Hundehaltung und Hartz 4

    Moin,


    @ palettimom
    Ich kann verstehen, dass Du Dich nicht "nackt" machen willst. Denn nichts anderes muss man machen, wenn man in Hartz 4 fällt. Ich empfinde es als menschenunwürdig, wie mit sehr vielen Menschen in dieser Lage umgegangen wird. Und schön, dass Dein Arbeitsvertrag doch noch verlängert wurde.


    agil


    Ich will hier keinem raten, meldet eure Hunde nicht an, denn natürlich hast Du recht, es ist Steuerhinterziehung und eine Straftat. Aber bitte, dann möchte ich auch, dass die Großen bestraft werden , wenn sie Steuern hinterziehen. Und ich könnte auch damit leben, wenn mit dem Geld vernünftig umgegangen wird. Ich kann natürlich nur für meine Stadt sprechen und was hier wissentlich und m.M. n. vorsetzlich an Steuergeldern in den Sand gesetzt wird - ne echt, da kann ich nur noch k.....! Und bitte schau Dich um, wenn treffen denn die nächsten Erhöhungen im nächsten Jahr am empfindlichsten - die eh schon Armen, sei es Rentner, wie meine Mutter, die mit ihrer Rente gerade mal so knapp über Hartz 4 liegt. Leute wie palettimom, die arbeiten und trotzdem sogar unter Hartz 4 liegen.


    Sollen jetzt alle diese Menschen ihre Hunde abschaffen. Denn auch wenn ich den Hund schon hatte, bevor ich arm werde, kann ich ihn Deiner Meinung nach dann nicht mehr halten.


    Also doch - Hunde nur noch für Besserverdienende? Armes Deutschland!!! :dagegen: :dagegen:


    Wenn meine Mutter ihren Hund nicht hätte, hätte sie sich bestimmt schon die Kugel gegeben. Ich könnte auch nicht ohne meine Hunde sein, denn dann wäre ich schon längst total depressiv geworden. Gerade viele arme Menschen brauchen ihre Hunde doch auch, um sich gebraucht zu fühlen, ihre Hunde geben ihnen den Lebensmut und Freude, die ihnen überall genommen wird. So haben sie auch immer wieder Kontakt zu anderen Menschen, denn aus so gut wie allen anderen Unternehmungen sind sie ausgeschlossen, z. B. Theater, Kino, essengehen, Sportvereinen usw. Ihre Hunde interessiert es nicht, dass sie arm sind. Ich kenne viele Menschen, die arm sind - wenn sie aber noch ihre Hunde verlören - dann ist es vorbei mit ihnen.


    Und es gibt schon viele Tierärzte, die auch mal nicht jede Handbewegung berechnen und ich Ratenzahlung machen kann.


    Und ist ja auch nicht so, als würde ich keine Steuern zahlen, denn alles was ich kaufe ist mit Steuern belegt. :wink:

    Zitat


    Also, letzteres einzusehen fällt mir echt schwer. Es gibt soviele Menschen, die Haustiere besitzen. Nur die Hundehalter sollen dafür Steuern zahlen. Das ist in meinen Augen eine derartige Ungleichbehandlung, dass mit einer Unterschlagung dieser Steuer wirklich kein Betrug an der Allgemeinheit vorliegen kann. Andersherum wird viel eher ein Schuh draus: Die Hundesteuer ist in meinen Augen verfassungswidrig, weil damit ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz vorliegt, die Menschen ungleich behandelt werden. Und das soll nach unserer Verfassung ja gerade nicht geschehen.


    Gruß, :fisch:


    :gut: :gut:

    Zitat

    @Fisch, Du hast sicher Recht und ich gebe zu, dass auch ich diese Hundesteuer nicht gerne bezahle aber sie ist nun mal Vorgabe und dann muss ich sie auch bezahlen.


    Ich finde, genau diese Einstellung ist eine typisch deutsche. Und wegen einer solchen Haltung, Ungerechtigkeiten einfach hinzunehmen, nur weil das Gesetz dies nun mal so vorsieht, lässt sich bei uns auch so schwer etwas verändern.


