Haushund-Fütterung (in Abgrenzung zu BARF)!?
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Samojana und schnauzermädel füttern ja nicht BARF, sondern betreiben, ich nenne es hier mal
"Haushund-Fütterung" in Abgrenzung dazu.So wie ich das verstanden habe, sind Gründe dafür:
1. der Haushund ist kein Wolf
2. "Wolf-Ernährung" funktioniert nicht mangels fettreichem Fleisch in D'land, daraus resultiert
Proteinüberversorgung bei 70/30-Fütterung
3. fettarmes Fleisch liefert nicht genügend Energie -> riesige Fleischmengen, damit Hundi das
Gewicht hält -> ProteinüberversorgungSo, nun würde mich interessieren: Wie und was füttert ihr? Auf welche Quellen stützt Ihr Euch
für die Bedarfswerte? Wie setzt ihr das praktisch um? Wie handhabt ihr es, wenn ein Hund wenig/
keine Kohlenhydrate bekommen soll (meine Hündin wird davon "leicht" nervös)?Die Fragen richten sich natürlich nicht nur an die oben genannten, sondern an alle, die nicht
Barfen, aber "Hausmannskost" füttern (gekochtes Fleisch würde ich auch dazu zählen, also eigentlich
alles, was Fleisch beinhaltet, aber nicht 70/30 oder 80/20 ist)..Bin gespannt!!!
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Also ich kann nur berichten das ich genau damit Probleme hatte beim barfen.
Ich hab 70/30 gefüttert und mein Hund hat immer weiter an Gewicht verloren. Ohne Kohlenhydrate geht bei uns also schon mal gar nichts. Schlussendlich hab ich mit dem Barfen wieder aufgehört (hatte andere Gründe).
Heute füttere ich eine Mahlzeit hochwertiges Nassfutter und eine Mahlzeit gekochtes Fleisch mit Kartoffeln (ca 50/50) und Schmalz. Ob das optimal ist weis ich nicht, aber anders müsste ich die Futtermenge extrem erhöhen, da mein Hund viel verbrennt, weil sehr aufgedreht.
Ich kann also in unserem speziellen Fall sagen, das ich um das Gewicht meines Hundes zu halten, definfinitiv eine Proteinüberversorgung produziert hätte, wenn ich nicht auf Kohlenhydrate bzw. besser noch Fett zurückgreifen kann.
Mich interessiert auf jeden fall was Leute zu dem Thema sagen die mehr Ahnung von Hunde-Ernährung haben als ich.
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Bei uns gibt es eine Mischung aus Trofu, Nafu, Selbstgekocht und roh!
Ich rechne nicht (mehr) wirklich aus, ich orientiere mich an meinem Hund, denn die Angaben auf den Packungen passen bei Cheyenne überhaupt nicht egal was ich fütter und beim Barf frisst sie garnicht so viel, wie ich ihr hinstelle müsste!
Bitte nicht denken, ich würde mir keine Gedanken machen, ich hab abgewogen, zusammengestellt, gelesen und probiert und mich auch hier informiert, mitgelesen und Fragen gestellt und einfach festgestellt, dass es so nicht wirklich klappt!
Solang mein Hund ein schönes Fell hat, fit ist, gut frisst und trinkt und der TA keine Einwände hat, bleibe ich dabei!VG, aussiemausi!
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Ich füttere auch "wild" sprich alles durcheinander
Mal roh mal gekocht mal Fertigfutter trocken/nass mal Essensreste + Leckerchen die ich nicht abziehe
Ich orientiere mich da ganz an meinen HundenEs gibt auch ab und an was zuviel aber da alle sportlich unterwegs sind, gleicht sich das aus
Bedarfswerte würd ich eher in Erfahrungswerte umtauschen
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Es ist, finde ich, auch eine Frage, was man so kennt.
Unseren ersten Hund gab es zu Zeiten als Fertigfutter unverhältnismäßig teuer und schlecht zu bekommen war. Vom Züchter gab es einen Plan, fertig.
