Warum wolltet ihr zu den Rettungshunden
-
-
so, ich war gestern beim Training und hatte ein "nettes" Gespräch mit meiner Trainerin, da meine Probezeit bald abläuft.
Sie wollte von mir wissen, warum ich Rettungshundler werden will. Ich habe ihr wie beim Einstiegsgespräch vor einem halben Jahr gesagt das ich Rettungshundler werden will, weil ich gerne mit meinem Hund zusammen arbeiten möchte und ihr Sucharbeiten sehr viel Spaß machen. Ich bin auf die RHS aufmerksam geworden, als mein Traum von Polizeihundeführer geplatz ist. Hab mich halt im Internet ein bissel über das Thema informiert. Und ich fand die Arbeit interessant. Ich habe ebenfalls gesagt, das ich Menschen mit meinem Hund helfen möchte.
so meine Trainerin gleich: Den Ansatz zu nennen das dem hund das Spaß macht und er dadurch ausgelastet ist geht gar nicht. An erster Stelle sollte stehtn das du dem Menschen helfen willst - du musst mit dem Gedanken infiziert sein. Anders geht es nicht.
Ich : Warum kann ich nicht Rettungshundler sein ohne das ich ein Helfersyndrom habe. Mein Hund und ich stehen euch doch trotzdem zur Verfügung....
So meine Frage: Was habt ihr für Gründe genannt? Ich meine wenn es denen nicht passt, das ich diese Einstellung habe, warum haben sie mich üebrhaupt aufgenommen? Alle andern die ich frage sagen dasselbe: immer der Hund zuerst- Ihm macht es Spaß, er ist ausgelastet...
Das zweite Problem was ich habe ist, das ich mir gar nicht mehr sicher bin ob ich das weiter machen will, denn:
Das andere was sie meinte ist, dass sie es sich nicht vorstellen kann, das ich bei Schnee, Regen Matsch usw durch unmögliches Gelände für 5 Std oder länger robbe... Habe ihr gesagt das ich grundsätzliche keine Probleme mit sowas habe, aber ich war auch noch nie in nem Einsatz. Das nächste: Ich freue mich nicht für die Hunde im Versteck - gebe nicht genug Input. Plus, ich kann es anscheint nicht leiden, wenn ich von Hunden die mich anbellen angespuckt werde und ich diskutiere ob ich für welchen Hund ins Versteck gehe... Dadrauf konnt ich gar nichts sagen, denn es ist mir ziemlich wurscht, ob der Hund mich besabbert, über mich drüber läuft oder mich zwackt. Sonst wär ich ja wohl kein halbes Jahr geblieben.
Aber sie glaubt es mir nicht. Und sikutiert habe ich noch nie, ich mache immer das was man mir sagt. Sonst funktioniert ja das ganze Team nicht.
Das Problem was ich habe ist, das es mir so vorkommt als würde die RHS rassebezogen arbeiten. (2 Schäferhunde, Rest Bodercollie, Aussie. Labradore und 3 Mischlinge) Kommt ein BC oder Aussie oder Labbi dann wird ein rießen Aufriss gemacht, alle freuen sich. Kommt ein Schäferhund, ein Hütehund oder lass es einen Dobermann sein (also die die nicht sooo quirlig aussehen) dann wird halt nur gesagt: ach da ist sie ja, gut - fangen wir an... Also kein Knuddeln, rießen freuen und antatschen etc. Auch kommen oftamals Sprüche wie: Haja, ist halt ein Schäferhund, die meisten raffen das nicht. Oder die sind halt nicht so gut wie ein Aussie usw...
