Heute im Wald- was denken sich Hundehalter???
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Statt ein Problem aufzubauschen, einfach mal kein Problem aus den Dingen machen
JA! Geht aber nicht. Wir leben in einer Gesellschaft mit 100% Versicherungsmentalität- das ist ein wirklicher Nachteil und nervt mich an Deutschland am allermeisten. Man labert immer nur darüber, was alles schlimmes passieren könnte und vergisst zu leben. Das ist im Prinzip nicht tiergerecht. -
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Hi
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ich kenne das auch noch aus meiner kindheit, dass in den dörfern hunde unterwegs waren und es (fast) nie zu problemen kam.
Das ist hier auch heute noch so - ein Großteil der Haus- und Hofhunde läuft ziemlich frei in der Gegend rum.
Die Hunde kennen sich allesamt und haben eine Art "soziale Gemeinschaft 2. Ordnung".Das sind allesamt Hunde, die sehr schön kommunizieren und die man auch tatsächlich "machen lassen" KANN.
Die begegnen sich fast täglich.Kommen aber WE-Spaziergänger mit ihren Hunden und die schiessen z. B. gleich auf den Pobbes meiner Hündin zu, um ihre Nase anzudocken, hat das mit Kommunikation überhaupt gar nichts mehr zu tun - das sind vielfach "Kommunikations-Legastheniker", die wirklich "normale" Hunde zu allen möglichen, aus Hundesicht durchaus berechtigten Reaktionen herausfordern. Reagiert einer meiner Hunde dann tatsächlich wie ein "normaler" Hund, ist es auch wieder nicht richtig...
Eben WEIL meine Hunde so gut und sauber kommunizieren, lasse ich sie nicht auf alle möglichen, uns unbekannten Hunde treffen, denen wir niemals wieder begegnen werden. Da gehen wir dran vorbei und gut iss.
An vielen Orten, wo sich viele Hunde "tummeln", artet es doch in Fliessbandbegegnungen im 30-Sekunden-Takt aus. Das brauch ich nicht, das brauchen meine Hunde nicht. Ich erwarte nicht von meinen Hunden, dass sie wie Zombies durch die Gegend schlurfen und hier mal wen anschnuppern und sich da mal anschnuppern lassen, ohne ganz normal reagieren zu dürfen. Und dazu gehört eben nicht nur "ich hab Euch alle lieb"-Verhalten.... Ich fall auch nicht jedem entgegenkommenden Wanderer um den Hals...da wird aus der Entfernung gegrüßt, ganz ohne Nase in den Hintern schieben.
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Ich glaube, dass die Menge, im Grunde unergiebige Kürze und Häufigkeit an fast schon erzwungenen Sozialkontakten heutzutage, viel zu viel für die meisten Hunde ist. Das ist "Kommunikations-Fast-Food", sonst nix.
Und nur, weil so viele HH der Meinung sind, sich die nötigen Sozialkontakte für ihre Einzelhunde, draussen unterwegs holen zu müssen, statt sich auf deutlich weniger, aber dafür regelmäßige Hundekollegen zu beschränken, sehe ich es manchmal so überhaupt nicht ein, warum meine Hunde dafür herhalten sollten.
Die haben sich, die haben die anderen Hunde im Dorf und haben auch den ein oder anderen Touri-Hund, dessen Halter Zeit und Musse genug haben, damit die Hunde tatsächlich miteinander kommunizieren können."Schnellschuss-Begegnungen" meiden wir mittlerweile. Entweder richtig - oder gar nicht.
Meine Hunde begegnen Hunden unterwegs deshalb so entspannt, weil sie wissen, dass sie sich nicht mit "Hinz-und-Kunz" beschäftigen müssen. Die gehen oft von selbst einfach dran vorbei, ohne Anstalten zu machen, jedem Hallo sagen zu müssen. Genauso gibt es aber auch Hunde, die sind ihnen schon auf 200 Meter Entfernung unsympathisch - da würden sie gern "kommunizieren", aber das lassen wir man lieber...
