Heute im Wald- was denken sich Hundehalter???


  • :gut: :gut: :gut:

  • Also so entspannt, wie hier einige hunde und menschen begegnungen schildern- das möchte ich auch gerne haben. :smile:


    Die Realität sieht leider anders aus, obwohl es einen gewaltigen Unterschied macht-


    - ob ich mit dem Hund in die Stadt gehe
    - bei mir zu hause bin
    - oder mit dem hund "oben bei meinem freund" gassi gehe.


    Der menschenschlag ist anders, obwohl ich hier von einer und der selben Stadt spreche.


    bei meinem Freund nehmen die meisten halter Rücksicht, ist mein hund angeleint, leinen die ihren hund an oder nehmen ihn ins fuß.
    und wenn ich sehe: ein hund läuft beifuß oder befindet sich an der leine (das kann ja immer einen grund haben), halte ich meinen hund ebenfalls kurz, man sieht doch ganz klar, dass kein kontakt erwünscht ist und mein hund ist leider nicht so obercool und würde den fremden hund ignorieren und an ihn vorbeilaufen.
    Da ich das weiß, bleibt er eben im Fuß. Ich frag mich, warum einige hier daran etwas auszusetzen haben. Sehe ich, dass ein fremder hund unangeleint auf uns zu kommt- in freundlicher absicht, lasse ich den dicken ebenfalls laufen und kontakt aufnehmen.


    Bei mir "unten" ist es eher so, dass mich dort vieles nervt. wir wurden nicht nur einmal von herrenlosen hunden belästigt, die ich vertreiben musste, da sie auf krawall aus waren.


    aber: klar ich könnte auch meinen sauber kommunizierenden schäferhund vorschicken und ihn die fremden hunde regeln lassen (was er zu gern tun würde) und dann mal abwarten, was aus der situation wird, gerade wenn ihm ein ebenbürtiger gegner gegenüber steht.


    wär ja net schlimm, wenn die hunde sich dann bis aufs blut bekämpfen, sollen sie das doch unter sich regeln, sie können eh viel besser untereinander kommunizieren als wir menschen in diesen situationen- je dazu in der lage wären.


    ich handel daher gerne nach dem motto: vertrauen ist gut- kontrolle ist besser und ja- ich regel gern hundebegegnungen und checke ab, mit welcher hund freundlich gesinnt ist oder welcher hund gerade keinen kontakt haben möchte und nehme gerne rücksicht.


    und ja, ich rufe meinen hund auch ins bei fuß, wenn uns fußgänger und radfahrer entgegen kommen.
    wie ich schon meinte, rammar ignoriert fremde nicht immer. es kommt schon mal vor, dass er hinläuft und schnüffelt, da manche menschen vor ihn angst haben (das kann man in der regel gut erkennen), nehme ich ihn vorher ins fuß. es gibt ganz viele fußgänger, die sich bei mir bedanken- wenn ich dann meine, dass ich das alst "selbstverständlich" betrachte, kommen dann aussagen, wie: dass sowas leider selten geworden ist und sie in der regel ein ungutes gefühl haben, wenn ein hund und mensch gespann auf sie zukommt.


    vor unseren kamikaze radfahren- muß ich eher den hund schützen, indem ich ihn vorher abrufe. die rammen alles nieder, was nicht schnell genug aus dem weg springt.




    Ach ja, wie schön es wär, wenn man einfach entspannt gassi gehen könnte. aber vielleicht habt ihr ja recht und ich sollte meinem Hund viel mehr freiheiten geben und ihn nicht ständig kontrollieren.


    dann könnte ich mich sicher entspannt zurücklehnen und den spaziergang mit allen sinnen genießen. und leute, die sich dann über uns aufregen werden dann einfach ausgeblendet.


    außerdem könnte mein hund seiner jagdleidenschaft nachgehen, sich mit anderen rüden prügeln, sich mit einem Weibchen paaren und eigenständig durch die wälder streifen, was er nur zu gerne tun würde. das wär doch sicher ein artgerechtes hundeleben.


    das wäre für mich der inbegriff von Freiheit.

  • Ma ganz hypothetisch (wir wissen alle, dass das in D nicht mehr möglich ist):


    Alle Hunde laufen frei, mit oder ohne ihre Menschen. Immer.


