Hilfe! Leberschaden, ich bin so fertig..

  • Hallo,


    hab ja schon so oft über meine Hunde hier geschrieben....es wird irgendwie nicht besser. Meine Bichon Frise Hündin hat offensichtlich einen Leberschaden. Die Blutwerte waren im Februar schon schlecht, wurden dann etwas besser und nun zur Kontrolle untersucht. Ich muss dazu sagen, dass es ZUR ZEIT Jamie vom Allgemeinbefinden echt gut geht, sie spielt gerne, frisst, und hat momentan auch sonst keine Probleme. Sie ist 10 Jahre alt. Die Blutwerte haben mich total umgehauen und machen mir wahnsinnige Angst, vielleicht könnt Ihr mir irgendwas beruhigendes schreiben oder Tipps geben? Bin schon seit Stunden am weinen....
    Also ich stelle mal hier die Blutwerte, die nicht stimmen rein:
    ALT: 270 Ref: bis 102
    AST ist normal
    Y-GT 11 Ref: bis 9
    Alkalische Phospatase 217 Ref: bis 120 /waren vor vier Monaten auch okay....127
    GLDH 22,9 Ref: bis 9,6
    Harnsäure 52 REf: bis 50
    und jetzt kam noch die GAllensäure dazu mit 55 Ref: bis 15 (vor vier Monaten noch bei 3,6)



    Gallensäure kam heute erst, hatten wir nachgefordert. Die Ärztin meinte nun, das sei sehr komisch, da das Bilirubin in Ordnung sei....Die Ärztin machte keine Panik, meinte aber, wenn die Gallensäure erhöht sei, sei das nicht nur ein Leberschaden, sondern irgendwas würde sich dann auch stauen. Wir haben im April Ultraschall machen lassen, Herz und kompletter Bauchraum waren okay, sie hat leichte Herzklappenfehler, die aber angeblich nicht auschlaggebend sind. Morgen früh fahren ich sofort zu einem neuen Ultraschall. Der wird, wie damals auch bei einem Spezialisten gemacht, mit Doppler.....
    Sie bekommt von Terra Pura Pferd mit Hirse und Lachs mit Hirse, ich dachte ich tue ihr damit echt was Gutes. Leberdiät von Royal CAnin haben wir ausprobiert, Folge war Durchfall, da sie anscheinend die Inhaltsstoffe nicht verträgt. Sie hat viele Allergien, so dass ich kaum eine Ausweichmöglichkeit bezüglich des Futters habe, ich war so froh, endlich was gefunden zu haben, was sie scheinbar verträgt....sie bekommt es seit zwei Jahren...Habe jetzt auch schon bei der Uni Berlin einen Ernährungsplan angefordert...aber ich glaube Geflügel und anderes helles Fleisch wird sie nicht vertragen. Reis geht auch gar nicht, Kartoffeln auch nicht. Cushing wird nächste Woche noch getestet...Sorry, wenn sich das alles etwas durcheinander anhört, aber ich bin total am Ende gerade, weil ich solche Angst um meine Maus habe. Sie hat Arthrose, sonst scheint sie fit zu sein. AB und zu mal ERbrechen und weicher Kot. Jetzt sagte die Tierärztin, es könnte ein shunt sein, oder cushing oder ein schwerwiegender Leberschaden und riet mir natürlich sofort wieder zur Leberdiät. Als Zusatz bekommt sie Mariendistel. In meinem Kopf ist gerade nur Kopfkino, dass sie mir bald stirbt....Ich bin Euch für jegliche Antworten dankbar. Ach ja, zur Blutuntersuchung war sie 12 Stunden nüchtern...Bitte schreibt mir mal Eure Meinungen dazu. Barfen hab ich ausprobiert, das mag sie nicht und verträgt sie nicht. Oh man, sorry, wenn das hier alles gerade verwirrt klingt, steh ganz neben mir...
    Ganz liebe Grüße
    Sarah
    alles andere ist im ganz normalen Bereich, auch Bilirubin ist normal....

  • Sarah, ich hatte auch einen Hund, einen Havaneser mit einer schweren Lebererkrankung. Hast du darüber nachgedacht, eine Biopsie machen zu lassen?
    Unser Hund hat eine selbst gekochte Leberdiät bekommen, die er gut vertragen hat nach Rezept vom Tierarzt.

  • Hallo Ute,
    eine Leberbiopsie wollen wir nicht machen lassen, da diese wohl mit großen Risiken verbunden ist, und wir ihr das nicht antun wollen....Welche Diät habt Ihr denn gefüttert?

  • Meine Huendin hat ebenfalls einen Leberschaden.. Die veraenderten Werte von Mai waren:


    Gesamt-Bilirubin 8.53
    ALT (GPT) 3582.0
    Alk. Phosphatase 3942
    y-GT 71
    AST (GOT) 458.0
    GLDH 299.4
    Albumin im Serum 2.69


    Sie bekam (ausser Infusionen) nur Mariendistel. US der Leber war o.B. Laut Blutbild hatte/hat sie zusaetzlich noch ne Pankreatitis.


