Selbstvertrauen für Hundi aber wie?

  • Hallo


    Gibt es vielleicht irgendwelche Tricks oder Ideen von Euch wie man Hundi etwas Selbstsicher machen kann?
    Es geht um meinen Beauceron Rüden der jetzt 14 Monate jung ist.
    Ich denke und bin mir fast sicher dass es von alleine kommt spätestens mit 2 Jahren ( war bei meiner Hündin auch so ). Trotzdem bin ich mir nicht sicher.
    Er ist kein ängstlicher Hund, also nie Schwanz beiziehen oder sich verstecken doch ein klein wenig vorsichtig ist er schon.
    Er ist von klein auf immer mit unserer Hündin zusammen , die ganz sicher der Chef ist. Dies bringt mit sich dass er natürlich immer nach ihr schaut. Auf der anderen Seite aber läuft er zuerst zur Tür wenn ein Geräusch von draussen kommt, markiert dann auch den starken Mann.
    Auch wenn Besuch da ist , läst er sich nicht so schnell streichelen und einschleimen kann man sich bei ihm auch nicht, er sieht sich und schnüffelt den Neuen erst mal einige Minuten an, dann beruhigt er sich auch.
    Er ist gar nicht aggressiv nur eben keine Schmusepfanne mit Fremden.
    Da wir aber jetzt schon 2 mal auf Austtellungen waren ( Zuchtaustellungen ) dort muss er auch einen Karaktertest bestehen.
    Mit 7 MOnaten machte er einen Test ( der nicht zählte da er noch zu jung war ) und er bekam ein Excellent also sehr gut. Das schiessen macht ihm gar nix und auch sonst hat er super reagiert.
    Jetzt mit einem Jahr war er etwas unsicherer, liess sich nicht gerne anfassen beim messen und beim Karaktertest als der Mann mit Stock auf ihn loss ging, wurde er unsicher und stellte sich neben meinen Freund.
    Dadurch bekamm er nicht genügend Punkte.
    Der Richter sagte meinem Freund, er könnte dies aber ohne Probleme üben denn unser Hund wäre sehr gut ansonsten . Bei uns macht er dies aber nicht, da bleibt er natürlich ruhig stehen wenn wir mit Stock auf ihn zu kommen und so tun als würden wir ihn schlagen.
    Er bleibt dann einfach stehen , was eine gute Reaktion ist.
    Der Richter meint dass es in diesem Fall eigentlich nicht so gut ist dass unser Rüde schon so folgsam ist und eine gute Ausbildung hat, da er eben immer versucht bei Fuss zu kommen wo er aber in dieser Prüfung einfach frei laufen soll weg vom Besitzer. Dann bei Gefahr geht er zu seinem Herrn. Worauf hin der Richter sagte wir dürften ihn nicht beschützen , er solle lernen für uns da zu sein.
    Nun ist es so dass meiner Meinung nach ( fals es nicht vonselbst kommt ) er einfach so ist da er immer mit unserer Hündin zusammen ist und ( was die anderen nicht wissen ) er oft zum TA musste als er klein war und wir ihn dadurch etwas verwöhnt hatten weil wir immer Angst um ihn hatten.
    Als mein Freund mal zum Schutzhundetraining ging mit unserem Rüden hat der Trainer dort schon gesagt er wäre noch zu verspielt und unsicher.
    Wir versuchen jetzt mit Uebungen am Hundeplatz mit den Trainern da er die nicht so kennt.
    Viele sagen wir sollten ihn öfters trennen von der Hündin, das ist einfach gesagt. Wir haben nunmal die 2 Hunde und gehen gerne gemeinsam spazieren davon abgesehen dass es ein unheimlicher Zeitaufwand wäre immer zweimal zu gehen, sehe ich es auch nicht ein.
    Was nicht heist dass wir nicht 1 mal die Woche mit dem Rüden alleine einen kleineren Spaziergang machen könnten oder zb ich meine Hündin mitnehme zum reiten und der Grosse bleibt dann bei Vati.
    Was denkt Ihr?
    Ich denke er ist ein Spätzünder da er noch sehr Baby ist und wirklich oft krank war und wir natürlich immer " DEN ARMEN " Hund tätcheln mussten.
    Das hat sicher sein Selbstvertrauen nicht gefördert.
    Ich finde allerdings nicht dass wir unsere Hündin stören müssten wenn sie ihn auf seinen PLatz verweist, denn die Beiden haben ja eine Rangordnung und sie müssen klar kommen.
    Er mag sich nicht gernen anfassen lassen von anderen Männern, ich denke das kann man üben wenn man von Zeit zu Zeit schaut dass ein Freund oder Bekannter ihn mal anfasst.
    Diese Zuchtschauen sind uns nicht sooo wichtig denn wir züchten nicht mit ihm, doch wären wir schon froh und auch für unsere Züchterin, wenn der Grosse eine gute Bewärtung bekämme. Zumal er als Junghund sehr gut abgeschnitten hatte.
    Also wie kriege ich unseren Grossen dazu nicht mehr andaurnd nach seinem Herrchen zu sehen und bei Fuss zu laufen , dem Mann mit Stock nicht mehr ausweichen und selbstbewusst Vati verteidigen. Nicht HILFE Vati da kommt wer???