    Es gäbe keine 'Beissereien bis auf's Blut', Hunde sind nicht dämlich,
    die gehen so ein Risiko eigentlich nicht ein.
    Sowas passiert nur, wenn Menschen sich einmischen.


    Die wenigsten Hunde würden alleine durch die Wälder streunen
    und jagen gehen. Vielleicht die ersten paar Tage.
    Dann hätten sie genug und würden energiesparender handeln.


    Menschen würden sie seltener belästigen, da Menschen sie nicht
    dauernd anlocken würden ('duziduzi') um sie zu streicheln.
    Menschen gehörten zu ihrer Umgebung und würden genauso ignoriert
    wie Menschen Hunde ignorierten.
    Und Hunde, die sich zu viel rausnähmen, bekämen das sofort zu spüren.


    So war's in meiner Kindheit hier auf dem Dorf, das ist noch nicht mal
    30 Jahre her.
    So ist es in Spanien auf den Dörfern, da dürfen Hunde einfach nur SEIN.
    Und so ist es in vielen anderen Teilen der Welt, wo man durchgehend
    entspannte Hunde und entspannte Menschen sieht.


    In D geht das irgendwie nicht mehr. Warum, kann ich auch nicht sagen.


    LG
    Chrissi

  • ich kenne das auch noch aus meiner kindheit, dass in den dörfern hunde unterwegs waren und es (fast) nie zu problemen kam.

  • aber: jetzt übetrag das ganze mal auf die großstädte.
    das ist doch gar nicht mehr möglich, seinen hund einfach laufen zu lassen.

  • Das ist richtig, das schrieb ich ja auch.


    Ich denke nur, dass uns das Verhalten der HH heute und damals zu denken geben sollte.
    Ob nun die Leine am Hund ist, oder nicht, oder eben nur an einem Hund und am anderen nicht.


    Statt ein Problem aufzubauschen, einfach mal kein Problem aus den Dingen machen
    und Hunde einfach das sein lassen, was sie sind: eben Hunde.
    Das tun die allerwenigsten Leute.

  • Zitat

    Statt ein Problem aufzubauschen, einfach mal kein Problem aus den Dingen machen


    Wenn ich einen halbwegs gesunden Hund in Schäfergröße sähe ich das wahrscheinlich ähnlich. Ich habe aber einen 28cm-Hund mit Bandscheibendegeneration: Die Wirbelsäule würde ein beherztes Umrennen oder ein barsches Zurechtweisen mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Was ja "damals" kein größeres Problem war, im Gegenteil, so ein Geschöpf sollte ja lieber nicht die Chance bekommen, die Gene weiterzugeben.


    Liebe Grüße
    Kay

  • ich könnt eine woche lang gern mal das experiment wagen- mein hund hat alle freiheiten und das mit der kamera dokomentieren (so lange ich den hund nicht aus den augen verliere und uns das OA keinen strich durch die Rechnung macht) und ich würde nur im notfall eingreifen (wenn der hund sich dazu entscheidet über eine straße zu rennen).


    das wär doch sicher mal interessant (auch für mich!) :smile:

  • achso zum charakter meines hundes:


    - eigenständig
    - erkundungsfreudig, neugierig (extrovertiert)
    - sichtjäger
    - leichte schutzeigenschaften
    - ist von sich selbst überzeugt.


    wär sicher ein interessantes "versuchsobjekt" =)

  • Zitat

    Erlebt ihr sowas auch ab und an?


    Ja, ich hatte aber noch gar nicht den Gedanken, mich darüber aufzuregen, weil Emil erst vorsichtig, dann aber gelassen ist. Ich finde das Verhalten zwar nicht gerade rücksichtsvoll, aber meine Zeit ist mir zu knapp, als dass ich mich aus Prinzip darüber aufregen müsste.


    Meist mache ich die umgekehrten Erfahrungen. VIELE Leute sind viel zu vorsichtig. Ich weiß manchmal gar nicht, was die haben, warum sie ihre Hunde zurückhalten. Die Hunde wollen, bekommen aber keine Chance, sich auseinanderzusetzen. Sehr schade.

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