Damals gab man:
2/3 Fleisch
1/3 Flocken
1 Tl. Lebertran
Calcumpräparat nach Packungsanweisung
1l Vollmilch am Tag
Man glaubt es nicht, aber es wurde bei dieser Fütterung tatsächlich ein gesunder Riesenschnauzer mit besten Hüften.
Arbeitete der erwachsene Hund viel, dann blieb man bei der Aufteilung, nur Lebertran und Milch fielen weg. War es ein reiner Familienhund, gab es eben 50:50 Fleisch und Flocken. Wurde der Hund Senior, dann stellte man auf 1/3 Fleisch und 2/3 Flocken um.
Wenn man mehrfach Hunde so aufgezogen hat und viele Hunde im Umfeld ebenso ernährt gesund erst groß und später alt geworden sind, dann hat man schon mal eine gewisse Portion Gelassenheit, wenn einem der TA erklären möchte, dass man einen Hund auf gar keinen Fall gesund selbst ernähren kann.
Jetzt ist ja nicht so, dass Fertigfutter nie einen gewissen Reiz hatte, es wurde günstiger, besser zu bekommen und praktisch ist es auch. Über die Jahre versiegten auch viele früher normale Fleischquellen.
Und wenn man über Jahrzehnte immer mal wieder Fertigfutter im Haus hatte und natürlich auch immer mehr mit Fertigfutter ernährte Hunde im Umfeld hatte, dann wird man noch gelassener. Denn nehmen wir mal Welpenfutter. Von 36% Rohprotein und 22% Rohfett bis zu 23% Rohprotein und 12% Fett gab es schon alles und alles war immer das Beste nach den neuesten Erkenntnissen. Calcium gab es vor gar nicht so langer Zeit auch doppelt so viel und bei allen Varianten wuchsen und gediehen die Hunde bestens.
Jetzt könnte man sagen, ok, dann nehme ich Fertigfutter, welches ist doch egal, gehen ja alle irgendwie und es ist praktisch und einfach.
Leider ist es nicht wirklich so. Denn Fertigfutter ist einerseits sehr teuer geworden und mittlerweile einfach eine schöne Möglichkeit für Lebensmittelkonzerne Abfälle, die sonst teuer entsorgt werden müssten, gewinnbringend an den Mann/die Frau zu bringen. Von dem verbreiteten Trockenfleisch mit Flockenmischung und Vitamin- und Mineralstoffmischung, die im Prinzip auch der Inhalt der frühen Extruder war, ist nichts mehr übrig. Es wird zumeist hochtechnisch minderwertiges verdaulich gemacht und teuer verkauft.
Es gibt sie, die guten Fertigfutter. Aber mir sind sie zu teuer und meist passen sie auch nicht zu den Bedürfnissen meiner Hunde. Außerdem wird mir meist die Futtermenge zu hoch und der Output dementsprechend auch.
Außerdem hatte ich in den Jahren einen Allergiker, einen Hund, der kaum Kohlenhydrate vertrug und jetzt Kleinteil, dass dank hormonellem Chaos vom Essen angucken fett wird. Alles mit Fertigfutter schwer zu managen.
Also füttere ich in Eigenregie, wobei mal Fertigfutter auch kein Thema ist.
Ich füttere Fleisch so, dass es den Proteinbedarf deckt und zum Fettgehalt passt. M/Z nehme ich da als Richtwert. Calcium gibt es möglichst über Knochen, auch hier gehe ich nach M/Z, wobei ich beim ausgewachsenen Hund mit Schwankungen leben kann. Fleisch und Fett bilden bei mir die Grundlage, Innereien gibt es noch dazu. Obst und Gemüse mal roh, mal gegart, Essensreste landen auch im Napf, dafür gibt es kein extra Salz dazu.
Ich gucke nach den Hunden, ihrer Leistungsfähigkeit und passe danach an.
Kleinteil bekommt dagegen wenig Fleisch, nur etwas Pflanzenöl, Gemüse für den vollen Magen und ein paar Kohlenhydrate.LG
das Schnauzermädel -
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Was bedeutet, du gehst nach M/Z?
