Viel Rasse, wenig Klasse - Das Geschäft mit der Hundezucht

  • Zitat

    Dass es 7 Rüden sein müssen, ist ja noch okay. Aber für die Erlaubnis zur Hybridzucht sind die Auflagen des VDH an den Deckrüden offensichtlich viel strenger, finanziell aufwendiger und für das untersuchte Tier weitaus belastender als für die Reinzucht (PureBreds). Das ist absolut unlogisch und kann nur als Schikane ausgelegt. So haben sie die Einkreuzung, die sie nicht wollen, zwar offiziell gestattet, aber in der Praxis nicht umsetzbar gemacht.


    Ah, ok. Wie ist es denn bei der Reinzucht? Gibt es da 'nur' die einschlägigen Untersuchungen, je nach Rasse, wie HD, und so?
    Ist nicht jede Rasse ursprünglich aus 'Mischlingen' entstanden, heut nennt mans halt Hybridzucht? Ich denke da zb an den Kromfohrländer. Irgendwie muss die Rasse ja entstehen.
    Hier nannte jemand als Beispiel die Kontinentale Bulldogge, wenn ich mich nicht täusche, die im Begriff ist, vom VDH anerkannt zu werden. Die Dame hatte also keine Auflagen (bzw nur die selbstauferlegten), weil sie erst nach erfolgreicher 'Zucht' zum VDH gegangen ist?

  • nein, die dame die die continentals in einem versuchsprojekt angefangen hat zu züchten hat zuerst beim schweizer rassehundeclub um betreuung des projekts gebeten.
    diese haben dann 70 hunde ausgesucht die untersucht worden sind und dann erst zu dieser versuchszucht zugelassen wurden.
    erst 2004, also 3 jahre nach beginn des projekt, hat der fci sein okay gegeben und erst in den nächsten jahren wird diese rasse vom fci anerkannt werden.


    sie hat aber auflagen bekommen, wie diese genau ausgeschaut haben müsst ich nachforschen, aber sicherlich waren diese auch nicht ohne.


    was herr d. gemacht hat ist er wollte seine rasse verbessern, hat ein projekt vorgeschlagen das abgelehnt worden ist. was ihm nicht gepasst hat also hat er jetzt seinen feldzug.


    hier hatte ja jemand geschrieben das z.b die anderen tollerclubs total gegen dieses experiment waren..fraglich ist wieso herr d. sich nicht mit den anderen clubs in verbindung gesetzt hat um an diesem problem zusammen zu arbeiten.

  • Zitat

    Wie ist es denn bei der Reinzucht? Gibt es da 'nur' die einschlägigen Untersuchungen, je nach Rasse, wie HD, und so?

    Ja, tatsächlich. Und dazu muss man eben z.B. keine Rückenmarksbiopsie durchführen, wie sie für die 7 Deckrüden vorgeschrieben wird, die Herr Däubler beibringen muss.

    Zitat

    Ist nicht jede Rasse ursprünglich aus 'Mischlingen' entstanden, heut nennt mans halt Hybridzucht? Ich denke da zb an den Kromfohrländer. Irgendwie muss die Rasse ja entstehen.

    Letzten Endes hast Du recht. Züchter reden aber dann von Hybriden, wenn zwei reinrassige Elterntiere von unterschiedlichen Rassen - jeweils mit Zuchtpapieren und Stammbäumen - verpaart werden. Mischlinge sind Kreuzungen von Mischlingen bzw. Hunden ohne Papiere.


    Zitat

    Hier nannte jemand als Beispiel die Kontinentale Bulldogge, wenn ich mich nicht täusche, die im Begriff ist, vom VDH anerkannt zu werden. Die Dame hatte also keine Auflagen (bzw nur die selbstauferlegten), weil sie erst nach erfolgreicher 'Zucht' zum VDH gegangen ist?

    Das kam von mir. Die Dame bzw. Ihr Verein bemühen sich um die Anerkennung der FCI, nicht des VDH. Erst nach drei Jahren hat der FCI das Projekt anerkannt und die Auflagen zur vorläufigen Anerkennung benannt. Ebenso wurde erst später festgelegt, unter welchen Auflagen sie bei Erteilung derselben später eine endgültige Anerkennung erhalten können.

  • Ich verstehe, danke für die Erklärungen :gut:


    Wen es interessiert, hier ist übrigens ein Blogeintrag über den Einkreuzungsversuch, aus englischer Sicht: http://pedigreedogsexposed.blo…-x-litter-save-breed.html
    und hier ein Fred aus nem englischen Forum: http://www.petforums.co.uk/dog…-australian-shepherd.html - die sich dort übrigens auch fragen, warum es ein Aussie sein musste.
    Im ersten Link wird gesagt, dass der Herr D. außerdem noch die Verpaarung Toller x (Golden?) Retriever und Toller x Spaniel, um dann zu sehen, welche sich als am besten herausstellen, diese dann wieder rückzukreuzen mit reinen Tollern und dann möchte er in 4 Generationen einen vergrößerten Genpool bei den reinen Tollern haben. Habe aber noch keine Begründung gefunden, warum er den Aussie wollte (wenn doch das Aussehen für ihn an letzter (vierter? fünfter?) Stelle steht). Tät mich interessieren.

