Gruslige Begegnungen mit Hund?

Ne Drohne?

Zitat von just2dun

Ne Drohne?

Sind die so laut?

Hörbar auf jeden Fall, und wenn durch die baulichen Gegebenheiten der Schall sich aufbaut, könnte ich mir vorstellen.

In meinem Fall kann ich dann leider nur sagen dass sich die Männer die nicht möchten dass ich ihnen sofort mit einem unguten und ängstlichen Gefühl begegne die Schuld dafür doch bitte bei anderen Männern suchen statt bei mir.

Männer haben dafür gesorgt dass ich Männern gegenüber misstrauisch bin und es tut mir sehr leid für Männer die nur das Beste im Sinn haben, aber das kann ich nicht riechen und reagiere meiner Erfahrung entsprechend auf fremde Männer mit Misstrauen und teilweise auch Angst.

Dafür kann ich nichts, dafür können andere Männer etwas.

Als ich 12 war bin ich viel mit dem Hund meiner Nachbarn unterwegs gewesen. Wir saßen am Gemeindehaus und er hatte seinen Kopf auf meinem Schoß abgelegt und die Augen geschlossen. Ein Mitte 20 jähriger sagte darauf: „Da hätte ich meinen Kopf jetzt auch gern!“ und machte entsprechende Bewegungen mit seiner Zunge. Ich habe fast geweint so unangenehm war mir das.

Ein Anfang/Mitte 50 jähriger mit dessen Söhnen ich befreundet war machte bei jedem meiner Besuche Bemerkungen über meinen Arsch und meine Brüste, ich war von kleinauf viel dort, weil ich die Jungs mochte. Irgendwann hab ich dort nur noch Jpgginghose und Pullover getragen um diese Bemerkungen nicht mehr zu hören, brachte aber nichts.

Auf Instagram habe ich Nachrichten bekommen die mir in irgendeiner Art und Weise sexuelle Übergriffe angedroht haben.

Wenn ich feiern war und mir jemand ein Getränk ausgegeben hat kam es so oft vor dass als Gegenleistung erwartet wurde dass ich wahlweise mit raus/aufs Klo/zu ihnen nach Hause gehe um mich zu „bedanken“ und das teilweise sehr penetrant versucht wurde zu erzwingen. Oder dass man mir beim Feiern im vorbeigehen an Arsch oder Brüste packt und Nein, man packt nicht versehentlich, man berührt versehentlich, aber man packt nicht versehentlich.

Und auch einige sexuelle Übergriffigkeiten die mir gegenüber stattgefunden haben. Und solche Dinge sind nicht nur mir sondern wirklich allen Frauen aus meinem Freundeskreis passiert.

Als Frau sollte man sich nicht rechtfertigen müssen dafür dass man sich gegenüber fremden Männern (ob jetzt nur einer, mehrere, nachts, tagsüber, besonders gekleidet oder nicht) unwohl und unsicher fühlt. Und wenn man sich als Mann darüber ärgert unter Generalverdacht gestellt werden zu können, dann sollte man sich überlegen was seitens der Männer vielleicht Kacke läuft dass es so ist (auch wenn man selber der liebste Mensch des Planeten sein kann). Ich hab selber einen Bruder und sehr viel mehr männliche Freunde als weibliche und die bekommen von mir immer und immer wieder Vorträge oder auch Tipps wie sie sich verhalten können damit Frauen sich etwas wohler in ihrem Beisein fühlen können. Auch diese Kerle sind alle die nettesten Menschen überhaupt und würden einer Frau nie etwas tun, aber das wird eine fremde Frau nicht wissen.

Finde es tatsächlich auch seltsam dass einem hier in diesem Fall die Ängste abgesprochen werden. Man weiß nie warum Frauen sich unwohl und unsicher gegenüber fremden Männern fühlen und in den häufigsten Fällen geht es auch niemanden etwas an. Wenn Männer mit dem Gedanken nicht umgehen können dass eine Frau sich vor ihnen ängstigen könnte dann sollte er zumindest in meinem Fall die Schuld bei den anderen Männern suchen.

Übrigens habe ich vor ein paar Seiten was von Wildschweinen gelesen und prompt hatte ich die Nacht darauf dann einen Alptraum mit Wildschweinen.

Zitat von just2dun

Ne Drohne?

Das war der Winter 94/95.

Gab es da schon Drohnen?

Da gab es die ersten Handys, das weiß ich noch. Riesenknochen.

Zitat von Aoleon

Yo, ist gut. Macht ihr mal.

Aber nicht heulen dann wenn irgendwer sowas über eure Männer erzählt. In öffentlichen Foren. Wo sich Dinge schnell verbreiten können.

Achja, und wenn mir nun noch wer sagen könnte was da nun das bessere Verhalten gewesen wäre?

