Gruslige Begegnungen mit Hund?

  • ich weiß schon, worauf Aoleon rauswill .... darauf, dass Männer teils pauschal als Täter betrachtet werden, nur aufgrund ihres Geschlechtes, dieser Generalverdacht ist es, der schon diskriminierend ist

    - Erzieher im Kindergarten dürfen nicht wickeln

    - Männer als Tagespflegestelle .... wuaargh

    - Sozialarbeiter in Mädchenwohngruppen


    da prallen Welten aufeinander .....


    Es könnten mir auch 4 Mädels entgegenkommen, Modell gewalttätige Assibraut, die mir auch was böses wollen ..... unwohl fühlen ist halt ein Gefühl, was man rational schwer erläutern kann ... Aoleon hat nur versucht dieses irrationale Gefühl auf rationalen Boden zu stellen

  • Mir ist mal ein netter, farbiger Herr hinterher gelaufen als ich auf einem Weg im Wald umdrehen musste.

    Er wollte wohl dringend die Uhrzeit Wissen, denn je eiliger ich es hatte um so schneller wurde er.

    Als ich dann auf einen Hundehalter traf der mir entgegen kam war die Uhrzeit wohl nicht mehr so wichtig und er rannte zurück zu seinem Kollegen, der wartete noch an der Kreuzung auf ihn.

    Grizu war da noch recht klein und flitzte tapfer mit.

    Hätte ich mir doch einfach etwas Zeit genommen und dem armen Kerl einfach die Uhrzeit gesagt!

    *Wer Ironie findet darf sie gerne behalten*


    Mein Schäferopa rettete mir mehr als einmal den Bobbes, er fehlt mir immernoch sehr! Mit seinem freundlichen Grinsen hatte er viele Situationen schon im Keim erstickt!


    Eine etwas andere Situation mit Hund hatte ich als Kind, muss so 5, 6 Jahre alt gewesen sein.

    Ich zog los um meine Freundin eine Straße weiter zu besuchen, kam ums Eck und so 50 Meter entfernt steht ein Rotti mitten auf der Straße, der sah mich und raste gleich los :face_screaming_in_fear:

    Ich umgedreht und mit Affenzahn Richtung Heim und gegen die verschlossene Tür des Mehrparteienhauses gehämmert! Quasi im selben Moment ging die Haustür auf, unsere Nachbarin zog mich rein, knallte die Tür wieder zu und der Rotti schepperte volle Kanne von außen gegen die Tür :see_no_evil_monkey:

    Den Hund hab ich danach nie wieder gesehen, der war wohl normalerweise immer gut gesichert, weil extrem bissig, das war wohl mal so richtig knapp!

  • Ja, auf der rationalen Ebene gebe ich Aoleon ja recht.

    Und ich denke, rein rational geben ihr viele User hier recht. Und können ihren Gedankengang auch nachvollziehen.


    Ich fand es auch befremdlich, als sich einige Mütter aufgeregt haben, weil ihre Töchter vor der Reitstunde beim Pferdeputzen von einem männlichen Pferdepfleger betreut wurden.


    Und ja sicher, es gibt auch Frauen um die ich einen großen Bogen mache.


    Nichtsdestotrotz werde ich meiner Tochter erklären, das nicht alle Menschen nett sind und sie auf sich aufpassen muss.


    Ich habe ihr auch beigebracht nicht bei Fremden ins Auto zu steigen. Auch nicht zu Frauen.

    Ist mir egal, wenn ich damit 99% der Autofahrer Unrecht tue.


    Einfach weil man vorher nicht weiß, wer die 1% Prozent sind.


    Ich rede im übrigen auch keine Ängste vor Spinnen, Schlangen oder Mäusen klein, obwohl man da in Mitteleuropa wahrlich keine Sorge haben müsste.


    Einfach weil Ängste etwas sind, was sich nicht mal eben abstellen lässt, und was meist evolutionär durchaus Sinn macht oder gemacht hat.


