Gruslige Begegnungen mit Hund?

  • Ich habe niemanden lächerlich gemacht. Nur die andere Seite beleuchtet.

    Ja, Frauen sind viel zu oft Opfer.

    Aber diese Generalverurteilung "Männer, Armysachen, im Wald = Die tun bestimmt was" ist halt nicht hilfreich. :ka:


    Vor allem weil du anscheinend keine Angst gehabt hättest wenn da Hunde dabei gewesen wären. Aber was hätte das denn geändert? Weil Hundehalter immer nette Menschen sind? Da hätte dir ebenso was passieren können.

    Oder wenn es nur 2 Männer gewesen wären.

    Oder einer.

    Oder eine Frau.

    Oder 2, 3, 4 Frauen.

    Mit Hunden, ohne Hunde. Mit Kinder, ohne Kinder.


    Es geht um Verhältnismäßigkeit. Es gab nichts Bedrohliches. Oder gruseliges. Es gab ein völlig normales Begegnen von 5 Menschen auf einem Waldweg, die aneinander vorbei gegangen sind.

  • Ich bin letztes Wochenende morgens mit Dino ne kleine Runde hier gelaufen, ein paar Schleichwege zwischen Häusern und Grünanlagen an der Bahnlinie entlang.

    Ziemlich am Ende unserer Runde gehts einen Weg entlang an einer verwilderten Grünfläche zu einem Hügel-Parcour für BMX Räder, von da gehts ums Eck über ne kleine Brücke zu einem Sportplatz hinter ein paar ungenutzen Hallen.

    Ich hab schon ums Eck rum, durch die Bäume gesehen das an den Hallen drei Jugendliche rumhängen (da sind öfter mal komische Gesellen und Saufen/Rauchen, insgesamt also ne unangenehme Ecke). Ich bin erstmal normal weiter und die Jugendlichen waren dann auch nicht mehr zu sehen.

    Als ich schon fast auf der kleinen Brücke stehe, kommen die plötzlich wieder hinter dem Haus ums Eck, sind deutlich älter als ich das aus der Entfernung dachte (vermutlich so zw. 15-17 Jahre alt) und zwei der Typen haben Strumpfmasken auf bei denen man nur noch die Augen sieht.

    Mir ist das Herz sowas von in die Hose gerutscht und ich hab auf dem Absatz kehrt gemacht und bin wieder den selben Weg zurück und an der Hauptstraße nach Hause gelaufen. Ich glaub gar nicht das die es auf mich abgesehen hatten, aber da vorbeilaufen mochte ich wirklich nicht !

  • Xyliit Ich wollte da auch nichts ins Lächerliche ziehen, wirklich nicht. Ich wollte nur eine mögliche Erklärung dafür abliefern.


    Ich kann deine Angst in der Situation völlig nachvollziehen und es liegt mir fern, mich darüber lustig machen zu wollen. Tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist.

  • Ich kann Euch tatsächlich nur mal ans Herz legen, einen Selbstverteidigungskurs (für Frauen) zu besuchen.

    Habe ich mal gemacht vor Jaaahren, leider ist kaum was hängen geblieben und natürlich, wenn 4 Leute sich auf einen stürzen sollten... dann hat man schlechte Karten... aber es gibt einem schon gewisse Sicherheit, wenn man denn ängstlich ist, denke ich.


    Ich habe es damals eher aus Interesse gemacht. Eigentlich könnte ich mal wieder einen machen... .


    Man lernt Angriffe abzuwehren, trotz Gewichtsunterschied die Oberhand zu bekommen usw.


    Ganz viel kommt auch von der Körpersprache - okay, ich habe das Glück, dass ich relativ groß bin, aber immer, wenn mir etwas komisch war, habe ich mich besonders groß gemacht und ein besonders pampiges Gesicht aufgesetzt. ...

    (Und öfter mal sinniert, ob ich z.B. im Falle des Falles einfach nur hysterisch anfangen sollte zu lachen - evtl. ist das nicht das, was der Gegenüber erwartet... könnte aber natürlich auch falsch triggern...)

  • Ich hab direkt ums Eck nen Kampfsportverein.


    Aber bisher hatte ich kein Interesse daran. Auch wenns sicherlich praktisch wäre, grad weils sich dabei um asiatische Kampfkunst handelt.


    Nützlich isses sicher, aber mir reicht es eigentlich zu wissen wo ich mich rum treiben kann und wo/wann ich es besser lassen sollte oder nur entlang gehen sollte wenn ich den Hund dabei hab.

  • Xyliit

    Ich bin ja eigentlich gar kein ängstlicher Mensch, gehe auch gern im Dunklen im Wald spazieren.


    Allerdings kenne ich diese Angst auch.