Solange noch die HH-Einstellung "alle haben sich ganz doll lieb" kursiert, bin ich jedenfalls nicht dabei...
LG, Chris
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Dein Beitrag ist echt super!
Hätte ich von Anfang an auf diese flüchtigen Begrüßungsbeschnüffelungen verzichtet, hätte ich jetzt mit Sicherheit einen relaxteren Hund an der Leine. -
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An vielen Orten, wo sich viele Hunde "tummeln", artet es doch in Fliessbandbegegnungen im 30-Sekunden-Takt aus. Das brauch ich nicht, das brauchen meine Hunde nicht. Ich erwarte nicht von meinen Hunden, dass sie wie Zombies durch die Gegend schlurfen und hier mal wen anschnuppern und sich da mal anschnuppern lassen, ohne ganz normal reagieren zu dürfen. Und dazu gehört eben nicht nur "ich hab Euch alle lieb"-Verhalten.... Ich fall auch nicht jedem entgegenkommenden Wanderer um den Hals...da wird aus der Entfernung gegrüßt, ganz ohne Nase in den Hintern schieben.
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Wieso sollten deine Hunde bei solchen Begebenheiten wie Zombies schluerfen muessen? Ich war am WE mit meiner Abby und einem Mops meiner Mutter auf einem Sommerfest eines Gnadenhofes....natuerlich wimmelte es dort von Besucherhunden. Das es da nicht ausbleibt das meine Hunde dort auch mal von allzu aufdringlichen Hunden belaestigt werden ist ganz normal........Abby z.B. wurde von einem jungen aufdringlichen Pit verfolgt und getrietzt.....sie zeigte ihm die Zaehne, grummelte und machte sich steif und gut war's....das versteht jeder Hund. Wenn deine Hunde sauber kommunizieren sollten solche Begegnungen doch kein Problem sein, das muss nicht in Blut und einer Schadensforderung enden.
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Das es da nicht ausbleibt das meine Hunde dort auch mal von allzu aufdringlichen Hunden belaestigt werden ist ganz normal........Abby z.B. wurde von einem jungen aufdringlichen Pit verfolgt und getrietzt.....sie zeigte ihm die Zaehne, grummelte und machte sich steif und gut war's....das versteht jeder Hund. Wenn deine Hunde sauber kommunizieren sollten solche Begegnungen doch kein Problem sein, das muss nicht in Blut und einer Schadensforderung enden.
beispiele aus der vergangenheit: wir begegnen einen kleinen hund, der laut kreischt, da mein hund zu aufdringlich ist. aber statt wegzugehen, wird dieser kleine hund weiter bedrängt und man kann ja auch die pfoten benutzen, um sich auf den kleinen hund drauftzustellen- oder ihn- wie ein spielzeug- mit den pfoten weg zu schubsen und mit voller kraft in ihn reinrämpeln, so dass der kleine hund schreiend einen meter weg fliegt. dann setzt man fröhlich zum sprung an und begräbt den kreischenden hund einfach unter sich.
oder beispiel: eine hündin riecht gut. sie sagt ihn mehrmals, das er abzischen soll, er tut es aber nicht. die hündin muss erst äußerst massiv vorgehen- selbst dann ist es ihm egal. und-soll ich ihn dann einfach "weiter machen" lassen? nach der ansage der hündin (abschnappen/zwicken) versucht er es trotzdem weiter. wie massiv muß diese hündin also noch vorgehen, um sich meinen aufdringlichen rüden vom hals zu halten und wenn man ihr deutlich ansieht, dass sie keinen bock mehr auf ihn hat und sogar beim besitzer schutz sucht und aufs übelste gestresst ist?
soll man in solchen momenten den hund einfach machen lassen?
Tanja, wie hättest Du in diesen Situationen reagiert?
