wie bisher und dann schaun wir mal.
Danke dir nochmal und schade, dass du bald nicht mehr so oft da bist. :tear:
LG Meli
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Werde versuchen was ich kann ... aber möchte eben, was gutes für mich tuen.. auch wenn ich gerne würde..
Also zur Gewöhnung fürs Halti, ich habe hier irgendwo ein super text gehabt *rumkram* ..werde ihn bei "tageslicht" nochmal suchen, und das dann hierhin schreiben...
Bei meiner Maus: sobald sie das Halti anhatte, lief sie ruhiger und zog auch nicht mehr so..
Auch wenn ich nichtz gemacht hab, bevor sie die Funktion kannte, und einfach nur die Leine am Halti war, lief sie ganz brav^^...
Aber nicht vergessen, wenn, dann nur zum <lenken>
Hast du ein/e hundetrainier/in
Wenn ich den Zettel morgen finde, werd ich mal sämtliche Sachen dazu aufschreiben, die zu beachten sind,..
Dann habe ich immer ein Text parat^^.Das kannst dir ja dann mal anschauen ;).
Ich finde Halti relativ einfach, aber du kannst ja morgen ( wenn ichs finde) mal anschauen .
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Nein, habe keine Hundetrainerin.
Allerdings habe ich mich schon sehr viel mit der Handhabung des Haltis beschäftigt. Habe viel im Internet drüber gelesen und im Fernsehen sieht man sowas ja auch immer mal wieder.
Wäre super, wenn du deinen Halti-Text findest
Vielleicht hol ich so ein Teil einfach mal. Kostet ja nicht die Welt. Nimmst du das original Halti? Da gibt es ja mittlerweile auch schon eine Menge Möglichkeiten.
LG Meli
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Hallo
ich kenne dieses Verhalten sehr gut, muß aber sagen, das dieses Verhalten eindeutig mit der Zeit besser wurde. Reife? Lucy ist jetzt 2 Jahre alt.
Lucy ist in einer neuen Umgebgung auch genauso wie von Dir beschrieben durch die Gegend gezogen. Ich hatte immer das Gefühl das ich, als das Ding das die Leine straff hält, sie irgendwie störe beim Entdecken der aufregenden Welt. :wink:
Wir haben auch konsequent weitergeübt, hast ja schon sehr gute tipps dafür bekommen, jetzt ist zwar immer noch aufgeregt wenn alles neu ist, benimmt sich aber :scherzkeks:LG
Sandra -
Zitat
Ich hatte immer das Gefühl das ich, als das Ding das die Leine straff hält, sie irgendwie störe beim Entdecken der aufregenden Welt. :wink:
LG
Sandra:rofl: :rofl: :rofl:
Ich lache mich grad krumm und schief....
Das ist genau die perfekte Umschreibung. DANKE Sandra!LG Meli&Sammy
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Zitat
...Ich hatte immer das Gefühl das ich, als das Ding das die Leine straff hält, sie irgendwie störe beim Entdecken der aufregenden Welt. :wink:
Genau, Du Spaßbremse, Du Böse!
Hallo Meli,
Geht er am Geschirr oder Halsband?
Es kann schon sein, dass das mit dem Alter zusammenhängt. Die Halbstarken werden ja unabhängiger, das alte Bekannte (Bremklotzteil am anderen Ende der Leine) wird fad und Langweilig. Düfte von anderen Hundekollegen werden interessanter... überhaupt ist alles Spannender als Herrchen/Frauchen!
Meine Lieblingshinweise zum Thema Leinenziehen sind:
Wer sich ziehen läßt, hat selber schuld.Der Hund würde Dich nicht ziehen, wäret Ihr nicht an den beiden Enden einer Leine miteinander "verbändelt.
Die Leine kommt im biologischen Programm des Hundes nicht vor. Alles Verhalten, dass im Zusammenhang mit einer Leine gezeigt wird ist also schlicht und ergreifend gelernt. Er hat also die Gelegenheit gehabt, zu lernen, dass Hund an der Leine zieht. Und das muß lohnenswert gewesen sein, denn sonst würde er es aufgegeben haben. Was genau macht das Leineziehen also lohnenswert?
