Lymphom? Wer hat Erfahrung damit?

  • Hallo liebe Foris!


    Ich bin seit Tagen ziemlich durch den Wind und muss nun doch mal darüber schreiben... Ich habe bei meinem Kleinen vor ca. 2 1/2 Wochen einen stark geschwollenen Lymphknoten in der Leiste ertastet (etwas größer als ein Tischtennisball nur eher länglich...) also sofort zum Tierarzt. Alle anderen Lymphknoten sind ok gewesen, also haben wir erstmal ein Antibiotikum bekommen, wenn es davon nicht kleiner wird sollten wir wiederkommen. Mit den Tabletten ist der Knoten schnell wieder abgeschwollen, allerdings bis heute nicht vollständig, ein klein wenig verdickt ist er immernoch. Was mir nun allerdings große Angst macht, ist dass der Leistenlymphknoten auf der anderen Seite nun trotz Antibiotikagabe auch ein wenig vergrößert ist, also direkt wieder ab zu TA...
    Alle anderen Lymphknoten sind nach wie vor in Ordnung, es wurde Blut abgenommen, heute das Ergebnis: Blutwerte völlig ok, Werte weder erhöht oder verrimgert...Soweit so gut, die Tabletten reichen noch 2 Tage, die letzte also am Samstag, dann soll ich noch einmal zur Kontrolle kommen. Eventuell wird dann noch eine Biopsie gemacht wenn sich die Knoten nicht verändert haben. Ich bin nun immernoch total fertig mit den Nerven, die Nachricht, dass das Blutbild in Ordnung ist hat mich nur solange beruhigt, bis ich gelesen habe, dass es auch bei guten bzw. normalen Blutwerten ein Lymphom sein kann, da sich dies im Blut nicht wirklich nachweisen oder ausschließen lässt... Ich könnt heulen, ich mach mir solche Sorgen... :(
    Ich würde nun gern wissen, ob hier jemand Erfahrungen damit hat? Wie wurde die Diagnose gestellt? Oder hatte euer Hund auch schonmal so etwas und es war nichts ernstes?? Wie lange kann es dauern bis Lymphknoten völlig zurückgebildet sind? Übermorgen steht zwar der nächste TA-Besuch an, aber ich sitze wie auf heißen Kohlen und würde mich sehr über Antworten freuen!


    Achso, Tomi ist ca. 4 Jahre alt, Allgemeinzustand völlig normal, Appetit ist wie immer...

  • Hallo,


    leider habe ich Erfahrung damit machen müssen ( bei meinem ersten Hund).
    Aber bevor du dich verrückt machst, mein Rat: lasse biopsieren, dann bist du auf der sicheren Seite.
    So eine große Sache ist das nicht und dann weißt du, woran du bist.
    Sollte sich dann ein Befund ergeben ( natürlich drücke ich ganz fest die Daumen, daß es nicht so ist :smile: ), gebe ich dir gerne weitere Hilfestellungen.


    LG Elke


    Ach ja, sind die Knoten schmerzempfindlich? Wie verhält sich der Hund, wenn du sie tastest?


  • Hallo Elke!