    Anfang Juli wurde ein neuer US gemacht und es wurden Veraenderungen gefunden. Also gab's ne Leberbiopsie. Das Ergebnis war u.a. Gallenstau in der Leber und apoptotische Zellen.


    Wegen dem Gallenstau wurde mir Ursochol empfohlen. SAME (bestellbar in der Schweiz) waere glaub auch noch was gewesen, aber da weiss ich nicht mehr ob es fuer die Leber oder wegen ihrer eigentlichen Erkrankung eine Moeglichkeit gewesen waere.


    Pepper hat dann ca. 4 Wochen lang Ursochol zusaetzlich zur Mariendistel bekommen und die Leber hat sich erholt! Der Ikterus war nur noch ganz minimal zu sehen! Leider musste sie erneut Cortison bekommen und dadurch wurde alles wieder schlimmer (bei ihr ist die Ursache der Lebersache wohl Cortison).


    Die Leber kann sich erholen und mein Hund ist mit hoher Wahrscheinlichkeit 1 Jahr mit einem unbemerkten Leberschaden rumgelaufen (die Werte waren out of range, somit wussten wir nichts genaues). Wenn ichdas richtig sehe, waren die Werte meines Hundes viel schlimmer, als die deines Hundes und selbst diese Werte waren kurz vor Normalwert.


    Wichtig faende ich persoenlich erstmal die Ursache fuer diese Werte zu finden! Leberdiaet geht bei meinem Hund uebrigens auch nicht und sie bekam ihr normales Futter..

  • Sarah, das Rezept haben wir damals vom Tierarzt bekommen, war wenn ich mich recht erinnere, mit Rinderhack, Ei und Reis.
    Gismo ist dreimal bioptiert worden und ich würde es jederzeit wieder machen, denn er hatte eine ganz heftige Entzündung, die mit bestimmten Medikamenten behandelst werden musste. Tja, und ein Ergebnis hat halt nur die Biopsie gebracht.

  • So,
    wir sind endlich von allen Tierärzten wieder da. Also ein erneuter Ultraschall hat wieder mal gezeigt, dass auf dem Schall nichts, aber auch gar nichts auffälliges zu sehen ist. Auch kein Rückfluss irgendeiner Art....tja, natürlich war ich erst mal sehr froh, aber eine Lösung haben wir nun ja auch nicht. Ich habe ihr jetzt erst mal heute Pute aus dem Bioladen gekauft, diese abgekocht und versuche nun mal zu ihren Mahlzeiten, kleine Brocken von diesen PUtenstückern unterzubringen, damit ich mal sehen kann, wie sie auf Biopute reagiert, die ich abkoche....Andere Lösung habe ich dann bald nicht mehr. Der Tierarzt, der den Schall machte, konnte sich die hohe Gallensäure auch nicht erklären, da auch er meinte, bei hoher Gallensäure müsste eigentlich auch das Bilirubin hoch sein....Wir sollen nun doch noch mal versuchen Ursochol zu geben und weiterhin Mariendistel. Und natürlich wieder der RAt, die Nahrung umzustellen. Er hat uns auch ganz genau erklärt, was die GAllensäure macht, verstanden habe ich es im Nachhinein nicht richtig, da ich kaum aufpassen konnte, vor lauter Panik, was auf dem Ultraschall zu sehen war. Zumindest sagte er, er denke nicht, dass es ein Lebershunt sei, da auf dem US eindeutig normale Venen innerhalb der Leber zu sehen seien und nichts auf einen Shunt hindeute. Ein Cushing Test wird nun auch nächste Woche eingeschickt. Ach man, ich hoffe, so, es findet sich auch ohne Biopsie eine Lösung. Sie ist doch schon 10 und mir haben jetzt soviele Ärzte davon abgeraten aufgrund der Risiken.... :???:
    Habt Ihr sonst noch Ideen? Eine Diät mit Rind und Reis scheidet aus, da sie auf beides allergisch ist. Ute hast du roh gefüttert? Wie hast Du das mit dem Ei gemacht?
    Ganz ganz liebe Grüße

  • Ich möchte das jetzt nicht kleinreden, ich weiß ja selbst, wie groß der Schreck bei so einer Diagnose ist - aber deine Hündin kann durchaus noch eine längere gute Zeit haben.


    Meine damals achtjährige JR-Hündin bekam nach der Kastration eine schwere Stoffwechselkrankheit, SARDS, zu der bei ihr auch ein jenseits von gut und böse entgleister Fettstoffwechsel gehörte. Trotzdem hat sie sich, mit selbstgekochter Leberdiät (hauptsächlich gekochte Hirseflocken, hochwertiges mageres Fleisch und eine Ergänzung mit Caniconcept Senior, weil das den Leberschaden-Eisenmangel besonders gut ausgleicht), gegeben in mindestens drei kleinen Mahlzeiten am Tag und mit Mariendistel zusätzlich, wieder gut stabilisiert. Sie war beschwerdefrei, munter und hatte auch wieder unauffällige Blutwerte, natürlich weiter erhöhte Leberwerte, aber nichts Dramatisches mehr. Gestorben ist sie zwei Jahre später an einem rasant wachsenden Tumor, mit dem diese Krankheit oft endet - aber trotzdem war sie bis wenige Tage vor ihrem Tod noch munter und hat sich insgesamt erstaunlich gut gehalten.


