Schwierige Hunderassen....
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Hmhh - eigentlich komisch.
Im Endeffekt finde ich, hat es der Rassehund viel schwerer als ein Mischling. Bei ihm ist genau definiert was er können, wollen und mögen soll, seine Eigenschaften bzgl. des Verhaltens etc.
Im Vergleich dazu hat es das Ü-Ei leichter. Man guckt, was sich da so an Trieben entwickelt, geht darauf ein und schaut, dass es passt. Irgendwie muss man flexibler sein bei der Geschichte, weniger Erwartungshaltung haben.
Ich glaube, wirklich schwierig im eigentlichen Sinne ist keine Hunderasse - wir haben Schwierigkeiten damit, weil wir teilweise vergessen haben oder erst gar nicht informieren, was wir uns da eigentlich ins Haus geholt haben.
So ähnlich wie beim Schmusekätzchen. Da sieht man die süßen Samtpfötchen und ach so niedlich - vergisst aber, dass da ganz schön fiese Krallen drin versteckt sind....
Und ich weiß auch nicht, welcher Hundehalter mehr enttäuscht ist:
Einer, der sich einen speziellen Rassehund anschafft, der an den Anforderungen scheitert.....
oder der 08/15 - Mischlings-HH, dessen Hund aufeinmal "Spezialitäten" zeigt...
Ich weiß auf jeden Fall, dass meine eichhörnchenjagende, höhenverrückte Wachgurke für uns genau richtig ist...
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hm...
ZitatIst dann vielleicht ein regionales Phänomen (oder liegt daran, dass Clarissa und ihre Anhänger hier so begeistert von sind) aber bei uns hat leider jeder Hinz und Kunz einen Kangal(mix), Kuvasz (wurden allein zwei Würfe durch die THs hier verteilt) oder nen Ovtcharka(mix)
Ist echt übel hier, das einzige was man öfter sieht sind Labis und DSH, BC und Aussie stehen schon hinter den HSH zahlenmäßig zurück.
sorry....
bin zwar kein "anhänger von clarissa" aber ich hab meinen herdimix von ihr
ich bin also der typische "hinz und kunz" in deinen augen. für mich persönlich ist der HSH-mix der "einfachste" hund, den ich je hatte. ja, ich möcht sogar sagen, der "passendste" - für MICH.
ich kenne aber etliche hhs, die meinen herdi als äusserst schwierig, stur, kompliziert, sensibel und überhaupt unpassend empfinden - für SICH.
genauso wie etliche hhs meinen hüti zwar mögen - aber niemals haben wollten. ich dagegen finde die kombi aus hüti und herdi sehr angenehm und für MEINEN alltag völlig passend. (weder der herdi noch der hüti haben im übrigen schon jemals jemand "gefressen" oder ähnliches )
der wirklich "schwierigste" aller hunde hier ist der dackel. der macht mir graue haare - da ist mein "schwieriger" herdi ein kinkerlitzchen dagegen....obwohl grade den dackel jeder als "süss" und "nett" und "freundlich" empfindet...
trotzdem - wenn mich jemand fragen würde, ob er sich einen herdi holen soll - dann rate ich in 98 % der fälle davon ab. nicht weil ein herdi unbedingt 2000qm grundstück braucht - sondern weil die meisten menschen schlicht eine völlig falsche vorstellung davon haben, wie ein herdi tickt und was ein herdi ist. (drum werden es m.e. ja immer mehr herdis, die vermittelt werden müssen - eben weil sie so sind wie sie sind und weil viele menschen schlichtwegs nicht ehrlich genug zu sich selber sind und meinen, wenn er nur "bewachen" darf, dann isser leicht zu händeln....)
mit dem gosso (dem hüti) ist es das gleiche - wenn auch auf völlig anderen schwerpunkten.