    Vielen Dank für deine Nachricht!! :)
    Die Knoten sind nicht schmerzempfindlich, deswegen habe ich mir ja auch solche Sorgen gemacht...Selbst als der eine Lympfknoten so extrem geschwollen war, scheint es ihm nicht wehgetan zu haben...HAbe dann gelesen, dass Lympknoten, die auf Grund eines entzündlichen Prozesses angeschwollen sind, in der Regel schmerzempfindlich sind?! :???: War dann erstmal beruhigt, als der erste Knoten sich nach Antiobiotikagabe zurückgebildet hat. Tomi hatte in der Leistengegend kurz vorher auch zwei Zeckenbisse, so dass diese in Verdacht standen Schuld an der vergrößerung zu sein. Was mir und meiner TÄ dann Kopfschmerzen machte war, dass der zweite Leistenlymphknoten trotz der Antibiose auch noch leicht angeschwollen ist...Wobei bei einem Lymphom wohl erstmal die Knoten auf einer Körperseite betroffen sind? :???: Habe diese Infos auf verschiedenen Seiten im Internet zusammengesucht und hatte nun gehofft hier noch weitere zu finden. Ich hoffe so sehr, dass es kein Krebs ist...Wenn doch, melde ich mich gerne nochmal per PN bei dir?!
    Wie gesagt, Allgemeinzustand normal, Blutwerte gut, alle anderen Lymphknoten stehen unter Beobachtung sind aber nach wie vor nicht geschwollen...Habe trotzdem solche Angst, da sich ein Lymphom ja anscheinend nicht im Blutbild bemerkbar macht?! Er ist mein erster Hund und ich habe quasi mein ganzes Leben auf ihn gewartet...Nun habe ich ihn erst seit 4 Monaten, es kann doch nicht sein, dass ich ihn schon wieder verliere?! :(


    Grüße!! Sonja



    EDIT: Ich könnt schwören, der eine ist kleiner geworden.... *hoff*

  • Hey nochmal,


    mail statt PM wäre besser, derweil wir beide keine Clubmitglieder sind und da diese Art der Kommunikation nicht funktioniert ;)
    Meine mail Adresse ist freigeschaltet.


    Ist doch klasse, wenn du meinst, der eine Knoten sei abgeschwollen :gut:
    Berichte doch bitte mal nach deinem nächsten TA Besuch, ja? Bis dahin versuche bitte ruhig zu bleiben, denn deine Nervosität überträgt sich auch auf den Hund und nachher hast du viel Wind um nüscht gemacht..... ;)
    Ich weiß, sowas ist immer leichter gesagt als getan.....


    LG Elke

  • Hehe, hast recht.... Mach ich dann! :rollsmile:


    Ich versuch ja mich nicht verrückt zu machen, aber dafür isses wohl schon zu spät... :headbash:


    Naja, im Ernst...Langsam wirds "besser" (ist das falsche Wort,aber ein anderes fällt mir nicht ein...), es ist nur so ein besch.... Gefühl nicht zu wissen was genau los ist und noch schlimmer ist die Angst ihn zu verlieren...
    Naja, ich warte dann mal den nächsten TA-Besuch am Samstag ab und berichte dann nochmal!

  • Hi,


    ich würde eine Biopsie machen lassen.


    Meine älteste Hündin hatte im Herbst geschwollene Lymphknoten die nicht schmerzempfindlich waren. Übrigens jeweils auf beiden Seiten.


    Bei ihr waren es die Lymphknoten im Unterkiefer und die Schulterlymphknoten - übrigens jeweils beidseits.
    Ich hatte wider besseres Wissen gehofft, dass so was nettes wie Zwingerhusten oder meinetwegen Zahnwurzelentzündung oder so rauskommt. Wider besseres Wissen deshalb, weil eine derart massive Anschwellung mehrerer Lymphknoten im Prinzip nur zwei Ursachen haben kann, entweder eine massive Entzündung bzw. Infektion oder eben etwas unschönes. Und gegen die Entzündung/Infektion sprach zum einen, dass die Schwellungen offensichtlich nicht schmerzhaft waren und dass ihr Allgemeinbefinden nicht gestört war.


    Verdachtsdiagnose unserer TÄ allerdings folgerichtig - Malignes Lymphom. Denn inzwischen waren auch die Kniekehllymphknoten deutlich fühlbar.


    Hat sich dann auch durch die Gewebeprobe sofort bestätigt.


    Am Tag nach dem Ergebnis der Gewebeprobe haben wir mit Chemotherapie angefangen. Das war Mitte November. Toi toi toi - bis jetzt keine Rezidive und ansonsten ist sie superfit für eine fast 14jährige Hündin.