    Wenn deine Hündin also jetzt ein Leberproblem hat, muß das erstmal noch lange nicht heißen ,daß sie bald stirbt - wir drücken euch jedenfalls Daumen und Pfoten, daß du sie gut auf eine Diät eingestellt bekommst und die Leber sich erholt.

  • Wobei Leberschaden nicht gleich Leberschaden ist. Saemtliche TAe waren von Peppers Werten schockiert. Mein Haus-TA praktiziert seit 10 Jahren und hat noch niemals solche Werte gesehen. Sie sind sich auch alle einig, dass ein alter Hund diese Werte nicht bzw. nicht so lange wie Pepper ueberleben wuerde und sie bezeichnen Pepper als Phaenomen/kleines Wunder, weil sie trotz der Werte frisst und auch noch rumgerannt ist, was so gar nicht passt. Auf den Fotos dazu sieht man einen duennen, aber gluecklichen/fitten Hund.
    Am Ende wird sie aufgrund des Schadens sterben, weil er eine Therapie der eigentlichen Krankheit unmoeglich macht.


    Wichtig faende ich zusaetzlich noch, bei anderen Medikamenten wirklich abzuwaegen, solange die Leberwerte erhoeht sind.


    Zur Biopsie:
    Wir haben sie machen lassen um die Veraenderungen genauer untersuchen lassen zu koennen und in der Hoffnung man wuerde Bakterien finden. Die Narkose hat Pepper aber definitiv geschadet und sie massiv zurueck geworfen!

  • Klar, da gibt's sicher ganz verschiedene Problematiken, aber da bei meiner Hündin zunächst auch Verdacht auf Cushing bestand, erinnert mich diese Geschichte schon ein bißchen daran.


    Übrigens hatten wir das entgegengesetzte Problem wie bei Pepper: Ich hab der armen Hündin, die zusätzlich auch noch einen empfindlichen Magen hatte und nur sehr wenig vertrug, das Futter tatsächlich auf der Briefwage abgewogen, und trotzdem war sie kaum bei Figur zu halten. Auf dem Foto ist sie zehn und schon fast zwei Jahre sehr krank - aber ihre Lebensfreude hat das auch nicht groß beeinträchtigt.


  • Hallo Ihr Lieben,
    erst mal vielen vielen Dank für Eure Antworten. Woher bekomme ich denn diese Ergänzung für Senioren? Und von Eisenmangel hatte ich jetzt in dem Zusammenhang noch nie gehört, nur von Zinkmangel..? Also heute habe ich Jamie extra in einem megateuren Bioladen Pute gekauft, um zu sehen, ob doch was anderes geht. Hab das gut gekocht, natürlich völlig ohne jegliche Gewürze oder sonst was. Hab ihr dann ab und zu mal ganz kleine Bröckchen gegeben, die sie echt verschlungen hat....tja, jetzt hat sie einen ganz harten dicken Bauch der laut rumort....menno, das ist echt schlimm. Heute kam der Ernahrungsplan der Uni Berlin. Der gibt mir vor 100 Gramm Pferd und 85 Gramm Hirse, dazu Apfel, Calziumkarbonat und ein paar kleine andere Zusätze. Alles machbar für mich, das schaff ich schon irgendwie....ich hoffe nur es wirkt auch. Ein zweiter Plan gibt vor Hühnchen mit Kartoffeln, ich hatte aber vergessen zu schreiben, dass Kartoffeln auch nicht gehen :( Jetzt überlege ich, wenn die mir Pferd und Hirse empfehlen bei Lebererkrankung, dann kann ja das Futter von Terra Pura mit Pferd und Hirse gar nicht so schlecht sein und so sehr verantwortlich für die Werte oder? Ja, dann stand noch dabei, dass man Lactose zu geben kann, das würde den evtl. Ammoniaküberschuss im Blut, der die Leber stark belasten kann deutlich reduzieren. Also lasse ich nächste Woche auch noch ne Ammoniakbestimmung im Blut machen...Ja und es steht da, man kann mehr Zink geben, mehr Vit. A und B und L-Carnithin, allerdings nicht, in welcher Dosierung und auf welche Art und Weise.
    DAnke auch für den Bericht, dass eine Hündin damit noch zwei Jahre gut leben konnte...wobei ich ehrlich zugeben muss, dass mir da auch schon wieder die Tränen in den Augen stehen, mensch sie ist erst 10, ihre Mutter ist 17 geworden... :verzweifelt: Ich will ihr einfach nur helfen und hab gerade das GEfühl, dass ich alles, aber auch alles falsch gemacht habe durch die Ernährung, mit der ich es gut gemeint habe und durch die Medikamente die sie vielleicht einfach zu viel bekommen hat, weil ich sie immer gesund halten wollte. Und jetzt beobachte ich sie die ganze Zeit und bilde mir ein, sie wird schlapper, sogar wenn sie mit ihrem Bällchen gespielt hat.

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