    Wenn Aoleon dieses Gefühl nicht kennt, freut mich das wirklich. Aber wenn man in diese Situation kommt, darf Mann oder Frau auch einfach dem unguten Gefühl nachgeben und ausweichen ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

    Deshalb verlangt ja niemand, das Männer nur noch einzeln, tagsüber, im rosa Kleid und mit einem "ich-bin-harmlos" Schild vor der Brust in den Wald gehen dürfen (Wobei ich dann vermutlich seeehr weiträumig ausweichen würde)

  • Es könnten mir auch 4 Mädels entgegenkommen, Modell gewalttätige Assibraut, die mir auch was böses wollen ..... unwohl fühlen ist halt ein Gefühl, was man rational schwer erläutern kann ... Aoleon hat nur versucht dieses irrationale Gefühl auf rationalen Boden zu stellen

    Natürlich stimmt das alles.

    Ich habe auch nicht grundsätzlich Angst vor Männern. Auch nicht grundsätzlich vor Männergruppen.


    Übrigens ist mir wirklich schon mal ein junger Mann nachgelaufen, der mir tatsächlich nur etwas nachgetragen hat, das ich verloren hatte.

    Der hat aber dann auch schon von weiter weg gerufen, weshalb er mich „verfolgt“.


    Vor einer Gruppe gewalttätiger Frauen hätte ich auch Angst - allerdings „anders“.

    Da würde ich eher damit rechnen, dass sie mir Geld, Handy usw. wegnehmen - nicht schön, aber davor hätte ich trotzdem weniger Angst… bzw. würde ich in diesem Fall den Worst Case weniger schlimm einschätzen als bei der Begegnung mit gewalttätigen Männern.

    Kann natürlich total falsch sein. Aber Ängste sind wie gesagt ja häufig nicht rational.




    Weil es mir gerade noch einfällt zum Thema „Männer als Erzieher“

    Ich persönlich hätte damit absolut kein Problem.


    Andererseits darf man dann aber - wenn man ein schlechtes Bauchgefühl hat (gerade wenn das eben KEINE grundsätzliche negative Einstellung ist, sondern sich nur auf diesen Einzelfall bezieht) - dieses Gefühl nicht mit „nö, das wäre ja jetzt ungerecht“ abtun und durch eine übertriebene „ich bin um jeden Preis tolerant und fair“-Einstellung dann wichtige Anzeichen übersehen.

    Das wäre dann das andere Extrem, in das man auch nicht verfallen sollte.

  • Ängste oder Unwohlsein lassen sich nicht so einfach abstellen, deswegen ist es manchmal besser man geht einen anderen Weg als das Risiko einzugehen es passiert doch etwas.


    Dass man sich Abends unwohl fühlt ist ja ganz normal ich z.B wüsste gar nicht wie mich ohne Pfefferspray verteidigen sollte, wenn mich jemand angreift, einfach weil ich nicht soviel Kraft habe und gar nicht wüsste ob ich nicht einfach aus Angst erstarren würde.


    Und ich kann verstehen dass man sagt dass nicht alle Männer böse sind, aber wenn ich mal Jahre zurück denke, fallen mir kaum doofe Begegnungen mit Frauen ein mit Männern umso mehr, vorallem als ich mit meinen Freund noch eine Fernbeziehung hatte und wir Abends zurück gefahren sind, oder als meine Eltern am Stadtrand eine Wohnung hatten und wir mit Amy manchmal Abends länger unterwegs waren .


    Auch als Kind hatte ich leider oft unschöne Begegnungen gehabt, bis meine Eltern aus der Großstadt gezogen sind es gab schon einen Grund warum meine Mutter mich sehr lange mit unseren Familienhund begleitet hat zu Schule, vorallem nachdem ein Autofahrer immer auf mich gewartet hat und meine Freundin und mir langsam hinterhergefahren ist , wenn wir alleine zu Schule gegangen sind, mein Glück war einfach nur dass ich paar Schleichwege kannte wo kein Auto durch kam, nachdem er es 2 Mal gemacht hatte habe ich es meine Mutter erzählt sie ist sofort mitgekommen und hat gefragt was er von mir möchte, die Antwort war schlimm genug, warum die Polizei nach ihm gesucht hat bekommen hat sie ihn leider nie :/ und ja ich konnte verstehen dass meine Mutter Angst hatte, und mich begleitet hat, hatte irgendjemand dadurch einen Nachteil nein .