Also, einfach den Weg langgehen, ohne irgendwas zu machen reicht ja nicht.

Singen und händeklatschen vielleicht?

Ist ja wichtig zu wissen, ne? Mein Sohn ist ja auch mal im Wald unterwegs mit Freunden. Mein Mann auch manchmal, der muss sogar zu nem versteckt liegenden Stahlgerüst. So mit schwarzen Klamotten, schweren Arbeitsstiefeln, Glatze und Wikingerbart.

Die sollen ja alles richtig machen können. Weil nur normal langgehen ist ja nun nicht mehr okay.

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Ich habe jetzt länger überlegt, ob ich darauf noch antworten soll.

Aber irgendwie kann ich nicht anders, als ein paar Worte dazu zu schreiben.

1) was heißt denn „nicht heulen, wenn irgendwer sowas über Eure Männer erzählt?

Wir haben doch hier niemanden persönlich etwas unterstellt.

Es hat niemand geschrieben:

„Diese 4 Männer im Wald, ganz bestimmt Vergewaltiger!!“

Nein, es hat hier jemand geschrieben, dass sie Angst hatte vor dieser bestimmten Situation.

Dass ihr mulmig zumute war.

Niemand hat den Männern direkt etwas unterstellt, aber Angst darf man haben- das ist ganz ganz natürlich und nix Schlimmes!

2) wenn mein Mann mit 3 Freunden im Wald spazieren gehen würde, dann heim kommen würde und zu mir sagen würde „ach, da ist uns eine Frau begegnet, die hatte offensichtlich Angst vor uns und ist umgekehrt/ hat sich versteckt/ ist weg gelaufen/…“ würde ich zu ihm offen und ehrlich sagen- versteh ich!!

Ich hab diese ganze Diskussion übrigens meinem Mann auch erzählt.

Auch er ist meiner Meinung, als Frau lieber auf Nummer sicher gehen, als dass plötzlich was passiert.

Auch er, als Mann, hat Verständnis für solche Ängste einer Frau.

Ein Freund meines Mannes mit zwei damals halbwüchsigen Kindern hat uns eine Anekdote erzählt, er war mit dem Auto im strömenden Regen unterwegs, stand an einer Ampel und sah an der Fußgängerampel die Freundin der Tochter stehen. Also kurbelt er das Fenster runter und rief ihr zu, ob sie einsteigen wolle. Sie lehnte ab, er zuckte mit den Schultern, kurbelt das Fenster wieder hoch und vergaß die Situation.

Ein paar Tage später unterhielt sich seine Frau mit der Mutter der Freundin der Tochter. Die Mutter erzähle ihr dann ganz aufgelöst, dass ihre Tochter von einem Mann aus dem Auto heraus angesprochen worden war und er wollte, dass sie zu ihm ins Auto steigt. Die Familie machte sich sehr große Sorgen. Darauf konnte die Ehefrau alles aufklären, aber seitdem ist der Freund meines Mannes nach seinen Worten noch vorsichtiger, was den Umgang mit Frauen angeht.

Und das finde ich total toll, es gibt ganz viele Männer, die nehmen Rücksicht auf die Ängste und Befürchtungen von Frauen und verhalten sich absichtlich defensiv und ehrlich freundlich, hocken nicht in dunklen Ecken oder schleichen Frauen hinterher, sondern grüßen laut, winken oder machen sich bemerkbar ( ein Jogger erst gestern von hinter uns: "Achtung, nicht erschrecken!" - Wir und die geführten Pferde haben uns natürlich trotzdem erschrocken ).

Sind Männer in einer Gruppe unterwegs und kommen mir entgegen, gibt es das ganz oft, dass sie sich plötzlich hintereinander einreihen, so dass zwischen uns viel Platz ist, anstatt, wie es auch leider manchmal vorkommt, die ganze Straße/den ganzen Weg einzunehmen und ich darf mich dann am äußersten Eck vorbeidrücken.

Es gibt sehr viele Männer, die gucken mich freundlich an, grüßen und gehen ihres Weges, und einige wenige Kanaillen, die haben ein Glitzern in den Augen, gucken mich oder meine Tochter anzüglich an, grinsen debil, pfeifen oder rufen uns was nach, und denen möchte ich einfach nur eine runterhauen, weil ich das so respektlos finde.

Mir ist als gerade 18jährige auch etwas passiert, was mich geprägt hat. Ich habe nachts Zeitungen ausgetragen, und in einem dunklen Stichweg hat mich ein Mann angesprochen. Weil ich ihn für einen Anwohner gehalten habe, der nur seine Zeitung haben möchte, bin ich auch noch zu ihm hingegangen und hab mich zu ihm gebeugt, weil ich ihn nicht verstanden hatte. Da packt er mich und greift mir einfach zwischen die Beine

Und das hat in mir in dem Moment eine Wut aufkommen lassen, die war unbeschreiblich, so dass ich mich mit einem Ruck losgerissen habe, zurückgesprungen bin und zu ihm leise zischend gesagt habe "Nehmen Sie Ihre Finger weg! Ich schrei die ganze Nachbarschaft zusammen!" (Ja, mein Wortlaut hat sich für immer in meinem Gedächtnis eingebrannt und ja, ich hab den gesiezt, damit jeder weiß, dass ich den nicht kenne )

In dem Moment hat er sich umgedreht und ist weggerannt.