den teilzeitdackel hingegen könnte ich mit gutem gewissen wohl fast jedem empfehlen, der einen netten kameraden sucht und er einfach nur "hundegesellschaft" haben will.
die meisten jagdhunderassen (terrier z.b.) wären für mich auch nichts - mit ausgeprägtem jagdtrieb tu ich mich sehr schwer. auch viele gebrauchshunderassen empfinde ich persönlich als schwierig - ein mali würde mich wohl an den rande des nervenzusammenbruchs bringen - auch wenn ich sie gern sehe (vorallem "bei der arbeit").
das ist aber wohl wie bei allem: man sollte sich immer drüber im klaren sein, mit was man "kann" und mit was nicht.
mein schimmelwallach z.b. hat schon heerscharen von reiterleins zur verzweiflung oder zu begeisterungsstürmen gebracht - je nachdem eben, was das jeweilige reiterlein präferiert: für die freunde von leichtrittigen, zierlichen und nervigen vollblütern isser ein alptraum für freunde von hirnträgern, die viel schwung und kraft und eine gewisse herausforderung schätzen isser ein traumpferd.....
ich glaube, schwierig wirds immer dann, wenn man sich selber überschätzt und die jeweiligen eigenschaften der rassen unterschätzt - von den ganz eigenen charakterzügen des individuums mal ganz abgesehen.
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Ich glaube, wirklich schwierig im eigentlichen Sinne ist keine Hunderasse - wir haben Schwierigkeiten damit, weil wir teilweise vergessen haben oder erst gar nicht informieren, was wir uns da eigentlich ins Haus geholt haben
Oder aber, weil die Halter im Glauben waren "mit Erziehung allein funktioniert das" - dumm nur, wenn der Hund sich nicht einfach so erziehen läßt, wenn man für diese Rasse kein Feingefühl und kein Verständnis aufbringt. Wenn man sich also einen Hund anschafft, weil er z.B. optisch einem in den Kram paßt, aber leider den Charakter völlig außen vor läßt
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Zitat
Oder aber, weil die Halter im Glauben waren "mit Erziehung allein funktioniert das" - dumm nur, wenn der Hund sich nicht einfach so erziehen läßt, wenn man für diese Rasse kein Feingefühl und kein Verständnis aufbringt. Wenn man sich also einen Hund anschafft, weil er z.B. optisch einem in den Kram paßt, aber leider den Charakter völlig außen vor läßt
oder auch einfach, wenn der Charakter vom Hund eigentlich perfekt zu einem selber paßt, aber einfach nicht zum aktuellen Lebensumfeld (zu viel Hektik, zu viel Lärm, zu wenig Zeit.. oder oder...)....
oder auch einfach das Individuum nicht 1 zu 1 dem Rassestandard entspricht.
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Stimmt nur allzu genau, Simone.
Auf meinen Runden mit dem Terriertier höre ich oft: "Ist der aber niedlich", gefolgt von"Sowas hätt ich ja auch gern" und " Der ist ja wie Kalle".
Stimmt, eine Russell ist niedlich ( wenn er nicht grad hinter Wild hinterherjachtert oder den Rottirüden von gegenüber grad mal wieder an den Kopf backt, was er von ihm hält- wohlgemerkt im Muhammad Ali Stil), clever wie Kalle kann er auch so sein und diese "Hätt ich ja auch gern" kann ich rein optisch nachvollziehen.
Nur seh ich auch: Eigensinnig nebst eigenständig, manches Mal dickköpfig und nur allzu gern in frage stellend, Jagdtrieb, lern- und wissbegierig, auf harte Hand doch die Beißerchen einsetzend reagierend, benötig klare Strukturen und viel Konsequenz, schwarzen Humor nebenbei auch, lauffreudig aber nicht nur...
Man ahnt es bestimmt, ich rate auch in 99% der Fälle mehr als dringend von diesem Hund ab.
Ganz einfach weil die Halter diesem Hund und seinen Ansprüchen und Bedürfnissen nicht gewachsen wären.