    Zitat

    Es gibt so viele Dinge, die in unserer Gesellschaft schief laufen und jeder Regt sich darüber auf aber wirklich tun das es geändert werden könnte, tut keiner.


    Stimmt einerseits schon. Bezogen auf unser Thema ist das so aber nicht richtig. Derzeit läuft eine Petition beim Bundestag gegen die Hundesteuer. Da konnte man sich bis vor einiger Zeit eintragen. Irgendwann war dann die Frist abgelaufen bzw. genug Unterschriften beisammen. Jetzt wird diese Petition geprüft.


    Man kann also nicht sagen, dass keiner etwas tut. Und eine Petition kann jeder einreichen. Im Zeitalter des Internets noch viel leichter als früher. Wer gewollt hätte, hätte da mitzeichnen können. Ich hab's getan.


    Zitat

    Warum geht denn keiner auf die Straße und beschwert sich. Hier im Forum zu Posten, dass man keine Zahl oder dass sie nicht gerechtfertigt ist, ist einfach aber die Mühe und den Atem, wirklich an die Öffentlichkeit zu gehen und es zu ändern hat irgendwie keiner.


    S.o.


    Zitat

    Sich nur aufregen und Mosern bringt keine Änderung.


    Damit hast Du sicherlich recht. Aber das eine schließt das andere ja nicht aus. Manchmal muss eben auch ein wenig Überzeugungsarbeit geleistet werden, bis sich mehr dazu entschließen, eine bestimmte Haltung anzunehmen und zu unterstützen. Und zu dieser Überzeugunsarbeit gehört dann eben auch mal ein bisschen "mosern" dazu. ;-)


    Gruß, :fisch:

    Hallo :winken:

    Zitat

    Es gibt soviele Menschen, die Haustiere besitzen. Nur die Hundehalter sollen dafür Steuern zahlen. Das ist in meinen Augen eine derartige Ungleichbehandlung....


    @Fisch: sag/schreib das nicht so laut. wer weiß welche Politiker alles mitlesen. *umschau* Sonst müssen wir bald auch noch Steuern Für katzen, Vögel, Fliegen, Hausmäuse, ameisen, Schlangen, Bienen, Hausschweine, Ratten ,Mücken, Motten und und und ,.... bezahlen. :lol:


    In diesem sinne: schafft die steuer ab.


    Gruß Gina

    Zitat

    @Fisch: sag/schreib das nicht so laut. wer weiß welche Politiker alles mitlesen. *umschau* Sonst müssen wir bald auch noch Steuern Für katzen, Vögel, Fliegen, Hausmäuse, ameisen, Schlangen, Bienen, Hausschweine, Ratten ,Mücken, Motten und und und ,.... bezahlen. :lol:


    Auch, wenn's lustig gemeint war, vielleicht doch eine Anmerkung für die ängstlichen Mitleser hier:
    Andere Haustiersteuern sind ja gar nicht umzusetzen. Du kannst nur Steuern einführen, die sich auch kontrollieren lassen. Wer soll denn die ganzen mutmaßlichen Steuerverstöße sämtlicher Haustierbesitzer kontrollieren? So wie im öffentlichen Dienst Stellen abgebaut werden, ist doch dafür gar kein Personal da. Also, da braucht man sich wirklich keine Sorgen zu machen.


    Zitat

    In diesem sinne: schafft die steuer ab.


    Das allerdings kann ich nur unterstützen!


    Gruß, :fisch:

    Hi Fisch, da ist wirklich mal wieder etwas an mir vorbei gegangen. Ich habe von dieser Petion gar nichts mitbekommen. Finde ich ja klasse, wenn sich nicht nur aufgeregt wird sondern wirklich was getan wird.


    Ja und Du hast Recht, wenn Du sagst, dass was ich geschrieben habe ist typisch Deutsch, denn es ist typisch Deutsch.


