Bewegung: Quantität statt Qualität?

  • Wir praktizieren Beides. Wenn ich viel Zeit habe gehe ich gerne zwei bis vier Stunden spazieren. Auch manchmal in zwei Spaziergänge aufgeteilt und ansonsten können die Hunde viel im Garten toben. Wenn ich wenig Zeit habe lasse ich sie ihr Frühstück im Dummy suchen. Aufgeteilt in mehrere Arbeitsschritte. Pro Hund 15 Minuten und sie sind einigermaßen ausgelastet. Meine Hunde bevorzugen es als lauffreudige Hunde aber eindeutig lange Spaziergänge zu machen. In letzter Zeit waren wir fast jeden Tag um die 10 Kilometer aufwärts spazieren und sie sind total happy.


    Das sind auch Hunde die wahnsinnig gern am Rad mitlaufen und das eben auch mal mehrere Stunden.

  • Interessante Frage. Ich bin der Meinung, das es wirklich auf den Hund ankommt und wie irgendwo vorne schon gelesen, das man sich da eben nicht an Bücher mit Zeit X halten kann, sondern auf seinen Hund achten muss. Ich denke es gibt Hunde die lange Spaziergänge bevorzugen, genauso wie die, denen eine wilde Toberunde reicht, wenn sie ihre Kopfarbeit dazu bekommen oder die eben lieber 20km am Rad rennen, als 10km dahin zu bummeln.
    Generell denke ich aber, dass es schon die Qualität macht, auf Dauer wird es jedem Hund wohl zu langweilig werden, wenn er stundenlang durch die Gegend latscht und das auch noch immer die gleiche Runde.

  • Zitat

    Hm, ich hatte ja gehofft, dass es allgemein und beim Thema bleiben könnte … der Thread heißt ja nicht "wie oft sehen euch eure Nachbarn mit euren Hunden" :hust:


    Naja, es ist ja so, dass man hier nur von sich selbst und seinen Erfahrungen berichten kann. Ein Bloch oder Gansloser oder gar Feddersen schreibt ja hier nicht mit. ;) Oder meinst Du, wir sollen dann spekulieren?


    Ich habe aufgrund vom DF auch viel zu viel Gedöhns drum gemacht - bin mittlerweile abgeklärter :D . Mein Masstab ist der Hund - d.h. aber gleichzeitig nicht, dass ich seine Sklavin bin :p: geht's ihm gut oder isser "neben der Kappe"? Ich merke die Wellen, die er hat.


    Ich gehe wahnsinnig gerne schnell in der Natur spazieren - mein Hund auch - das ist richtig "tranceartig" - auch fürs Hundi. Ich setze mich mal hin, wo's schön ist. Da mach ich dann auch Nasenarbeit mit dem Hund oder aber sie macht ihrs, oder kuckt mit mir zusammen auf den See oder oder.


    Mein Hund ist z.B. auch ausgelastet, wenn er in unserem kleinen Städtchen sämtliche Zeitungen lesen kann (sie läuft da frei) und ich derweil Schaufenster kucke.


    Ich muss nicht "dem Hund was bieten" :headbash: sondern mit ihm mein Leben gestalten und dabei sollten beide sich wohl fühlen.


    Es hätte aber auch anders laufen können. Hätte ich einen Pointer oder einen Malinois, wäre wohl nicht so sehr ich die Hauptperson. Es kommt auf den Hund an.

  • bei uns ist es so:


    mal haben meine hunde mehr vom tag, weil sie die 1. geige spielen und mal hab ich mehr vom tag, weil dann mal ich dran bin


    wir leben miteinander und gehen gegenseitige kompromisse ein :D :D

  • Ich geh mal auf die Ursprungsfragen ein.

    Zitat


    - Ist es wirklich wichtiger, wie lange man aktiv Zeit hat, oder ist es nicht wichtiger, was man mit dem Hund macht, um die Bewegung zu beschaffen, die er braucht?
    Ist nen Laufhund wirklich bei nem 2h Gassigang (ca 12 km?) an der Schleppleine ausgelasteter als bei ner Stunde am Rad (ca. 20km bei geübteren Radfahrern)?


    Wie so viele würde ich das nicht pauschal beantworten. Es gibt gemütliche Hundetypen, und es gibt die ausgesprochenen Lauftiere. Ob jetzt Schleppleinenapaziergang oder Radfahren, kann ich nicht beantworten - rein körperlich hat der Hund am Rad vermutlich mehr getan. Dafür hat er beim Gassigang mehr geistige Anregung erhalten. Ich finde weder das eine noch das andere als einzige Bewegungsform geeignet - ich bin eine überzeugte Verfechterin von Freilauf.

