Resozialisation / Arbeit u. Umgang mit gewissen Hunden
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Nun, Hunde die wirklich tillen, tillen egal wer an der Angel hängt.
Aber ja die meisten Hunde stellen Pöbeln und Co schnell ein, wenn jemand "erstzunehmendes" an der anderen Seite der Leine hängt.ich hab ja immer gedacht sowas wäre nicht möglich, hab es aber vor paar wochen erst selbst erlebt wie verschieden sich ein hund bei zwei personen verhalten kann.
ansonsten sehr interessantes thema.
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Hi
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Puh, das sehr unterschiedlich und kommt stark auf den Hund an.
Grob gesagt ist es eine Mischung aus Gegenkonditionierung, Titrieren vom Reiz und sollte man über die Reizschwelle gerate ( nicht alle Umweltreize lassen sich kontrollieren und titrieren) dann aussitzen.Yup
...btw, was ist "tillen"??
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Tanja 'ausflippen', etc.
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...btw, was ist "tillen"??Ich musste es auch erst googlen-
tillen = die Beherrschung verlieren, durchdrehen
Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/tillenÜbrigens ein sehr interessantes Thema
Lg, Uli
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Tanja 'ausflippen', etc.
Aha! ...tillen kannte ich lediglich als "Garten umpfluegen"...
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Aha! ...tillen kannte ich lediglich als "Garten umpfluegen"...
Och, ich denke ein außer Kontrolle geratener Wuff kann durchaus dabei mal Deinen Garten umpflügen
Sorry fürs OT -
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yep. wenn man die kennt, arbeitet es sich manchmal leichter. so fange ich halt an mit grenzen ausloten, damit man überhaupt einen eindruck bekommt, wie der hund auf was reagiert. und bei den knallern ohne vergangenheit kommen immer wieder mal neue sachen ans licht ....
zu zwang oder starkzwang ist mir eingefallen: für manche hunde ist der blanke horror, wenn sie eine situation aushalten müssen. also genau die, wo man neben dem explodierenden hund steht und wartet. und mit der zeit daran arbeitet, daß das warten bis zum ende der explosion sich abbaut und aufmerksamkeit des hundes sich aufbaut. aber für die zeit des lernens ist es schon arg für den hund.
es kommt auf den grund der aggression an.
ist das dann starkzwang ? wie seht ihr das ?außerdem finde ich bei den gewissen hunden extrem schwer: die kommen und während man bemüht ist, sie halbwegs alltagstauglich hinzukriegen, haben die sich schon in dein herz gehockt und gehen nicht mehr raus.
folge: sie bleiben. weil es ja nicht nur *böse* hunde sind, sondern auch sehr viel charmantes und liebenswertes haben.
und wenn so ein kracher auf den ich mich (nicht wörtlich nehmen ) ein paar wochen draufgekniet habe und gesagt habe: freund, so läuft das nicht, sich umdreht, und fragt *geht das so mit mir?* - dann ....
wirds erst wirklich schwer.
oder wie geht euch das ?Vielen Dank für diese sehr anschauliche Erklärung - ich kann das anhand Deiner Beschreibung gut nachfühlen, auch dass das nicht einfach ist, mit dem Abschied. Wunderbar beschrieben!
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Die bisherigen Fragen waren bisher (ich hoffe, ich vergesse nichts):
- Starkzwang ja/nein (wenn ja, welche Form)?
nein.
- wie "arbeitet" ihr mit diesen Hunden?
ich ziehe den kompletten focus auf die bindung..- muss man die Vergangenheit des Hundes kennen?
bei hunden die nicht direkt aus sich raus kommen ist es hilfreich. wie auch immer, für mich zählt das, was vor mir steht.- wie fuehlt ihr euch dabei, wenn der Hund in der Situation explodiert?
nichts! das ist normal und wünschenswert. gibt es einen besseren moment sich ein bild von dem hund zu machen und ihm zu vermitteln, was man davon hält?grüße..
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Starkzwang lehne ich im Prinzip auch ab.
Allerdings muss man das schon relativieren. Ich schließe Starkzwang in meinem "menschlichen Sinne" aus in Form von Stachelhalsband, Tele, Schläge und Co.
Man sollte aber schon davon ausgehen, dass ein Hund der wirklich grad abtillt, was immer der Auslöser sein mag, alleine das verhindern meinerseits, und sei es mit Brustgeschirr und ggf. mit Maulkorb (die ja nun nicht als Starkzwangmittel gelten) als Starkzwang empfindet und ein immenser Druck entsteht.