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Ich muss sagen, ich finde keinen Hund schwierig.......
Leinenpöbler, Nicht-Allein-Bleiber, etc... ich finde ihn nicht schwierig. Schwierig finde ich es, wenn Menschen sich nicht auf ihren Hund einlassen können/wollen, und ihn sich trotzdem holen. -
Lucky finden auch viele niedlich, weil er ist wirklich ein Schatz. Aber die wissen ja auch nicht wie Lucky in jungen Jahren drauf war
z.B. mein 2. Favorit in Sachen "Rassehund" hat ja auch so seine "Probleme". Einige bedauern den extremen Jagdtrieb, andere finden ihn handlebar. Einige sagen solche Hunde gehören nicht in die Stadt, andere leben in der Stadt und die Hunde sind weder gestreßt, noch ängstlich, noch unterfordert.
ZitatSchwierig finde ich es, wenn Menschen sich nicht auf ihren Hund einlassen können/wollen, und ihn sich trotzdem holen.
Genau so ist es. Denn genau hier fangen die Probleme an: beim Menschen der sich nicht auf die Besonderheiten seines Hundes einlassen kann. -
Noch trauriger finde ich es, wenn sich der niedliche Welpi eben nicht nach den allgemeinen Vorstellungen entwickelt und/oder er dank falscher/keiner Erziehung irgendwelche ungewünschten Angewohnheiten bekommt... und dann plötzlich als SCHWIERIGER HUND dargestellt wird!!
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Zitat
Ich muss sagen, ich finde keinen Hund schwierig.......
wie viele Hunde hast du schon bei dir gehabt? ;-)Probleme entstehen übrigens oft dadurch, dass man sich selbst überschätzt
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ich sehe es ähnlich - nur wenn wir uns unsere heutige Gesellschaft anschauen, da darf Hund fast nix mehr, er darf nicht bellen, er darf seinen Anlagen nicht mehr nachkommen, er muss sich verhalten, wie die Gesellschaft es von ihm erwartet und da ist eben ein Konflikt, den nur der Halter beseitigen kann. Ein Hund wie z. B. ein Kangal, Ovtscharka usw. in der Stadt geht in keinem Falle, ein Hund der andere Möglichkeiten hat seinem Trieb nachzukommen, der läßt sich da schon eher händeln, aber wenn man vom Ursprung ausgeht, nämlich wozu er einst überhaupt gezüchtet wurde, da dürfte heute wirklich kein oder nur noch sehr wenige Rassen einen Lebensanspruch haben.
Die sog. Modehunde, egal ob Mops, Dalmi, Collie usw. - man hat einen Film gesehen, hat sich gesagt ohhhhhhhh so einen will ich auch und hat dann oft festgestellt - oje der ist ja ganz anders als im Film gezeigt und schon zeigt sich wie willig der Mensch wirklich ist. Diese ganzen Probleme, die sich in der heutigen Zeit auftun, haben leider viel zu oft mit dem Unwillen und der Faulheit zu tun sich Problemen zu stellen und daran zu arbeiten. Wenn s zuviel wird, gehört leider oft das Tier zum Wegwerfartikel .
Ich würde es bevorzugen, wenn sich der Mensch, bevor er sich ein Tier anschafft, alle Konsequenzen seines Tuns und Handelns bedenkt und doch lieber von seiner Wahl abweicht, falls er feststellt, ok. passt doch nicht ganz so zu mir.
Bei einem Mensch/ Hund - Team, welches trotz aller Anstrengung doch nicht zueinander findet, ist es für mich eine Alternative nach passendem Umfeld und Leuten zu suchen.
Einen schwierigen Hund oder Rasse - so kann man es eigentlich gar nicht sagen, denn wenn Hund und Halter zusammen ein Team bilden, dann schaffen sie auch auftretende Problembewältigung.
Liebe Grüße
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