Seit ich den anderen Hund noch habe und denen das gesagt habe ist auch voll die Luft raus. Ich werde richtig reserviert behandelt. Andere kommen, kommt ein hallo wie gehts usw. Ich komem: Hallo. Dann werde ich auch so abschätzend angeschaut und wenn ich den zweithund mitnehmen muss zu training, weil es anders nicht geht, dann ist eh vorbei. Dann wird mit meinem Hund was gemacht und mehr nicht. kein Lächeln oder freundliches Wort. dann wird sich stur auf den Hund konzentriert. Und dann soll ich aber noch am besten ne super Laune an den Tag legen. Auch wird, sobald mein Schäferhund mal nicht 100% das so macht wie sie soll, das Verhalten immer gleich auf den Zweithund geschoben. Klar, sie war unkonzentriert eine zeitlang, allerdings hat es auch keiner zur Kenntnis genommen, das sie läufig war/geworden ist In der Zeit kam alles aufeinander. zweithund, Läufigkeit + ein Frauchen was noch einen Job bekommen hat. Komischerweise nach der Läufigkeit hat sie wieder super mitgemacht, aber da wurde nur gesagt: Gut, lief ja besser. Und fertig. Aber wehe sie hat mal keine Bestform dann wird immer gleich gefragt wie es zu Hause mit der anderen Hündin läuft und ob ich mir das gut überlegt habe. Also irgendwie komm ich mir verarscht vor, bzw unwillkommen (?) Ich weiß auich nicht. Mir macht es schon Spaß, ich mach es gerne ich habe auch nichts dagegen 3 x die Woche zu trainieren. Ich weiß (sofern man das im Vorfeld wissen kann) was auf mich zukommt, das ich ohne Hund auch mal in Einsatz muss und und und. Und ja ich weiß auch das es der Staffel 5000€ kostet den Hund und mich auszubilden. Wenn sie mich haben wollen, würde ich gerne weitermachen, aber ich habe nicht den Eindruck das sie mich wollen... Und wenn ich ehrlich bin, vom menschlichen her, gefällt es mir dort nicht mehr, wenn jeder Fehler immer auf meinen Zweithund abgeschoben wird und ich so abweisend behandelt werde. Ich weiß halt echt nicht was ich da machen soll. ich steh ja ovr der Entscheidung ob ich weitermache oder nicht. Irgendwo würde ich gerne weitermachen, weil es mir und dem Hund ja Spaß macht und man fühlt sich ja auch gut dabei etwas gutes zu tun. Andererseits denke ich das es nicht viel Sinn hat, wenn es im Team nicht stimmt. Mit den meisten komme ich gut aus, vorallem mit den jüngeren. Nur die Trainerin und eine andere haben ein problem mit mir bzw mit dem Zweithund und damit das ich keinen Input gebe. Die andern 4 Trainer sidn ok und sagen zu dem Thema nichts, die freuen sich auch mal für mich und meinem Hund, wenn es gut läuft.Was soll ich also tun? -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich bin in einer Staffel weil mir die Arbeit selbst Spaß macht, Menschenretten kann ich beruflich genug *fg*
Nee ernsthaft ich finde eine gewisse Ernsthaftigkeit und ein Bewusstsein für die Verantwortung die man eingeht, sehr wichtig- Spaß darf es dennoch machen.
Ich mach mich mit meiner Forderung nur wirklich taugliche Hunde in einer Einsatzstaffel aus zu bilden eher unbeliebt.
Ja ein Hund darf Fehler machen in der Ausbildung, aber wenn er generell ein Wackelkandidat ist, sollte er eher Rh-Sport oder andere Nasenarbeit machen, Zweithund hin oder her.
Ich hab selbst mehr als einen Hund und nie Probleme gehabt, ob läufig oder nicht.
Rassismus ist ein Problem bei den RHS, entweder man weiß wie gut sein eigener Hund ist und steht darüber, oder man lässt es bleiben.
Meine Hunde werden auch anfangs sehr kritisch beäugt, so what? -
Zitat
so, ich war gestern beim Training und hatte ein "nettes" Gespräch mit meiner Trainerin, da meine Probezeit bald abläuft.
Sie wollte von mir wissen, warum ich Rettungshundler werden will. Ich habe ihr wie beim Einstiegsgespräch vor einem halben Jahr gesagt das ich Rettungshundler werden will, weil ich gerne mit meinem Hund zusammen arbeiten möchte und ihr Sucharbeiten sehr viel Spaß machen. Ich bin auf die RHS aufmerksam geworden, als mein Traum von Polizeihundeführer geplatz ist. Hab mich halt im Internet ein bissel über das Thema informiert. Und ich fand die Arbeit interessant. Ich habe ebenfalls gesagt, das ich Menschen mit meinem Hund helfen möchte.
so meine Trainerin gleich: Den Ansatz zu nennen das dem hund das Spaß macht und er dadurch ausgelastet ist geht gar nicht. An erster Stelle sollte stehtn das du dem Menschen helfen willst - du musst mit dem Gedanken infiziert sein. Anders geht es nicht.
