Brauchen Rat: Junghund beißt-Übersprungshandlung
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Hallo,
wir bräuchten mal wieder eure Hilfe bezüglich unserer Schäferhundmixdame Tapsi. Sie ist jetzt knapp 7Monate alt und hat ziemlich heftige Übersprungshandlungen.
Wir wären euch für Tipps wirklich sehr dankbar.
Ich hab das Ganze auch schon in einem anderen Thread beschrieben und dort auch gute Tipps bekommen, die wir auch umsetzen. Da es heute aber wieder passiert ist, hab ich beschlossen noch einen extra Thread aufzumachen.
Vorweg möchte ich noch sagen, dass wir uns wirklich bemühen alles richtig zu machen und auch bereit sind an dem Problem zu arbeiten.
So nun zu unserem Problem:
Tapsi bellt, schnappt ab oder beißt sobald sie etwas nicht darf, wie z.B. aufs Bett, ins Bett oder wenn sie überfordert ist. In dem anderen Thread wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir zuviel agieren und diskutieren und wir versuchen das auch zu ändern. Sie hat jetzt eine Hausleine und sobald sie schnappt, kommt sie auf ihren Platz bzw. wird ignoriert.Heute war meine Mutter mit ihr spazieren. Sie war ca. 30min mit ihr unterwegs und hat zwischendurch immer mal das Leine laufen geübt. Auf einem kleine Platz hat sie dann haltgemacht und mit Tapsi etwas gespielt (kleine Äste bringen). Dann hat sie sich mit einer Bekannten unterhalten (ca. 15min). Tapsi war an der Leine und konnte auch rumlaufen. Mit einem mal hat sie meine Mutter angesprungen, geknurrt und fest gebissen. Da sich meine Muter keinen Rat mehr wusste und Tapsi auch auf AUS (sie kennt den Befehl) nicht losgelassen hat, hat meine Mutter sie am Genick gepackt und auch runtergedrückt (wir wissen, dass man das nicht machen soll, aber meine Mutter hatte auch Panik). Da Tapsi sich nicht beruhigte hat meine Mutter sie an einem Baum angebunden und in einiger Entfernung (z.T. auch außer Sichtweite) von Tapsi gewartet. Als die sich beruhigt hatte ist meine Mutter hin und hat sie abgebunden und ist mit ihr heim. Den Rest des Abends hat sie nur noch das nötigste mit ihr gesprochen (komm, bleib). Tapsi hat sich auf dem Heimweg mustergültig verhalten.
Meine Mutter und auch ich sind nun ziemlich verzweifelt, weil wir nicht wissen, warum Tapsi das gemacht hat und wie wir damit umgehen sollen. Sie hat zum ersten Mal aus uns unerfindlichen Gründen (vllt. wisst ihr ja warum) gebissen.
Wir wären für Hilfe wirklich sehr dankbar und nehmen auch jede Kritik gerne an. Wir wollen Tapsi ja ein gutes Zuhause bieten und sie noch lange haben.
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Tja wenn das Personal nicht tut wie es soll...
Mal ehrlich der Hund sollte entweder in erfahrene Hände, oder ihr braucht einen guten wirklich guten Trainer... -
Danke für deine Antwort, die ich aber um ehrlich zu sein nicht wirklich hilfreich finde.
Wie sollten wir denn deiner Meinung nach tun? Ich hab ja geschrieben, dass wir Fehler gern zugeben und uns auch ändern wollen. Wenn wir dazu die Unterstützung von nem Trainer brauchen, soll es daran sicher nicht scheitern. Aber uns einfach so zu raten unsere 7monate alte Hündin abzugeben, ohne dass du uns oder sie kennst, find ich nicht gerade hilfreich (gelinde gesagt)
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Könnte daran liegen, dass ich im Tierschutz die Hunde erlebe, die mit solch milden Sachen angefangen haben und zu lange rumgedocktert wurde....
Wie gesagt ein guter Trainer kann da helfen, aber es bedeutet Arbeit.... -
Ich würde es als fahrlässig empfinden euch Tipps via Internet zu geben. Holt euch einen guten Einzeltrainer ins Haus, der mit euch die Gesamtproblematik erarbeitet.
Der Hund ist ja nicht das Problem ... des Pudels Kern wird in eurem (bisherigen) Umgang mit ihm liegen.
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Ich wollte auch nicht deine Erfahrung in Frage stellen, aber ich war zugegebener maße etwas geschockt über den drastischen Vorschlag. Bis jetzt hat Tapsi zum Glück nicht zu fest zugebissen. Bis auf Kratzer und Löcher in den Klamotten ist noch nichts passiert.