    Ich sage immer, uns geht es noch zu gut, denn wenn das nicht so wäre, dann würden viel mehr rebellieren und nicht nur am "Kneipenstammtisch". Auch mir geht vieles auf den Nerv aber ich gebe wirklich zu, ich habe nicht die Lust mit dafür auch noch die Zeit zu nehmen. Mein Tag ist so vollgepackt mit der Pflicht Arbeit, dass ich jede freie Minute für meine Lieben nutzen will. Natürlich gehört dazu, dass es mir ja nicht wirklich schlecht geht, denn wenn das so wäre, dann müsste ich mir die Zeit nehmen und los rennen.


    Leider ist es aber so - typisch Deutsch - dass die wenigsten die Traute haben wirklich loszurennen.


    LG
    agil

    Zitat Fisch:


    Auch, wenn's lustig gemeint war, vielleicht doch eine Anmerkung für die ängstlichen Mitleser hier:
    Andere Haustiersteuern sind ja gar nicht umzusetzen. Du kannst nur Steuern einführen, die sich auch kontrollieren lassen. Wer soll denn die ganzen mutmaßlichen Steuerverstöße sämtlicher Haustierbesitzer kontrollieren? So wie im öffentlichen Dienst Stellen abgebaut werden, ist doch dafür gar kein Personal da. Also, da braucht man sich wirklich keine Sorgen zu machen.


    Sorry, aber da bin ich anderer Meinung.


    Was ist für das Finanzamt in Zeiten des Internet einfacher, als über die Buchführung der Tierärzte an die Adressen der Tierhalter und dessen Patienten zu kommen ?
    Schließlich muß jeder Tierhalter mal zum TA.
    Oder es wird per Gesetz eine zentrale Datenbank vorgeschrieben, in die TA ihre Patienten führen müßen......

    Zitat

    Sorry, aber da bin ich anderer Meinung.


    Was ist für das Finanzamt in Zeiten des Internet einfacher, als über die Buchführung der Tierärzte an die Adressen der Tierhalter und dessen Patienten zu kommen ?
    Schließlich muß jeder Tierhalter mal zum TA.
    Oder es wird per Gesetz eine zentrale Datenbank vorgeschrieben, in die TA ihre Patienten führen müßen......


    Daten bei Ärzten sind vertraulich. Schon heute. Und der Staat darf die Daten nicht ohne weiteres einsehen. Dafür benötigt man einen richterlichen Beschluss. Und eine Rechtsgrundlage. Wenn also die Daten beim TA beschlagnahmt werden würden, käme das einem Pauschalverdacht der dort gespeicherten Kunden gleich. Und der ist in einem Rechtsstaat unzulässig. Wir müssen alle etwas dafür tun, dass der Begriff "Rechtsstaat" nicht zur Worthülse verkommt. Da sind letztlich aber alle Mitbürger gefragt.


    Gruß, :fisch:

    Das trifft auf Humanärzte sicher zu. Aber bei TA auch ??


    Das FA möchte ja auch keine Krankendaten sondern nur Adresse und die jeweilige Tierart.


    Ich bin mir sicher, daß da was kommen wird. Der Staat und die Kommunen brauchen nun mal Geld. :runterdrueck:

    Zitat

    Das trifft auf Humanärzte sicher zu. Aber bei TA auch ??


    Arzt ist erstmal Arzt.


    Zitat

    Das FA möchte ja auch keine Krankendaten sondern nur Adresse und die jeweilige Tierart.


    Das spielt überhaupt keine Rolle.


    Zitat

    Ich bin mir sicher, daß da was kommen wird. Der Staat und die Kommunen brauchen nun mal Geld. :runterdrueck:


    Und dann ist es eben Aufgabe des Volkes, dagegen aufzubegehren. Sich eben nicht alles gefallen zu lassen. Wir sind doch kein Schlachtvieh, dass sich widerstandslos zur Schlachtbank führen lassen muss. Also, ehrlich. Tut doch nicht immer so, als müsse man alles fatalistisch hinnehmen, was irgendeine Luftnummer in den Fraktionen sich mal wieder aus seinen Gehirnwindungen gepresst hat.


    "Alle Macht geht vom Volke aus!"


    Schon mal gehört?


    Gruß, :fisch:

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