Wieviel Fleisch braucht Hund nun wirklich?

  • Was heißt massig Ratschläge?


    Das Hauptproblem hier ist doch eigentlich erstmal nur das Verständnis, wie man den Energiebedarf eines Hundes decken kann.
    Viel Fleisch bringt, außer hoher Organbelastung, da nichts.
    Fett ist auch nur eingeschränkt möglich, weil Hund es nicht verträgt.
    Und bei den Kohlenhydraten fehlt eben bisher ein wenig der Durchblick, was ja kein Drama ist, zumal man neuerdings immer im Fernsehen hört, dass Kartoffeln dick machen.
    Nur wenn der Hund an einem Tag 200g Reis (ich nehme an, dass das Gewicht roh gemessen wurde) bekommt und am nächsten Tag "nur" 600g Kartoffeln, dann bekommt er am Kartoffeltag gleich mal fast 50% Energie weniger.
    So muss Hund dürr werden/bleiben. ;)


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Das Hauptproblem hier ist doch eigentlich erstmal nur das Verständnis, wie man den Energiebedarf eines Hundes decken kann.
    Viel Fleisch bringt, außer hoher Organbelastung, da nichts.


    die Kenntnisse zur Energieversorgung sind allgemein in der Hundeszene mehr als lückenhaft.

  • Guten Morgen!


    Samojana: Ja, ich habe seine Fleischportion nach und nach immer mehr erhöht, weil er einfach nicht zunahm und auch ständig hungrig zu sein schien.
    Und da schien mir Fleisch das Mittel der Wahl zu sein, um dem entgegenzuwirken (obwohl mir durchaus noch im Gedächtnis war, was Du über Fleisch und Proteine usw. gesagt hattest :ops: ).


    Aber genau deshalb frage ich ja jetzt nochmal nach, denn ganz wohl war mir dabei auch nicht, ich wußte nur keinen anderen Rat, denn alle Leute hier im "real life" plädierten für mehr Fleisch...



    Audrey II : Ja, der Durchblick fehlt leider immer noch , obwohl ich in den letzten Monaten schon einiges dazu gelernt habe.


    Und ich bin dankbar, für jeden Ratschlag und Erfahrungsbericht, wie ich das dann für mich , bzw. Henry umsetze muss ich dann sowieso selbst entscheiden, es kennt ja nun nicht jeder, der das hier liest im einzelnen Henrys Probleme.


    Klar, dass dann auch Tipps kommen, die für uns eben nicht brauchbar sind.


    schnauzermädel: Genau, es geht mir hier jetzt darum, wie ich Henry ein paar Kilo auf die Rippen "zaubern" kann, ohne seinen Verdauungstrakt oder andere Organe zu schädigen.


    Und es ist mir eben schwer verständlich, warum das bei einem Hund nicht mit Fleisch gehen soll, vor allem, wo doch beim Fefu immer so darauf gepocht wird, dass der Fleischanteil möglichst 70 % betragen soll etc.


    Da klingt es für mich unlogisch, dass man einem Hund zuviel Fleisch geben kann, wo die doch ursprünglich mit ihrer Beute auch überwiegend Fleisch zu sich nehmen...


    Aber deshalb frag ich ja :smile:

  • Zitat

    Was heißt massig Ratschläge?


    Na.....ist doch so. Heißt ja nicht, daß es negativ ist.....eher etwas verwirrend ;)


    Viele Meinungen halt, viele eigene Erfahrungswerte und viele unterschiedliche Ansichten über das, was der Hund an Nahrungsmenge benötigt( zu viel Fleisch, "gutes" und "schlechtes" Getreide", ob Gemüse oder nicht usw.).


    Ob Kartoffeln nun "Dickmacher" sind oder nicht, kommt wohl auf die Zubereitung an. Als Pommes sicherlich, als Pellkartoffel wohl eher nicht ;)


    LG

  • Zitat


    Da klingt es für mich unlogisch, dass man einem Hund zuviel Fleisch geben kann, wo die doch ursprünglich mit ihrer Beute auch überwiegend Fleisch zu sich nehmen...


    Die Hunde haben jahrhundertelang von Küchenabfällen gelebt , wurden später klein und lang- groß und kurz gezüchtet . Der heutige Vergleich mit dem Wolf ist völlig absurd. Die Autorinnen, die diese These propagieren haben ihr selbstgestricktes Lügengebilde so verinnerlicht, dass es zur "Realität" geworden ist.
    Und wenn der Hund damit nicht klar kommt,gibt für alles eine passende Ausrede. Schuld sind immer die Tierärzte, die Schulmedizin und die Futtermittelhersteller sowieso .
    Diese Futterempfehlungen wurden vor dieser Fleischmast empfohlen.


    http://www.anima-madeira.de/themen-fuetterung.html


    Wer nicht so darauf aus ist, seinen Hund nach Vorschrift oder einem Schema zu ernähren, wer auch nicht viel von Fertigfutter oder Futterkonserven hält, der wird so füttern, wie der Hund seit Jahrtausenden ernährt wurde: von dem, was der Mensch ihm von seiner Nahrung zukommen ließ, von dem, was der Mensch ißt.