Seitdem ist mir das immer sehr wichtig, dass Männer die Grenzen, die ich ziehe, respektieren, und ich bin mega empfindlich, wenn ich merke, da hat jemand einen gewissen Blick drauf. Es gibt Menschen, die sind in meinen Augen nicht ganz koscher, und die halte ich auf Distanz, und es gibt Situationen, denen gehe ich aus dem Weg. Das ist einfach ein Bauchgefühl tief drin.

Angst vor bestimmten Situationen ist ja häufig nicht rational und es gibt bestimmte Dinge vor denen sich viele - Mal begründet - Mal unbegründet -fürchten.

Mir persönlich tut es auch immer leid, wenn andere Menschen Angst vor mir (bzw. vor meinen Hunden) haben, deswegen fühle ich mich nicht davon persönlich angegriffen. Ich weiß jedoch, dass es meinen Ex sehr wohl getroffen hat, wenn andere Leute abends wegen seines Aussehens (groß, breit, tätowiert) die Straßenseite gewechselt haben - obwohl er es auch irgendwie verstanden hat -aber es fühlt sich halt doch tlw. wie eine Unterstellung an. Aber weder kann man der anderen Person ihre Ängste absprechen (dazu hat man auch gar kein Recht), noch kann und sollte man der anderen Person eben absprechen, dass es sie schon trifft, wenn sie Angst auslöst.

Es sind halt auch immer persönliche Erfahrungen, die für jeden anders sind und auch eben was man wie oft hört/sieht/ließt. Ich habe kein Problem nachts irgendwo langzugehen - auch wenn da einzelne Menschen "komisch" sind, weil meine persönliche(!) Erfahrung ist, dass ich damit schon umgehen kann. Ich meide dafür aktiv Begegnungen mit alkoholisierten Menschengruppen - auch wenn ich einem Großteil der friedlich Feiernden damit sicherlich Unrecht tue - weil das mir eben ein ungutes Gefühl gibt. Zu der Zeit als ich viele tödliche Verkehrsunfälle aufnehmen musste, hatte ich auch jedes Mal ein ungutes Gefühl beim Auto fahren . einfach weil ich in dem Zeitraum dafür besonders sensibilisiert war.

Um nicht völlig OT zu werden. Nachbarn haben ihren Buchs in Zwergenform geschnitten - mit Augen. Hat dem Schäferhund und mir gestern Abend einen halben Herzinfarkt beschert....die Straße war dann auch wach

Uaaaaa.... Ja, vor alkoholisierten Menschen gruselt es mich ganz doll. Da läuft es mir direkt kalt den Rücken runter. Egal ob es eine Person ist oder mehrere. Das ist meine ganz unrationale Angst.

Ich verstehe zwar was du,@Aoleons meinst finde es aber dennoch, ziemlich Unfair die Erfahrungsberichte der Leute hier ins Lächerliche zu ziehen, in dem du versuchst "rationale" Erklärungen dafür zu finden. Vor allem weil zwischen dem Teil, wo du reingesprungen bist um deine Meinung kundzugeben und dem was andere Berichteten von versuchten Übergriffen und wirklich teilweise sehr eindeutigen Dingen, himmehoch Unterschied war, von der Gefährlichkeit.

Anscheinend bist du Typ superfurchtlos und dazu noch selbstbewusst und oder wehrhaft genug und kannst dich darauf verlassen. Schön für dich. Das heißt sollte mal Worse Case eintreten und du berichtest von einem Angriff, unterstellen wir dir hiermit auch, dass der Typ oder was auch immer, sicher dir nur nach ist weil er die Uhrzeit wissen wollte?

Ängste sind Irrational und selbst die Leute mit festen Freund / Ehemann / Sohn / Bruder / vorhandenen Vaterteil / Opa haben dennoch vill bestätigte und oder unbegründete Ängste gegen Männer oder Frauen. Man braucht eigentlich nur einen Blick in die Zeitung werfen, Seite 1, dann weiß man das es oft auch einfach nicht eingebildet oder irrational ist. Und wie oft Frauen als zu ängstlich oder zickig oder hysterisch dargestellt werden, weil sie vor etwas Angst hatten oder eben halt NICHT mögen das ihnen im dunklen ein Mann am Arsch klebt, tja... Schade im Jahr 2022.