    Zitat

    - Reicht das Rennen im Garten nicht, wenn man dann noch zusätzlich 2x ne halbe Stunde Zeit hat täglich für Kopfarbeit?


    Nein, zumindest nicht bei einem durchschnittlichen Garten - da ist selten Platz genug zum rennen. Und 2x30 Minuten Kopfarbeit ist schon happig, das würde ich nicht täglich machen.

    Zitat


    - Kann Kopfarbeit fehlende Bewegung ersetzen oder umgekehrt?


    Nein, können sie nicht. Sie können zwar beide müde machen, aber es werden ganz andere Hirnprozesse angesprochen, andere Hormone ausgeschüttet. Temporär kann man das sicher machen,


    Ich gehe unter der Woche recht viel einfach nur spazieren. Nicht irre lang, aber in den allermeisten Fällen mit beiden Hunden im Freilauf. Es ist nicht dasselbe, wenn ich die Route mit dem Roller mache, da kommen sie viel weniger zum schnüffeln und erkunden. An 2-3 Tagen pro Woche gibt es Kopfarbeit in unterschiedlichem Ausmass, wobei die beim Trailen auch körperlich extrem anstrengend ist.


    Zwischendurch gehe ich aber auch auf Quantität, einfach weil ich gerne wandere, und mir deshalb u.a. sehr ausdauernde Hunde angeschafft habe. Da sind sie auch mit Begeisterung dabei auf langen Touren, aber notwendig sind die nicht.

  • Zitat

    Wie schaut es hier inzwischen meinungsmäßig aus?
    und an die, die hier schon gepostet hatten: seid ihr noch der gleichen Meinung?


    Ja, bin immer noch meiner Meinung ^^ Wenn ich Zeit habe gehe ich viel und lang. Wenn ich keine Zeit habe gehe ich nur kurz und/oder sie werden im Garten bespaßt. Es scheint ihnen gut zu gehen damit.

  • Zitat


    Ja, bin immer noch meiner Meinung ^^ Wenn ich Zeit habe gehe ich viel und lang. Wenn ich keine Zeit habe gehe ich nur kurz und/oder sie werden im Garten bespaßt. Es scheint ihnen gut zu gehen damit.


    *unterschreib*


    Wenn Zeit ist und nichts anliegt, gehen wir öfter und länger, allerdings mangels großer Auswahlmöglichkeiten variieren die Strecken nicht großartig.


    Wenn ich keinen Bock auf Joggen hab, weil ich schon mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren bin, gibts auf der abendlichen Strecke (die dann auch mal kürzer ausfällt) Suchspiele und jede Mengen Gehorsamsübungen. Wenn ich joggen gehe, darf Diego die gesamte Zeit - ne Stunde meistens - Zeitung lesen (von kleinen Übungen zwischendurch abgesehen).


    Wenn wir knapp an Zeit sind, fahren wir Rad mit ihm - allerdings läuft er im Freilauf.


    Wenn wir im Garten arbeiten, gibts viele Spieleinheiten zwischendurch, aber kürzere Gänge.


    Alles ist möglich, und ich glaube auch, dass es unserem Hund damit nicht schlecht geht.

  • ich vertrete eigentlich immer noch die Meinung von vorher, allerdings habe ich nun zwei Hunde, noch dazu sehr unterschiedliche.
    Der Kleene will laufen, die Welt erkunden. Kopfarbeit braucht der noch nicht wirklich, für den ist alltag erleben Kopfarbeit genug. Und hier darf man es ja auch nicht übertreiben.
    Lucky tut es entweder gut, nur gaaanz kurz zu gehen oder 3 Stunden lang. Denn bei ner kurzen Runde, die er kennt, die langweilig ist, liest er Zeitung und kommt runter, verhält sich wie ein normaler Hund. Bei 1 Stunde unten auf der Wiese tillt er. Laufe ich hingegen 3 Stunden an der Flexi durch nen unbekannten Wald ist der nach 2 Stunden auch mal soweit unten, dass man es "normal" nennen kann.
    Mit dem Chessie werde ich später wohl auch mal länger unterwegs sein...

  • Ich denke, dass man den gesunden Mittelweg aus allem finden muss und ggf. die Schwerpunkte entsprechend der Hunderasse setzt. Dazu muss ich jedoch auch erwähnen, dass es bei mir auch mal einen Tag gibt, wo rein garnichts passiert, da wird nur ein paar Mal an der Leine raus gegangen und das war es dann. Mir ist es wichtig, dass der Hund auch solche Tag kennenlernt.

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