Gruslige Begegnungen mit Hund?

  • Ich erinnere mich noch sehr eindrücklich an die Erzählung von Natascha Kampusch, wie sie den Moment ihrer Entführung beschreibt. Sie schrieb, sie sah den Mann. Er kam ihr verdächtig vor mit dem Lieferwagen. Sie hatte Angst. Aber sie wollte stark sein und sich nicht "wie ein kleines Mädchen" benehmen und wechselte deshalb nicht die Straßenseite sondern wollte tapfer an dem Mann vorbei gehen...


    Ich finde auch, man kann und sollte vorsichtig sein. Ich hab ne Weile Taekwondo gemacht, das war super und allgemein bin ich kein unsicherer Typ. Trotzdem laufe ich nicht einen einsamen Weg, wenn da direkt vor mir ein Mann alleine reingelaufen ist. Trotzdem nehme ich manchmal mein Handy in die Hand und tu als würde ich telefonieren oder telefoniere tatsächlich, wenn mir jemand komisch vorkommt.

    Empfinde ich nicht als Handlungen aus Angst, sondern hilft mir, mich in der Situation wohl zu fühlen.

  • Gerade in einem Wald hätte ich viel mehr Angst, dass ne Rotte Wildschweine mich als Feind ansieht, als irgendwelche Typen.

    Ich bin einmal im Wald unterwegs gewesen, die Dämmerung setzte ein und ich musste noch etwa 300m querfeldein durch den Wald laufen. Der Weg war ganz schmal und zugewachsen. Es knackte überall. Es wurde mir von Sekunde zu Sekunde unwohler und Benni war nun auch nicht gerade der Hund, der groß etwas bemerkt hätte. Da hätte so ein Schwein schon direkt vor ihm stehen müssen.

    Ich bin dann umgedreht und die etwa 500m zurück gelaufen obwohl ich schon fast auf dem großen breiten Weg war.


    Wenn man Angst hat hilft auch telefonieren. Man kann ja auch so tun. Handy in die Hand und drauf los labern. Schon laufen andere Menschen eher einen Bogen.

  • Passend dazu meine Story von vor ein paar Wochen. Hatte ich hier in dem Thread soweit ich sehen kann noch nicht gepostet.


    Ich bin seit zig Jahren hier im Wald unterwegs und es macht mir nix. Ich weiß wie Rehe bellen und an manchen Stellen konnte ich schon kleine Wildschweinfamilien beobachten. Echt totaaal niedlich wie die Entenfamilien. Mama vorweg und 8 Frischlinge hinterher :smiling_face_with_hearts:


    Aber DAS :see_no_evil_monkey: (mal sehen ob ich noch alle Details zusammen bekomme).


    Ich geh mit allen 4 Hunden in den Wald. 4 Hunde plus Taschenlampe ist blöd also nicht soo nach vorne leuchten

    Ich geh da so, leuchte nach vorne. Was kommt denn da? Einige Meter vor uns, halb in einer Kurve kommt was sehr großes langsam auf uns zu. Es bleibt stehen, die Augen leuchten im Lichtkegel.

    Hund? Puma? Tiger? Keine Ahnung, kein Geräusch zu hören es steht nur und guckt.

    Ich muss kurz weg leuchten weil Mini den Rückwärtsgang eingeschaltet hat.


    Wieder hin leuchten. Weg. :face_screaming_in_fear:


    Bis heute konnte mir niemand sagen was es war.

  • Ich kann verstehen dass man unsicher ist gerade Abends ist bei mir auch so, deswegen gibt es hier Abends auch nur eine kleine Dorfrunden mit meinen Freund zusammen, alleine never außer es geht wirklich Mal nicht anders, aber dann gehe ich nur zu Wiese gegenüber telefoniere mit meinen Freund und gut ist .

    Es passiert einfach zu viel auch Morgens und Mittags wenn viele unterwegs sind , deswegen darf man misstrauisch sein vorallem wenn man als Frau alleine unterwegs ist und dann 4 Männer kommen.

  • Ich finde auch, man kann und sollte vorsichtig sein

    Das definitiv!


    Ich bin ja nun ein Kerl, aber eben relativ klein und nicht gerade kräftig. Mir wird auch anders, wenn hinter mir auf einmal jemand läuft, der mir rein körperlich überlegen ist. Wenns dann gleich eine Gruppe ist - puuuh, hallo Angst...

