Fussels Bande in Dänemark - Sept. 011 - Lifetagebuch

Tag 10

Den heutigen Tag haben wir das Haus nur für kurze Pippirunden mit den Hunden verlassen, da ein Sturm mit heftigen Windböen und Regen über uns hinwegfegte. Ab 18 Uhr hörte der Regen auf, doch fegen weiterhin starke Sturmböen über uns hinweg, so das man kaum stehen kann, ohne von ihnen vorwärts geprügelt zu werden.

[youtube]

So wurde eine Zwischenreinigung des Hauses vorgenommen. Beim Abgießen des heißen Kartoffelwasser blieb das Wasser wieder in der Spüle stehen, das langsam die Vermutung aufkommt im Rohrsystem ist eine Luftblase, die das Wasser zurück drückt oder die Klärgrube ist voll.

Gegen Mittag war der Sturm so heftig das er den Tisch, den wir als Barrikade für die Hunde vor der Terrassenöffnung deponiert hatten, mit einem lauten Knall umfiel.
Kurz darauf lief Fussel zu mir und legte sich hin. Unaufhörlich leckte er an sich herum und wieder bekam er einen epileptischen Anfall. Ihm machen Stürme und Gewitter arg zu schaffen, doch ich kann das Wetter nicht ändern und so musste das Notfallmedikament den Anfall dämpfen. Er verkroch sich anschließend auf das Heizkissen und kuschelte sich in seine Decke.

Als der Regen kurz nachließ, ging ich ums Haus und da begegneten mir mehrere Kröten. Noch sind sie klein und kann sie in die Hand nehmen doch wenn sie groß sind ....bäh.

Schräg gegenüber befinden sich Hauser die an der Düne gebaut sind und vom oberen Balkon Aussicht über das Meer hat. Eigentlich schön, doch kann ja jeder auf dem Dünenweg entlang laufen und ist somit auf Höhe / Blickkontakt mit den Balkonen.

Der immer noch defekte Kamin ist fleißig am Brennen und der Abend kann kommen.

Heute fällt die Bilderauswahl, wegen dem Sturm, leider sehr rar aus...

Hunde am Haus

LG Sabine

Tag 11

Der Sturm blieb uns die Nacht sowie den ganzen Tag erhalten und das Thermometer zeigte nur noch 15°. Zwar hatte der Dauerregen aufgehört, doch kamen in kürzeren Abständen für 1-2 Minuten heftigste Schauer herunter. Glaubt mir, nur 5 Sekunden im Freien wären ausreichend um vollkommen durchnässt zu werden.

Mal schauen ob wir es, in einer Regenpause, zum Meer schaffen würden. Die Morgenrunde mit den Hunden absolvierten wir ohne Regen. Männe fuhr anschließend alleine zum Einkauf und ich bereitete das Frühstück vor.
Als ich den Honig von der Mikrowelle nahm, sah ein kleines Köddelchen. Ein Verdacht keimte in mir hoch und ich schob die Mikrowelle ein Stück nach vorne. Ja, da waren Mäuseköddel und kleine, teils frische Mini - Urinpfützchen.

Somit steht fest das die Maus hier Hausrecht hat und wohl schon länger im Haus wohnt.
Buffy schläft ja hier im Wohnzimmer mit dieser integrierten, offenen Küche.
Nun überlege ich was sie mit dem Mäuschen in der Nacht macht? Es ist immer ruhig, kein Gerenne oder wilde Verfolgungsgeräusche und so nehme ich an, das Buffy sich mit ihr die Futterbröckchen teilt und anschließend mit ihr kuschelt.
Bei dem Gedanken, wenn Männes Bruder mit seinen beiden Malamutmixen hier gewesen wären, musste ich schmunzeln. Die Beiden hätten, bei der Jagd nach der Maus,100% tig das ganze Wohnzimmer verwüstet.
Ich habe hinter der Mikrowelle alle Spuren beseitigt und bin gespannt, ob Morgen neue Spuren vorhanden sind.

Wir haben hier wirklich schöne und eigentlich dichte Kunststofffenster und Türen. Eigentlich aber.......gerade die Terrasseneingangstür ist so was von undicht. Oben ist ein ca. 15 cm langer und 0,5 cm breiter Spalt und sorgt schlackernd, bei dem Sturm, für Zwangsbelüftung, so heftig das meine Beine unter dem Tisch den Luftzug merken und ziemlich auskühlen.
Dafür können wir ja auch nicht heizen, da sich die Kamintür immer noch nicht verschließen läßt.
Ist bestimmt ein cooles Feeling für die Nachmieter hier im Herbst und Winter, doch mehr wie die Mängel melden können wir auch nicht.

Nach dem Frühstück schauten wir gebannt in den Himmel, um eventuell zu erahnen wann man wenigstens für ein paar Minuten den Versuch zum Meer starten könnte. Nö, die Wolken hatte immer ein gleichmäßiges „ichsagedirnichtsdunkelgrau“ und so passten wir eben irgendeinen Moment ab.
Rein in die Regenstiefel und Regenjacke, Hunde angeleint und los.
Wir kämpften uns gegen die Böen über den Dünengang zum Meer und wir schauten mit großen Augen was wir da sahen. Ein wild tobendes Meer und Strand...wo war der schöne, breite Strand....einfach weg. Die auslaufende Brandung hatte die Dünen erreicht und hinterließ massenweise Schaumberge.
Als ich das alles filmte, konnte ich kaum meine kleine Digicam festhalten, so sehr rissen die Sturmböen an meinen Händen.