Ich hab es halt so gemacht, dass ich dieses rüpelhafte verhalten unterbunden habe.
heute geht mein hund angemessen auf fremde hunde zu. zwar präsentiert er sich noch sehr gern und checkt auch mal ab, aber: er rennt keine kleinen hunde mehr um, reagiert auf ihre signale- er ist zu hündinnen höflich und akzeptiert es, wenn sie "nein" sagen und den kontakt beenden möchten.
vielleicht liegt es auch nur daran, dass er älter geworden ist- wie dem auch sei- ich bin froh, dass Hundebegegnungen ohne leine heute "normal" ablaufen.
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Tanja, wie hättest Du in diesen Situationen reagiert?
Situation 1 koennte meine Abby sein....unsichere Hunde, egal welcher Groessenordnung, wuerde sie am liebsten zusammenfalten, hetzen, mobben trietzen....mit einem Grinsen im Gesicht. Da liegt's doch an mir sie zur Raison zu rufen. Ihren Hang zum Mobben wenn sie sich selbst ueberlassen ist kann ich nicht wie mit Knopfdruck abstellen....aber ich kann sie abrufen und gut iss....
Situation 2 haben meine Huendinnen immer von selbst regeln koennen (ohne Blutverlust)...wenn nicht haendele ich dies eben fuer sie.
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Wir gehen regelmässig im Baerler Busch spazieren, so viele Hunde auf einmal habe ich da noch nie erlebt. Unsere laufen da auch ohne Leine, ausser es ist Brut- und Setzzeit. Aber sie lassen sich sofort abruufen, wenn andere Hunde kommen und ich nehme sie dann an die Leine (obwohl unsere Rüde an der Leine pöbelt und ohne nicht)
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Situation 1 koennte meine Abby sein....unsichere Hunde, egal welcher Groessenordnung, wuerde sie am liebsten zusammenfalten, hetzen, mobben trietzen....mit einem Grinsen im Gesicht. Da liegt's doch an mir sie zur Raison zu rufen. Ihren Hang zum Mobben wenn sie sich selbst ueberlassen ist kann ich nicht wie mit Knopfdruck abstellen....aber ich kann sie abrufen und gut iss....
Situation 2 haben meine Huendinnen immer von selbst regeln koennen (ohne Blutverlust)...wenn nicht haendele ich dies eben fuer sie.
zur situation mit der hündin:
die situation haben wir (der andere hundehalter und ich) über eine halbe stunde beobachtet, in der mein rüde nicht von seiner hündin abließ und diese sehr stark bedrängte. seine hündin war sehr gestresst und schien mit ihrem latain am ende (es war eine sehr souveräne, fünf jährige althündin), der besitzer meinte auch, wir können, die gerne machen lassen, seine hündin kann mit solchen rüpeln gut umgehen. ständig sah sie sich zu ihrem besitzer um, bei dem sie dann letzt endlich schutz suchte. und da war selbst der besi der hündin "überfragt" , dass er sowas noch nicht erlebt hätte
und da seh ich mich schon in der pflicht, meinen rüden abzurufen/ihn runter fahren zu lassen um es evtl später noch mal neu zu probieren. ich weiß auch net, was ihn damals geritten hat, ich glaube, dass es an den überschuss an hormonen lag.
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naja - tanja, ich sehs eigentlich genauso.
wenn alle hunde einigermaßen sauber kommunizieren, dass ist es tatsächlich so, dass es meistens keine probleme gibt.
auch dann nicht, wenns einer nicht gelernt hat, aber ein halter dabei ist, der ein bissi mit sinn und verstand hunde lesen kann.
das stimmt schon.
nur - und da beisst sich die katze in den schwanz: es scheint eben in manchen ecken so zu sein, dass weder der halter genug hirn hat - noch der hund den hundeknigge lernen durfte - und dann kann ich mir schon vorstellen, dass es kracht.
ich hatte genau einmal eine begegnung mit a. unfähigem halter und b. einem hund, der - wie sich dann viel später rausgestellt hatte - tatsächlich (aufgrund einer krankheit) eine gefahr für andere hunde war.
