Agi nach Patella-Lux-Op?

  • yane: danke für die Info.


    Ich denke, es reicht bei meiner, was sie bei uns von sich aus rumspringt und läuft - Du kennst unsere Wälder nicht! :D und es ist immer noch was anderes, wenn sie sich den Weg selbst sucht: ob über Wurzeln (Hürde), Steine, Bäume (Tisch), Abhänge hoch (A-Wand), durch hohes Gebüsch (Slalom und Hürde). Das ist sicher gesünder. Bei Treppen trage ich sie.


    Wir können auch mit Nasenarbeit glücklich werden....


    Mein TA sagte, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass Tiere, bei denen die Kniescheibe einfach raus und rein gleitet (flache Pfanne), ihr Leben lang symptomlos bleiben. Schwieriger ist es bei denen, wo die Scheibe schwer rausgeht, da sich dort an der Stelle durch die Reibung Arthrose/-itis bildet. Leuchtet mir ein.

  • Danke für eure kontroversen Meinungen!


    Und gerade deswegen Frage ich ja nach Erfahrungen bzw. Meinungen, ob es solche Fälle gibt, die wieder mit Agi angefangen haben und ob das sinnvoll war. Fragen kann man doch?


    Zum Thema Tierärzte, die keine Ahnung über Agi haben: Unsere TA in der Gemeinschaftspraxis machen ebenfalls Agi sowie meine Befreundete TA mit ihrem Mops.


    Zum Slalom:


    Der Slalom ist bei uns weniger das Problem, ich hab einen zuhause, den ich in verschiedenen Abständen in den Boden einstecken kann - ergo kann ich die Biegung der Wirbelsäule damit "kontrollieren" und mein Hund, wie schon erwähnt, rast nicht durch den Parcours - er ist ein Langsamläufer, sogar beim Training auf Zeit gewesen (wird wohl bei nem Westi immer wieder ignoriert ;) er ist halt kein quirliger Kerl sondern "komm ich heut nicht, komm ich morgen"). Ich weiß scohn, dass es problematisch wird, wenn der Hund mit Speed durch den Slalom schlängelt, weil die Beine extrem belastet werden, links, rechts, weil er sich abstößt etc. Das ist mir schon alles klar.


    Es ist schon krass, wie sehr die Meinungen da auseinander gehen - Agi ja, Agi nein bei leichter PatellaLux, aber ich denke das ist genauso wie bei uns Menschen mit uns selbst: Die einen mit nem kaputten Knie gehen walken, die anderen würden das nie im Leben tun und gehen lieber schwimmen.


    Im Grunde genommen kann ich rückblickend nur dazu sagen, dass wir schon allein wg den Ohren und seinen NIeren regelmäßig zur Grunduntersuchung gegangen sind, in der die Kniescheibe auch gecheckt wurde, und es sich nicht verschlimmert hat. Das ist allein MEINE Erfahrung.
    Er hatte Spaß daran, und bekam immer das große freudige Japsen, wenn er Hürden sah (und ich bin mir sicher, dass war kein Angst-Japsen). In unserer Gruppe gabs übrigens auch nen Jack mit dem gleichen Problem, der lief ebenso problemlos, allerdings musste man ihn extrem bremsen, da er nen gewissen speed draufbekam (im Gegensatz zum Sammy).








    Wir laufen oft hügelige Berge - wohnen neben einem Weinberg.



    @ yane:
    Jap, das hat mir der TA auch gesagt...deswegen schau ich grad, ob es nicht irgendwelche unterstützenden Nahrungsmittelpräparate gibt. Hast du da vllt ne Idee, was man zufüttern könnte, Gelenk- und Knorpelmäßig?




    Danke für eure (auch kontroversen) Meinungen!!



    Tia und Sammy, der heute morgen schon ganz gut auf 4 Beinchen lief.

