Haushund-Fütterung (in Abgrenzung zu BARF)!?

  • Hmmmm - lecker! Würde Pablo jetzt zumindest sagen - ich galub die Schüssel wäre schneller leer als ich piep sagen kann :D
    Muss mal schaue - neulich hat mir jemand angeboten mir mal ein Paket verschiedene Wildteile zu bringen - frisch aus himischen Wäldern hier - mal sehen was Pablo dazu sagt
    Aber bisher war er bei Fleisch nicht wählerisch :lol:


    LG


    Ines

  • Theo bekommt jetzt schon seit einigen Monaten auch kein "echtes" Barf. Er bekommt Fleisch und Flocken. Dazu angepasst immer mal nen Knochen. Damit gehts ihm blendend.


    Bei Senior-Pepe bin ich mittlerweile auch nach vielen Jahren vom "reinen Barfen" abgekommen. Er bekommt die Dinge so, wie er sie verträgt (einiges gekocht jetzt, deutlich höherer KH Anteil, etc). Und immer mal ne Dose.

  • Zitat

    Ich dachte, der meiste Inhalt des Pansens wäre sowieso dünnflüssig?


    Liebe Grüße
    Kay


    Ne, dünnflüssig ist da nichts, aber es ist nass. Eine Kuh produziert gut 200l Speichel am Tag.
    Volle Pansen haben 50-60kg Inhalt, der noch recht grob ist, es kommt auf die Liegezeit an. ;)
    Hauptsinn des Pansens ist die Verdauung der Zellulose, das schafft aber auch eine Kuh nur zu max. 60%. Vor dem Pansen liegt die Haube (der Netzmagen), der sortiert sozusagen aus, das Grobe geht zum Wiederkäuen nach oben, das ausreichend Zerkleinerte in den Pansen. Dort bleibt es ein bis drei Tage, die Verddauung findet durch Bakterien statt, mehr als 5kg davon leben im Pansen. =) Die Bakterien machen aus der Zellulose Essigsäure, andere aus den Kohlenhydraten u.a. Buttersäure und einige machen aus dem Protein Ammoniak. Das erklärt den Geruch von Pasen wohl recht gut. :D
    Jetzt geht es wieder in den Netzmagen. Was nun fein genug ist, das leitet er in den Blättermagen. Der Blättermagen nimmt Nährstoffe auf und senkt den Flüssigkeitsgehalt des Breies. Auch hier verdauen noch Mikroorganismen das Futter weiter.
    Dann geht es in den Labmagen, das ist dann endlich der Magen, der aktiv verdaut, ähnlich wie wir es von unserem Magen kennen. Auch im Dünndarm geht es wie bei den "normalen" Verdauern weiter. Als Besonderheit stammt nur das meist so verdaute Protein nicht aus der Nahrung, sondern aus den Bakterien, die im Labmagen sterben.


    Kleiner Exkurs Kuh beendet. :D


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    200 Liter Speichel :shocked: und ich hab gedacht mein Hund sabbert viel :D


    Klar, so regulieren die den pH-Wert im Magen, die Bakterien machen es sauer, die Kuh steuert sabbernd dagegen. :D


    LG
    das Schnauzermädel

  • Füttern wir Hausmannskost? Keine Ahnung... anfänglich wollte ich barfen, hab darüber gelesen, mich informiert, je mehr ich gelesen hatte, desto mehr fiel mir auf, dass diese simple 70/30 Regel irgendwie strange ist und ich eigentlich nicht danach füttern möchte, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass da alles drinnen ist, was der Hund so braucht. Ich bin kein Tiermediziner, allerdings sind die biochemischen Prozesse beim Hund denen vom Mensch nicht wirklich unähnlich.


    Was landet im Futternapf?
    - das Fleisch gibt's bei uns roh. Es gibt viel Muskelfleisch (Rind, Wild, Huhn, Pute, letztere wenn's geht mit Haut), Fisch, einmal pro Woche Rind/Lammherz, einmal die Woche Rinder/Putenleber, einmal Blättermagen. Allerdings deutlich weniger von der Menge als die 70/30 Regel besagt. Euter/Lunge/... wird bei uns überhaupt nicht verfüttert, seh ich keinen Nutzen darin
    - Knochen, Lammrippchen oder Hähnchenhälse, allerdings nicht genügend, dass der Ca-Bedarf gedeckt ist. Also wird da zugefüttert.
    - Gemüse (Sellerie, Fenchel, Karotte, Zucchini, Rote Beete, Pastinaken...) wird immer gedünstet und anschließend püriert. Auch ein Apfel landet mal im Napf drinnen, im Endeffekt was so da ist bzw. was gerade saisonal angeboten wird
    - Kohlenhydrate in Form von Kartoffelbrei, Amaranth oder Hirse (gekocht und anschließend püriert), Reis, wenn Nudeln übrig bleiben landen auch die im Napf
    - Milchprodukte. Körnerkäse, Naturjoghurt und auch mal Buttermilch
    - auch gibt's einmal die Woche ein Ei, im Fellwechsel gerne auch zwei


    Zusätze:
    Eierschalenmehl, Knochenmehl, Salz, Lebertran, Seealgenmehl für die Iodversorgung, Kokosraspeln, Nüsse, Grünlippmuschelpulver


    Öle:
    Lachsöl, Leinöl, Weizenkeimöl für Vitamin E, Kokosnussöl



    Das Fleisch hat Bioqualität oder stammt von einem regionalen Händler bei dem die Haltungsbedingungen der Tiere passen und die nicht einmal durch die Weltgeschichte zum Schlachthof gekarrt werden. Das ist für mich persönlich einfach wichtig; ich selbst bin Vegetarier, mein Hund allerdings Fleischfresser.. Also musste da eine für mich vertretbare Lösung her, ich möchte kein Farmen a la Wiesenhof & Co unterstützen.


    Für diese Ernährung zahle ich deutlich mehr als für Fertigfutter, das ist es mir allerdings wert. Außerdem habe ich Spaß daran, mich mit dem Thema zu beschäftigen, zu lesen und Tabellen zu erstellen. Ich glaube, mein Hund ist mit dieser Fütterung gut versorgt

  • Also meine Hunde kommen mit der Hausmannskost sehr gut zurecht :gut:
    Ganz verzichten will ich aber auch auf Trockenfutter nicht, da es einfach Fütterungszeiten in der Woche gibt wo das Trockenfutter am pracktischten ist.

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