Das man zum nächsten Baum, Strauch, Hausecke kommt, weils da gut riecht? Kann Mensch dieses Wissen "gegen" den Hund verwenden? Wenn ja wie?Eine bestimmte Kraft löst eine gleich große Kraft in entgegengesetzter Richtung aus, sprich Zug löst Gegenzug aus, oder Druck Gegendruck. Das ist ein physikalisches Gesetz, daher kann ein Hund quasi gar nicht anders als ziehen, sobeld er irgendwann mal irgendwie Spannung an der Leine aufgebaut hat. Natürlich kann man selber auch fast nichts dagegen machen, asser man macht sich dieser Tatsache bewußt und verhindert, dass Spannung auf die Leine kommt. Wenn das nicht geht, muß man zumindest verhindern, dass sich die Spannung auch noch für den Hund lohnt.
Viele Wege führen nach Rom.
1. die Stop-and-Go-Methode (auch Be-a-tree genannt): Wenn Hund + Mensch an A stehen und Hund nach B will, kann er nur dorthin gelangen, wenn die Leine Locker ist. Ist Spannung auf der Leine geht es grundsätzlich nicht vorwärts.2. Richtungswechsel Methode: Immer wenn Spannung auf die Leine kommt, wechselt der Mensch die Richtung. Jedes Mal.
3. die Immer-loben, wenn die Leine-Locker-ist-Methode. Man kaufe einen Clicker, konditioniere den Hund auf den Clicker, packe die Taschen voller Leckerchen und dann Üben, üben, üben.
4. Penalty Yards: sind eine Kombination aus 1. und 2. Man nehme einen Futternapf mit dem Abendessen des Hundes, einen recht hungrigen Hund, eine Leine und vorzugsweise ein Geschirr. Man Setze den Hund ab, stellt den Napf in 50 Meter entfernung gut sichtbar für den Hund auf, gehe zum Hund zurück. Man nimmt die Leine in die Hand und tut den ersten kleinen Schritt für die Menschheit. So die Leine locker ist, geht man weiter. Sobald jedoch Spannung auf die Leine kommt, sagt man "Pech gehabt", dreht um und nimmt Hund mit zurück in die Ausgangsposition. Dort angekommen, startet man den nächsten Versuch. Es geht vorwärts Richtung abendessen, solange die Leine Locker ist. Bei Leinenspannung hat der Hund "Pech gehabt" und muß zurück zum Start. Das ganze so lange, bis der Hund an lockerer Leine bis zum Futternapf gekommen ist.
5. Die Geschirrmethode. Man nehme ein Treckinggeschirr, das vorne einen Ring hat, in dem die Schultergurte und der Brustgurt zusammen laufen und einen D-Ring auf dem Rückengurt. Dann befestige man eine Ende der Leine am Rückenring und eines am Ring auf der Brust. Man nehme die Leine wie ein Zügel beim Pferd in die Hand: Das Ende, das zum Brustring geht, muß etwas lockerer gehalten werden, als das andere. Sobald der Hund nun anfängt zu ziehen, spannt sich erst das Rückenring-Ende der Leine, anschließend hilft der Mensch mit einem Zug auf das andere Ende nach, sodaß der Hund nun nicht mehr gerade aus geht, sondern sozusagen durch den Widerstand in die Kurvelage gezwungen wird. So was doofes! Gerade aus geht es nur an Lockerer Leine. Ansonsten wird eine Pirouette gedreht.
Die Clicker-Methode kann man sowohl mit den Methoden 1, 2 oder 5 kombinieren.
Es spricht nichts dagegen, die Methoden zu wechseln.es gibt noch eine Methode 6 (Ausschließlich mit Geschirr erlaubt!): Man spreche "Zieh", wenn der Hund zieht und lobe ihn dafür! Das ist eine gute Sache, wenn man gerade keine Zeit hat, die anderen Methoden konsequent durchzuziehen, weil man eilig irgendwohin muß. Der Hund lernt, dass er ziehen darf, wenn er das Signal dafür bekommt, und es nicht tun soll, wenn das Signal ausbleibt.
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