  • Ich bin zwar nicht Yane - aber meine kriegt als Nahrungsergänzung das:


    http://dr-immler.at/vetshop/pd1374886290.htm?categoryId=2


    Sie ist auch erst 2 1/2 und ich mag, dass sie solange wie möglich auf 4 Beinen läuft - und das ihr 18-jähriges Pudelleben lang. Ich bin sonst nicht von der ängstlichen, übervorsichtigen Sorte, aber eben: meine ist noch jung. Und es muss ja nicht sein, dass ich es unbedingt drauf ankommen lasse ;) .

  • In vielen HuSchu´s gibt es doch mittlerweile "Spaßgruppen" für Senioren und Handicap-Hunde.
    Da werden durchaus ähnliche Dinge wie beim Agility veranstaltet - aber eben in einer gänzlich anderen Liga als in der sportlichen Variante. Oft auch in Kombination Hundetrainer und Physiotherapeuten, wo auf die jeweilige Problematik der einzelnen Hunde zugeschnittene Übungsabläufe erstellt werden.


    Gibt es etwas ähnliches nicht in Deiner Nähe?


    Wenn Hund und Halter wesensmäßig extrem gefestigt sind und sich nicht von den sportlich angehauchten Kollegen zu sehr mitreissen lassen, spricht nichts gegen ein moderates Mitmachen in einer eher leistungsorientierten Gruppe - aber viele Hunde lassen sich halt "anstecken", weil die Ausgangs-Stimmungslage meist schon eine andere ist, als in den reinen "Spaßgruppen".


    Viele Übungen aus dem Agility sind in der langsamen Variante wesentlich besser zum Muskelaufbau geeignet, als in der Sportversion.


    Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass einseitig auftretende PL eher die Ausnahme ist.
    Die meisten Hunde haben dieses Problem auf beiden Seiten. Also selbst, wenn die eine Seite nach OP wieder stabilisiert ist, tritt sehr häufig nach 1/2 bis 1 Jahr die andere Seite in den Vordergrund.


    Wenn Dein Hund so offensichtlich Spaß an Geräte-Übungen hat - wie wäre es z. B. mit Körper/Bodenarbeit nach Tellington? In "Tellington-Training für Hunde" sind viele Übungen beschrieben, die man auch gut in der Rekonvaleszenz nach diversen OP`s einsetzen kann. Alles Übungen, die ihre Betonung auf Langsamkeit, Koordination und Körperbeherrschung setzen. Die Hunde arbeiten im Verlauf sehr konzentriert mit - es ist also eine körperliche und geistige Auslastung zugleich, die Übungen können mit Phantasie des Halters beliebig ergänzt, variiert und ausgebaut werden, so dass es niemals langweilig werden muss.


    LG, Chris


    Edit:
    Hier, sowas z. B.: http://www.lessy-dogs.de/page10.html

  • Uh Chris,


    tellington klingt klasse!
    das muss ich mir mal anschauen, ich muss mich grad richtig bremsen, da jetzt nicht schon zu googlen :) (bin grad am Pauken).


    Leider komm ich vom Ländle - wir haben zwar einige Hundevereine hier, doch die machen Agi, Breitensport bzw. Turniersport oder UO/Begleithunde/Schutzdienst. Das übliche halt. Ich werd trotzdem mal nachfragen - bei den Schäferhund-, den Hütehundevereinen und dem normalen Hundeverein hier. Das wär doch mal ne Lücke, die man füllen müsste?
    Es gibt bestimmt viele ältere Seniorenhunde hier...


    Das kenne ich im Ansatz aus unserem Schäferhundeverein, wo wir bis jetzt waren (klingt lustig hm?Westi und Schäferhundsverein): Der älteste Schäfer dort, 14 Jahre, durfte immer am Ende des Schutzdienste ein bisschen "trainieren" und in den Polsterarm beissen, ihn schwanzwedelnd über den Platz tragen, zwei mal um die Schutzverdecke herum laufen und war dann glücklich und befriedigt.