    (Letzten Sommer, als ich mit Tochter am See schwimmen war und bemerkt habe, das der Strand bis auf drei Männer plötzlich leer war. Da habe ich mich extrem unwohl gefühlt als meine Tochter - für 11 Jahre sehr gut entwickelt - am Ufer noch tauchen und planschen wollte)


    Und ja, die drei Männer wollten vermutlich auch nur eine nette Abkühlung am See. Rational alles gut, aber mein Mutterbeschützerinstinkt hat ununterbrochen "Alarm" gerufen.)


    Auf der rationalen Ebene weiß man ja, das mit hoher Wahrscheinlichkeit alles harmlos ist. Aber so eine gewisse Urangst wird wohl jeder in bestimmten Situationen kennen. Ich finde das völlig normal und auch nicht diskriminierend für das Gegenüber. Ohne dieses Gefühl wäre der Mensch schon längst ausgestorben.

  • Vorletztes Jahr im Oktober ist Felina hier eingezogen. Ich wohne ca 1 Km von Rhein entfernt, und gehe dort auch gerne mit ihr lang, tolle Strecke. Im November, es war stockdunkel. Felina versteifte immer wieder, knurrte, stellte sich vor mich. Da sie noch total frisch bei mir war, habe ich versucht es zu unterbinden, und sie neben mir zu halten. Wir gingen weiter. Keine 5 min später kamen laut pöbelnde Jugendliche mit abgebrochenen Glasflaschen auf uns zu und meinten mich bedrohen zu müssen. Felina stand in dem Moment vor mir, baute sich auf, nen Kamm von den Ohren bis zu der Schwanzspitze, Lefzen im Anschlag, und knurrte aus voller Kehle. Die fand das überhaupt nicht witzig, das jemand an ihr (noch neues Frauchen) wollte.

    Und wenn sich da so 65 cm Schäferhund Mix vor einem aufbauen, ist das echt beeindruckend 😳

    Die Jugendlichen haben schnell kapiert, dass das eine Suppe Idee ist, und haben ne Kehrtwende gemacht.


    Ich dachte, das war's jetzt für mich.

    Eine weitere Situation war, (ca ein Jahr später), wo ein stadtbekannter Betrunkener, pöbelnd auf mich zu kam. Und da ich eine schwierige Vorgeschichte mit betrunkenen Männern habe, hatte ich echt ne scheiß Angst....

    Felina setzte sich vor mich und grinste ihn nur Lefzenleckend an. Der hat auch flott ne Kehrtwende gemacht.


    Beides super gruselig.

  • Wie gut, dass du deinen Hund hast :)

  • Ja, Frauen sind viel zu oft Opfer.

    Aber diese Generalverurteilung "Männer, Armysachen, im Wald = Die tun bestimmt was" ist halt nicht hilfreich. :ka:.

    Ich weiß absolut, wie Du das meinst.

    Also ich verstehe Dich schon richtig.


    Allerdings ist genau das, was man eben nicht weiß.

    4 Männer alleine im Wald.

    1 Frau alleine im Wald.

    Ohne andere Menschen, ohne jemanden, der einen hören oder helfen könnte.


    Da gehe ich auch nicht mit Vertrauen vorbei, ach, man kann doch nicht jeden verurteilen, wird schon nix sein.


    Und wenn was ist?

    Also ich hätte das Weite gesucht.

    Eben weil es heutzutage viel zu oft vor kommt und man nicht weiß, wer meint es gut, wer böse.


    Ich bin mir auch sicher, dass es Opfer gibt, die schon vergewaltigt wurden, ohne dass es eigentlich Plan der Männer/ des Mannes war.

    Einfach, weil die Gelegenheit plötzlich und spontan ja so gut war.

  • Gina23 genau so eine Situation hat es vor vielen Jahren gegeben.Vor ein paar Wochen stand ein Rückblick davon in der Tageszeitung.


    Ein Mann wollte sich mit seiner Freundin im Wald treffen( sie war in einer festen Beziehung daher der heimliche Treffpunkt).

    Er wartet also im Wald auf sie,sie kommt aber nicht.

    Zeitgleich geht eine andere Frau ( Ehefrau und Mutter von 3 Kindern)mit ihrem Hund im selben Wald Gassi,durch Zufall begegnen sie einander.Weil er wütend über den geplatzten Termin ist,überfällt und missbraucht er die Frau und tötet sie.

    Sie wird später von Helfern und ihrem Mann tot aufgefunden,der Hund ist an einem Baum festgebunden.Der Mörder sagt aus,er hätte es nicht übers Herz gebracht dem Hund etwas zu tun.


    Eine gewisse Vorsicht ist,denke ich immer angebracht.

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