    Wenn ich Dino und/oder Masha dabei habe, fühl ich mich schon etwas sicherer. Die gehen nach vorne, Dino auch im Ernstfall (schon unfreiwillig getestet, ich hatte hier berichtet) ... das ruf ich mir zwar immer als "Versicherung" ins Gedächtnis, aber ich bin dann trotzdem lieber vorsichtiger als sonst, lauf einen grooooßen Bogen oder dreh gleich um.


    Ich glaube, das ist auch ein Stück weit eine Urangst. Durch die Berichte, die man im Alltag oder Fernsehen mitbekommt, ist man da natürlich noch ein Stück weit sensibler... und wenn man sich selbst dann in so einer Situation wiederfindet, denkt man natürlich als erstes an eben jene Berichte. :lepra:

    Mir geht's da ganz genauso. Ohne einen wehrhaften oder wenigstens abschreckenden Hund würde ich in den Situationen sofort durchdrehen :fear:

  • Ich verdächtige Männer auch nicht generell wenn ich z.b. mit Nem fremden im Aufzug fahre oder so aber im Wald bzw in der Wildnis draussen... keine Menschenseele ausser ein oder mehrere fremde Männer. Da schlägt mein Warnsystem auch an.


    Und eben die Gedanken "mach dich nicht lächerlich, der will sicher nix von dir" hatte sicher auch z.b. die ermordete und vergewaltigte Joggerin , als der Glaub rumänische Fernfahrer sie erwischt hat.



    Mord an Joggerin Carolin G. in Endingen: Lebenslange Haft für Lkw-Fahrer - WELT
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    www.welt.de
  • Das ändert aber nichts daran, dass solche Fälle extrem selten und viel seltener passieren, als früher. Heute wird nur mehr darüber berichtet und daher hat man das Gefühl, so etwas passiert häufiger.

  • Das ändert aber nichts daran, dass solche Fälle extrem selten und viel seltener passieren, als früher. Heute wird nur mehr darüber berichtet und daher hat man das Gefühl, so etwas passiert häufiger.

    Das mag sein aber wenn es dich erwischt, ist es kein Trost. Und man sollte auf sein eigenes Warnsystem hören.

    Wenn man ein schlechtes Gefühl hat, ignoriere ich es nicht. Steht natürlich jedem frei, nicht auf der Hut zu sein.

  • Das ändert aber nichts daran, dass solche Fälle extrem selten und viel seltener passieren, als früher. Heute wird nur mehr darüber berichtet und daher hat man das Gefühl, so etwas passiert häufiger.

    Ich bin da gegenteiliger Meinung.

    Ich denke nicht, dass sowas heutzutage viel seltener vorkommt.

    Es stimmt, dass mittlerweile davon (mehr) berichtet wird.

    Aber, dass sowas nun „extrem selten und viel seltener“ als früher passiert, nein, das denke ich nicht.

  • Das hat ja nichts mit "nicht auf der Hut zu sein" zu tun. Vorbeugen ist besser, als auf die Schuhe zu kotzen hat meine Tante immer gesagt. :grinning_squinting_face:

    Von daher: Bescheid sagen, wo man unterwegs ist, erreichbar sein und im Zweifel sehr selbstbewusst umher laufen ist schon einmal die halbe Miete. Und Bauchgefühl ist ja nix schlechtes.


    Ich hatte früher immer n bissel ein ungutes Gefühl, wenn ich abends durch den Park gelaufen bin zum Gassi. Und war dann immer heilfroh, wenn ich russisch gehört habe. Die haben zwar auf der Bank gesessen und gesoffen wie die Löcher, aber haben alle anderen ignoriert. Wenn da Deutsch gesprochen wurde habe ich dann auch immer das Handy im die Hand genommen und "eifrig gelesen" oder die Hand in der Tasche fest um den Schlüssel gedrückt (also so, dass der längste Schlüssel zwischen den mittleren Fingern rausschaute). Angepöbelt wurde ich nämlich nur von denen.

    Zum Glück war das aber sehr selten. Ich bin da 8 Jahre lang jeden Abend lang und solche Vorfälle waren maximal insgesamt um die 10 mal.

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