    Und auch meine Freundinnen in der Schule hatten oft schlimme Situationen, deswegen habe ich die Einstellung lieber vorsichtig zu sein als zu sagen ach da passiert nichts ne, wenn ich lieber einen Umweg laufe, weil mir da gerade eine Gruppe Männer entgegen kommt, dann darf ich dass ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen ob die Männer dass jetzt schlimm finden, wobei die meisten es wahrscheinlich noch nicht mal richtig warnehmen und wie gesagt auch keinen Nachteil dadurch haben.

  • Mal was zum Thema irrational.


    Wenn ich mit den Hunden hier alle Jubeljahre doch mal direkt ab Haus laufe, treffe ich nahezu jedes Mal einen Mann, der in einem unglaublichen Tempo geht.

    Er hat ein für mich unheimliches Lächeln, was so festgetackert wirkt. (ich sage Psychopathenlächeln dazu)

    Jedes Mal, wenn er im Stechschritt auf dem schmalen Weg auf mich zukommt, fühle ich mich extrem unwohl, da er eine sehr kalte Aura hat.

    Ich bin immer froh, wenn er an mir vorbei ist.

    Selbst wenn ich im Auto an ihm vorbeifahre, ist da dieses ungute Gefühl.


    Er hat mir NIE etwas getan, er sagt kein Wort, er grüßt nicht mal.

    Er macht mir durch seine Optik und Aura Angst. Und dieses innere Warnen nehme ich ernst.


    Mag es für Außenstehende noch so irrational sein.


    Es ist auch manchmal so, daß ich plötzlich nicht mehr gewisse Wege gehen, Parkplätze nutzen oder Straßen fahren will. Als wenn mir eine innere Stimme sagt "heute nicht".

    Ich höre dann darauf und weiche aus.

  • Mir wird tatsächlich eher bei Frauen mulmig, leider wegen schlechter Erfahrungen.

    Ich war noch sehr jung. Spät ging ich die letzte Runde mit meinem Foxl und dem DSH.

    Einmal durch den kleinen Park gegenüber. Runde fertig, ich trete wieder ins helle Laternenlicht auf dem Bürgersteig. Da Hundis noch am Rand in den Büschen schnüffelten blieb ich stehen. Auf dem Bürgersteig kam ein angetrunkenes Pärchen auf mich zu. Auf meiner Höhe packte mich der Mann, hielt mich fest und meine zu ihr:"Nu mach mal Schatz."

    Die Frau schlug und trat wie blöde auf mich ein. Dann kam mein Foxl und packte den Mann ins Bein. Der schleuderte sie bis auf die Straße.

    Dann hatte der Schäfer auch gemerkt das was nicht stimmt und kam angesaust. Rusty war extrem groß und hatte tatsächlich was von einem Wolf. Der Mann ließ mich los und rannte mit der Frau, laut rufend: "Ein Wolf, ein Wolf!" davon.

    Meine Anzeige ist natürlich im Sande verlaufen.


    Zweiter Fall. Ich war mit insgesamt 5 Freunden/Freundinnen unterwegs.

    Wir fuhren mit dem Taxi von Kneipe zu Kneipe.

    Spät landeten wir in einer Kneipe mit sehr schlechtem Ruf, das Viertel war auch dementsprechend.

    Die Truppe fand und fand kein Ende. Ich war müde und wollte nach Hause. So bestellte ich mir ein Taxi.

    Ich hatte grade die Klinke der Autotüre in der Hand wie 3 Frauen aus der Kneipe gestürmt kamen und auf mich einschlugen. So schnell wie sie da waren verschwanden sie im dunkel der Straßen als ich am Boden lag. Keine Ahnung warum sie es auf mich abgesehen hatten.

    Auch diese Anzeige brachte nichts.

  • Ich finde es manchmal schwierig, zwischen Bauchgefühl, auf das man hören sollte, und Bauchgefühl, das aus schlechten Erfahrungen oder aus der Erziehung resultiert, zu unterscheiden.