  • anfang des jahres wurden die unterlagen an den fci abgegeben für das anerkennen der rasse continental bulldog durch den fci.
    erkennt das der fci an werden andere vereine wie der vdh diese rasse auch anerkennen.


    soweit ich gelesen hab muss man 8 blutlinien nachweisen und einiges mehr...könnt aber auch alles auf der hp die ich genannt hab nachlesen.

  • Zitat

    Ich verstehe, danke für die Erklärungen :gut:


    Wen es interessiert, hier ist übrigens ein Blogeintrag über den Einkreuzungsversuch, aus englischer Sicht: http://pedigreedogsexposed.blo…-x-litter-save-breed.html
    und hier ein Fred aus nem englischen Forum: http://www.petforums.co.uk/dog…-australian-shepherd.html - die sich dort übrigens auch fragen, warum es ein Aussie sein musste.
    Im ersten Link wird gesagt, dass der Herr D. außerdem noch die Verpaarung Toller x (Golden?) Retriever und Toller x Spaniel, um dann zu sehen, welche sich als am besten herausstellen, diese dann wieder rückzukreuzen mit reinen Tollern und dann möchte er in 4 Generationen einen vergrößerten Genpool bei den reinen Tollern haben. Habe aber noch keine Begründung gefunden, warum er den Aussie wollte (wenn doch das Aussehen für ihn an letzter (vierter? fünfter?) Stelle steht). Tät mich interessieren.


    er hat doch selbst gesagt das weil die tiere vom aussehen so gut zueinander gepasst haben, er sie miteinander gekreuzt hat.
    auf den charakter ist der gute gar nicht erst eingegangen.

  • Zitat


    er hat doch selbst gesagt das weil die tiere vom aussehen so gut zueinander gepasst haben, er sie miteinander gekreuzt hat.
    auf den charakter ist der gute gar nicht erst eingegangen.


    naaaaaa, echt?! der hat doch geschätzte zehnmal beteuert, dass aussehen und farbe und so gaaaanz weit hinten stehen auf seiner prioritätenliste, so fünfter platz.. ich bin verblüfft, hab ich glatt überhört. starkes stück. :???: dabei war ich grad auf seiner website, und dachte mir, die sieht aber ganz gut aus. sehr ausführlich und auch gut wissenschaftlich belegt, mit quellenangaben und verweisen und allem. sieht man ja nicht oft. ich kenn die quellen natürlich nicht, aber so kann man sich wenigstens selbst eine meinung bilden.

  • Zitat


    Hier nannte jemand als Beispiel die Kontinentale Bulldogge, wenn ich mich nicht täusche, die im Begriff ist, vom VDH anerkannt zu werden. Die Dame hatte also keine Auflagen (bzw nur die selbstauferlegten), weil sie erst nach erfolgreicher 'Zucht' zum VDH gegangen ist?


    Natürlich nicht. Das Projekt wurde von der SKG genehmigt und in allen Phasen überwacht. Es ist auch nicht einzigartig, es fanden und finden immer wieder Einkreuzungsprojekte statt bei verschiedenen Rassen.


    Ich habe mir den Beitrag nun auch in voller Länge genehmigt, und fand es unerträglich, wieviel Werbefläche diesem einen Tollerzüchter unreflektiert genehmigt wurde. Nicht einmal die Frage, ob es Sinn mache, mit nachweislich krank vererbenden Hündinnen Mischlinge zu produzieren. Nicht einmal die Frage nach dem Verwendungszweck der Toller, und dem der Aussies. Kein Hinweis darauf, dass auch unter reinrassigen Tollerwelpen Gewichszunahme und Vitalität die Norm und nicht die Ausnahme sind. Zuchtziel, so überhaupt vorhanden, scheint eine reine Hüllenzucht nur nach Optik zu sein - genau das, was mit soviel Sendezeit kritisiert wird.


    Ich will keinenfalls Qualzuchten wie EB oder Shar Pei schönreden, da besteht dringend Handlungsbedarf, aber man darf nicht vergessen, dass dies bloss eine Minderheit der Rassen betrifft. Diese Info vermisse ich in dem Beirag, ebenso wie die Info, dass beim Rassewelpen vom Polenmarkt gar keine Gesundheitschecks stattgefunden haben. Ebenso würden mich die Quellen interessieren, die die geäusserte Behauptung stützen, dass die Verpaarung verschiedener kranker Rassehunde nachweislich gesündere Nachkommen bringen würde als die Verpaarung gesunder Rassehunde.

  • Er hat eben doch eher auf den Charakter als auf die Rasse geachtet .
    Darum bekommt er jetzt auch soviel Kritik !
    Mich würde mal das Ergebnis interessieren . Ob das wirklich so schlimm sein soll , was Herr D. (rassetypisch) da gemacht hat .


    By the way :
    Ich werde in Zukunft jeden Züchter anzeigen , der Qualzucht betreibt . Wie diese definiert ist , lässt sich einige Seiten vorher nachlesen .

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!