Was haltet ihr von Thomas Baumann?

  • Ich kenne ihn (bzw. seine Frau glaub ich) von der ZOS-DVD und vom Buch. Persönlich nicht. Was ich beurteilen kann, ist die hervorragende (eigentlich idiotensichere) Didaktik beim ZOS. Mich persönlich würde interessieren, wie er mit meiner kleinen, sensiblen Fusshupe umgehen würde - ob er auch solch einen Hund ernst nimmt.


    Mir gefällt sein Blickwinkel darauf, dass nur die Hunde Freiheiten haben, die auch wirklich geführt werden. Und dass er nicht jedem Hund dieselbe Methode/dasselbe Allheilmittel überstülpt, sondern - wie ein guter Arzt/HP auch: das Entscheidende ist eine ausführliche Anamnese von Hund und Halter und danach entscheidet sich die "Therapie" oder auch nur Herangehensweise in (s)einem weiten Spektrum.


    Als ebenfalls 08/15-Halterin kenne ich zu wenig Methoden, aber mir ist Baumann deshalb lieb, weil er offen ist und individuell.


    Ich denke, ich werde nicht zu ihm gehen, sondern bei seinem Schweizer Kollegen bleiben, wenn wir es brauchen, der ebenso offen, individuell, erfahren (und lustig - das finde ich ganz wichtig :smile: ) ist und meine Fusshupe ernst nimmt. Hätte ich einen "Kracher" (was nicht der Fall sein wird) würde ich es genauso machen.


    Zu Lakoko und Halti kann ich nichts sagen - das müsste man sehen und für uns indiskutabel, bis auf das Langsam, koordiniert, konzentriert, welches wir auch so im Hausgebrauch üben.

  • Ich möchte nochmal betonen, dass ich Lakoko nicht völlig ablehne, nur bricht es sich für mich auf 2 Dinge herunter: Ruhe durch Gehorsam beim Hund und Impulskontrolle beim Halter.
    Beides definitiv wichtige Dinge, aber nichts mental und nichts Führungsanspruch, sondern gutes altes Handwerk ;)
    Außerdem würde mir nur Lakoko genau das nehmen was ich an meinen "Krachern" so liebe, dieses: Ja,ja,ja ich will!!
    Ich oute mich hiermit ofiziell als Triebliebhaber, gegen allen Trend zur Triebphobie

  • Zitat


    Ich oute mich hiermit ofiziell als Triebliebhaber, gegen allen Trend zur Triebphobie


    Das ist für Dich auch ok - weil Du damit umgehen kannst ;) . Ich denke nicht, dass das viele können und deshalb finde ich es notwendig, dass ein Trainer darauf Augenmerk legt. Die meisten Problemhunde haben Problemhalter und denen steht der Trieb im Wege.

  • Zitat

    Ich oute mich hiermit ofiziell als Triebliebhaber, gegen allen Trend zur Triebphobie


    Willkommen im Club =)
    Ja ich liebe es auch, wenn meine Hunde vor "will will" fast platzen und wenn daraus auch mal Ungehorsam resultiert oder ein Schnapper neben die Beißwurst geht, so what.


    Aber das ist ja das Schöne an Baumann, er ist ja auch den Triebmonstern nicht abgeneigt, bietet aber eben jenen die nicht damit umgehen können/wollen Mittel und Wege die Sache zu kanalisieren und kontrollieren.


    Umfassende Anamnese - aufzeigen welche Ziele möglich sind - absprechen welche Ziele gewünscht sind und dann individuell darauf hinarbeiten.

  • also soweit ich weiss nimmt baumann sich auch den fusshupen an und macht da eigentlich keine unterschiede zwischen großen hunden oder kleinen.
    hab mehrere videos (z.b in seinem seminar gesehen) bei denen eben kleine hunde therapiert wurden.


    das man triebe hunde mag kann ich verstehen, auch wenn das glaub ich gar nichs für mich wäre. wenn man damit umgehen kann ist doch super.
    aber es gibt beim normal-hundehalter eben leider nicht viele davon und da finde ich es wichtig das man eben - ohne starkzwang - damit lernt umzugehen.
    hier finde ich ja wichtig das zuerst beim halter angesetzt wird.


    nuja baumann setzt auch starkzwang ein, aber das wirklich nur im äussersten notfall wenn alles andere nichts funzt und dann nur unter seiner anleitung (er schreibt z.b auch das er das knöfpchen vom tt selbst behält und nicht den gebrauch damit dem halter beibringt).