    Leeloo

  • Leeloo, ich verstehe dich nicht !!??


    Was möchtest du , einen Hund, der umweltsicher ist, seinem Charakter und Wesen entsprechend freundlich und neugierig ist, aber vorsichtig auf alles zugeht, der im Zweifel und bei Unsicherheit VON SICH AUS Schutz bei seinem „Chef“ sucht und sich auf diesen verläßt ??
    Oder einen willenlosen Hund, der sich von jedem angrapschen und bedrängen läßt, ohne mit der Wimper zu zucken, der nicht mehr diesen natürlichen, inneren Schutz hat, Gefahren auszuweichen und Neuem skeptisch gegenüberzustehen, der keine eigenständige Persönlichkeit ist ??


    Das, was du beschreibst ist ein vollkommen normaler, traumhafter Jungrüde (Beaucerons sind spät erwachsen), der vielleicht nicht den rassetypischen, taffen Schutztrieb mitbringt (kann noch kommen), aber die besten Vorraussetzungen für einen guten Familienhund vorweist. In jeder Sportart, bei jeder Arbeit ist eine Kommunikation zwischen Hund und Herr Bedingung, ohne wäre eine Zusammenarbeit nicht möglich – auch hier: super Hund !


    Natürlich ist es nur von Vorteil öfters mit dem Hund allein zu gehen, ihm seine volle Aufmerksamkeit zu widmen und ihn einiges selbst erarbeiten zu lassen, ohne die Hündin an seiner Seite. Souverän und Selbstbewußt zu sein bedeutet nicht, alles geduldig zu ertragen, sondern in aller Ruhe dem aus dem Weg zu gehen, was man nicht möchte.


    Was möchtest du von deinem Hund ?? Einerseits soll er sich von jedem anfassen lassen (find ich nicht selbstverständlich), dann soll er seelenruhig zusehen (oder gar verteidigen), wenn jemand in bedrohlicher Form auf ihn zugeht, er darf keine Rückfragen an seinen Führer stellen, geschweige bei diesem Schutz suchen und ihm die Entscheidung überlassen !?


    Mag sein, daß dein Rüde für einen halbstarken Beauceron untypisch sensibel ist, aber alles was du beschreibst würde jeder „normale“ Hundehalter freudig begrüßen.


    Wofür hast du deinen Hund ? Was erwartest du von ihm ? Welche Aufgabe hat er ?


    Zitat

    Gibt es vielleicht irgendwelche Tricks oder Ideen von Euch wie man Hundi etwas Selbstsicher machen kann?


    Bestätige ihn in dem Verhalten, was er jetzt zeigt ! Hilf ihm, wenn er dich fragend anschaut und lobe ihn, wenn er sich deiner Entscheidung fügt. Unterstütze sein ruhiges, souveränes Benehmen Fremden gegenüber, spiel mit ihm und ermutige ihn bei kniffligen Aufgaben. Auch Kletterübungen, alles was die Körperkonzentration trainiert ist wertvoll für Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl. Gib ihm das, was er als Persönlichkeit braucht und nicht das, was „Beacerontypisch“ ist !!


    Falls er dir zu sensibel ist, ich würde diese Rasse sofort nehmen ;-)

  • Hy Staffi


    Du hast wohl recht, aber du kriegst ihn nicht :versteck:
    Ich geb zu ich bin manchmal etwas unschlüssig

    :help:
    Wenn es aber darauf ankommt kenne ich meinen Weg.
    Die Aufgabe des Grossen ist einfach nur ein lieber netter Laufpartner, AUfpasser aufs Haus und uns, Schmusebär und Partner in allen Lebenslagen zu sein. Hört sich nach einer totalen Ueberforderung für den Grossen an, ist es aber nicht.
    Er ist alles dies schon. :gut:
    Wieder mal merkt man wie man sich unter Druck setzen kann durch die ganzen Vorderungen rundum den Hundesport und Zucht.
    Ich habe mir auch immer gedacht " Super dass er so cool ist und nicht so Jedem an den Hals springt , einfach nur seinem Herrn treu ".
    Doch jetzt in diesem Fall passte es eben nicht.
    Ob das jetzt gut oder schlecht ist dass in so einem Karktertest der Hund einfach nicht reagieren darf wenn ein fremder Mann mit Stock auf ihn zu kommt........darüber lässt sich streiten. Denn meine Hündin zb würde den Mann anknurren oder den Stock nehmen.
    Unser Grosser ist recht vorbildlich im Umgang daher war mein Freund auch etwas traurig als es mit den Punkten nicht klappte. Er ist eigentlich ein super taffer Kerl. Der Hund!!! :wink:
    IRgendwie lässt man sich doch beeinflussen auf solchen Turnieren/ AUsstellungen dann macht man sich nachher Gedanken, schreibt in ein Forum um festzustellen dass es eh so ist wie es eben ist.