  • Ich finde diesen Link sehr interessant, da bei Arthrose und Gelenkbeschwerden immer das böse Getreide und nicht das Fleisch als Auslöser verdächtigt wird. Zuviel Harnsäure ist mit Schmerzen verbunden - auch bei Hunden, die keine Gicht haben.


    Harnsaure Diathese beim Hund
    durch Übereiweißung


    Folgende klinische Symptome wurden bei den Patienten mit harnsaurer
    Diathese beobachtet:
    • 33% der Hunde hatten schmerzhafte
    Bewegungsstörungen,
    Nachhandschwächen, Bewegungsunlust,
    „rheumatoide Störungen“,
    die klinisch keiner plausiblen
    anderen Ursache zuzuordnen waren;


    • 26% der Hunde zeigten Dermatitiden
    mit Juckreiz, Hautrötung,
    Hautschuppung und hot-dog-face spots.



    Zitat: Als erste Maßnahmen werden die Hunde für 2 – 4 Wochen frei von tierischem Rohprotein ernährt.
    Empfohlen wird Kartoffelsuppe mit Möhren oder anderem Gemüse, Reis, Nudeln als alleinige Nahrung. Als
    „Leckerli“ sind Knäckebrot, normales Brot und eventuell Zwieback erlaubt.Reifes Obst in jeder Form wirkt sich günstig aus.


    Innerhalb weniger Tage war bei der großen Mehrzahl der Tiere eine
    deutliche klinische Besserung zu beobachten. Das zeigte sich durch weniger Schmerzen und mehr Stabilität
    der Hinterbeine beim Laufen.
    http://www.semmelweis.de/pdf/93_berger_diathese_hund_kl.pdf

  • Selbst wenn man den Wildtiervergleich heranzieht, Wölfe fressen kein Fleisch, sie fressen Beutetiere. Und wenn man sich das hierzulande gelieferte Futterfleisch und ein frisch geschlachtetes Beutetier ansieht, dann erkennt man einen ersten, aber eklatanten Unterschied. Dem Fleisch fehlt Fett und zwar sehr viel Fett.
    Mit einem Beutetier nimmt ein Wolf vergleisweise weniger Protein und mehr Fett aus als mit einer typischen Futterfleischration.
    Und wenn man genau hnschaut, Wölfe sind meist eher klapperig unterwegs, nur wenn sich fett- oder kohlenhydratreiche Nahrungsquellen finden, nehmen sie zu.


    Proteine, und das ist es, was Fleisch liefert, haben die nötigen Aminosäuren, damit die Körpermasse erhalten und aufgebaut werden kann. Um die notfalls auch als Energie zu nutzen, muss Hund sich arg belasten, die Energieausbeute ist gering, dafür die Wärmeentwicklung groß und der Wasserverbrauch riesig.


    Mit dem Fleischanteil im Futter soll der Proteinbedarf gedeckt werden, die Energie liefern Fett und Kohlenhydrate.


    Und das passt auch zum natürlichen Verhalten von z.B. Wölfen. Kanadische Wölfe bevorzugen z.B. Lachs statt Wild. Und das ist aus ihrer Sicht auch völlig richtig, denn erstens sind Lachse leichter und ungefährlicher zu fangen, kosten also weniger Energie, zweitens liefern 100g Lachs 13g Protein und 9g Fett. In anderen Regionen bevorzugen Wölfe Wildschweine als Beute, dort machen bis zu 80% der Beute Wildschweine aus. Wieder ein aus wölfischer Sicht guter Fang, 100g liefern 18g Protein und 22g Fett.


    Das hat mit dem in D extrem mageren Futterfleisch für Hunde nun gar nichts zu tun, das kann man nicht vergleichen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Danke für die Erklärungen, Ihr Beiden und danke für die links, Samojana.
    Die werde ich mir allerdings erst später in Ruhe zu Gemüte führen.
    Jetzt muss ich "leider" erstmal einkaufen, Kuchen backen und Hausputz machen.
    Morgen kommt viiiiiel Besuch, mein Mann hat heute Geburtstag :smile:


    Bin dann also erstmal weg :abschied:

  • Samojana, es steht jedem frei, seine Meinung zu äußern, und auch die Anderer kritisch zu bewerten. Allerdings erfordert auch und gerade eine kritische Auseinandersetzung ein gewisses Maß an Sachlichkeit.
    Provokante Aussagen wie "Lügengebilde", Unterstellung fehlenden Fachwissens und dergleichen sind zwar nicht per se unzulässig, aber mitunter grenzwertig.
    Unfair wird es allerdings, wenn eine konkrete Unterhaltung, die an einem anderen Ort stattgefunden hat, derart harsch kritisiert wird, insbesondere da den Betroffenen die Möglichkeit genommen ist, hierauf zu erwidern. Das könnte man durchaus Lästern nennen, und das wollen wir eigentlich nicht. :)


    LG, Caro

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