Scheinheiligkeit? Teletac = nein / Elektrozaun = ja

Danke für die inzwischen lebhaft geführte Diskussion. Nach wie vor - mag aber auch an meiner Auffassungsgabe liegen - sehe ich den Unterschied der Befürworter nicht wirklich. Hauptargument ist ja der Zaun ist halt da , der Hund hat die Wahl. Ich rede hier nicht von den Zäunen die wegen der Schafe oder der Pferde eh schon da sind ... sondern dem aktiven aufstellen von Elektrozäunen, weil sonst der Hund drüber geht.

Den Vergleich fand ich nahezu am schönsten

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Ein Vergleich mit Stromhalsbändern ist sinnfrei. Ein E-Zaun ist für den Hund eine mehr oder minder natürliche Barriere, wie es Buntnesseln, ein tiefer Graben oder ein Dornbusch wäre. Mit einer Starkzwang-Erziehungsmethode samt menschlicher Willkür hat das nichts zu tun.

Einen E-Zaun, welcher extra für Hundis Freiheitsdrang aufgestellt wurde, als natürliche Barriere zu bezeichnen, finde ich schon eine sehr gewagte Geschichte. Ich habe mich ja eben aktiv dafür entschieden meinem Hund, dass über die Zäune gehen (wobei ich - ich glaube das sollte ich mal erwähnen - vollstes Verständnis dafür habe, da ich auch einen "über Zäune fliege Hund" habe) möchte mit einem Stromzaun zu erziehen. Ich habe keine Bruntneseln angebaut, keine Graben gezogen oder nen Dornbusch gepflanzt. Es sollte der E-Zaun sein, was alles andere als natürlich ist. Ich fand den Vergleich aber schon sehr erheiternd .

Zitat

Okay, gut. Erstmal ist das Argument: Der Zaun ist ja immer da und wird von mir nicht willkürlich bedient schon richtig.

Nur, ich setze den Zaun doch, weil ich ein Verhalten wie Ausbrechen, Zaunzicke nicht unterbunden kriege.

Tja, und dann sind wir nicht weit vom TT entfernt, denn meine Motivation ist die Gleiche: Verhaltensabbruch und Verhaltensänderung via Einsatz eines technischen Gerätes.

Danke du hast genau das geschrieben was ich meinte. Natürlich mag es gewisse Unterschiede geben aber beides sind Hilfsmittel in der Erziehung des Hundes, wo ich als Hundeführer andere Mittel hätte wählen können.

Mein Hund Mr. Big fliegt über Zäune. Nachbars Garten hat er schon öfters kurz besucht, weil da ein Pöbelhund wohnt. Soweit so gut, ich könnte also voll legitimiert einen Elektrozaun ziehen, um ihm das abzugewöhnen, was ich jetzt mit Fleißarbeit versuche hinzukriegen. Wie hier schon erwähnt wurde bringen ja leider Sichtbarieren und ähnliches wenig. Genau das ist der Punkt, wo ich ehrlich erstaunt bin. Das Thema wäre wohl mit 2-3 Stromstößen durch, genauso wie die Jagdleidenschaft wohl im Einsatz eines TTs relativ schnell Geschichte wäre. Der Elektrozaun ist legitimiert, weil er statisch ist - obwohl er ja bewußt und aktiv eingesetzt wird, dass TT ist ein Unding, weil der Mensch es bedient und damit Fehlerquellen bewußt in Kauf genommen werden.

Ich finde die Diskussion für sich sehr interessant auch wenn ich hier teilweise relativ fasziniert bei einigen Postings sitze und auch wenn ein gemeinsamer Kontext hier nicht möglich ist so danke ich doch, für die durchgehend sachliche Diskussion.

Hat hier eigentlich auch jemand diese unsichtbaren Zäune die man kaufen kann?

Ich werde bei Mr. Big wohl weiterhin ohne Stromzaun und ohne TT auskommen, denn für mich ist beides nicht grundsätzlich unterschiedlich, so wie viele hier das sehen, sondern doch ziemlich ähnlich in der Konsequenz und dem Resultat für den Hund. Wobei ich weder grundsätzlich gegen Elektrozäune für Hunde (darum geht es ja, Schafe und Pferde ist ja eh klar) bin, noch grundsätzlich gegen den fachmännischen Einsatz eines TTs wo es keine anderen Wege mehr gab. Im Einsatz gesehen habe ich ein TT nur einmal, dort total unfachmännisch und nach dem Motto "Masse statt Klasse" und das von einer Tierschützerin einer Tierschutzorganisation. Mich wundert also eh so gut wie nix mehr.