Wir sind halt nur ziemlich verunsichert, weil wir uns nicht erklären können, was wir denn so schlimmes falsch gemacht haben können, dass sie so heftig reagiert. Ansonsten ist sie wirklich lieb und hört für ihr Alter gut, wenn sie nicht gerade "durchknallt". Auch mit anderen Hunden ist sie verträglich, wenn auch etwas wild.
Fantasmita: Nein wir geben Tapsi auch nicht die Schuld, allerdings haben wir sie auch nicht viel anders behalndelt, als Cid vor 15 Jahren. Mit der Außnahme, dass ich und meine Mutter mehr Erziehungsarbeit übernommen haben (aus Zeitgründen) und wir versuchen sanfter im Umgang mit ihr zu sein. Vor 15 Jahren haben wir vieles eben noch anders gesehen. Dass soll jetzt nicht heißen, dass ich Tapsi mit Cid vergleiche. Ich weiß, dass jeder Hund anders ist. Was ich damit eher sagen wollte, dass wir nicht ganz unerfahren sind und Tapsi auch nicht unser erster Schäferhund ist.
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Liebes, vielleicht ist es bei euch einfach die Pubertät!
Unser Jundhund Moses (8 Monate) hat auch immer wieder mal diese Anspring-Zwick-Attacken und diese Mecker-Beiß-Attacken (wobei das "Beißen" nicht fest ist).
Was hilft:
- Klare Regeln (wann wird (wild) gespielt, wann nicht)
- den pubertierenden Hund nicht so ernst nehmen, nachsichtig und gelassen sein.Mit 8 Monaten ist Moses ja mitten in der Pubertät.
Letztens fand er es doof, im Café in "Platz" zu liegen, dann meckert er erst, beißt in seine Leine, wenn ich ihm die Leine dann aus der Schnute nehmen, knabbert er in meine Hand, in meinen Ärmel, fängt tief an zu knurren (klingt gefährlich, ist aber nur dieses Spielknurren), dreht sich auf dem Boden wie ein Kreisel. Ich lächle, nehme ihn dann nicht für voll (er pubertiert!), wiederhole ganz besitmmt das Kommando "Platz" und dann ist auch meist gut.
Auch sind diese Anspring-Beiß-Bell-Handlungen bei Moses Spielaufforderungen: Wir sind auf einer Wiese, haben gespielt und geübt, er darf etwas schnüffeln, mit anderen Hunden spielen, irgendwann, alles ist schon wieder langweilig, steht er dann wieder neben mir, schaut mich erwartungsvoll an, springt dann an mir hoch, beißt in meinen Ärmel, knurrt spielerisch.
Für mich ist das auf der Wiese okay, wir spielen oft mit viel Körperkontakt (auch ohne Spielzeug). Ich gehe auch auf diese Spielaufforderung ein. Auf der Wiese sein, heißt eben, mit mir spielen dürfen.
Ganz aders ist es, wenn wir in der Stadt unterwegs sind (Bürgersteig, Fußgängerzone). Moses beißt mir spielerisch in den Jackenärmen ("Nur neben dir herlaufen ist doof. Spiel mit mir!"), ich ignoriere das einfach, dann hört er damit auf. An mir hochspringen geht hier auch gar nicht, das hat er Mal versucht, habe dann sehr bestimmt "Nein" gesagt und ihn in "Platz" gesetzt, ein paar Minuten zum Runterfahren, das hat gewirkt. Wenn er im "Platz" noch weiter auffordernd bellt (kam auch schon vor), habe ich mich einfach umgedreht und gewartet, bis er ruhig war.
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Die Pubertät spielt möglicherweise eine Rolle, aber für mich klingt das auch, als ob dieses Verhalten nicht erst seit ein paar Tagen so ist.
Möglicherweise ist für Tapsi nicht klar erkennbar, dass die Menschen das Sagen haben und dass sie das nicht in Frage zu stellen hat. Möglicherweise wird mal eher sanft und dann wieder recht hart mit ihr umgegangen. Möglicherweise, möglicherweise, ...
Ich empfehle auch, einen GUTEN Trainer (bzw. Trainerin) die Situationen beurteilen zu lassen, in denen das Beissen vorkommt. Die "normalen" Schäferhundevereinstrainer(innen) sind da wahrscheinlich nicht die richtige Wahl, sondern eher jemand, der sehr genau die Körpersprache von Mensch und Hund beobachtet und beurteilt. Das müsste dann auch in Zusammenwirken mit beiden Führungsmenschen (Du selbst und Deine Mutter) möglichst getrennt gemacht werden. Und dann geht es darum, ein Trainingskonzept zu erarbeiten, das ihr dann wirklich konsequent durchziehen müsst.