Ich : Warum kann ich nicht Rettungshundler sein ohne das ich ein Helfersyndrom habe. Mein Hund und ich stehen euch doch trotzdem zur Verfügung....
Hey, genau so sehe ich das auch und deswegen habe ich die fixe Idee Rettungshundler zu werden fix wieder verworfen ;-)
Zumal mir das Trainingspensum auch nicht gefiel. Die meiste Zeit des Trainings verbringt der eigene Hund laut meiner Information im Auto und wartet auf den Einsatz. Da kann ich auch ne halbe Stunde Dummyarbeit machen oder auf ne Menschenfährte schicken anstatt fünf Stunden Rettungshundtraining mitzumachen.
Also für mich ist das nix.
-
Was meinst Du denn damit, wenn Du schreibst, dass Deine Trainerin und eine andere ein Problem damit haben, dass Du keinen Input gibst?
-
Was meinst Du denn damit, das die Trainerin und noch jemand ein Problem damit haben, dass Du keinen Input gibst?
-
-
Mhh was heißt Problem: Also mit Input meinen die das ich mich zu wenig freue bis gar nicht, das ich anscheint eher angewiedert rüberkomme, wenn mich ein Hund ansabbert, das ich nicht wie die anderen einen Hype um die Hunde mache. Ich nicht jeden Hund streichle, zu wenig spiele als Belohnung bzw nicht richtig. Eben sowas. Gut das mit dem Hype kann sein, das mache ich bei meinen aber auch nicht, weil zb meine eine immer sehr erschroken reagiert, wenn ich da steh und rumquike Uuuuuiiiiiiihhhhh, das hast du fein gemacht - suuuuuupppppeeer. Bei den anderen Dingen sehe ich das nicht so.Also das mit dem Ansabbern ist mir wurscht. Das ist mir nu echt egal. Das mit dem freuen kommt wahrscheinlich deshalb so wenig rüber, weil ich sher ruhig spiele , lobe den Hund aber trotzdem. Bin halt auch nicht der Meinung, das jeder Hund einen rießen großes Tarrar braucht als Belohnung, oder seh ich das falsch? Jedenfalls ist da sanscheint das größte Problem.
Das mit dem Trainingspensum stimmt schon. Dein Hund arbeitet 2 mal ca innerhalb von 5 Stunden, den Rest ist er in ner Box
Allerding hat es meine nie gestört, weil die einfach richtig platt ist danach. Von daher ging es immer. Aber das "Platt" sein, soll ja nicht an ester Stelle stehen. ...
Das mit dem Rassismus wäre mir egal, wenn es sich in Maßen hät so wie am Anfang - bzw war es da noch lustig. Aber mehr und mehr fällt es mir halt auf das es zu nimmt, oder ich sehe es kritischer, weil ich so abschätzend behandelt werde.
En Wackelkandidat war sie laut trainerin nie, eher ein Überflieger. In der ersten Läufigkeit war sie noch schlimmer und in der zweiten habe ich nur Geräte mit ihr trainiert, da hat sie es super gemacht. Wie gesagt, die Phase die sie hatte / teilweise noch hat, beeinträchtigt sie beim Training selten. Es sind halt mal Tage, wei beim Menschen auch. Sprich 1x im Monat, wenns hochkommt. Aber an diesen Tagen hängen sich eben die zwei Trainer auf. Andere Hunde haben teilweise mehr Stimmungsschwankungen...Naja ich denke ich werde das mir mal durch den Kopf gehen lassen.
-
Ich bin ja auch aktiv in einer Staffel.
Zunächst einmal zu meinen Gründen, dazu gekommen bin ich durch Zufall. Ich wurde in der Hundeschule angesprochen, war zum Schnuppertraining und bin geblieben, wir sind allerdings noch mitten in der Ausbildung.
Mittlerweile hat sich ein Teil unserer alten Staffel abgespalten und eine neue Staffel gegründet, ich bin in der neuen.
Zu meinen Gründen, ja in allererster Linie tu ich es meinem Hund zu liebe, natürlich muss er viel warten aber wir arbeiten mittlerweile ganz gut als Team. Es stärkt unsere Bindung und er wird richtig gut ausgelastet. Natürlich muss er viel warten, dafür gibt er umso mehr Vollgas wenn er raus kann. Ich persönlich finde es nicht schlimm, denn ich sehe am Abend und am Tag danach wie sehr ihn das doch alles schlaucht.