    Ich selbst bin in einer Zeit groß geworden, als diese ganzen schrecklichen Verbrechen um Dutroux gerade ans Licht gekommen sind, als ständig von vermissten Kindern in meinem Alter berichtet wurde. Meine Eltern hatten dementsprechend wirklich große Angst, das war total prägend. Da kann ich mir täglich vor Augen führen, dass es statistisch gesehen gefährlicher ist, seinen Partner zu verlassen, als nachts im Minirock durch den Wald zu stakseln. Diese anerzogene Vorsicht gepaart mit der Urangst vor Dunkelheit macht Begegnungen an solchen Orten für viele eben besonders gruselig.


    Insofern wäre es für mich schwer, bei einer Begegnung im Dunkeln im Wald cool zu bleiben und zu denken, dass die vier Männer bestimmt nur Urbexer, Geocacher oder sowas sind. Ich würde sie, auch wenn es in den meisten Fällen ungerechtfertigt ist, als Gefahr wahrnehmen. Nicht so, dass ich total panisch wäre, aber so, dass ich froh wäre, wenn diese Situation vorbei ist.


    Zumal vermutlich die meisten Frauen, ich auch, schon erschreckende und befremdliche Situationen erlebt haben. Ohne zu misstrauisch sein zu wollen, bin ich da auch lieber etwas zu vorsichtig.



    Tatsächlich fand ich es letztes Jahr, als wir wegen Corona nächtliche Ausgangssperren hatten, total beruhigend, dass Sasa dabei war. Sie hätte mich zwar nicht verteidigen können :lol: , aber sie hat mir sehr zuverlässig angezeigt, hinter welchem Gebüsch die Jugendlichen saßen, die sich getroffen und getrunken haben. Das fand ich super, weil ich mich sonst im Dunkeln eventuell ordentlich erschreckt hätte. Generell finde ich es gut, dass ich durch sie abends immer weiß, ob jemand in der Nähe ist, sie bekommt einfach viel mehr mit als ich. Generell Angst habe ich im Dunkeln aber nicht, wenn ich hier unterwegs bin.

  • Klar darf man nicht alle Männer unter Generalverdacht stellen, ich finde zB die Erzieher und Kinder wickeln Geschichte ein Unding, aber so gezielte Diskriminierung ist doch was ganz anderes als (vielleicht irrationale) Angst in einer bestimmten Situation.


    Das kann ich 1. nicht einfach abstellen und 2. schadet das doch auch niemandem, dann geh ich vorbei, es ist nix passiert, alles gut.

    Oder ich geh halt woanders lang, auch alles gut.

  • Ich hatte mal eine unheimliche Begegnung mit Hund, die mir gerade wieder einfällt.

    Wir wohnten nahe dem KdF Gebäudekomplex auf Rügen und gingen dort oft spazieren.

    War damals ein riesiger Lost Place.

    Wir (zwei Erwachsene, 1 Hund) befanden uns auf dem Rückweg.

    Ca. 2,5km bis nach Hause.

    Links das Riesengebäude (unzugänglich abgesperrt), dahinter die Ostsee, rechts ein paar leerstehende Baracken und hoher Kiefernwald.

    Kein Licht, keine Lampe, es war irgendwann in der dunklen Jahreszeit.


    Plötzlich war da ein Sirren, Schwirren (irgendwie metallisch) in einer super unangenehmen hohen Frequenz.


    Der Hund reagierte genau so entsetzt wie wir.

    Dieses Geräusch kreiste um uns, verfolgte uns, schallte aus dem Gebäude zurück auf den Weg.

    Es war kein Ursprung auszumachen, von überall kam es.

    Alles erschien plötzlich kälter, es war bedrohlich.

    Wir haben uns die Ohren zugehalten und uns gedreht, um die Quelle zu finden.

    Das Geräusch ließ sich kaum dämpfen.


    Ohne ein Wort zu sagen, sind wir gerannt. Gerannt, gerannt, gerannt.

    Irgendwann wurde das Geräusch leiser.


    Wir haben nie herausfinden können, was das gewesen ist.

    Wer weiß, wer oder was nicht wollte, daß wir uns dort aufhalten.


    Seit dem lache ich nicht mehr, wenn Menschen mir Ähnliches anvertrauen.

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