Harte Arbeit - aber es wird sich sicher lohnen.
Wenn Du angibst, wo Du wohnst, gibt es sicher hier Tipps von Foris, die mit ihren Trainern gute Erfahrungen gemacht haben.
Gruss
Gudrun -
Für mich ist erst einmal die Frage: war es richtiges Beißen oder sind einem Junghund einfach mal die Pferde durchgegangen?
Für mich klingt es eher nach Antwort b. Wenn dem so ist, finde ich das Verhalten erstmal nicht so dramatisch. Um sich benehmen zu lernen, muss man sich eben auch mal daneben benehmen. Jetzt heißt es eben dem Jungrocker zu erklären, was gutes Benehmen ist und was eben nicht geht. Konkrete Tipps werde aber auch ich nicht geben, da ich die Situation nicht einschätzen kann, sondern nur Vermutungen anstelle.
Aber zu zwei Dingen möchte ich noch kurz was sagen. Erstens klingt es für mich nicht nach einer Übersprungshandlung, sondern eher nach einem Hund, dem etwas nicht passt und der das recht unverschämt kund getan hat. Und zweitens hole ich mir jetzt Forenkloppe, indem ich sage, dass ich das Runterdrücken nicht sonderlich schlimm fand. Ihr habt anscheinend keinen Hund, der davon gleich eingeschüchtert zusammen bricht und ich finde es nur fair gegenüber dem Hund, das er erfahren darf, dass es manchmal ein Echo gibt, wenn man sich wie ein A****loch aufführt.
Auch ich rate zu einem Trainer. Ich denke, dass sich das mit wenigen Stunden in den Griff kriegen lässt.
Viele Grüße
Frank -
Hallo und danke für die tollen Tipps.
Zum einen beruhigen sie mich ein bisschen, dass es auch anderen so geht. Zum Anderen nehmen wir das Problem aber auch wirklich Ernst und ich glaube nicht, dass es nur mit der Pupertät zusammenhängt. Sicher könnte es durch diese noch verstärkt werden, aber Tapsi hat dieses Verhalten eigentlich schon immer (also seitdem wir sie mit 10 Wochen bekommen haben) gezeigt.
Ich hab auch nochmal mit meinen Eltern darüber gesprochen und wir haben uns auf folgendes Vorgehen geeinigt:
In nächster Zeit werden wir unser Programm weiter runterfahren. Das soll jetzt nicht heißen, dass wir gar nichts mehr mit ihr machen, aber wir werden die Dauer der Spaziergänge und das "Programm" auf diesen reduzieren. Im Garten werden wir auch noch weniger machen, sondern Ruhe üben. Außerdem versuchen wir konsequenter zu sein und ihr wirklich deutlich zu zeigen, wenn sie zu weit geht, dann muss sie eben gehen (auf ihren Paltz,...) Wir sind mit ihr in der Junghundgruppe bei einem privaten Trainer und werden den mal fragen, ob er noch andere Tipps für uns hat. Sollte die Situation durch die ganzen Maßnahmen nicht besser werden, werden wir uns noch nach einem speziellen Trainer umhören.Schnappi: Mit deiner Vermutung warum sie beißt könntest du Recht haben. Meist will sie z.B. etwas haben oder tun, was sie nicht darf und bellt/ schnappt dann aus "Protest"
Tanzbaerin: Wie schon geschrieben zeigt sie dieses Verhalten schon länger (wir haben es auch nicht ignoriert, sondern versucht ihr zu zeigen, was sie falsch macht. (Das sie aber auf dem Spaziergang "einfach so" schnappt, kam noch nicht vor). In einem Schäferhundverein sind wir nicht, weil uns das dortige Klima und die Erziehungsmaßnahmen schon vor 15 Jahren nicht gefallen haben (kann sein, dass sich das geändert hat, aber da wir eine Hundeschule gefunden haben, in der wir uns wohl fühlen haben wir es auch nicht nochmal probiert) Es stimmt schon, dass wir unterschiedliche Erziehungsmaßnahmen haben. Was die Regeln betrifft sind wir uns zwar einig, aber durchgesetzt werden manchmal sie anders und sei es nur, dass mein z.B. Vater eine strengere Stimme hat.
@Viktoria30: Toll, dass du mir von deinem Alltag mit Moss berichtest. Ich werde deine Tipps mal ausprobieren
Ach ja wir sind aus Zwickau falls jemand Trainertipps hat
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