Natürlich sollte die Hilfe am Menschen die erste Ambition sein, aber es ist in meinen Augen nicht schlimm wenn es nicht an erster Stelle steht, man die Aufgabe aber trotzdem gewissenhaft ausführt.
Solange mein Hund nicht fertig geprüft ist, ist mir auch klar das jederzeit das Urteil "nicht tauglich" kommen kann.Aber das ist dann nicht meine Entscheidung, weil ich halte meinen Hund automatisch für den Tollsten.
Warum deine Trainerin das Helfersyndrom an erster Stelle sieht, ich kann es mir denken. Es geht in der Rettungshundearbeit nun mal eine Menge Zeit und Kraft drauf, das will man nicht verschwenden an Hausfrauen die nur ihren Hund bespaßen wollen. Sie das nicht als Angriff, so ist es nicht gemeint. Nur ist das halt ein Punkt der vielen Trainern sauer aufstößt ( nachvollziehbar)
Aber du scheinst ja auch Spaß daran zu haben, sonst wärst du nicht durch die Probezeit gegangen
Hmm das deine Trainerin sowas sagt kann ich nicht ganz verstehen, jemand der regelmäßig bei Wind und Wetter erscheint, der augenmerklich Fortschritte macht...warum sollte man den raus schmeißen.Ich bin auch kein Mensch der so wahnsinnig halli galli macht mit den Hunden, das liegt aber an meinen Charakter. Ich bin nunmal mehr introvertiert, abgesehen davon will nicht jeder Hund halli galli. Meinen z.b. überdrehst du dadurch nur, wo er eh schon so aufgedreht ist wegen der Würstchen.
Naja und mal unter uns, bei eiert auch jeder rum wenn der Rotti dran ist mein Gott aber am Ende eines Tages hat jeder mal als Opfer gelegen.Und zum "Rassismus" ähhhh ja was soll ich sagen, auf dem ersten Lehrgang im Sommer hatte ich den Eindruck wir sind die einzige gemischte Hundestaffel. Sonst ganz viele Border(mischlinge) und Schäfer- bzw. Hüttehunde.
Naja da biste nen Exot mit nem ZwergpinscherAuch wenn bei uns mittelgoße Hunde am liebsten gesehen werden, wird niemand diskriminiert. Gut ich muss mir auch immer anhören das meiner nen Erbsenhirn ist, aber das kommt von der Trainerin deren DSH Segelohren hat
Aber sag mal hat niemand vorher schon etwas zu dir gesagt? Ehrlich entscheide aus dem Bauch heraus, wenn du dich nicht wohl fühlst dann lass es sein. Für so ne wichtige Aufgabe muss man auch menschlich als Team arbeiten und sich aufeinander verlassen können.
-
Zitat
Das mit dem freuen kommt wahrscheinlich deshalb so wenig rüber, weil ich sher ruhig spiele , lobe den Hund aber trotzdem. Bin halt auch nicht der Meinung, das jeder Hund einen rießen großes Tarrar braucht als Belohnung, oder seh ich das falsch?
Um ehrlich zu sein, glaube ich, mit dieser Meinung gibt es ein richtiges Problem. Du bist der Meinung, dass nicht jeder Hund HalliGalli braucht. Aber weil es Dein Hund nicht braucht, reicht das nicht im Umkehrschluss, dass es bei anderen Hunden genauso ist. Gerade bei Motivationssportarten, wo man auf Helfer angewiesen ist, sei es Rettungshundearbeit, oder aber auch VPG, macht einen guten Helfer aus, dass er sich auf die Bedürfnisse der einzelnen Hunde einstellen kann. Vielleicht rührt daher auch die Aussage deiner Trainerin, dass Du nicht genug Input gibst.
-
JA aber gerade wenn das jemand nicht so gut kann, kann ja auch echt ne Frage der Persönlichkeit sein, setzte ich denjenigen bei erfahrenen Hunden ein die sowas auch mal verzeihen oder ich gebe vernünftige Anweisungen. Bei uns kommen z.b. auch nur erfahrene Opfer an die "Neulinge". Es nutzt nix sich da den schwarzen Peter zu zuschieben, da muss man das Opfer vernünftig einweisen und das Opfer muss sich Mühe geben oder genau nach fragen.