allerdings ist mir das hier in fast 20 jahren nur ein einziges mal passiert - und mit ein bissi glück hat mein hund davon auch ausser ein paar kratzern und nem schreck nix ernsthaftes davon getragen.
was das "sozialkontakte haben müssen" betrifft: das dürfen sich meinen jungs aussuchen. (natürlich nur dann, wenn der andere hh signalisiert, dass es ok ist - logisch). sam ist da ganz easy mittlerweile - der muss nicht jedem vierbeiner am popo hängen - der sagt mehr im vorbeigehen "servus" und das wars dann schon. er hat ein paar "kollegen" die er schon länger kennt, da wird dann mal ein rennspiel veranstaltet, oder man geht gemeinsam ne runde schnüffeln - ansonsten isser da sehr entspannt. wird er angeprollt, zuckt er förmlich mit der schulter und geht schlicht weiter.
joey ist da noch ein wenig verspielter - der fordert auch schon mal von sich aus auf - aber er akzeptiert auch eine "absage". anprollen steckt er noch nicht so gut weg wie sam - aber da bin ich ja auch noch da - da wird er dann abgerufen bzw. gar nicht erst hingelassen und gut is.
ich freu mich in der regel, wenn wir anderen nasen begegnen - wenn dann kein kontakt erwünscht ist, dann ist auch gut - muss ja nicht. dann wird eben weitergegangen - ohne grosses tamtam, ohne diskussion - letzteres von meiner seite aus und auch von seiten den jungs aus.
da wir hier aber meistens auf die gleichen treffen, ists wohl eh leichter, weil man sich ja kennt.
ich glaub, diese "waage" im gleichgewicht zu halten zwischen "kontakte ermöglichen" und trotzdem die aus irgendwelchen gründen "nicht erwünschten kontakte" zu verhindern, ist für manche hhs recht schwierig.
die beiden extreme "der muss doch mal hallo sagen" und "mein hund braucht nie kontakte zu anderen" sind für sich genommen beide falsch. das erste extrem produziert dann oft hunde, die völlig distanzlos und nicht abrufbar zu allem hinstürzen und alles "überrollen" und nerven, und das zweite oft hunde, die überhaupt nicht mehr wissen, wie man kommuniziert. beides ist nicht das, was ich erreichen will.
am allerschlimmsten ist dann, wenn "erstens" auf "zweitens" trifft....da kriegen sich dann nicht nur die hunde in die wolle, sondern meistens auch die hhs.
ich lass meine jungs ganz viel selber regeln - aber greife ein, wenn ich es für nötig halte.
bei einer läufigen dame z.b. da wird hier gar nix selber geregelt - logischerweise.
auch gemobbt wird hier nicht. allerdings trifft man da auch immer wieder die extreme: "die regeln das selber " bzw. die "mein hund hat nix zu regeln, das mach alles ich"-fraktion. auch da ist wieder die mitte wichtig - sonst: s.o.
wie gesagt: meine jungs haben gelernt, dass man nicht auf teufel komm raus unbedingt andere hunde nerven muss - sie akzeptieren auch ein "ich mag nicht". aber damit sie das lernen konnten, waren eben auch mal erfahrungen notwendig. von der "erfahrenen, souveränen ältern hündin" die einem aufdringlichen jungrocker ne klare ansage erteilt bis hin zum verspielten, rotzfrechen junghund, der seinerseits wie man in bayern sagt "um eine watsche gebettelt" hat - und alles mögliche dazwischen.
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zur situation mit der hündin:
die situation haben wir (der andere hundehalter und ich) über eine halbe stunde beobachtet, in der mein rüde nicht von seiner hündin abließ und diese sehr stark bedrängte.
Ich haette Abby nach spaetestens 60 Sekunden zusammen gefaltet wenn sie es sich herausnehmen wuerde einen Hund in meiner Gegenwart dermassen zu trietzen.....geht gar nicht. Wenn ich natuerlich merke der andere Hund ist ihr (mental) gewachsen ist's ok, dann lass' ich die Beiden das auch unter sich ausmachen bis zu einem gewissen Punkt.
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