Bewegung: Quantität statt Qualität?

  • Hallo zusammen,


    seit längerem beobachte ich einen Trend, den ich nicht verstehe.
    Sobald jemand sich hier überlegt, ein Hund an zu schaffen, wird gefragt, wie lange man Zeit zum Gassi gehen hat und es wird diskutiert, ob 2h ausreichend sind etc.


    Fragen, die ich zur Diskussion stelle, wären dazu folgende:


    - Ist es wirklich wichtiger, wie lange man aktiv Zeit hat, oder ist es nicht wichtiger, was man mit dem Hund macht, um die Bewegung zu beschaffen, die er braucht?
    Ist nen Laufhund wirklich bei nem 2h Gassigang (ca 12 km?) an der Schleppleine ausgelasteter als bei ner Stunde am Rad (ca. 20km bei geübteren Radfahrern)?


    - Reicht das Rennen im Garten nicht, wenn man dann noch zusätzlich 2x ne halbe Stunde Zeit hat täglich für Kopfarbeit?


    - Kann Kopfarbeit fehlende Bewegung ersetzen oder umgekehrt?



    Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen, wo allgemein darüber geredet wird mit Pro und Contra, ohne jetzt speziell auf den eigenen Hund einzugehen, sondern auf die Thematik an sich, was genügend/gute Auslastung ist und wovon man es abhängig machen sollte.


    Danke!

  • Ich finde auch die Qualtiät wichtiger.


    Ich mache es so,wie du es unten beschrieben hast.


    An besonders schönen Tagen, die wir im Garten verbringen, ist der Spaziergang auch mal kürzer. (Oder zum Beispiel nur an der Leine im Wohngebiet.) Dafür wird im Garten geclickert, gespielt und natürlich zusammen in der Hängematte entspannt.


    An normalen Tagen gibt es lange Waldspaziergänge und an Tagen an denen wir zum Obi gehen nur kurze Runden. Danach ist Wuffi so oder so ganz kaputt.


    Ich versuche es einfach so abwechslungsreich wie möglich zu machen. Das bringt (meiner Meinung nach) dem Hund mehr, als jeden Tag mindestens 2 Stunden zu laufen.

  • Hey,
    also ich denke, es sollte tatsächlich eine gesunde Mischung aus allem sein. Tägliche Kopfarbeit zur Auslastung, dafür aber eher kleine und wenig Gassirunden können auf Dauer denke ich genauso ermüdend für den Hund sein, wie tägliche stundenlange Gassirunden ohne jegliche Kopfarbeit.
    Ich würde eine Mischung am sinnvollsten halten. Sprich den einen Tag laaange ausgedehnte Spaziergänge zum Seele baumeln lassen, den nächsten Tag vielleicht ein wenig Kopfarbeit und kleinere Runden,.....
    Und auch wenn mal ein Tag dabei ist, an dem es kaum raus geht, sondern mehr in den Garten und keine Kopfarbeit, so finde ich das nicht weiter tragisch.
    In erster Linie kommt es doch auf den Hund an. Jeder Hund ist anders und reagiert entsprechend auf Über-/Unterforderung.

  • Ich denke es kommt ein bisschen auf den Hund an.


    Grundsätzlich lege ich mehr Wert auf Quantität und mache keine stundenlangen Wanderungen täglich. Am Wochenende gibts natürlich schonmal richtig lange Spaziergänge, wo sie auch mal nur hinterhertrottet, aber in der Woche habe ich dafür einfach nicht die Zeit.
    Also machen wir es da intnsiver mit Spielen, Frisbee, ein bisschen Obedience, ein bisschen Dummy. Natürlich nicht jeden Tag alles, sondern abwechselnd und im Rahmen. :smile:


    HIer bei uns fallen wir damit richtig auf. Die Leute sind immer total erstaunt, was wir da machen würden. Hier schnappt man sich den Hund, geht raus und sucht sich wen zum quatschen, während Hundi tut was er will. ;)
    Da ist es eigentlich klar, dass die Leute sich ständig beklagen, der Hund wäre ja nie müde und man müsste täglich Stundenlang seine Runden durch den Park drehen.
    Raika schläft eigentlich den restlichen Tag :D

  • ich denke auch das qualität ganz klar vorrang hat.


    dabei sollte man unterschiede zwischen den verschiedenen rassen erkennen und auf diese eingehen können.


    ich kann z.b leute nicht verstehen die ihren border damit auslasten das er 30 min. hinterm ball oder frisbee hinterher rennen darf oder nen schäfer der nur 2h am tag gassi geht, sonst aber vom kopf her nicht gearbeitet wird.


    genauso wie ich einsehen sollte das eine bulldogge nicht grad der langstreckenläufer ist.