[youtube]

Anschließend gingen wir noch ein Stück den Dünenkamm entlang und ließen an einem anderen Abschnitt die Hunde kurz am Strand flitzen. Ich filmte sie dabei und merkte gar nicht das ich mitten im zähen Schaum stand und als ich loslaufen wollten, dachte ich es wäre Blei auf meinen Stiefeln, so schwer war diese Masse. Egal, die Hunde hatten viel Spaß und rannten durch den Schaum zum Meer und zurück.

[youtube]

[youtube]

Nach ca. 30 Minuten kehrten wir.......jaaaaaaaa..... trocken heim. Kaum schlossen wir die Tür hinter uns da schüttetet es wie verrückt. Puh, da hatten wir aber großes Glück gehabt. Nun die Stiefel abduschen und die angemanschte Hose ausziehen – die Waschmaschine lässt wieder grüßen.

Ein aufregender Tag neigt sich dem Ende zu und nach einem leckerem Fischgericht werden wir uns in Decken kuscheln und die Glotze quälen.

LG Sabine

Zitat

Ach herrlich, jetzt hab ich den thread auch endlich gefunden und kann schon mal in Vorfreuden schwelgen...
Am 07.Oktober geht's looooohooos....

Danke, schön das du hier reinschaust und somit Dänemark entgegenfiebern kannst.

LG Sabine

Oh danke,

schön das ihr noch meinem Tagebuch folgt!

Solch einen Sturm muss man auch mal miterleben - hat was und bleibt in Erinnerung.

Gleich kommt der heutige Bericht.

LG Sabine

Tag 12

Heute weckte uns ein Sonnen – Wolkenmix und der stürmische Wind hatte nachgelassen.
Männe beklagte einen schlechten Schlaf weil ihm das Pfeifen des Windes fehlte.

Wir wechselten und mit der Morgenrunde der Hunde ab und so war ich dran. Nach unserem morgendlichen Cappuccino im Bett startete ich die Runde und klar, eine dunkle Wolke ließ genau dann einen Regenschauer niederprasseln. Rowdypfeife versteckte sich wieder in einem Nebenhaus in der Eingangstür und kürzte den Weg über die hintere Terrasse ab, wo ihn Männe gnädigerweise Einlass gewährte. Fussel, Buffy und ich gingen tapfer zur vorderen Terrasse weiter, wo Männe schon mit einem Handtuch wartete. Ehrlich, es war der einzige Schauer an diesem Tag und der hat mir aufgelauert. Eine Hose lagerte ja seit Gestern in der Wäsche und diese Hose war nun nass, mehr hatte ich nicht mit. Gut, dann musste eine Jogginghose von Männe herhalten. Der Bund reichte mir zwar fast bis unter die Brust, doch konnte ich die Kordel im Bund schön festzurren das sie mir nicht runterrutschte. Mit einer längeren Strickjacke fiel es gar nicht so auf und außerdem war es mir vollkommen wurscht, Hauptsache ich hatte was um die Beine.

Die Hunde tobten vor dem Haus und Männe deckte den Tisch. Ich schaute hinter die Mikrowelle, um zu schauen ob die Maus wieder dahinter war, aber es war alles sauber du so hat sie es wohl vorgezogen das Haus zu verlassen.

Männe hat so seine eigenartigen Angewohnheiten. Er schafft nichts was er aufgemacht hatte auch wieder richtig zu verschließen und so war es oft nur Glück, das mir Honig oder Marmeladengläser noch nicht zu Bode gefallen waren, da der Deckel nur locker auf den Gläsern ruhten. Auch wenn er den Tisch abräumt, bleibt immer irgendetwas stehen. Mal ein Kaffeebecher oder die Butter etc., heute war es das Honigglas mit einer halben Stulle drauf. Hat irgendwie etwas von einem Stillleben.

Wir machten uns wieder auf den kurzen Weg zum Meer und ......jep, der Strand war wieder da. Das Meer ließ nach dem Sturm Buhnen zum Vorschein bringen, die vorher gar nicht da waren und sogar ein tief eingeschlemmter Bunker, direkt am Meeressaum, kam mit seiner obersten Spitze zum Vorschein. Leider hatte der Sturm auch zwei Robben / Seehunde? angeschwemmt, die schon zum Teil zerfressen waren. Buffy nahm eine tiefe Nase und Fussel wollte sich gerade neben der Robbe wälzen, doch ein strenger Pfiff ließ alle Versuche blitzartig abbrechen. Bis jetzt haben wir erst zwei Quallen am Strand gefunden. Erstaunlicher Weise eine ziemlich große Feuerqualle in den ersten tagen und heute eine Normale. Da kommt dann das Kind im Manne durch und er musste immer wieder auf den Wackelpudding tatschen um die Hunde heranzulocken, doch die Hunde interessierte dieser Wabbelberg nicht.

[youtube]

Es gibt doch immer wieder Leute die sich einfach mitten an den Dünenhang setzen, um sich auszuruhen oder aufs Meer zu schauen. Denen ist es wohl vollkommen egal , das es hier ein Dünenschutz gibt. Ständig werden mühevoll neue Dünengräser gesetzt um die Dünen zu schützen und diese Leute trampeln vieles einfach wieder kaputt.

Wie kehrten nach zwei Stunden heim und Männe startete noch mal zu Aldi, da er gestern Brot vergessen hatte. Wehe einer vom uns Beiden geht hier außer Haus, da wird dann von Rowdy und Fussel vor der Terrassentür gewartet, bis das Rudel wieder vollzählig ist. Nur Buffy lag weiterhin dösend auf ihrem Polsterkissen.

Da wir durch den Sturm überwiegend ans haus gefesselt waren, werden wir Morgen etwas unternehmen. Ich denke wir werden uns mal Lemvig anschauen.

LG Sabine