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Zitat
Was bedeutet, du gehst nach M/Z?
Fütterungsgrundlagen nach Mayer/Zentek.
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Ich habe mich, aufgrund der besseren Verträglichkeit, für die gekochte Frischfütterung ( Hausmannkost) entschieden. Barf ist etwas völlig anderes und hat nur wenig mit traditioneller Hausmannskost gemein.
Die Ansätze sind grundverschieden.Fleisch und alles Gemüse wird gedünstet ( nicht totgekocht)! Pürieren allein bringt nichts. Vorverdaut muss es quasi sein, also nicht nur mechanisch zerkleinert, sondern gegart oder enzymatisch behandelt, damit der Hund es auch verwerten kann .
Und genau an diesen Empfehlungen zur Gemüsefütterung erkennt man, dass diese von Laien geschrieben worden sind, denn der Wolf nimmt in der freien Natur nur selten und ganz wenig rohe Pflanzenkost auf. Das wenige wirklich vom Wolf roh verzehrte Pflanzenmaterial dient weniger als Nahrung, sondern viel mehr zur Reinigung des Verdauungstraktes. ( Grasfressen). Die paar Beeren, die ab und zu im Magen landen sind nicht der Rede wert.
Unsere Energieversorgung wird über stärkehaltige Kohlenhydrate und eine maßvolle Fettzulage gedeckt. Auch Milchprodukte stehen auf dem Speiseplan und ab und zu kommt auch eine Dose oder etwas Trockenfutter zum Einsatz. Aufgrund des Alters ist die Knochenfütterung gestrichen. Die Calciumversorgung wird abwechselnd über 3 verschiedene Calciumquellen gedeckt. Eierschale, Algenkalk und schadstofffreies MHC-Calcium. Man darf nicht vergessen, dass Knochen/ Knochenmehl aus der Massentierhaltung eine nicht unerhebliche Menge an Antibiotikarückständen und Schwermetallen enthalten können.
Bei den Proteinbedarfswerten orientiere ich mich ebenfalls an den Empfehlungen von M/Z.
Diese Zahlen in Fleisch umgerechnet halte ich für realitischer als die 2 % Prozentrechnung, in der die Energieversorgung und die rassespezifischen Unterschiede nicht bedacht werden.
Außerdem bedeutet ein hoher Fleischanteil nicht gleichzeitig auch gute Qualität, denn es kommt immer auf die Verdaulichkeit und die Wertigkeit der Fleischkomponenten an.Im großen und ganzen füttere ich zukunftsorientiert im Hinblick auf ein hoffentlich langes und gesundes Hundeleben.
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Ich füttere auch eine Mischkost. Als Kohlenhydratquelle gibt es meistens Reis oder Nudeln. Ab und zu zur Abwechslung Haferflocken, Frischkornbrei oder Hirse. Als Gemüse gibt es meistens gedünstete Möhren, manchmal auch anderes wie Hokkaidokürbis, Blumenkohl, Zucchini etc., Kräuter. Fleisch gibt es fast nur Rind (da ich nur zwei Winzlinge habe, kaufe ich das Fleisch beim Metzger oder auch eingepackt im Supermarkt) und Hähnchen. Selten gibt es Pute oder auch mal Schwein (natürlich sehr gut und sorgfältig erhitzt). Oft kommt noch ein bisschen geriebener Käse dazu oder ein Eigelb und immer ein gutes Öl wie Kürbiskernöl, Walnussöl, Weizenkeimöl etc. Dazu gebe ich wie auf der Dose angegeben ein Mineralfutter.
Ich würde auch gerne auf das Mineralfutter verzichten, aber ich habe keine große Lust auf hundert Zusatzfuttermittel, außerdem bin ich etwas unsicher, ob meine Hunde sonst auch alles bekommen, was sie brauchen. Das größte Problem ist aber meine kleine Hündin, die total mäkelig ist. Sie mag keinen Fisch, keine Kartoffeln, kein Eiweiß, keine Nüsse etc. Am liebsten frisst sie Nudeln und Fleisch
Ich muss auch sagen, dass ich früher meinen Hunden das Vitaminpulver nicht gegeben habe (dafür natürlich eine Kalziumquelle und diverse andere Zusatzmittel), aber sie hatten nicht das schöne Fell, das sie heute haben.