-
Zitat
so meine Trainerin gleich: Den Ansatz zu nennen das dem hund das Spaß macht und er dadurch ausgelastet ist geht gar nicht. An erster Stelle sollte stehtn das du dem Menschen helfen willst - du musst mit dem Gedanken infiziert sein. Anders geht es nicht.Ich weiß ja nicht in welchen Bereichen eure Staffel tätig ist (nur Inland oder auch Ausland, nur Fläche oder auch Trümmer?). Kann daher nur anhand der Erfahrungen in meiner Staffel (und mit unseren Neumitgliedern) erklären, warum das so gesehen wird. Wir haben mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die "Ich-mach-das, weil-es meinem-Hund-Spaß-macht"-Fraktion (Meine damit nicht dich!) dazu neigt, den Hund nicht einsetzen zu wollen wenn es mal brenzlig wird. Natürlich wird keiner absichtlich nen Hund riskieren. Was aber nicht vergessen werden sollte (besonders bei Auslandseinsätzen im Bereich Trümmer,z.B. nach einem Erdbeben), dass man den Hund zur Suche schickt und ihn dann damit auch "verlieren" kann. Es ist kein Geheimnis, dass bei einem Erdbebensucheinsatz meist Nachbeben auftreten und somit die ohnehin lockeren Trümmer verrutschen könnten. Da MUSS das Menschenleben im Vordergrund stehen, sonst bin ich nicht bereit, das Leben meines Hundes zu riskieren um das Leben eines Menschen zu retten. Dieses Risiko ist allen Rettungshundeführern bewusst und hat nix mit Helfersyndrom zu tun.
ZitatDas zweite Problem was ich habe ist, das ich mir gar nicht mehr sicher bin ob ich das weiter machen will, denn:
Das andere was sie meinte ist, dass sie es sich nicht vorstellen kann, das ich bei Schnee, Regen Matsch usw durch unmögliches Gelände für 5 Std oder länger robbe... Habe ihr gesagt das ich grundsätzliche keine Probleme mit sowas habe, aber ich war auch noch nie in nem Einsatz.Das "unmögliche Gelände" und diverse unangenehme Witterungen sind sicher das geringste Problem. Das halten die meisten noch durch. Wesentlich schlimmer sind die psychischen Belastungen, die ein Rettungshundefüherer im Einsatz zu ertragen hat. Was machst du, wenn dir die Einsatzleitung einen Sektor zum Absuchen zuteilt und du von schreienden, weinenden Angehörigen belästigt wirst, die dich bedrängen einen anderen Sektor abzusuchen, wo sie Familienmitglieder, Kinder, Freunde, Ehepartner vermuten...? Sie flehen dich an, versuchen dich von deiner Arbeit abzubringen nur damit du an anderer Stelle suchst... Sie lügen ("Wir haben da drüben Stimmen gehört!"), flehen, betteln, bestechen, ja werden sogar körperlich! Bist du dem wirklich gewachsen? Kannst du unter solchen Bedingungen deinen Hund soverän führen, all das ausblenden und die Anweisungen (ungeachtet all des Leids der Betroffenen) der Einsatzleitung umsetzen???
In den seltensten Fällen wird ein Rettungshundeführer freudig empfangen... Du darfst nicht vergessen, dort wo die Hunde in den Einsatz kommen ist bereits alles zerstört (zumindest bei dem Erdbebenbeispiel). Die Betroffenen haben nichts zu Essen und nichts zu Trinken (Wasser ist entweder kontaminiert oder gar nicht vorhanden) und das unter Umständen seid Tagen. Da bist verpflichtet Nahrung und Wasser für dich und deinen Hund mitzuführen (bei längeren Auslandseinsätzen). Da stehen dann Menschen, die ALLES verloren haben (Behausung, Angehörige, Erinnerungen und persönliche Gegenstände, Nahrungsmittel)...schlichtweg einfach ALLES was man zum Leben braucht... Was meinst du, wie sie sich verhalten, wenn du deinem Hund dann was zu Trinken oder zu Fressen anbietest. Von den Veteranen unserer Staffel weiß ich, dass Sie nachts vor den verschlossenen Hundeboxen gewacht haben, weil die Betroffenen in ihrer Verzweiflung in Verbindung mit Hunger die Hunde selbst als Nahrungsmittel ansehen. Ist das noch immer "Spaß-haben-mit-dem-Hund"?
