Sich vom eigenen Hund etwas abjagen lassen - schlecht?

    Hallo,


    ich habe eine Frage. Und zwar ist es so, dass ich mit meinem Schäferhund-Terrier-Mischling Mido (ca.17 Wochen alt) gerne auch draußen bei uns auf der Wiese Ballspiele etc. mache.


    Und dabei gibt es etwas, das ihm eine besondere Freude macht: Ich werfe einen Tennisball und er holt sich den Ball. Dann mach ich ihm aber ein Zeichen, dass er ihn mir nicht zurückbringen muss (was er schon sehr gut kann), sondern, dass er davon laufen soll.
    Ich laufe ihm nach und tue so, als wolle ich ihm den Ball wieder abnehmen und nach ca. einer Minute mache ich das auch wieder, wenn ich ihn gefangen habe. Dann läuft er mir nach und versucht wiederum den Ball zu bekommen.


    Nun zu meiner Frage: Im Buch "Hundeerziehung - Praxis-Wissen Hund" von Sabine Winkler steht, dass man so etwas nicht tun soll, dass das die Autorität des Hundehalters sogar untergräbt.


    Da mein Mido dabei soviel Spaß hat, fände ich das sehr schade, aber wenn das so ernsthafte Konsequenzen haben könnte...


    Im Internet bin ich jedoch beim durchstöbern auf einen Link (http://www.hunde.com/schule/Jagd.html) gestoßen, wo genau dieses "vom eigenen Hund etwas abjagen lassen" als Spielmöglichkeit aufgelistet wird. Was soll ich nun glauben?

    Wir machen das häufig, so eine "Jagd". Felix LIEBT das. Und wir hatten deshalb noch nie Probleme.
    Solange er das nicht mit unerlaubten Sachen macht, sondern nur mit seinem Spielzeug, ist es okay für mich.

    Zitat


    Nun zu meiner Frage: Im Buch "Hundeerziehung - Praxis-Wissen Hund" von Sabine Winkler steht, dass man so etwas nicht tun soll, dass das die Autorität des Hundehalters sogar untergräbt.


    Nun mach dir mal keine Sorgen diesbezüglich.
    Wir spielen auch solche Jagdspiele, daraus resultierten in den letzen 10 Jahre keine Probleme.


    Gruß
    Leo

    Ich denke, solange wie DU bei der Mehrzahl der Spiele am Ende als "Sieger" herausgehst, ist da Spiel absolut ok. Ich habe das total oft mit unserer Hündin gespielt, und es gab nie größere Probleme - oder sie sind uns nicht aufgefallen :lol:

    So lange die Beziehung zwischen Hund und Halter stimmt, bricht dem Menschen kein Zacken aus der Krone, wenn man auch den Hund mal gewinnen lässt, solange man dabei die Kontrolle über das Spiel behält.


    Du würdest immerhin auch mit niemandem spielen, wenn du von Anfang an weißt, dass du eh nicht gewinnen kannst.
    Auch meine Hunde dürfen beim Jagdspiel mal Sieger sein oder beim Tauziehen die Beute mal am Ende haben, wenn ich es verlange geben sie trotzdem auf der Stelle aus.

    Wir machen auch alle möglichen Jagd- und Beutespiele. Wie schon geschrieben, sehe ich keinerlei Problematik darin - solange die Hund/Halter-Beziehung grundsätzlich stimmt.

    Wir spielen grundsätzlich nur solche Jagd- und Beutespiele. Beide Hunde LIEBEN das, und mir macht es auch Spaß. Meistens spielen wir mit so einem Ball mit einem Seil dran .... Ich laufe also mit dem Spielzeug weg, meine Hunde mir hinterher, und sie versuchen, den Ball zu fangen. Wenn meine Große den Ball dann im Maul hat, lauf ich weg, und ziehe sie damit durch den ganzen Garten. Sie liebt das total. Wir können so stundenlang spielen und toben.
    Manchmal erwischt einer der Hunde den Ball mitsamt Seil, dann wird dieser Hund von mir und dem zweiten Hund gejagt usw.


    Allerdings habe ich meinen Hunden beigebracht, zwischen Spiel und Ernst zu unterscheiden. Das heißt, wenn ich das Spielzeug wieder einfordere, müssen sie es raus geben. Sie hören das dann am Tonfall, wenn es eben KEIN Spiel mehr ist.

    Hunde machen dieses Spiel auch untereinander und sie verlieren ihren Respekt nicht zu einander. Allerdings kann ich nicht sagen, dass es immer der vermeintlich ranghöhere Hund ist, der das Spiel beendet. Ganz im Gegenteil ist es meistens eher ausgeglichen. Mal beendet der eine und mal der andere Hund das Spiel.


    Ich selber jage meinem Hund nicht hinterher. Spielzeug ist bei uns nicht zum Spielen da, sondern zur Belohnung. Mein Rüde würde viel zu sehr hoch fahren, wenn wir aktiv mit ihm ums Spielzeug spielen würden. Aber grundsätzlich spricht nichts dagegen, solange man als Halter das letzte Wort hat.

    Hi,


    aus aktuellem Anlass hole ich den Thread mal wieder auf. Ich will mit unserem Hund jetzt apportieren lernen. Nun ist es aber so, dass es lange Zeit so war: Wenn er einen Stecken, Ball etc. hatte, dann war es oftmals so, dass wir dieses Abjagen-Spielchen gemacht haben.


    Wenn ich ihm jetzt einen Stecken oder so voraus werfe, dann läuft er damit natürlich nicht mehr in meine Richtung, sondern von mir weg und will dass ich ihm nachlaufe. Lange Zeit haben wir das auch immer als Belohnungsspielchen gemacht, das hat er leider schon drinnen...


    Seit dem wir jetzt das Schleppleinen-Training bei ihm machen (ca. 1 Monat) gibts dieses Spielchen natürlich nicht mehr.


    Wenn er jetzt an der Schleppleine ist und ich werfe wieder irgendwas, dann rennt er natürlich dahin, nimmt das Geworfene auf, denkt aber weiterhin nicht daran, dieses zu apportieren. Ich hole dann die Leine (an der er ist) mit viel Kraftaufwand ein, nehme ihm das Apportel ab und er bekommt eine Belohnung, aber...irgendwie ist das wohl auch nicht die Lösung.
    Mit Belohnung (also herlocken sobald das Apportel geworfen wurde) klappt es auch nicht, selbst mit der besten Wurst nicht.


    Und mit dem Dummy haben wir es auch schon versucht: Sobald die Schleppleine eingeholt war, bekam er seine Belohnung aus dem Futtersack, um zu lernen: Wenn du ihn bringst (wobei er ja eben eher hergezogen wurde), macht dir Herrchen den Futtersack auf...


    Das Problem was andere haben, dass der Hund sich nicht für das Apportel interessiert, habe ich also nicht - er interessiert sich eher zuviel dafür.


    Ach ja - auch das mit der Schleppleine am Apportel selbst und am Hund haben wir schon probiert...war auch nicht das Wahre...

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