  • Ich bin so zynisch und sagmal: Leute die mit den ureigenen Eigenschaften ihren Hundes derart unglücklich sind, das sie keinen Weg sehen, als diese im Keim zu ersticken, sollten ernsthaft drüber nachdenken, ob das dem Tier gegenüber fair ist.


    Nochmal, ich finde Ruhe und Beherrschung ungeheuer wichtig, aber nicht auf Kosten der Arbeitsfähigkeit meines Hundes und in dem ich ihm nehme was ich an ihm so liebe.
    Meine Hunde bringen ihre vollen Ps auf den Boden, wenn es gewünscht ist, können aber auch wunderbar im Restaurant neben mir pennen.
    Vielleicht bin ich auch nur so kritisch, weil ich eine Dame mit einem unglaublioch tollen, triebigen und gut veralagten Schnauzer erlebt hat, die ihrem Hund haushoch unterlegen war und in dauernder Panik den Führungsanspruch zu verliehren den Hund reglementiert hat, dass dem fast keine Luft mehr zum atmen blieb.
    Die schlich auch immer übern Platz und machte Lakoko und faselte was von Führungsanspruch und mentalem Training...
    Und ich bin vielleicht so kritisch weil ich schon bei dem Wort mental Ausschlag bekomme, denn es ist oft eine Verschleierung dessen was gemacht wird.
    Ja ich weiß der Mensch will betrogen sein und wenn man sagt: Passen sie mal auf, hier lernen sie sich zu beherrschen und ihr Hund Ruhe durch gehorsam, also gutes altes Handwerk, so ist das sicer nicht so mystisch und geheimnisvoll :D

  • ich mag sie auch die kracher udn knaller und deswegen sind meine hunde meine hunde :D


    sie können konzentriert arbeiten, aber wenn sie mal vor begeisterung komplett aus der fassung springen ... freu ich mich und fang sie einfach wieder ein.


    wegen mental: du hast recht, es ist handwerk, ein handwerkszeug ist aber auch, daß sich die leute konzentrieren können (ich meine richtig konzentrieren, nicht so wischiwaschi), lernen sich zu beherschen und hinzuschauen, was passiert. und da sind wir, denke ich, wieder bei mental. das muss man innen drinnen lernen, als *werkzeug*. und den meisten geht es am anfang so, daß nach 1-2 min. die luft raus ist... dabei ist es nur :fear: konzentration.
    und manche trainer verwechseln dieses *führereigenschaften* mit *hau einfach mal drauf* - damit beziehe ich mich nicht auf th. baumann, sondern allgemein auf beobachtungen der letzte jahre.


    klar gibt es hunde, die mehr *führung* als andere brauchen, aber auch bei denen sollte der spaß nicht zu kurz kommen. da wird viel zu wenig gelacht.


    ich glaub mein beitrag ist ot .....

  • Zitat

    ...Ja ich weiß der Mensch will betrogen sein und wenn man sagt: Passen sie mal auf, hier lernen sie sich zu beherrschen und ihr Hund Ruhe durch gehorsam, also gutes altes Handwerk, so ist das sicer nicht so mystisch und geheimnisvoll :D


    Damit hast du sicher recht. :smile:
    Er gab dem Handwerk einen Namen und einen Rahmen, damit es 'Jedermann' leicht gemacht wird, es zu erlernen. :D


    Ähnlich ist es mit der ZOS. Ich höre oft: "Das ist doch keine neue Erfindung!"
    Das ist sicher nicht falsch, ABER die genaue, gut ausgeklügelte Ausbildung ist "die Erfindung" !


    Baumanns kenne ich von einigen Seminaren und ZOS-Wettkämpfen. Ich habe seine Bücher gelesen
    und bin der Meinung, dass er unbedingt einer der kompetentesten Hundetrainer/ausbilder ist, die ich kenne.
    Ich HABE ihm meine Hündin schon anvertraut und konnte dabei sehen wie sie auf ihn reagierte. :gut: :gut:


    hier: https://www.dogforum.de/stress…n-seminar-tb-t130726.html

  • Ich habe letztens einen Artikel von ihm gelesen, in dem er sagt, dass es ihn stört, dass die moderne Hundeerziehung soviel mit Wattebäuschen wirft und man doch eher wieder zu alten Wurzeln zurückkehren sollte und sich auch nicht vor einem Alphawurf u.ä. scheuen sollte. Hunde seien untereinander ja auch aggressiv und blablabla...


    Selten soviel Schwachsinn gelesen.

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