Beide bekommen jeweils in etwa 50 g Fleisch (4 und 5,5 kg schwer), ca. 3 Esslöffel Reis und 2 Esslöffel Gemüse und 1/2 Teelöffel Öl. Diese Mahlzeit gibt es dann 2 x täglich.
LG Anja
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Ich würde auch sagen ich füttere "Hausmannskost".
Ich habe mir ein den vergangenen 2 Jahren so einiges an Wissen zum Thema Ernährung angeeignet, ob prozentual oder nach Proteinwert berechnet, Grammgenauer Berechnung und abwiegen, alles was man halt so zum Thema finden kann.
Für mich ist dabei aber unterm Strich keine sehr komplizierte Rechnung rausgekommen.Ich bin für mich zu dem Schluß gekommen, dass Hunde nicht so ein evolutionärer Erfolg wären, wenn sie aufs Gramm genau angepasste Fütterung bräuchten. Den Hund und seine Vorfahren gibt es schon so lange...dagegen ist das Fertigfutterzeitalter in der Relation ein Augenblick.
Und zu vielen Zeiten, wo die Menschen ärmlich und selbst dankbar für jedes Stück Fleisch waren, gabs für den Hund auch nur Brot und Reste. Trotzdem hat der Hund sich durchgesetzt.
Also: erstmal die Hundefütterung nicht so dramatisieren!Die nächste meiner Überlegungen:
Wo sind eigentlich diese gesunden, fitten, schlanken Hunde geblieben? Habt ihr kürzlich welche gesehen?
Ich sehe jedenfalls kaum welche! Lauter wenigstens moppelige wenn nicht zu fette Hunde, bei jeder anständigen Spielrunde oder Trainingsaktion sind sie gleich aus der Puste, Nieren- und Blasenprobleme, Spondylosen, Herzerkrankungen, Zahnstein, stinken...
Ein Blick in die Arztpraxis bestätigt: menschliche Zivilisationskrankheiten ziehen in die Tierarztpraxen ein.
Und, Überraschung: auch der Mensch ernährt sich immer schlechter .
Es fällt mir auch schwer an diese präzisen Werte zu glauben denn diese Werte beziehen sich auf Futter dessen Nahrhaftigkeit ich bezweifle...Deshalb ernähre ich meinen Hund nun schlichtweg nach meinem Menschenverstand. Ich koche auch für uns überwiegend frisch, daher habe ich auch immer frische Reste.
Wie einige meiner Vorschreiberinnen orientiere ich mich dabei einfach am Hund. Ich füttere überwiegend rohes Fleisch (auch Fisch und Knochen), selten gegartes Fleisch, ungefähr 50-60% von der Gesamtmenge. Dazu kommt diverses, meist gegartes Gemüse von uns (nicht garen tu ich Gurke und diverses Obst), Joghurt, Quark, Ei, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Haferflocken, Öle und aller möglicher Kram.
Menge und Zusammensetzung mache ich auch davon abhängig was ich am Tag tue und was ich am Folgetag vorhabe.
Außerdem wandert sonst auch so allerlei in den Hund, ich weiß sicher, dass meine Kinder ihm heimlich die Pausenbrotreste zuschieben , außerdem frühstückt er Sonntags immer mit... 1 Brötchen gebuttert mit was drauf plus weichgekochtes Frühstücksei (jeder hat so seinen Knall ), dann natürlich noch allerlei Leckerli wie Käse- oder Fleischwurstwürfel, das ein oder andere Chips oder sogar Kuchenkrümel...Und auch wenn da mal was Ungesundes bei ist...das ist ganz normal, die Mischung machts. Und meine Devise ist: je vielfältiger ich füttere umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund alles hat was er braucht.
Große Rechnerei spare ich mir, ich weiß aber schon wo was drin ist und was der Hund einfach mal haben muss und das hab ich immer auch im Hinterkopf. -
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