Das ist dasselbe Prinzip wie bei der Belohnung:
Nicht ich entscheide was eine tolle Belohnung ist sondern eine Belohnung kann es nur sein wenn der andere es als Belohnung empfindet. Beim (Stark)Zwang ist es nicht anders, es liegt im akuten Empfinden meines Gegenübers ob es Zwang ist oder nicht.
Das soll aber in keinster Weise rechtfertigen zu klassischen Starkzwangmitteln zu greifen weil es ja ohnehin irgendwie im Zwang endet!
Das wollt ich mal loswerden!Was die Vergangenheit betriftt: hier werden jetzt schon drei Begriffe gemischt: Vergangenheit, Ursache und Auslöser. Das ist nicht dasselbe! Wirklich relevant ist für mich Letzeres und ob ich darüber Auskunft bekomme oder nicht- ich werde es auf die ein oder andere Weise spätestens am Hund erfahren... Vergangenheit und Ursache sind oft nicht rekonstruierbar und ebenso oft viel heiße Luft, da verlass ich mich ungern drauf denn der Wahrheitsgehalt ist nicht überprüfbar. solche Angaben geben einem dann eher noch das Gefühl man wüßte was und hat nen Ansatz...und dann kommt viellt. ne böse Überraschung. Dann bin ich lieber gleich auf Überraschungen aller Art eingestellt.
Oft spielt dann noch, je nach Story die ich gehört habe, unterbewußt Mitleid mit rein oder so- kann ich dann gar nicht gebrauchen, hilft nämlich keinem.
Wenn ich was erfahre blende ich das soweit wies geht weg und versuche mich einfach nur auf den Hund und das Jetzt zu konzentrieren.
Im Klartext versuche ich mich also allen anderen Beeinflußungen zu entziehen.Die Arbeit selber ist dann sehr individuell, je nach Problemen und Auslösern und natürlich dem Hund und seiner Art/seinem Typ.
Der erste Schritt ist immer eine Vertrauensbasis aufzubauen, mich selber also bestmöglich zu etablieren. Hier taucht aber schon das erste, nicht allgemein zu erklärende Problem auf: je nachdem wie alltäglich und unvermeidlich/undosierbar die Auslöser sind ist diese grundlegende Vertrauensarbeit nicht abgekoppelt betrachtbar. Je unvermeidbarer der Auslöser umso mehr muss ich den Hund ggf. gesichert, zwingen mir zu vertrauen bzw. ihn hindern die Dinge mit seiner gewohnten Strategie zu lösen.Achja, wie fühl ich mich dabei:
Ich versuche mich einfach auf den Hund zu konzentrieren und zu tun was notwendig ist und dabei größtmögliche Ruhe abzustrahlen. Ich hab mir echt angewöhnt im Zweifel "ooohhhhhmmmmm, ich bin ganz entspannt" zu denken. also ggf. bewußtes leeren/abschütteln von Unruhe, Stress etc.
Weg vom Hund hab ich ganz andere Gefühle, da möcht ich dem ders versaut hat einfach nur den Hals umdrehen in solchen Angelegenheiten.... -
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In einem anderen Thread sind zu diesem Thema Fragen aufgekommen und damit der andere Thread nicht noch weiter ins OT geht, koennt ihr nun hier darueber reden
Es geht hier nicht um kleine Prolls o.ae., sondern um Hunde bei denen die Spritze eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist und fuer die diese Arbeit im Grunde die letzte Chance ist.
Die bisherigen Fragen waren bisher (ich hoffe, ich vergesse nichts):
- Starkzwang ja/nein (wenn ja, welche Form)?Ich finde die Frage nach Starkzwang schwer zu beantworten. Ich benutze keinen Starkzwang in Form von koerperlicher Gewalt um den Hund zu strafen, einzuschuechtern, in ein Verhalten zu zwingen etc.....psychischer Starkzwang allerdings bleibt bei der Arbeit mit so manchem Kaliber Hund einfach nicht aus.
Koerperlicher Starkzwang kommt nur dann vor falls der Hund in einer Ausnahmesituation fixiert oder von einem Objekt der Begierde entfernt werden muss....dies ist allerdings kein "Trainingsuntensil" sondern Notfallmassnahme.Strom, Stachel, Tritte, Schlaege, Schreien, Leinenreissen etc lehne ich kategorisch ab, egal bei welchem Kaliber Hund, dafuer besteht ganz einfach kein Bedarf und darf auch keine Berechtigung haben.
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