Spezialisten in Privathand
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Grins, wie gut, dass ich nicht den Parson bei der Dachsjagd eingesetzt habe.
Der Punkt ist, diese Hunde tun ihren Job und genau dabei entsetzen sie die Menschen.
Ob das nun der Border ist, der ohne Auftrag hütet oder der Kelpie, der eigenständig die Kids treibt, der Hovi, der plötzlich unkontrolliert Schutzdienst macht oder der Jagdhund plötzlich jagt....
Die Einstellung des Menschens und seine Suche nach dem "Wie stell ich das rassegerechte Verhalten meines Hundes ab?" macht mich wahnsinnig.
Anstatt das in die richtigen Bahnen zu lenken, was der Hund abietet, will man nur eines: Den Abstellknopf und den bitte schnell und ohne Arbeit.
Warum?
Schließlich wollte ich doch genau diesen Hund!
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Ändert alles nichts daran, dass es tierschutzrelevant ist zu zu sehen wie die Terrier eine schwerverwundete Sau attackieren obwohl man einen Fangschuß setzen könnte.
Und ändert nichts daran, dass der Schutzdienst jetzt nicht gerade die Perfektion ist.Ich geh noch weiter und frage offen: Wozu brauchen viele Hundehalter überhaupt einen Hund, insbesondere einen mit Arbeitseigenschaften?
Für mich wirkt es oft wie:
Ich will einen Seelentröster, Kindersatz, Spielzeug, Statussymbol, aber bitte bloß keine Umstände!
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"Warum hast du Terrier, ohne ihnen rassegerechte Arbeit, sprich Bauarbeit, oder gezielten Nagertötungseinsätzen, zu geben?"
dragonwog,
darf ich dir das beantworten?Wir sind da vielleicht nicht ganz typisch, denn ich habe die Russells seit nunmehr 12 Jahren, WEIL ich sie gern nebenher am Nager einsetze, damit ich mir hier oder am Stall Gift und Katze sparen kann, und weil sie da einen Spitzenjob machen können, wenn's nötig wird. Aber dennoch sind meine Hunde absolut keine arbeitenden Jagdhunde, sondern selbstverständlich in erster Linie Zivilisten - genau wie die meisten Foxterrier es schon zu Jack Russells Zeiten waren.
Foxterrier sind traditionell nie solche Spezialisten gewesen wie etwa die DJT auf diesem scheußlichen Video, sondern immer "allround" und insofern enorm anpassungsfähig. Weil sie überallhin mitgehen, jeden angebotenen Job mit Freude annehmen, haben sie ja auch alles gemacht, von Schiffs- bis zum Zirkushund und zum Königs-Haustier und sind nicht umsonst die am weitesten verbreitete Hunderasse der Welt geworden.
Selbst in den Leistungslinien fielen und fallen immer Topjäger und "pets" im gleichen Wurf, selbst der alte Parson Russell hatte seine letzten drei durchgezüchteten Spitzen-Fuchsjäger nur noch zum Sofaliegen, und dem Vernehmen nach soll das sehr gut gegangen sein. Und selbst die aktiven Jagdhunde, die ich kenne, tun den größten Teil ihrer Zeit nicht mehr als entspannt auf Hof und Sofa abzuhängen und werden ganz bestimmt nicht krampfhaft "ausgelastet" - bis sie dann schlagartig "da" sind, wenn's drauf ankommt.
Deswegen habe ich diese Terrier, ohne Jäger zu sein: weil sie so vielseitige und anpassungsfähige Spezialisten sind, die im Zweifelsfall zwar jederzeit ihren alten Job erledigen können (und meiner unmaßgeblichen Meinung nach auch unbedingt sollten, wenigstens am Nager), aber auch mt dem Zivilleben bestens klarkommen.
Die Ironie an der Sache ist allerdings: wenn du heute noch einen dieser ausglichenen, vielseitigen "working terrier" möchtest, mußt du bei den Top-Linien suchen. Früher hättest du die in jedem Pferdestall gefunden - aber das ist wieder ein anderes Kapitel...
Und noch viel ironischer finde ich es daß selbst dieser weiche, leichtführige, anpassungswillige und (für einen Terrier!) verträgliche Hund in so hohen Zahlen zum frustrierten Flexi-Kläffer mutiert ist - womit wir denn wieder beim Thema wären.
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Zitat
Ändert alles nichts daran, dass es tierschutzrelevant ist zu zu sehen wie die Terrier eine schwerverwundete Sau attackieren obwohl man einen Fangschuß setzen könnte.
Und ändert nichts daran, dass der Schutzdienst jetzt nicht gerade die Perfektion ist.Ich geh noch weiter und frage offen: Wozu brauchen viele Hundehalter überhaupt einen Hund, insbesondere einen mit Arbeitseigenschaften?
Für mich wirkt es oft wie:
Ich will einen Seelentröster, Kindersatz, Spielzeug, Statussymbol, aber bitte bloß keine Umstände!