    Ich möchte nochmal betonen: Ich meinte nichts von wegen "sofort mit Agi anfangen", sondern nach einer gewissen Rekonvaleszenzzeit, die bei dieser OP wohl bis zu nem Jahr dauern kann (hab ich gelesen) wieder langsam einzusteigen.


    Meine Gruppe ist mittlerweile nach den Agi-Hochjahren weniger leistungsorientiert, derzeit machen sies zum Spaß und zum Fitbleiben. Ich glaube, die einzige, die grad turniert ist unsere Trainerin, das ist zumindest mein letzter Stand der Dinge.




    Die einzige Hundephysiofrau ist auch 80 km weit weg- werde aber trotzdem, wenn meine Examenszeit vorbei ist, mich mal mit ihr in Kontakt setzen.



    Danke!

  • Unser schwarzer Rüde hat eine PL 3 und auf dem anderen Bein eine PL1.
    Er hat ist den Agi-Parcour immer gelaufen, sehr langsam, sehr kleine Sprünge, keine plötzlichen Stops. Seine Bemuskelung war dadurch sehr gut und die Patella ist deutlich besser an ihrem Platz geblieben.
    Allerdings hat ein Chi im Vergleich zum Westi natürlich deutlich weniger Gewicht auf längeren Beinen zu tragen, von daher hinkt der Vergleich der beiden Hunde natürlich arg


    Hätte er operiert werden müssen, wäre auch das "Behindi-Agi" für ihn vorbei gewesen, das Risiko wäre ich nicht eingegangen.
    LG von Julie

  • "Behindi-Agi" klingt ja sehr fies :)


    Ist doch okay! Anders haben wirs auch nich gemacht...





    LG
    von Tia und dem schon wieder straf-getrichtertem Sammy (weil er heute irgendwie extrem an der Naht knibbelt. Liegts am Wetter?)

  • SammyundTia: bei uns heisst das "Seniorenturnen", auch wenn die teilnehmenden Hunde teilweise noch seeehr weit weg vom Seniorenalter sind, guggst Du hier.


    Wenn es sowas nicht bei Euch in der Nähe gibt, warum macht Ihr nicht einfach selbst so ne Gruppe auf? Wenn Du Anregungen oder Hilfe brauchst, sag Bescheid.

  • Super, danke für die Info! Das find ich schon echt interessant, vor allen Dingen bleiben die alten Fellis dann auch fit im Kopf. Wenn ich mein Referendariat hier in die Gegend bekomme, kann ich mir ja überlegen, ob ich sowas nich im Rahmen unseres Schäferhundevereins anbieten könnte mit ein paar anderen interessierten Hundlern...
    ich würde dann ggfls nochmal auf dich zurückkommen.


    :)


    Dass unsere Hundesportangebote hier so überschaubar sind (UO, Fährten, Welpen- und Junghundeschule, Schutzhunde, wenn du Glück hast noch Hundesport oder Agi..) liegt wohl daran, dass wir recht ländlich wohnen. Zumindest glaube ich das... viele Leute haben ein Grundstück, es gibt weite Wiesen und Flur, wo man spazieren gehen kann, da muss man die "Alten" nicht bespaßen (das ist mein Eindruck von der Einstellung der Hundler hier). Es gibt schon so wenige, die in die Hundsvereine kommen um mit ihrem Hund zu arbeiten. Es gibt zwar in jedem größeren Ort einen Hundeplatz, bzw. -verein, aber es wird immer das gleiche angeboten (s.o)


    Ich könnte mir vorstellen, dass es in Ballungsräumen mehr Angebote und vor allen Dingen verschiedenste Angebote gibt.
    Habe heute zb zum erstenmal von CaniCross hier im Forum gelesen.




    Btw, wir kommen aus dem schönen Hohenloher Ländle, nochmal 40 km weg von Heilbronn, falls jemand die Gegend kennt :)


    Wuffwauwau!