    Ich würde an deiner Stelle so schnell wie möglich eine Gewebeprobe untersuchen lassen. Das ist kein grosser Akt.


    Ich kenne jetzt zwei Hündinnen, die beide massive Anschwellungen im Bereich der Unterkieferlymphknoten hatten - bei beiden wurde zunächst Mandelentzündung diagnostiziert und wochenlang mit Antibiotika behandelt. Bei der einen Hündin hat mich die Halterin damals gefragt, was ich dazu meine - sie wusste, dass ich Tiermedizin studiert hatte, auch wenn ich nicht in der kurativen Praxis arbeite - und mein Kommentar dazu war damals "Tumor/Krebs - ganz sicher keine Mandelentzündung". Die Hündin musste kurz darauf eingeschläfert werden - es war tatsächlich Krebs, aber die Halterin konnte mir später nicht mehr sagen, was genau.


    Die andere Hündin hatte definitiv ein malignes Lymphom - musste im Dezember im Alter von etwa 9 Jahren eingeschläfert werden.


    Wenn es tatsächlich ein Lymphom ist und Du behandeln lassen möchtest, dann sollte das so früh wie möglich sein. Je früher, desto besser die Prognose. Und je weniger andere Vorbehandlung, speziell jetzt bsp. mit Cortison zum abschwellen, desto besser ebenfalls die Prognose.


    Ansonsten ist die durchschnittliche Lebenserwartung ohne entsprechende Behandlung irgendwas zwischen 10 Tagen und 3 Monaten - abhängig davon, wie weit fortgeschritten die Erkrankung bei der Diagnosestellung schon ist. Bei Little Yanta haben wir vermutlich genau den Anfang erwischt.


    Behandlungsmöglichkeiten:


    1. nur Cortison -> ist im Prinzip nichts weiter als ein Rauszögern um 3-4 Wochen, wobei durch die abschwellende Wirkung des Cortisons auf die Lymphknoten das Allgemeinbefinden nicht so stark beeinträchtigt wird wie ohne Cortison.


    2. Chemotherapie -> hier gibt es verschiedene Behandlungspläne. Allerdings solltest Du dafür einen TA haben, der sich damit ein bischen auskennt. Wir haben bei Little Yanta ddas sogenannte "Madison Wisconsin Protokoll" gewählt.


    wie das aussieht, kannst Du hier nachlesen:
    http://www.kritische-tiermediz…e_Lymphom_des_Hundes.html




    Das Ganze soll Dir jetzt keine Angst einjagen - nur, warte nicht zu lange mit der Absicherung der Diagnose.


    Hoffen, vielleicht, aber es könnte ja, ........ , ist ja alles schön und gut. Aber sollte es tatsächlich ein malignes Lymphom sein, solltet ihr nicht zu lange auf Verdacht gegen anderes behandeln.

  • Hallo!!


    Erstmal danke für deine Ausführliche Antwort! Hast du auch Infos dazu ob die Lymphknoten bei einem malignen Lymphom unter Antibiotikagabe abschwellen? Der erste betroffene Knoten ist mittlerweile glaube ich noch etwas kleiner geworden, der zweite, der ca. 1 Woche nach dem ersten etwas anschwoll (übrigens bei weitem nicht so stark wie der erste) wird zumindest nicht größer (er ist ungefähr so groß wie ein Daumennagel ink. Fingerspitze und eher flach als rundlich...)
    Ich weiß, dass es ernst sein könnte und ich werde ja Samstag wieder zum TA wenn die Tabletten alle sind, dann wird wohl auch die Biopsie gemacht, aber ich klammere mich natürlich an jeden Strohhalm... :verzweifelt:

  • Hi,


    sorry, ich kann Dir nicht sicher sagen, ob die Lymphknoten bei ABs auch abschwellen können, wenn es sich um ein malignes Lymphom handelt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!