Ich denk mal das sollten auch nur Beispiele sein und nicht " so muss dat aussehen"
Und jau genau sowas will meine Bekannte.. Komi.Rex aber bitte fertig wie ausm Fernsehen mit nem spritzer Rintintin und JerryLee :irre: -
Zitat
Ich geh noch weiter und frage offen: Wozu brauchen viele Hundehalter überhaupt einen Hund, insbesondere einen mit Arbeitseigenschaften?Für mich wirkt es oft wie:
Ich will einen Seelentröster, Kindersatz, Spielzeug, Statussymbol, aber bitte bloß keine Umstände!
Eine Frage, die sich mir oft auch stellt.
By the way... öhm, ich hätt da noch einen Parson beim Schlangenjagen, das berühmte Mailivideo, das so häufig schon rausflog, Labbis und Goldies bei der Wasserjagd, Kelpie beim Treiben, Corgies beim Treiben....
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Zitat
Ändert alles nichts daran, dass es tierschutzrelevant ist zu zu sehen wie die Terrier eine schwerverwundete Sau attackieren obwohl man einen Fangschuß setzen könnte.
Und ändert nichts daran, dass der Schutzdienst jetzt nicht gerade die Perfektion ist.Ich geh noch weiter und frage offen: Wozu brauchen viele Hundehalter überhaupt einen Hund, insbesondere einen mit Arbeitseigenschaften?
Für mich wirkt es oft wie:
Ich will einen Seelentröster, Kindersatz, Spielzeug, Statussymbol, aber bitte bloß keine Umstände!
da sieht man mal wieder die "perversion" des menschen, seine hunde weiter!!!! attackieren zu lassen - anstatt dem ganzen ein ende zu bereiten.
meine eine hündin ist ein wach-hund (ich hab sie nicht als solche gekauft hihihi), sie darf! aber natürlich! wachen.
meine andere hündin ist ein reiner clown (ich hab sie nicht als solche gekauft), sie darf einfach clown sein.
bei uns im dorf gibt's 1 border! wurde als familienhund über's internet gekauft - die hündin ist lt. besitzerfamilie sehr "verhaltensauffällig" und die familie ist todunglücklich mit dem hund
aber hübsch anzusehen ist er, grrrrrrrrrrr
ebenso die vielen aussies, die in ihren familien ohne aufgabe "dahin-tümpeln".
JETZT kommt aber das andere extrem:
eine freundin von mir betreibt mit ihrer aussie-hündin treib-ball. ziemlich professionell.
die hündin hat jetzt darm-krebs. nun muss sich meine freundin anhören, sie hätte ihren
hund mit dem treib-ball ja auch überfordert und deshalb! ist er erkrankt.tja, wie man's macht
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Das Video mit der Sau ist übrigens auch insofern ekelhaft, als es auch zeigt, wie gute Russells NICHT arbeiten sollten! Die sind ja nun gerade als die Terrier gezogen worden, die NICHT töten, sondern mit Hirn und Stimme und diesen blitzschnell Vorstößen ihren Fuchs möglichst unverletzt sprengen mußten - das, und nur das unterscheidet sie von anderen Jagdterriern.
Der linke Hund zeigt dieses Muster ja noch halbwegs passabel, der andere arbeitet schon längst nicht mehr rassetypisch, sondern auch eher wie ein DJT - was eigentlich absolut nicht Sinn der Sache ist.
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Darm-Krebs durch Treibball? Ah ja, dem kann und will ich nicht mehr folgen....
Beim Parson wie auch beim Jack schlägt dann wohl das durch:
http://www.youtube.com/watch?v=rpDIkIJCTgsNiedlich, clever, smart und wieder fehlt ein ganz spezieller Zusatz!"
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Zitat
Anstatt das in die richtigen Bahnen zu lenken, was der Hund abietet, will man nur eines: Den Abstellknopf und den bitte schnell und ohne Arbeit.Warum?
Schließlich wollte ich doch genau diesen Hund!
Weil man nicht den Charakter, sondern bitte schön nur die hübsche äußere Hülle haben wollte.
Die meisten dieser Leute kennen die Rasse die sie haben wollen doch nur vom Sehen auf der Straße, im TV oder im Hochglanzbüchlein oder Magazin.Aber sowas:
http://www.youtube.com/watch?v=p5tR5DZME9k
will man nicht wahrhaben, dass eben das der wahre Kern eines solchen Hundes ist und dass nicht beim Flanieren durch die Innenstadt sein Herz aufgeht, sondern bei solcher Arbeit. -
Ich glaub nicht mal dass es nur um die Hülle geht.
Beim Mali erleb ich immer wieder, dass diese hohe Arbeitsleistung durchaus fasziniert, aber bitte nur gemäßigt und bloß keine " Begleiterscheinungen".
Es ist eine Dienstleistungsmetalität, der Hund soll funktionieren, aber bitte nicht stören.
Ich find die Gesichter immer toll, wenn ich doch mal einen Gebrauchshundkuss von einem Azubi bekomme, oder wenn man entspannt ins Halsband der gerade raufenden Hundes greift und sagt: Spucks aus, Dicke(r).
Da ist das Entsetzen der Umwelt immer riesig. -
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