    Immer mich und Hündin im Blick!

  • hi leeloo,


    was du beschreibst ist ein phänomen was nunmal sehr häufig ist...besonders wenn der ältere hund relativ dominant ist. ein junger hund, der vielleicht von sich aus auch nciht der selbstsicherste ist, bekommt noch weniger raum sich zu entfalten und wird automatisch unsicher. klar hilft es dir nix, aber dein kleiner wäre höchstwahrscheinlich anders wenn er ein einzelhund wäre. da du sie ja anscheinend nicht komplett trennen kannst und willst, wäre meine empfehlung einfach viel mit ihm alleine zu unternehmen, das kann zumindest helfen.
    wenn er sich in einer belastungssituation ("angreifer" mit stock) an euch hält ist das in erster linie eigentlich positiv, da die bindung zu stimmen scheint. am meisten hilfst du ihm aber in soeiner situation damit das du stärke zeigst! also weder lobst, noch strafst, einfach dastehst und ruhig bist.. damit zeigst du ihm das die sit. ok ist und auch er sich sicher fühlen kann.


    lg, janina

  • Zitat

    also weder lobst, noch strafst, einfach dastehst und ruhig bist.. damit zeigst du ihm das die sit. ok ist und auch er sich sicher fühlen kann.


    Nein, eben nicht !! Wenn du bewegungslos da stehst und die Situation ignorierst, wie willst du deinem Hund dann vermitteln, daß alles OK ist ??? Im Gegenteil, wenn du nicht handelst wird er sich gezwungen sehen, zu reagieren.


    Besser: Rede mit deinem Hund !! Du sollst ihn nicht zutexten, aber ein kurzes, ruhiges "Is ok" nur zur Bestätigung als: ich habs gesehen, kein Problem, kannst entspannt bleiben. das reicht ihm schon.


    Aber bitte nicht "Statue" spielen und nachher wundern, warum der Hund nach vorne geht !!

  • also war das problem nicht eigentlich das er eben nich nach vorne geht? :wink:


    problem ist nur, dass dieses einreden die situation oft noch schlimmer macht, weil sich viele dann noch weiter reinsteigern.
    ich spiele nicht statue, sondern ich verhalte mich einfach ganz normal und tue nix.. es ist nichts schlimmes, wieso sollte ich dann also besonders reagieren? zeigst du deinem hund mit diesem reden nciht gerade das er damit recht hat das da gerade was komisches vor sich geht? im zweifelsfall gehe ich noch auf die person zu die die bedrohung darstellt und schaue sie mir an, sodass das mein hund nicht erledigen muss... neue dinge werden vom alpha erkundet.


    lg

  • Nö, ich sag das ja vollkommen ruhig, meine Hunde kennen den Spruch und wissen "ah ja, alles ok". Woher soll der Hund sonst wissen, daß ich den von hinten nahenden Jogger längst bemerkt habe ??


    Zitat

    ... neue dinge werden vom alpha erkundet.


    Bei welcher Tiergattung ??? ... ich glaub wir werden offtopic !

  • Zitat

    Bei welcher Tiergattung ??? ... ich glaub wir werden offtopic !


    ich glaube wir reden doch hier von hunden (/wölfen, das sind die tiere mit denen unsere hunde verwandt sind, so viel sollte ja bekannt sein..) , oder? oder willst du mir nun erzählen das der alpha sich hinten dran stellt und guckt wie seine "untergebenen" etwas neues anschauen?
    und...wenn etwas ok ist, brauch ich auch nicht gesondert darauf reagieren ("ah ja, alles ok"). oder wie machst du das wenn du zum beispiel in die stadt gehst, sagst du dann zu deinem hund alle 2 sec. "ah ja, alles ok" weil da wieder ein mensch ist den du vorher noch nie gesehn hast (davon solls ja milliarden geben..) ? ich bezweifle das mal jetzt.. und warum machst du das nicht? mal davon abgesehn das man sich da ziemlich blöd vorkommt.. weil die situation bekannt und ok ist!



    lg

  • Ich sprachen hier nicht von simplem Alltagssituationen, sondern von wild fuchtelnden Männern, die zielstrebig und bedrohlich auf mich und meinen Hund zukommen - für mich ist das kein normales Verhalten (auch ohne Hund würd ich das nicht ignorieren) !?


    Zitat

    ...das der alpha sich hinten dran stellt und guckt wie seine "untergebenen" etwas neues anschauen?


    Genau so isses aber !
    Nur die juvenilen Tiere rennen neugierig auf alles zu und inspizieren alles, während die Adulten schön ruhig abwarten. Selbst Revierverteidigung wird in erster Linie von den Unteren übernommen, die eine Wach- und Meldefunktion haben, erst im zwingenden Ernstfall greifen die "Alphas" ein. Bis dahin agieren sie ruhig im Hintergrund und demonstrieren damit, das es keinen Grund zur Aufregung gibt !!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!