fast totgebissen
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dobis auf der liste? in welchem bundesland???
In Brandenburg. Stand 2009
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Anwalt. Sofort!
Jawohl.
Es ist ein absolutes Missverständnis, das hier immer wieder auftaucht: Niemand muss sich mit der gegnerischen Versicherung auseinandersetzen.
Der Dobermann (Rasse irrelevant, ausser bei Punkt 2 unten) hat gebissen. Der Halter ist dafür haftbar (unabhängig von seiner persönlichen Schuld, das nennt sich Gefährdungshaftung) -- Ende der Geschichte. Wenn er sein Risiko über eine Versicherung abgesichert hat, schön für ihn, dann kann er sie ja in Anspruch nehmen und den Fall über sie abwickeln. Wenn es nach seiner Meinung oder nach Meinung seiner Versicherung einen Grund gibt, seine Haftung zu relativieren, das heisst prozentual zu kürzen (der andere Hundehalter hat zur Gefahrensituation beigetragen)-- dann steht es ihnen ja frei, den Gerichtsweg zu beschreiten.
Merke: was die Versicherung bezahlen will, muss dich überhaupt nicht interessieren. Du stellst deine rechtmäßigen Forderungen, wenn der HH nur die Hälfte von seiner Versicherung erstattet bekommt, ist das nicht Dein Problem. Wenn er oder seine Versicherung das anders sehen: dann wird eben ein Gericht entscheiden. Bei dem Betrag um den es geht, lohnt sich das auf jeden Fall.
Also: nimm dir einen Anwalt, am besten schreibst du den Hergang sachlich, übersichtlich und detailliert auf und beauftrage ihn
1. Deine zivilrechtlichen Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Darunter fallen neben den Tierarztkosten, Medikamenten und Verbandmaterial auch: deine Fahrtkosten, ggf. Verdienstausfall oder Urlaubstage die du nehmen musstest, Porto, Telefonkosten, Reinigungskosten für deine Kleidung, deine eigenen Behandlungskosten (spitz einfach deine Krankenversicherung an, dass sie den HH in Regress nehmen kann, das machen die gerne).Sollte der Hund danach besonders ängstlich sein, lass ein Gutachten machen und fordere die ggf, notwendigen Trainerstunden ebenfalls.
2. Auf ordnungsrechtliche /strafrechtliche Tatbestände zu prüfen und bei Verdacht auf Vorhandensein derselben, Anzeige zu erstatten und Strafantrag zu stellen bzw. eine Überprüfung der Halteerlaubnis und - Eignung durch das Veterinäramt zu initiieren. Darunter fallen: Haltungserlaubnis vorhanden (je nach Bundesland und Rasse), Sachkundenachweis vorhanden (je nach Bundesland und Rasse), Unerlaubtes Entfernen vom Ort des Geschehens ohne seine Personalien zu hinterlassen oder angemessene Hilfe zu leisten, sind andere Vorfälle aktenkundig aus denen eine permanente Gefährdung anzuleiten ist?
Da Du verletzt wurdest, kannst Du auch Anzeige wegen Körperverletzung erstatten. Solltest Du auch tun, unabhängig davon, ob man dir vorwirft dass du selber schuld wärest.
Ich halte nichts, aber auch gar nichts von Nachsicht. Ein Hundehalter, der sich korrekt benimmt und sich verantwortungsvoll um den Schaden kümmerst, der sich auch versichert hat, hat auch bei einem Beißvorfall (wie er immer mal vorkommen kann) nicht viel zu befürchten (außer dass er den Schaden ersetzen muss). Jeder andere aber muss dann eben mit den weiterreichenden Konsequenzen leben, und das ist auch richtig so. Bei einem Autofahrer ist es nicht anders.
Ach so: wenn eine berechtigte Forderung nicht bezahlt wird: Mahnbescheid, an den Halter. Kann er gerne an seine Versicherung weitergeben. Und anschliessend, wenn immer noch nicht gezahlt wird: bei Widerspruch -> Klage oder bei keiner Reaktion -> auf den Titel warten und dann Pfändung.
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Raven, einfach nur Top!
Eine Frage noch: Wenn mein Hund nach einem solchen Angriff ängstlich ist und ich das begutachten lassen möchte um ggf. Trainerstunden zu nehmen und dies dem Halter des anderen Hundes in Rechnung stellen möchte bzw. die Kosten über dessen Versicherung zurückhaben möchte, wie mache ich das bzw. welcher Gutachter ist da zuständig und welche Schritte muss ich gehen?
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Ich musste das Gott sei Dank noch nie tun.
Ich würde -- wenn ich entsprechende Probleme bemerken würde -- zu einem ausgewiesenen Tierpsychologen gehen , ein Gutachten beauftragen (besteht ein Zusammenhang mit dem Beissvorfall, welche Auswirkungen hat das im Alltag, wie muss das behandelt werden, wie sind die Erfolgsaussichten).
Dann würde ich mehrere fachlich ausgewiesenen Trainer um einen "Kostenvoranschlag" bitten.
Dann zum Anwalt und die Forderung geltend machen. Vor Gericht und auf hoher See -- du weisst ja, Ausgang ungewiss. Aber es ist ein Folgeschaden und den würde ich geltend machen. Ich bin allerdings auch rechtsschutzversichert in Bezug auf Streitfälle rund um den Hund. Ich hoffe, dass ich das nie brauche.
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*mal lesezeichen setz*...
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Da fällt mir ein du kannst jegliche ärztliche Hilfe, die du jetzt brauchst (Psychater etc) auch in Rechnung stellen...
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Danke schön, Raven.
Ich hoffe auch, dass ich dies niemals nutzen muss. Allerdings bin ich froh, dass ich nun weiß wie ich was im Zweifelsfall angehen sollte.
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Da fällt mir ein du kannst jegliche ärztliche Hilfe, die du jetzt brauchst (Psychater etc) auch in Rechnung stellen...
Richtig :)
Das ist ein Kampf, den man aber an die Krankenkasse abgeben kann. Einfach aufmerksam machen, dass ein Schadensersatz-Fall vorliegt. Dann bezahlen die erst deine Rechnung und holen sich das im Rahmen eines Regresses wieder. Hast du nichts mit zu tun. Und Krankenkassen sind eklig, wenn sie Forderungen haben. Wie die Kletten, die forcieren schon mal ganz schnell einen Insolvenzantrag oder eine EV. Ist nicht lustig.
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ich weiß... ich hab das im Moment auch...
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Raven - klasse beschrieben
Sehr treffend:
ZitatIch halte nichts, aber auch gar nichts von Nachsicht. Ein Hundehalter, der sich korrekt benimmt und sich verantwortungsvoll um den Schaden kümmerst, der sich auch versichert hat, hat auch bei einem Beißvorfall (wie er immer mal vorkommen kann) nicht viel zu befürchten (außer dass er den Schaden ersetzen muss). Jeder andere aber muss dann eben mit den weiterreichenden Konsequenzen leben, und das ist auch richtig so. Bei einem Autofahrer ist es nicht anders.
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