  • Das kommt doch völlig auf das Temperament des einzelnen Hundes an. Ein wirklich lauffreudiges Tier wirst du ohne entsprechende Möglichkeit nie glücklich machen können, während die "Denker" am bloßen Rennen deutlich weniger Freude haben als z.B. am Aufgaben-Lösen. Insofern gibt's da - wieder mal - kein allgemeingültiges Rezept.

  • Ich persönlich lege Wert auf eine gute Mischung aus Qualität und Quantität.


    Zuviel von dem einen und zu wenig von dem anderen ist in meinen Augen auch nicht richtig.
    Und ich finde es wichtig dabei auf seinen Hund zu achten, denn der kann einem ziemlicj genau sagen, was er braucht und was für ihn zu viel oder zu wnenig ist.


    Zudem habe ich auch nicht jeden Tag Lust, mir ein ausgeklügeltes Beschäftigungskonzept zu überlegen. Ab und an gehe ich auch einfach mal gern 2 Stunden völlig langweilig spatzieren. Dafür gibt es an anderen Tagen mehr Aktion und Fun!


    Ich denke auch, dass es absolut auf den Hund ankommt. Was für den einen ausreicht, ist dem anderen zu wenig oder vielleicht doch zu viel?


    Ich denke nicht, dass man hier eine Verallgemeinerung anstellen kann, denn letztendlich ist es viel zu individuell!


    VG, aussiemausi!

  • Viel zu oft fehlt das Gefühl für die Bedürfnisse des Hundes. Es wird lediglich darauf geachtet, den Hund "auszupowern", ohne wirklich auf ihn einzugehen. In der Literatur steht Zeit X, also wird stundenlang rausgegangen, Rad gefahren, Bällchen geworfen.

    Bin ich in der Lage, meinen Hund zu vestehen, mit allem, was er braucht, dann bräuchte man diese Frage gar nicht zu stellen :D

  • Ich denke auch so ganz ohne auf das Lebewesen vor einem einzugehen KANN man diese Frage nicht beantworten.


    Wie so oft im Leben, die Mischung machts!


    Habe ich einen Lauffreudigen Hund, bekomm ich ihn mit Tricks lernen, und Aufgaben lösen nicht glücklich, er will rennen.
    Habe ich eine Lernfreudigen Hund, findet er es bestimmt toll jeden Tag mit den Hundekumpels "sinnfrei" auf der Wiese zu rennen, wird aber selbst zusehen das er "geisteige" Auslastung bekommt und evtl. macken entwickeln!


    Wenn ich die Hand aufs Herz leg, bekommt Schila wären der Woch zwischen insgesamt 1 Stunde und 2.5 Stunden Auslauf. DAS reicht ihr aber, dafür machen wir wärend der Woche am Abend mal Kopfeinheiten!
    Dafür gehen wir am WE schon mal 8 - 10 Stunden Wandern, da wird ned viel Gedacht!
    Ich denke wirklich die Mischung auf den jeweiligen Hund gesehen macht es einfach! Ich glaube nicht das man sagen kann wenn du jeden Tag zwischen 2 und 3 Stundem mit dem Hund Gassi gehst ist er glücklich!

  • Es kommt doch wirklich auf den Hund an.
    Hunde die gerne ausgiebig und gerne von sich aus richtig gerne rennen, wird man mit Kopfarbeit nie nimmer ausgelastet bekommen...meiner Meinung werden sie davon erst recht hibbelig.


    ...andersherum ist es genauso. Ein Hund der keinen großartigen Bewegungsdrang hat, wird durch extreme Bewegungsarbeit auch nervöser.


    Wichtig ist bei beiden (oder mittleren) Temperamenten, das sie eine Grundbewegung bekommen, die dem jeweiligen Typ angepasst ist...+ die entsprechende Zusatzauslastung...


    Sicher können Bewegungsfreudige Hunde auch Kopfarbeit machen, genauso wie man einen Bewegungsunfreudigen Hund auchmal körperlich auslasten darf...aber eben nicht nur.

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