Und hierbei habe ich noch nicht ,mal ausgeführt, was du an menschlichem Elend sehen wirst... Tote, einzelne körperteile... auch die von Kindern...
ZitatDas Problem was ich habe ist, das es mir so vorkommt als würde die RHS rassebezogen arbeiten. (2 Schäferhunde, Rest Bodercollie, Aussie. Labradore und 3 Mischlinge) Kommt ein BC oder Aussie oder Labbi dann wird ein rießen Aufriss gemacht, alle freuen sich. Kommt ein Schäferhund, ein Hütehund oder lass es einen Dobermann sein (also die die nicht sooo quirlig aussehen) dann wird halt nur gesagt: ach da ist sie ja, gut - fangen wir an... Also kein Knuddeln, rießen freuen und antatschen etc.
Es ist nunmal unbestritten, dass sich manche Rassen einfach besser für die Rettungshundearbeit eignen als andere. Auch darf nicht vergessen werden. Ein Rettungshund muss nervlich enorm belastbar sein und darf dann nicht "kippen". Gibt nun mal unbestritten Hunderassen die eher dazu neigen ins Wehrverhalten zu kippen als andere (meist die, die auch gerne (genau deshalb!) im Schuthundesport geführt werden). Aber da solltest du dich nicht verunsichern lassen. Ich führe auch eine Rasse im Rettungshundebereich, die eigentlich eher in den Schutzhundesport gehört (genau deshalb mach ich ja auch beides). Wenn du von deinem Hund überzeugt bist und das alles willst, dann zieh es durch!
ZitatDann wird mit meinem Hund was gemacht und mehr nicht. kein Lächeln oder freundliches Wort. dann wird sich stur auf den Hund konzentriert. Und dann soll ich aber noch am besten ne super Laune an den Tag legen.
Das ist aber genau das Problem. Wenn du unter dieser - vergleichsweise mit einem Einsatz eher geringen - nervlichen Belastung deinem Hund nicht das Gefühl geben kannst, dass alles toll/ok/"normal" ist, wie willst du das dann im Einsatz schaffen???
ZitatAuch wird, sobald mein Schäferhund mal nicht 100% das so macht wie sie soll, das Verhalten immer gleich auf den Zweithund geschoben.
Auch diese Sichtweise deiner Trainer kann ich nachvollziehen. Neben meiner Trainertätigkeit in einer RHS betreibe ich eine Hundeschule und wir haben häufig Kunden, die ein Problem mit ihrem Hund, durch die Anschaffung eines zweiten beheben wollen. Ganz profan besteht das Problem z.B. im "Nicht-alleine-bleiben-können". Dann wird ein zweiter Hund angeschafft damit der erste nicht alleine ist. Und was passiert? Richtig, man hat zwei Hunde die nicht alleine bleiben können...
Ein Hund wird sich an dem orientieren, den er am besten verstehen kann und zu dem die Bindung am stärksten ist. Bei mehr Hundehaltung bei vielen Hundehaltern ist das dann nicht Herrchen, sondern eher der andere Hund.
Zwei Hunde bedeutet nicht gleiche Arbeit, sondern DOPPELTE.
Für die Ausbildung zum Rettungshund ist es zwingend erforderlich, dass deinem Hund NICHTS und NIEMAND anderes wichtiger ist als du. Ebenso ist eine enge Bindung und absolutes Vertrauen des Hundes zu dir wichtig. Schaut sich dein Hund immer nach dem anderen Hund um (oder vermisst ihn sogar), kannst du dir die Mühe der Ausbildung sparen.
EIN Hund = EIN Hundeführer lautet die Regel in den meisten Staffeln (auch in unserer). Das hat noch einen weiteren Grund: Was ist im Einsatzfalle. Was ist wenn nachts ein Einsatz zu absolvieren ist, der unter Umständen nen Tag oder (im Falle eines Auslandseinsatzes) mehrere Tage - gar Wochen - dauern kann. Wohin dann so schnell mit dem zweiten Hund?Wie gesagt, das ist alles nicht persönlich gemeint. Wollte damit auch nicht sagen, dass genau DU all diese Dinge so machst. Wollte das nur mal aus Trainersicht darstellen und begründen.
Also nicht für ungut, wenn du das WIRKLICH willst, wirst du all das durchstehen und bewältigen. Lass doch alle reden! Leg dir ein dickes Fell zu und beweis deinen Trainern, dass du das kannst und willst! -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!