VPG-Laberthread

Zitat von Hummel

So sehr ich diesen Sport mittlerweile liebe - ich finde seine Begleitumstände teilweise mehr als grenzwertig.

Was ist denn passiert?

Ich hab selten so viele Arten von Egopolituren gesehen - und ich hab auch mal (okay, nicht ausschweifend) ein bisschen in anderen Sportarten was mitbekommen, aber ich hab das Gefühl, dass sich hier 50 Shades of Egopitur versammeln. Meist ist es total egal - jeder soll tun und lassen wie er mag, manchmal ist es amüsant, wenn die ultimativen "wer ist der bessere Helfer" oder "wer hat den besseren Hund" Diskussionen da sind (egal ob live am Platz, via Facebook, via Foren, via - was auch immer.) Aber ich erleb immer mehr, wie es wirklich unschöne Ausmaße annimmt - für Menschen oder zT auch Hunde.

Ich kenne auch nen Haufen super netter HF, keine Frage. Sehr kompetenter HF. Passionierte Hundesportler die nicht so (extrem ;-) ) sind. Ich liebe das Training, alles tutti.

Aber die Rädchen drehen sich doch immer weiter. So funktionieren Menschen und so funktionieren Vereine und ich hab das Gefühl, dieser Sport zieht auch (wie sollte es anders sein) einen gewissen "Schlag" Menschen an, die viel Bereitschaft dafür mitbringen.

Mal sehen - ob ich mich noch ins IPO-Radgetriebe dauerhaft einfinde. Vom Sport her würde ich es liebend gern.

Ich muss ja gestehen, ich empfinde da die IPO in der Hinsicht deutlich angenehmer als damals die Agility-Vereine.
Könnte aber auch regional verschieden sein.

Ok, vielleicht ist das auch so. Und es gibt ja auch die netten und netten-guten HF. Sollte kein Pauschalurteil sein. Ist nur irgendwie meine Realität hier.

Ich habe persönlich schon die Erfahrung gemacht, dass in verschiedenen Sportarten (nicht nur Hundesport) schon ein gewisser Grundtyp Mensch vorherrscht. Deswegen haben meine jetzigen auch keine Obedience Prüfungen mehr, obwohl ich eigentlich aus dem Obi komme - ich ertrag die Leute einfach nicht.

Leute die einen nerven gibts überall und gewisse Dinge sind wohl einfach welche, an denen die Menschheit grundsätzlich leidet , entscheidend ist ja, dass man trotzdem noch genügend findet mit denen man klar kommt und mit denen man sich umgeben kann.

Was meinst warum wir wie die Nomaden sind?

Immer gab es Theater auf den Plätzen und immer war irgendjemand eingeschnappt und beleidigt.

Die Lösung die wir heute haben ist um so vieles besser.
Wir sind in einem Verein und beteiligen uns auch dort am Übungsbetrieb aber wir trainieren grundsätzlich in einer privaten Gruppe, die sich dann immer auf den jeweiligen Plätzen der Gruppenmitglieder trifft.
Klein, aber fein.
Es funktioniert einfach auf Dauer nicht mit so vielen Leuten, das gibt immer Ärger früher oder später.

Rike zieh um
Komm zu uns oder geh zum Herren Richter

Rike, ich kann das gut nachvollziehen.
Es gibt sehr viele nette Hundeführer in diesem Bereich, aber auch eben die grenzwertigen Figuren.
Insgesamt scheinen die Letzteren dennoch zu überwiegen oder das Sagen zu haben.
Die vielen Hunde, die nur auf dem Platz 1a funktionieren, denen man aber mit Hund nicht im angrenzenden Wald begegnen darf, machen es für mich eigentlich nicht möglich mich in dieser Szenerie langfristig zu bewegen.
Den Hund als Sport-und Profilierungsgerät, das will ich nicht.
Ich sehe meinen Hund und meine Bemühungen ganz anders.

LG, Friederike

Zitat von Ulixes

Den Hund als Sport-und Profilierungsgerät, das will ich nicht

Das Problem hast du aber überall, nur wird es im IPO immer als erstes aufgeführt.

Ich möchte gar nicht daran zurück denken, wie viele Hunde damals angeschafft wurden um zu "testen" ob die Rasse im Parcours was taugt und wie viele wieder verschwanden, als sie nicht funktioniert haben

Das sind Dinge mit denen man überall konfrontiert wird, wo der Ehrgeiz der Leute geweckt wird.
Man muss sich eben die Frage stellen, wie weit tangiert es mich wirklich. Man muss nicht jeden in einem Verein mögen, manchmal kann man gewisse Dinge auch einfach links liegen lassen und sein eigenes Ding machen ohne mit jedem anderen Mitglied das auf dem Platz trainiert gut Freund zu sein und dessen Einstellung zu unterstützen.
Manchmal muss man eben auch einfach nur koexistieren und sich nicht gegenseitig ins Handwerk pfuschen können.