  • Hallo ihr Lieben,


    wollte mich nur mal kurz rückmelden, vielleicht interessiert euch unser Weiterkommen :)


    Wir sind jetzt zur Hundephysiotherapeutin gegangen und haben einen Aufbauplan für Zuhause bekommen, da ich ja nicht so oft mit ihm zu ihr kommen kann und Sammy durch die Knieop sowieso Dauerpatient bis zum Ende seiner Tage sein wird.
    Da wir jetzt in der 3./4. Woche sind, dürfen wir nun das Beinchen vertikal Strecken und beugen und Tiefensensibilisierung machen: An der Pfote kitzeln, sodass er das Bein anzieht, über unebenen Boden laufen (Sand, Kiesel, Wiese), auf der Matraze stehen während ich sie irgendwo eindrücke, sodass er sein Gewicht austarieren muss.


    Mit dem Strecken und Beugen haben wir noch ein Problem, da Sammy es schon immer hasste, wenn man ihm an die Beine geht, aber das versuche ich vorsichtig aufzubauen. Wenns gar nich geht, müssen wirs lassen.


    Wir müssen sitz-steh üben (5x pro Einheit), einen Cavaletti-Parcours in der Wohnung aufbauen und den mit der Leine durchmachen, die Vorderpfoten auf ein paar Bücherstellen (5min) und ich muss ihn dann leicht nach hinten drücken, damit er die Beine anspannt (10x aufsteigen).


    Ab nächster Woche gehen wir verstärkt Gassi (bis 15min, langsam, Leinenpflicht bis 8 Wo.), meist bergauf (da stelle ich dann das auto unten am Berg ab, er läuft mit mir langsam hoch, und ich trag ihn wieder den Weinberg runter).


    ab der 4.-6. Woche dürfen wir "tanzen", dh ich nehm die Vorderbeine und laufe 3 Schritte vor und rück mit ihm, aber der 10.Woche darf er, aufgrund seiner Größe bei mir in der Badewanne Wassertreten und später auch schwimmen, wenn er sich daran gewöhnt hat. Ebenso im freien Wasser, was sich hier aber als schwierig herausstellt, da wir fast nur so Tröpflesbächle haben.


    Ebenso ab der 4. Woche fangen wir an das Beinchen zu Dehnen mit der Physiotherapeutin.



    Nach der 10. Woche sehen wir weiter, sobald es zb. neue Röntgenbilder gibt.


    Als Gehirn"futter" hat sie uns Mantrailing empfohlen und Riechspiele, von denen sie uns nä. Freitag eins mitbringt zum austesten.


    Ansonsten leichtes massieren, massieren massieren von Nacken, Schultern und Beinmuskeln.


    nä. Freitag treffen wir uns zum Spazierengehen, wo sie ihn mal nach 5 Min laufen sehen möchte und mir zeigt, wie ich die Übungen während des Gassigehens integrieren kann.


    Zum Thema Agility: In frühestens einem Jahr darf er sich wieder belasten und keine Wippen, Stege oder Wände laufen laut Therapeutin (die mit ihrem Aussie selbst Spaßagi macht und der auch Hinterhandprobleme hat) und TA. Springen auf Minihöhe ist nur erlaubt, wenn es ihm tatsächlich wieder sehr gut geht, ansonsten ist der Rest drin: ohne Stangen durch die Hürten laufen, durch den Tunnel, weiten Slalom (die Seitwärtsbewegungen seien ihrer Meinung nach nur kritisch, solange das Knie noch unstabilisiert ist während des Muskelaufbaus), vorausschicken, lenken etc.




    Ich freu mich, dass er doch so gut mit der Op klarkommt, er läuft mittlerweile langsam auf allen vieren und übernimmt sich leicht, weswegen ich ihn oft bremsen muss.




    Wünsche euch alles Liebe...!

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